Am 25. Juli 1918 stürzt Franziska zu Reventlow in Locarno vom Fahrrad. Nach einer Notoperation stirbt sie am frühen Morgen des 26. Juli 1918 an Herzversagen - 47 Jahre alt. Zeile um Zeile hatte sie sich ihren spärlichen Lebensunterhalt erschrieben, im Akkord übersetzend, aber auch als Autorin meist autobiografischer Romane. Sie fand es verantwortungslos, an Männern, die ihr gefielen, vorüberzugehen. Sie streifte manchen intim, den man immer noch kennt, etwa Rainer Maria Rilke, Karl Wolfskehl oder Ludwig Klages. Zum ersten Mal wird die Biografie ihrer Lieben erzählt, denn auch Lieben sind Lebewesen: Sie werden geboren, reifen und sterben, aber nicht alle. In Kerstin Deckers ebenso tragischem wie komischen Bericht dieses Lebens bleibt vom Bild der robusten Männersammlerin fast nichts übrig, zugleich entsteht ein einzigartiges Mutter-Kind-Porträt. Wer war diese gefallene Gräfin in nie endender Liebes- und Geldnot, die eine so weltüberlegen-hochironische Prosa schrieb, dass es den Männern schwerfiel, an eine Autorin zu glauben?
Decker
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Decker, Kerstin
Kerstin Decker, geboren 1962 in Leipzig, ist promovierte Philosophin und Autorin des »Tagesspiegel«. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter die hochgelobten Biografien über Lou Andreas-Salomé, Frieda von Bülow, Elisabeth Förster-Nietzsche und Franziska zu Reventlow.
Kerstin Decker, geboren 1962 in Leipzig, promovierte Philosophin, ist Autorin des »Tagesspiegel«. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter »Lou Andreas-Salomé. Der bittersüße Funke Ich« und »Nietzsche und Wagner. Geschichte einer Hassliebe«. Im Berlin Verlag erschien 2015 »Meine Farm in Afrika. Das Leben der Frieda von Bülow« und 2016 »Die Schwester. Das Leben der Elisabeth-Förster-Nietzsche«. Kerstin Decker lebt in Berlin.