E-Book, Deutsch, 176 Seiten
Reihe: YUNA
Debitor / Büttinghaus Die Legende des Netheritschwerts
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-641-27804-5
Verlag: YUNA
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Roman für Minecrafter. Mit Anleitungen zum Nachspielen. Mit QR-Code zum Download der Spiele-Welt.
E-Book, Deutsch, 176 Seiten
Reihe: YUNA
ISBN: 978-3-641-27804-5
Verlag: YUNA
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Leserstimmen:
"Für Minecraft Fans genau das Richtige!" ***** "Schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte gefangen. Und der Schluss ist einfach genial!" ***** "Nicht nur für Minecrafter besteht Suchtgefahr, definitiv top!" ***** "Perfekte Nerd Lektüre!" ***** "Alles ist sehr hilfreich für Spieler, weshalb ich das Buch Lesern von 8 - 12 Jahren empfehle" ***** "Auch für Erwachsene schön zu lesen"
Inhalt:
Builder Debitor führt mit seinem Kater Lucky ein friedliches Leben im kleinen Ort Dorflingen. Er baut allerhand Nützliches für die anderen Bewohner und wartet täglich die große Dorfmauer, die alle Monster fernhält. Wenn es nach ihm ginge, könnte es immer so weitergehen. Doch plötzlich verhält Lucky sich merkwürdig. Und nicht nur er: Alle Tiere des Dorfes sind verändert. Sie verstecken sich, rennen fort und ziehen den Schwanz ein. Debitors Großvater scheint das ernsthafte Sorgen zu bereiten. Als dann auch noch die Pflanzen beginnen, sich schwarz zu färben, weiß er: Das Dorf wird von einem bösen Zauberer bedroht, der sie alle vernichten möchte. Nur ein Netheritenschwert kann ihn aufhalten. Und nur Debitor ist in der Lage, es zu bauen. Widerwillig begibt er sich auf die gefährliche Reise in den Nether, um die nötigen Materialien zu besorgen. Nicht ahnend, dass ihn eine noch viel größere Herausforderung erwartet – denn der Zauberer ist ihm viel näher, als er denkt …
Das erste Fanfiction-Buch von YouTuber Debitor, mit vielen Minecraft-Ideen zum Erleben und Nachbauen. Spannend wie ein Roman, praktisch wie ein Handbuch: Ein Muss für alle Minecraft-Fans von Anfänger bis Könner.
Weitere Infos & Material
Kapitel 1
Ein merkwürdiger Tag
Dorflingen war ein beschauliches, friedliches Dorf, das weit außerhalb lag, umgeben von Bergen und kleinen Seen. Man kannte sich dort, und jeder wusste fast alles über jeden. Geheimnisse blieben nie lange verborgen, und Neuigkeiten verbreiteten sich schneller, als man Nachrichten sagen konnte. Und obwohl das manchmal wirklich nervig war, gab es auch ein kleines Stück von Sicherheit.
Weit am Rande des Dorfes, ganz in der Nähe der Stadtmauern, lag ein kleines, schlichtes Haus. Hier wohnte Peter, der von einigen im Dorf immer noch Debitor genannt wurde. Der Spitzname hing ihm nach, was ihm nicht so wirklich gefiel. Peter war ein typischer Einzelgänger und hatte den einsamen Platz bewusst gewählt, als er sein Haus errichtete. Er liebte die Abgeschiedenheit. Hier konnte er ganz für sich sein.
Am Abend stand er oft an seiner Werkbank und schnitt mit einer Steinsäge Steine zurecht, die er dann verwendete, um die Stadtmauern zu erneuern. Morgens war er schon früh auf den Beinen, spazierte in die Mine oder den Wald, um seine Vorräte an Rohstoffen aufzufüllen. Er ging immer auf Nummer sicher und hatte lieber zu viel im Haus als zu wenig. Bis unter das Dach stapelten sich vollgestopfte Kisten, es war das reinste Chaos. Zumindest dachte das jeder, der sein System nicht verstand. Denn in Wahrheit war Peter sehr gewissenhaft und wusste immer genau, wo er was finden konnte. Und darauf kam es ja an.
An diesem Tag schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. In der Schmiede leuchteten die heißen Eisen. Aus der Bäckerei strömte der Geruch von frischem Brot. Die Kinder rauften sich auf den Spielplätzen, während die Mütter auf den Bänken den neusten Klatsch und Tratsch verbreiteten.
Doch etwas war anders: Peter schnarchte noch in seinem Bett. Normalerweise wäre er zu dieser Uhrzeit längst auf den Beinen. Auf Peter konnte man sich immer verlassen. Er verschlief niemals. Er war eigentlich so pünktlich, dass er schon das ein oder andere Mal deswegen aufgezogen worden war.
Nun aber lag er noch in seinem Bett und schlief tief und fest. Erst als die Sonnenstrahlen ihm mitten ins Gesicht schienen, öffnete er die Augen und rieb sich verschlafen das Gesicht. Noch leicht benommen stand er auf, ging in die Küche und füllte sich etwas Wasser in ein Glas, um zu trinken. Sein Blick fiel durch das Fenster. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass die Sonne schon viel zu hoch am Himmel stand. Vor Schreck ließ er das Glas fallen, und das ganze Wasser ergoss sich über den Boden.
Er rieb sich den Kopf. Wie war so etwas möglich? Normalerweise wurde er wach, wenn der Hahn der nächsten Nachbarn krähte. Hatte der nicht gekräht? Oder hatte Peter ihn nicht gehört?
Aber selbst dann hätte er wach werden müssen, weil Lucky ihm auf die Brust sprang, um ihm mitzuteilen, dass er Hunger hatte. Aber Moment mal. Lucky! Wo war Lucky? Der weiß-braune Siamkater mit den kräftigen blauen Augen war nirgends zu sehen. Dabei wich er ihm nicht von der Seite, seit Peters Großvater ihn vor vielen Jahren von einer seiner Reisen mitgebracht hatte.
»Lucky? Lucky, wo bist du?«, rief Peter.
Der Kater war eigentlich genauso verlässlich wie er selbst. Nun kam er nicht einmal hervor, um das Wasser vom Boden zu schlecken. Irgendwas musste passiert sein.
Peter öffnete die Haustür. Vielleicht hatte Lucky trotz der verriegelten Türen und Fenster einen Weg hinaus gefunden.
»Lucky?«, rief er und lief vorsichtig um das Haus. »Komm her zu mir. Ich habe etwas zu essen für dich.«
Von Lucky fehlte jede Spur. Peter ging verzweifelt zurück ins Haus. Doch was war das? Hinter einer der Kisten blitzte etwas Weißes hervor.
»Lucky!«, rief Peter voller Freude und schob die Kiste ein wenig zur Seite, um seinen Kater auf den Arm zu nehmen. »Was machst du denn für Sachen?«
Lächelnd füllte er etwas Wasser und Katzenfutter in die Schüsseln, die auf dem Boden standen, und setzte Lucky davor ab. Doch der Kater rührte nichts an. Die Freude in Peters Augen verschwand.
»Du wirst mir doch nicht krank werden?«, fragte er besorgt und wollte Lucky über das Fell streicheln. Der Kater machte einen großen Satz und verkroch sich erneut hinter der Kiste.
Das war eigenartig. So hatte sich Lucky zuvor noch nie verhalten. Peter machte sich so große Sorgen, dass er nicht einmal mehr Lust hatte, sich ein Brot zum Frühstück zu machen.
»Ich muss los, Lucky. Ich werde beim Tierarzt vorbeischauen und fragen, ob er dir helfen kann.«
Eigentlich wollte er seinen Kater lieber mitnehmen, doch hier schien Lucky sich sicherer zu fühlen. Er würde sich einfach beeilen müssen, um schnell wieder da zu sein.
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch verließ Peter das Haus. An seinem Gürtel baumelten eine Spitzhacke, eine Axt und eine Schaufel. Auch wenn er spät dran war, führte sein erster Weg ihn an die Stadtmauer, die er vor einigen Jahren dort gebaut hatte, wo die Berge keinen Schutz mehr boten. Jeden Morgen kontrollierte er seitdem, ob in der Nacht etwas zerstört worden war. Dann reparierte er es direkt, damit der Schutz auch in der nächsten Nacht geboten war und keine Monster ins Dorf gelangten.
Peters Haus war das erste, auf das Eindringlinge stießen, was ihn schon ein wenig beunruhigte. Vielleicht erledigte er auch deshalb seine Arbeit so gewissenhaft. Denn Peter konnte zwar gut mit seinen Werkzeugen umgehen, doch mit Schwert und Bogen war er nicht so vertraut. Also sorgte er lieber dafür, dass die Monster gar nicht erst in seine Nähe kamen.
An diesem Tag schien die Mauer jedoch keine Reparatur nötig zu haben, was ein gutes Zeichen war. Erleichtert ließ Peter sie hinter sich. Sein nächstes Ziel waren die Monsterfallen, die er alle sehr einfach gebaut hatte. Meistens befand sich einfach ein fünf mal fünf Blöcke großes Loch im Erdboden, an dessen Rändern sich Falltüren befanden. Sobald ein Monster darüberlief, stürzte es ins Loch, kam eigenständig nicht mehr heraus und wurde am nächsten Tag vom Sonnenlicht vernichtet. Hin und wieder kam Peter früh genug, um sie in der Falle sitzen zu sehen. Und obwohl er stolz auf seine Konstruktion war, mochte er den Anblick nicht besonders.
An diesem Tag war er jedoch ohnehin zu spät dran, und nachdem er sich vergewissert hatte, dass alle Fallen noch intakt waren, lief er weiter ins Dorf hinein.
»Na, spät dran heute?«
Die Dorfbewohner hatten mittlerweile bemerkt, dass Peter auf sich warten ließ, und machten sich ein wenig lustig.
»Hast wohl den Hahn nicht gehört?«
Peter grinste, doch mit jeder weiteren Frotzelei ärgerte er sich ein bisschen mehr.
»Wenn keiner mehr eure Fallen baut und kontrolliert, würdet ihr blöd schauen«, dachte er. Aber eigentlich wusste er, dass sie es nicht böse meinten.
»Achtung!«
Erschrocken drehte er sich um und konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite springen, um nicht von einem Pferd umgerannt zu werden.
»Ent-schul-di-ge«, japste Sven der Tierhändler völlig außer Atem. Er lebte etwas außerhalb des Dorfes und hatte alles, was man sich nur wünschen konnte: Schweine, Hühner, Kühe und eben auch Pferde. Sein Weg führte ihn oft ins Dorf, wenn er einen seiner Schützlinge zu seinem neuen Besitzer brachte. Peter hatte einmal zwei Hühner von ihm bekommen und ihm im Austausch dabei geholfen, einen Stall zu bauen.
»Ich weiß nicht, was heute mit ihm los ist. Er ist nicht ganz er selbst.« Sven sah fertig aus. Am liebsten hätte Peter ihm irgendwie geholfen.
»Ist ja eigenartig, meine Katze …«, setzte er an, aber Sven verabschiedete sich eilig mit einem Winken und rannte weiter seinem Gaul hinterher. Gedankenverloren sah Peter ihm nach, bevor er sich wieder seiner Routine widmete.
Er kontrolliere die Laternen, die das Dorf in der Nacht beleuchteten und die Helligkeit stets über sieben hielten, damit die Monster es viel schwerer hatten, im Dorf zu spawnen. Nur eine von ihnen musste repariert werden. Vermutlich hätte das auch warten können, denn es gab mehr Lichter in der Stadt als notwendig, aber Peter wollte einfach nichts riskieren.
»Hey, Peter!« Egon der Schmied lief ihm auf der Straße entgegen und hielt sich vor Lachen den Bauch. »Hast du Sven und seinen Gaul gesehen?«
»Habe ich«, lachte auch Peter. »Ich weiß nicht, wer von beiden mich eher umgerannt hätte, wenn ich nicht beiseitegesprungen wäre.«
Egon war wohl der einzige Dorfbewohner, der so etwas wie ein Freund für ihn war. Peter half ihm manchmal, wenn er zu viele Aufträge hatte, oder besorgte sich Materialien bei ihm, wenn er selbst etwas bauen wollte.
»Weißt du, ob der Tierarzt zuhause ist?«, fragte er.
»Ich weiß nicht«, antwortete Egon. »Ist was mit Lucky?«
Er war vermutlich auch der einzige Bewohner des Dorfes, der wusste, dass Peter einen Kater hatte, der Lucky hieß.
»Ja, er ist irgendwie krank«, erwiderte Peter. »Er isst nicht. Und ich mache mir etwas Sorgen.«
Egon legte für einen kurzen Moment die Hand auf seine Schulter.
»Das wird sicher wieder«, tröstete er.
»Ja«, antwortete Peter. »Ich schaue einfach mal nach, ob der Tierarzt da ist.« Er wollte sich gerade verabschieden, als Egon ihn am Arm festhielt.
»Warte!«, sagte er. »Ich habe noch etwas für dich.« Er ging in seine Schmiede und kam mit einem duftenden Stapel...