E-Book, Deutsch, 416 Seiten
Deacon Biss zum ersten Kuss
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-492-98128-6
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Wie du deinen Jacob oder Edward fürs Leben findest
E-Book, Deutsch, 416 Seiten
ISBN: 978-3-492-98128-6
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Dieses Buch ist ein Muss für alle, die von der großen Liebe träumen. Weltweit erleben Millionen Teenager das Glück und Unglück der jungen Bella Swan. Doch was ist mit dem wirklichen Leben, dem eigenen Edward oder Jacob? Werwölfe und Vampire trifft man in der Realität nur selten, und Beziehungen mit Menschen können reichlich kompliziert sein. Die Psychologin Louise Deacon lüftet mit umfassendem Fachwissen und Beispielen aus der Praxis die Geheimnisse einer Beziehung. Bist du auf der Suche? Dann erfährst du hier, wie auch du mit deinem Traummann glücklich wirst!
Louise Deacon arbeitet seit zwanzig Jahren als klinische Psychologin und Tutorin an einer Universität. Sie hat sich auf die Bereiche Beziehungen, Depressionen und Sexualgesundheit spezialisiert. Deacon lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Surrey. »Biss zum ersten Kuss« ist ihr erstes Buch.
Weitere Infos & Material
InhaltÜber mich, die Autorin dieses BuchesÜber dieses BuchGeheimnis Nummer einsDie ungeheure Wirkung von » Twilight « verstehen1 Werdet ihr euren Edward, euren Jacob finden?2 Warum Edward und Jacob euer Herz erobert haben3 »Twilight« – die perfekte Romanze4 Edward und Jacob sind Halbgötter, und genau das braucht ihr gerade !Geheimnis Nummer zweiEntdecke die verborgenen Gefahren deiner romantischen Illusionen5 »Twilight« und dein Liebesleben6 »Twilight« hat die Messlatte für Jungs zu hoch gelegtGeheimnis Nummer dreiEinen ganz normalen Menschen lieben7 Du brauchst einen echten Menschen, keinen Halbgott in Menschengestalt8 Einfach wundervoll, diese Jungs!Geheimnis Nummer vierWas deine Persönlichkeit ausmacht9 Wie gut kennst du dich selbst?10 So schätzt Bella sich selbst ein11 Aus früheren Beziehungen lernen12 Selbsterkenntnis: So ticken Bella, Edward und JacobGeheimnis Nummer fünfDeinen Freund richtig gut verstehen13 Warum man Jungs so schwer durchschaut14 Männer richtig einschätzen15 Wie du mehr über deinen Freund erfährstGeheimnis Nummer sechsWie du dir sicher sein kannst, dass eure Beziehung tatsächlich funktioniert16 Passt ihr zueinander?17 Was Auseinandersetzungen über eine Beziehung verraten: Bellas Streitereien mit Edward18 Liebst du ihn so, wie er ist?Geheimnis Nummer siebenEin Blick in die Zukunft eurer Beziehung19 Wird er dich so lieben, wie es dir guttut?20 Ist er dein Edward oder dein Jacob?21 Deine Entscheidungen im Hinblick auf eure Beziehung sind wichtig – und welche Rolle »Twilight« dabei spielt
1
Werdet ihr euren Edward, euren Jacob finden?
Bella Swan kommt allein und ziemlich verzweifelt nach Forks. Sie hat ihr Zuhause im geliebten sonnigen Phoenix verlassen, um auf der verregneten Halbinsel Olympic bei ihrem Vater Charlie zu leben, den sie in den letzten drei Jahren kaum gesehen hat. Sie hat nie zu den beliebten Mädchen gehört, und ihr graut vor dem Besuch der neuen Highschool. An ihrem ersten Schultag wird sie in der Biostunde neben den atemberaubend gut aussehenden Edward Cullen gesetzt. Sie verliebt sich Hals über Kopf, und auf einen Schlag ist in ihrem Leben nichts mehr so, wie es war. Könnte euch das auch passieren? Oder ist das nur eine Phantasiegeschichte? Kann sich das Leben tatsächlich komplett verändern, wenn man dem perfekten Partner begegnet? Euer Dilemma Ist dein Freund – oder wird dein nächster Freund – »dein Edward« oder »dein Jacob« sein? Diese Frage haben sich Millionen von euch auf der ganzen Welt gestellt, nachdem sie Stephenie Meyers »Bis(s)«-
Bücher gelesen hatten. Die Geschichte darin ist so eindrucksvoll, dass sie den Blick auf das eigene Liebesleben beeinflusst. In mancherlei Hinsicht kann das von Vorteil sein. Vermutlich seid ihr danach nicht mehr bereit, euch mit jemand zufriedenzugeben, der euch nicht genug liebt. Aber es gibt auch Nachteile. Die romantischen Vorstellungen, die »Twilight« vermittelt, könnten dazu führen, dass ihr euch auf jemand einlasst, der euch nicht glücklich machen oder sogar gefährlich werden könnte. Und dann gibt es da noch ein weiteres Problem, falls ihr »Twilight«-Fans seid. Der Mann eurer Träume ist kein Normalsterblicher mehr. Er ist unsterblich, besitzt übermenschliche Kräfte und eine Alabasterhaut (wenn ihr zur Edward-Fraktion gehört) oder er kann nach Belieben seine Gestalt verändern (wenn ihr mehr für Jacob schwärmt). Er soll euch zärtlich, mit aller Macht und auf ewig verfallen sein. Er wäre eher bereit zu sterben, als auf euch zu verzichten. Er gäbe sein Leben, um euch zu beschützen. Euer Dilemma ist: Mit Edwards Topas-Augen und seinen perfekten Gesichtszügen oder mit Jacobs Sixpack vermag es einfach kein sterblicher Junge aufzunehmen. Einen Freund findet man nicht so leicht Es ist schon schwer genug, überhaupt jemand zu finden, der zu einem passt. Genau genommen ist das schwerer denn je. Man hat mehr Freiheiten und Auswahl in punkto Freunde denn je. Weil du heute so einfach und vergleichsweise günstig von A nach B kommst, hast du die Möglichkeit, schon in deinem normalen Alltag Hunderte von Jungs kennenzulernen. Via Internet kannst du innerhalb von Sekunden mit jemand irgendwo auf der Welt in Kontakt treten. Nehmen wir Bella. An ihrem ersten Tag an der Highschool von Forks lernt sie Eric und Mike kennen, zwei ganz nette einheimische Jungs. Sofort merkt sie, dass die beiden an ihr interessiert wären. In der Schul-Cafeteria gibt es viele weitere potenzielle Freunde. Die Auswahl für einen möglichen Freund ist heutzutage atemberaubend groß (auch wenn viele dieser Jungs selbst alles andere als atemberaubend sind!). Wo liegt also das Problem? Psychologische Studien zur Entscheidungsfindung haben ergeben, dass uns die Wahl umso schwerer fällt, je größer die Zahl der Möglichkeiten ist. Im Mittelalter etwa hatte man noch keine Schul-Cafeterias, sondern nur die Auswahl zwischen Gottfried, dem Bauern vom Berg (dunkelhäutig, gut gebaut, der dich zum Lachen bringt, dem aber leider ein paar Zähne fehlen), und Sigismund, dem Bauern aus dem Tal (rothaarig, mit guten Zähnen, aber leider langweilig, weil er immer wieder denselben Witz von der Jungfrau und dem Bischof erzählt). Damals gab es also nicht so viel zu überlegen. Wahrscheinlich hätte nämlich eh dein Vater entschieden, wen du heiraten sollst. Und selbst wenn du Glück gehabt hättest und man deine Sympathien berücksichtigt hätte, wäre dir nicht viel Zeit zum Entscheiden geblieben. Hättest du zu lange gezögert, hättest du bald als alte Jungfer gegolten. Über unverheiratete Achtzehnjährige wurde damals bereits getuschelt. Deine Mutter hätte sich geschämt und versucht, dich in ein Kloster zu stecken. Aber auch die Wahl zwischen Gottfried und Sigismund wäre nicht so schwerwiegend gewesen. Nach eurer Hochzeit wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass einer von euch in den nächsten paar Jahren ziemlich bald das Zeitliche segnete (im Kindbett, an der Pest oder am Hunger). Somit hättest du dich also nicht auf allzu lange Zeit festgelegt. Heute dagegen bieten sich dir unzählige Möglichkeiten, und du hast viel Zeit, bevor du deine Wahl triffst, die dann von weitreichender Bedeutung ist. Angesichts der höheren Lebenserwartung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du fünfzig Jahre und mehr mit deinem Partner verbringst. Aber das ist nicht der einzige Aspekt, der deine Entscheidung erschwert. In unserer modernen Gesellschaft weißt du außer den Informationen, die dir ein Junge von sich aus gibt, auch sehr wenig über deine Mitmenschen. Damals hättest du die meisten von klein auf gekannt oder würdest über dein Netz aus Familie und Freunden zumindest seinen Ruf kennen. Klatsch und Tratsch liebten die Menschen schon immer, und in einem kleinen Dorf ohne Fernsehen oder Bücher wüsste man praktisch alles über die ganze Nachbarschaft. Dann wäre dir der Jähzorn des dunkelhaarigen, muskelbepackten Gottfried ebenso bekannt gewesen wie die Unzuverlässigkeit des rothaarigen Sigismund. Heute macht man jedoch eher solche Erfahrungen: Die neunzehnjährige Lauren, die sich noch in der Ausbildung zur Tierarzthelferin befindet, meldet sich bei einer Partneragentur im Internet an. »Vor einiger Zeit habe ich mich von meinem Freund getrennt, mit dem ich schon seit der Schule zusammen war. Danach begegnete mir monatelang niemand, der meinen Vorstellungen entsprach. Jedes Wochenende ging ich mit denselben Leuten aus. Wir waren zwar eine nette Truppe von Freunden, die ich seit Jahren kenne, aber so lernte ich natürlich niemand Neuen kennen. Also entschloss ich mich, mein Glück im Internet zu versuchen.« Bald lernt Lauren Marc kennen, dessen Profil sich geradezu perfekt liest. Er gibt dort an, fünfundzwanzig zu sein, über dreißigtausend im Jahr zu verdienen und auf der Suche nach dem richtigen Mädchen zu sein. »Wir trafen uns das erste Mal und verbrachten einen wunderbaren Abend zusammen. Er schaute mir in die Augen und versicherte mir ›die Richtige‹ zu sein. Wir gingen dann noch ein paarmal zusammen aus, aber schon nach wenigen Wochen war ich hoffnungslos verknallt.« Marc hatte ihr allerdings nichts von seiner Spielautomatensucht erzählt. Und auch nicht, dass er keinerlei Interesse an einer langfristigen Beziehung hat, sondern in Wirklichkeit nur auf Spaß ohne jegliche Verpflichtungen aus ist. »Ich habe das alles erst nach und nach im Verlauf von Monaten herausgefunden. Er ist nämlich gar nicht der Mensch, als der er sich anfangs ausgab.« Weil sie niemanden kannte, der ihn kannte, tappte Lauren zunächst völlig im Dunkeln. Wenn sie mit jemand aus seinem Freundeskreis gesprochen hätte – egal ob männlich oder weiblich –, hätte sie erfahren, dass Marc für seine Spielsucht berüchtigt war und auch dafür, seine Freundinnen zu betrügen. Aber sie konnte sich eben ausschließlich auf sein Profil bei der Dating-Agentur verlassen, das Marc selbst verfasst hatte, und natürlich auf ihr eigenes Urteil. In eine ähnliche Lage könnt ihr auch geraten. Es ist verdammt schwer, seine Mitmenschen korrekt einzuschätzen – vor allem wenn es sich um einen Typen handelt, der euch nach Kräften beeindrucken möchte. Wenn ihr euch erst einmal in ihn verliebt habt, ist es oft schon zu spät. Prägung ist etwas, das nicht nur Gestaltwandlern widerfährt. Und wenn man einmal eine Prägung durch jemand erfahren hat, ist es nicht leicht, seine Gefühle für diesen Menschen zu ändern, selbst wenn man allerlei Unerfreuliches über ihn herausfindet. Lauren trifft sich immer noch mit Marc. »Ich weiß ja, dass er ein Schürzenjäger ist und es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt … aber ich liebe ihn nun mal.« Wie oft habt ihr so etwas von euren Freundinnen schon gehört? »Ich weiß, dass er mir nicht guttut/ein Egoist ist/mich schlecht behandelt/mich betrügt/mich schlägt … aber ich liebe ihn trotzdem!« Liebe braucht ihr mehr denn je Daran, dass man geliebt werden möchte, gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Jeder Mensch will geliebt werden. Fast alle Leute sind gern in Gesellschaft. Unser Überleben hängt vom Netz der Beziehungen ab, die wir pflegen. Eure Sehnsucht nach Liebe ist wie bei Bella auch etwas völlig Natürliches. Unsere moderne Gesellschaft gibt uns jedoch zu verstehen, wir müssten als Individuum funktionieren. Die Message lautet, dass eine moderne junge Frau unabhängig und auch allein glücklich sein sollte. Häufig leben Familien räumlich getrennt oder sind überhaupt zerbrochen, wie bei Bella. Oft kennen wir die meisten Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung gar nicht. Seine Heimat zu verlassen, um auf eine höhere Schule oder die Uni zu gehen oder auch wegen eines Jobs, gilt als ganz normal. Das Gleiche gilt fürs Alleinleben oder für Umzüge ans andere Ende des Landes in eine fremde Stadt. Einem grundlegenden menschlichen Bedürfnis wird der moderne unabhängige Lebensstil allerdings nicht gerecht: dem Wunsch, für andere Menschen etwas Besonderes zu sein. Folglich sehnen wir uns nach einem Freund, der den Alltag mit uns teilt, nach einem Mann, der sich für die privatesten Einzelheiten unseres Lebens interessiert, nach...