Buch, Deutsch, Band 25, 400 Seiten, Format (B × H): 105 mm x 180 mm
Reihe: Lilienfeldiana
Buch, Deutsch, Band 25, 400 Seiten, Format (B × H): 105 mm x 180 mm
Reihe: Lilienfeldiana
ISBN: 978-3-940357-86-1
Verlag: Lilienfeld Verlag
Als Kind kommt Marie Bonifas mit ihrem Vater, einem groben Ex-Offizier, ins nordfranzösische Vermont, um eine ererbte Villa zu beziehen. Marie ist nicht hübsch, sie ist ungelenk und roh und niemals niedlich. Ein erster liebevoller Bezug ist das Dienstmädchen Reine, und später in einem reformerischen Pensionat kann Marie ihre ungewöhnlich "männlichen" Züge frei entfalten. Nach dem Tod ihres Vaters versucht sie sich in Vermont in die Gesellschaft der Provinzstadt einzupassen, die Lacretelle mit feiner Ironie beschreibt: von der lyrikverliebten Salongastgeberin über den asthmatischen Notar bis hin zum trägen Bürgermeister. Aber ihre Ablehnung von Männern, ihre ruppige Art und ihre besondere Fürsorge für die junge erkrankte Claire führen zu Verdächtigungen, Verleumdungen, Hass, Ausgrenzung und Übergriffen. Erst als im Ersten Weltkrieg die Stadt dem Feind ausgeliefert ist, werden Maries Besonderheiten sie zur Heldin machen. Aber was ist mit ihrem persönlichen Glück? Lacretelle hat mit diesem Roman 1925 auf Menschen wie Marie Bonifas aufmerksam gemacht, ungewöhnlich früh und einfühlsam.
Weitere Infos & Material
Die Kleine blickte nicht zu dem Mann auf und sagte kein Wort. Sie war der Meinung, dass er sich nicht wirklich für Genevièves Gedanken interessierte, obwohl er sehr eifrig um seine Cousine bemüht war. "Wenn man ihm jetzt das Hirn öffnen würde, würde man nur Sätze finden, die mit ich, ich, ich anfangen", dachte sie. Und das erinnerte sie an die Soldaten auf dem Exerzierplatz, die scheinbar nett zu Reine sein wollten, ihr aber lauter unangenehme und brutale Dinge sagten.