Buch, Deutsch, 282 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 417 g
Ein Denkmal persischer Lebensweisheit
Buch, Deutsch, 282 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 417 g
ISBN: 978-3-88226-442-5
Verlag: Reichert Verlag
Geschichtlich greifbar ist der Großvater Qabus, dem zu Ehren das Buch wohl den Namen trug. Er führte den Ehrentitel Samso-l-Ma‘ali („Sonne der Hoheit“) und regierte die am Südufer des Kaspischen Meeres gelegenen Provinzen Gorgan und Tabarestan, die etwa den antiken Landschaften Hyrkanien und Tapurien entsprachen. Sie wurden von einer Bevölkerung bewohnt, die auch damals noch die altertümliche iranische Überlieferung hütete und von mehr oder weniger unabhängigen Kleinfürsten regiert wurde. Es handelt sich um die heutigen Regierungsbezirke (Ostane) Gilan und Mazandaran.
Mit Recht werden der intime Ton des Werks und die reizvolle Schlichtheit der hübschen Anekdoten sowie die auf Schmuck verzichtende Einfachheit der Erzählkunst gerühmt.
Die vorliegende Übersetzung des „Qabusname“ ist die erste in deutscher Sprache, die nach dem persischen Original vorgenommen wurde. Die einzige frühere deutsche Übersetzung des Orientalisten H. F. von Diez erfolgte aus dem Türkischen und wurde 1811 veröffentlicht. Schon Goethe beschäftigte sich bei seiner Begegnung mit dem klassischen Schrifttum der Perser unter der Führung H. F. von Diez eindringlich mit dem „Qabusname“. Der Beziehung des Dichters zu diesem so bedeutsamen Stück der persischen Literatur ist daher ein besonderes Kapitel gewidmet.