Danz / Tück | Martin Luther im Widerstreit der Konfessionen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 536 Seiten

Danz / Tück Martin Luther im Widerstreit der Konfessionen

Historische und theologische Perspektiven

E-Book, Deutsch, 536 Seiten

ISBN: 978-3-451-81652-9
Verlag: Verlag Herder
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Welche Relevanz haben Rechtfertigungslehre, Anthropologie, Offenbarungsverständnis und Kirchenbegriff Martin Luthers für das Selbstverständnis der Theologien heute? Welche Impulse seines Denkens sind heute noch rezeptionsfähig? Der Band geht auf ein Symposium der beiden theologischen Fakultäten der Universität Wien zurück, das die bleibende Bedeutung Luthers und der Reformation für den Katholizismus und Protestantismus auslotete.
Neben einem Beitrag der Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff über "Luther als Sprachereignis" diskutieren renommierte Theologen strittige Aspekte von Luthers Theologie. Kardinal Kurt Koch und Bischof Michael Bünker bringen die Perspektive der Kirchenleitungen ein.
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1;Christian Danz / Jan-Heiner Tück (Hg.) Martin Luther im Widerstreit der Konfessionen;1
2;Impressum;5
3;Inhalt;6
4;Martin Luther im Widerstreit der Konfessionen;10
4.1;Einleitung;10
5;Sibylle Lewitscharoff Sprachereignis Luther;15
6;1.Historische Brennpunkte;30
6.1;Volker Leppin Vertiefung des Glaubens – Erneuerung der deutschen Freiheit;31
6.1.1;I. Luthers publizistische Anfänge: der Erbauungsschriftsteller;31
6.1.2;II. Deutsche Theologie: Luthers Selbstinszenierung als Kämpfer gegen Rom;50
6.1.3;III. Schlussüberlegungen;55
6.2;Thomas Prügl Papstkritik und Romentfremdung;57
6.2.1;I. An den christlichen Adel deutscher Nation;60
6.2.2;II. Luther ein Konziliarist?;67
6.2.3;III. Der kirchliche Finanzfluss im Spätmittelalter;74
6.3;Markus Wriedt Die Hammerschläge von Wittenberg und ihr Widerhall in den deutschen Landen;77
6.3.1;I. Einleitung zur Klärung der Arbeitsaufgabe;78
6.3.1.1;1. Konfessionskultur;78
6.3.1.2;2. Luther;85
6.3.1.3;3. Selbststilisierung – Inanspruchnahmen – Inszenierung;86
6.3.2;II. Der konfessionskulturelle Niederschlag der Inanspruchnahme Luthers;89
6.3.2.1;1. Normative Quellen: Kirchenordnungen und alltagstaugliche Normierungen in identitätsbildender Abzweckung;89
6.3.2.2;2. Postillen;91
6.3.2.3;3. Alltagserfahrungen;100
6.3.3;III. Identitätsbildende Faktoren der Wittenberger Reformation im 16. und 17. Jahrhundert;104
6.3.4;IV. Zusammenfassung;108
6.4;Klaus Unterburger Zwischen Verengung und Vertiefung;110
6.4.1;I. Die Ausbildung einer katholisch-konfessionellen Identität;113
6.4.2;II. Das katholische Protestantismusbild;116
6.4.3;III. Transformationen: Was ist das Neue an der frühneuzeitlichen katholischen Konfessionskultur?;118
6.4.4;IV. Schluss;124
6.5;Jens Wolff Luthers Schrifthermeneutik;126
6.5.1;I. Die Prävalenz des Mündlichen gegenüber dem Schriftlichen;128
6.5.2;II. Christus als Sachgrund einer Prävalenz des Mündlichen;129
6.5.3;III. Von Dictata zu Operationes: Entchristologisierung christozentrischer Auslegung?;132
6.5.4;IV. Bibel als Häresie und Luthers Exegese infallibel?;136
6.5.5;V. Luthers Schrifthermeneutik als Bildhermeneutik;138
6.5.6;VI. Missverstehen der Passion;143
6.5.7;VII. Mittelalterlichkeit der Passion?;145
6.5.8;VIII. Reprise: Fortschritt der Auslegungskunst?;150
6.6;Ludger Schwienhorst-Schönberger Sola scriptura?;153
6.6.1;I. Hinführung;153
6.6.2;II. Die ekklesiologische Dimension der Schriftauslegung;155
6.6.3;III. Erste Weichenstellungen;157
6.6.4;IV. Äußere Klarheit?;160
6.6.5;V. Innere Klarheit?;167
6.6.6;VI. Zusammenfassung und Ausblick;172
7;2. Systematische Brennpunkte;176
7.1;Ulrich H.J. Körtner „Die Sonne, der Tag, das Licht der Kirche";177
7.1.1;I. Die Stellung der Rechtfertigungslehre innerhalb der Theologie Luthers im ökumenischen Vergleich;177
7.1.2;II. Grundzüge der Rechtfertigungslehre Luthers;183
7.1.3;III. Die rechtfertigungstheologische Grundstruktur von Luthers Kleinem Katechismus;187
7.1.4;IV. Die Rechtfertigungslehre als impulsgebende Mitte der Reformation;191
7.1.5;V. Der Glaubende als gerechtfertigter Sünder (simul iustus et peccator);195
7.2;Bertram Stubenrauch Rechtfertigung – ein Novum bei Luther?;200
7.2.1;I. Rechtfertigung als pastorales Programm;200
7.2.2;II. Rechtfertigung und Vergöttlichung;202
7.2.3;III. Glaube als geschenktes Wollen;205
7.2.4;IV. Mystische Gottbegegnung;207
7.2.5;V. Liebe als Entäußerung;209
7.3;Christian Danz „[D]en mehr viehischen als menschlichen Irrtum und Gotteslästerung, daß kein freier Wille sei.";212
7.3.1;I. „glaubstu so hastu“, oder: Luthers Deutung des Menschen;215
7.3.2;II. Erlösung von „dem unertrüglichern Joche des Buchstabens", oder: Die Umformung von Luthers Freiheitsgedanken in der Aufklärung;219
7.3.3;III. Reflexive Religion, oder: Aneignung des Heils;223
7.4;Helmut Hoping Freiheit und Sünde;228
7.5;Notger Slenczka Selbständigkeit und Kommunikation;246
7.5.1;I. Das Sakrament als Ort der Verwandlung der Wirklichkeit;247
7.5.2;II. Die Wirklichkeit von Wort und Glaube;248
7.5.2.1;II.1. Das Wort als Unwirklichkeit;250
7.5.2.2;II.2. Das Sakrament als Wort;251
7.5.2.3;II.3. Die Entdeckung der Wirklichkeit des Ich;253
7.5.3;III. Die Wirklichkeit des Ich und die Wirksamkeit des Wortes;254
7.5.3.1;III.1. Die Höllenfahrt Christi als articulus stantis et cadentis ecclesiae;254
7.5.3.2;III.2. Das Lehrstück und Luthers Deutung;255
7.5.3.3;III.3. Die Veränderung des Selbstverständnisses als wirklichkeitsverändernde Wirksamkeit des Wortes;257
7.5.3.4;III.4. Christologische Parallele;258
7.5.3.5;III.5. Änderung der Sprache und des in ihr manifestierten Weltverständnisses als Wirklichkeitsänderung;262
7.5.4;IV. Das Christentum als Nachtigall – oder: was heißt ‚wirklich’?;263
7.6;Jan-Heiner Tück „Der fröhliche Wechsel und Streit";265
7.6.1;I. Der „fröhliche Wechsel und Streit“. Die soteriologische Umcodierung des Tausch-Motivs in Luthers theologia crucis;267
7.6.2;II. Substitution versus Stellvertretung? Zur Luther-Rezeption Hans Urs von Balthasars;277
7.6.3;III. „An uns ohne uns?“ Der Vertretene muss in die Vertretung einstimmen – aber wie? Ein Vermittlungsvorschlag;284
7.7;Ulrich Barth Sichtbare und unsichtbare Kirche;289
7.8;Johanna Rahner „Das hieße eine neue Kirche bauen …";353
7.8.1;I. Eine notwendige Vorbemerkung: Ekklesiologie als Schattenthema der Ökumene;353
7.8.2;II. Erbe und Erblast des Spätmittelalters;354
7.8.3;III. Stets ein Thema der Kontroverse;357
7.8.4;IV. Der Streitpunkt par excellence: Das ministerium verbi;365
7.9;Friedrich Wilhelm Graf Von der Freiheit eines Christenmenschen;373
7.9.1;I. Geschichtspolitik;375
7.9.2;II. Die Vielfalt des Protestantischen;382
7.9.3;III. Luther als Freiheitsheld;383
7.9.4;IV. Arbeit am Protestantismus;386
7.9.5;V. Vielfalt ernst nehmen;390
7.10;Eberhard Schockenhoff Vermittelte Unmittelbarkeit;396
7.10.1;I. Die Macht des Wortes Gottes und die christliche Freiheit;398
7.10.2;II. Eine kurzsichtige katholische Ausweichstrategie: Die Flucht in eine restaurative Anti-Moderne;401
7.10.3;III. Eine konstruktive katholische Antwort: Die Idee vermittelter Unmittelbarkeit zu Gott;403
7.10.3.1;1. Die Entstehung des Konzepts der vermittelten Unmittelbarkeit zu Gott in der Tübinger Schule des 19. Jahrhunderts;405
7.10.3.2;2. Zwei Testfragen an das Konzept der vermittelten Unmittelbarkeit;408
7.10.3.2.1;a) Luthers Verständnis der Selbstbeglaubigung des Wortes Gottes;408
7.10.3.2.2;b) Luthers Verständnis des unfreien Willens;414
7.10.4;IV. Versuch einer systematischen Begründung des Konzepts der vermittelten Unmittelbarkeit;419
7.10.5;V. Die Überwindung konfessioneller Differenzen im Zeugnis christlichen Lebens;424
8;3. Judentum und Islam in der Sicht Martin Luthers;428
8.1;Hartmut Lehmann Luther und die Juden;429
8.2;Karl-Josef Kuschel Martin Luther, die Türken und der Islam;444
8.2.1;I. Der historische Kontext: Militärische Bedrohung durch die Osmanen;445
8.2.2;II. Luthers Drei-Fronten-Konflikt;447
8.2.3;III. Die Kampfschriften gegen die Türken: Argumentative Grundmuster;449
8.2.4;IV. Die innerchristliche Instrumentalisierung der Türkengefahr;455
8.2.5;V. Luthers zwiespältiges Islam-Lob;457
8.2.6;VI. Befürwortung eines Koran-Drucks;459
8.2.7;VII. Die geschichtliche Ironie von Luthers Anti-Türken-Kampf;461
8.2.8;VIII. Das geschichtliche Erbe als Auftrag für heute;464
9;4. Martin Luther und die Reformation in der Sicht der Kirchen;470
9.1;Michael Bünker Die Reformation und die Einheit der Kirche;471
9.1.1;I. Martin Luther;471
9.1.2;II. Jubiläum oder Gedenken – Ökumene 2017;472
9.1.3;III. Luther und die Ökumene;474
9.1.4;IV. Leuenberg;478
9.1.5;V. Ausblick;484
9.2;Kurt Kardinal Koch Reform oder Reformation?;487
9.2.1;I. Konfessionalistisches oder ökumenisches Gedenkjahr 2017?;487
9.2.2;II. Ökumenische Anfragen an das Reformationsgedenken;493
9.2.2.1;1. Reformation und Reform;493
9.2.2.2;2. Reformation und Kirchenspaltung;498
9.2.2.3;3. Reformation und Tradition;500
9.2.3;III. Vom historischen Konflikt zur ökumenischen Gemeinschaft;503
9.2.3.1;1. Aushalten der historischen Konflikte und Schuldbekenntnis;504
9.2.3.2;2. Wiederentdeckung der Gemeinschaft im Glauben;507
9.2.3.3;3. Hoffnungsvolle Wege in die Zukunft;511
9.2.4;IV. Gedenken an die christozentrische Herzmitte der Reformation;516
10;Autorenverzeichnis;518
11;Personenregister;520


Christian Danz, geb. 1962, 1985-1990 Studium der Evangelischen Theologie an der Universität Jena; 1994 Promotion; 1999 Habilitation; 2000-2002 Vertretung der Professur für Systematische Theologie an der Universität Essen; seit 2002 Professor für Systematische Theologie A.B. an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. 2004-2006 Stellvertretender Vorsitzender und seit 2006 Vorsitzender der Deutschen Paul-Tillich-Gesellschaft e.V. Mitglied der Kommission zur Herausgabe der Schriften F.W.J. Schellings der Philosophisch-historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Jan-Heiner Tück, Dr. theol., geb. 1967, Professor für dogmatische Theologie an der Universität Wien, Schriftleiter der Internationalen Katholischen Zeitschrift COMMUNIO; freier Mitarbeiter bei der Neuen Zürcher Zeitung.

Friedrich Wilhelm Graf, Prof. em. für Systematische Theologie, Universität München

Helmut Hoping, geb. 1956, Dr. theol., Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg i.Br.

Kurt Kardinal Koch, geb. 1950, Dr. theol. habil., seit 2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
Dr. theol., Professor für Systematische Theologie (reformierte Theologie) an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.

Volker Leppin, geb. 1966, in Helmstedt, Studium der Germanistik und Evangelischen Theologie in Marburg, Jerusalem und Heidelberg,1994 Promotion und 1997 Habilitation Heidelberg, 1998-2000 Professurvertretung in Frankfurt/Main, 2000-2010 Professor für Kirchengeschichte in Jena, seit 2010 Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen, seit 2012 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Sibylle Lewitscharoff, geb. 1954 in Stuttgart, ist eine der bekanntesten deutsche Schriftstellerin. Sie studierte Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin, lebte dabei auch längere Zeit in Buenos Aires und Paris. 1994 erschien ihr erster Roman, seitdem erhielt sie für ihre verschiedenen Werke zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Ingeborg-Bachmann-Preis, Marie-Luise-Kaschnitz-Preis sowie den Georg-Büchner-Preis.

Johanna Rahner, geb. 1962, Dr. theol., Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Ludger Schwienhorst-Schönberger, Dr. theol., geb. 1957, Professor für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der Universität Wien; Mitherausgeber von "Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament"; zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere zur alttestamentlichen Rechts- und Weisheitsliteratur, zur Biblischen Theologie und Hermeneutik, zur Väterexegese und zum Verhältnis von Exegese und Spiritualität.

Bertram Stubenrauch, Dr. theol., Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Klaus Unterburger, Dr. theol., Privatdozent am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster


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