Dachwitz / Hilbig | Digitaler Kolonialismus | Buch | 978-3-406-82302-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 351 Seiten, gebunden, Format (B × H): 150 mm x 220 mm, Gewicht: 532 g

Dachwitz / Hilbig

Digitaler Kolonialismus

Wie Tech-Konzerne und Großmächte die Welt unter sich aufteilen

Buch, Deutsch, 351 Seiten, gebunden, Format (B × H): 150 mm x 220 mm, Gewicht: 532 g

ISBN: 978-3-406-82302-2
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG


Der Kolonialismus im digitalen Zeitalter – wie Tech-Imperien die Welt unter sich aufteilen

Innovativ, mächtig, rücksichtlos: Kaum eine Geschichte wird so oft erzählt wie die vom unaufhaltsamen Aufstieg der Tech-Konzerne an die Spitze der global vernetzten Welt. Nur ein Kapitel wird dabei ausgelassent: Der Preis, den der globale Süden dafür bezahlt. Der Tech-Journalist Ingo Dachwitz und der Globalisierungsexperte Sven Hilbig beleuchten diesen blinden Fleck und zeigen die weltweiten Folgen des digitalen Kolonialismus sowie bestehende Ansätze für eine gerechtere Digitalisierung auf. Soviel steht fest: AI will not fix it.

Das Versprechen der Digitalen Revolution ist die Heilserzählung unsererZeit. Dieses Buch erzählt eine andere Geschichte: Die des digitalen Kolonialismus. Statt physisches Land einzunehmen, erobern die heutigen Kolonialherren den digitalen Raum. Statt nach Gold und Diamanten lassen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen nach Rohstoffen graben, die wir für unsere Smartphones benötigen. Statt Sklaven beschäftigen sie Heere von Klickarbeiter:innen, die zu Niedriglöhnen in digitalen Sweatshops arbeiten, um soziale Netzwerke zu säubern oder vermeintlich Künstliche Intelligenz am Laufen zu halten. Der Kolonialismus von heute mag sich sauber und smart geben, doch eines ist gleich geblieben: Er beutet Mensch und Natur aus und kümmert sich nicht um gesellschaftliche Folgen vor Ort. Im Wettkampf der neuen Kolonialmächte ist Digitalpolitik längst zum Instrument geopolitischer Konflikte geworden – der Globale Süden gerät zwischen die Fronten.

- „Beim digitalen Kolonialismus fließen Daten und Profite nur in eine Richtung.“ Renata Ávila Pinto, Menschenrechtsverteidigerin

- KI und Daten, Rohstoffe und Repression: Eine umfassende Analyse des digitalen Kolonialismus

- Augenöffner für Leser:innen: Wieso die Digitalisierung auf Ausbeutung beruht

- Die Rolle Europas neben den Digitalimperien USA und China

- Sehr gut lesbare Mischung aus tiefgreifender Analyse und bewegenden Reportagen

- Basierend auf Kooperationen und Interviews mit Forscher:innen und Aktivist:innen aus dem Globalen Süden

- Mit einem eindringlichen Appell von Renata Ávila Pinto, Geschäftsführerin der „Open Knowledge Foundation“
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Weitere Infos & Material


Einleitung: Des Kolonialismus neue Kleider

1. Arbeitskraft: Die ausgebeuteten Arbeiter:innen hinter der Künstlichen Intelligenz

1.1 Geisterarbeit

1.2 Das Milliardengeschäft mit der Content Moderation

1.3 Die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen imTech-Outsourcing

1.4 Die politische Ökonomie der globalen Arbeitsteilung

1.5 Der Widerstand der Geisterarbeiter:innen

2. Daten: Gefährlicher Extraktivismus der Tech-Konzerne

2.1 Die Datenökonomie: Fest in der Hand von Konzernen aus dem Globalen Norden

2.2 Daten und KI als koloniales Herrschaftswissen

2.3 Digitale Landwirtschaft: Reiche Ernte für Tech- und Agrarkonzerne

3. Rohstoffe: Digitaler Fortschritt auf Kosten von Menschen und Natur

3.1 Koloniale Kontinuität: Der 'Ressourcenfluch' des Globalen Südens

3.2 Mythos grüne Digitalisierung

3.3 Kobalt-Abbau in der Demokratischen Republik Kongo: Die sozial-ökologischen Kosten des Ressourcenhungers

3.4 Lithiumabbau in Südamerika: Wer profitiert vom Boom des weißen Goldes?

4. Repression: Das blutige Geschäft mit Zensur, Überwachung und Kontrolle

4.1 Zensur, Hass und Propaganda: Wie sich Soziale Medien zu Handlangern von autoritären Regimen machen

4.2 Die Globale Überwachungsindustrie: Profit und Kontrolle im Dienst der kolonialen Ordnung

5. Infrastruktur: Wie Kabel- und Satellitenprojekte die Abhängigkeit des Globalen Südens aufrechterhalten

5.1 Tiefer, schneller, weiter: Unterseekabel und die digitale Souveränität des Globalen Südens

5.2 Satelliteninternet und das neue Wettrennen um den Weltraum

6. Geopolitik: Wie sich das Wettrennen der digitalen Großmächte USA und China auf den Globalen Süden auswirkt

6.1 Chinas Aufstieg zur digitalen Kolonialmacht

6.2 Die WTO, der Kalte Tech-Krieg und seine Folgen

7. Europa: Das falsche Versprechen vom Dritten Weg der Digitalisierung

7.1 Zwischen Werten und Wertschöpfung: Europas 'Dritter Weg'

7.2 Global Gateway: Europas Tor zu den Daten und Rohstoffen Afrikas

7.3 Festung Europa: Mit Technik gegen Geflüchtete

7.4 Unsere Verantwortung

Wider den digitalen Kolonialismus: Nachwort von Renata Ávila Pinto

Danksagung

Bildnachweis

Anmerkungen


Ingo Dachwitz ist Kommunikationswissenschaftler und arbeitet als politischer Tech-Journalist für das Investigativmedium

netzpolitik.org. Auf seine Expertise zur Ethik der Digitalisierung griffen in den vergangenen Jahren unter anderem das Bundeskanzleramt und die Evangelische Kirche in Deutschland zurück. Für seine Recherchen zur globalen Datenindustrie wurde er 2024 mit dem Alternativen Medienpreis und dem Grimme Online Award ausgezeichnet.

Sven Hilbig ist Rechtswissenschaftler und Experte für Digitalisierung und Handelspolitik bei der gemeinnützigen Organisation

Brot für die Welt. Gemeinsam mit Partnern aus dem Globalen Süden engagiert er sich gegen neue Formen des Kolonialismus. Seit Jahren begleitet er als einer der wenigen in Deutschland den Prozess der Welthandelsorganisation für ein neues Abkommen zum digitalen Handel. Er publiziert regelmäßig in den Blättern für deutsche und internationale Politik.


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