E-Book, Deutsch, Band 34, 176 Seiten
Reihe: Until Us
Curtis Until Us: Sadie
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-903519-21-3
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 34, 176 Seiten
Reihe: Until Us
ISBN: 978-3-903519-21-3
Verlag: Romance Edition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sarah Curtis ist Autorin romantischer Lovestorys. Sie liebt nichts mehr als sexy Alpha-Männer, die ihrer Heldin hoffnungslos verfallen - oft gegen ihren eigenen Willen! Sarah lebt seit jeher im sonnigen Südkalifornien und teilt ihr Schreibreich mit ihrem Jugendfreund, der zugleich ihr persönlicher Alpha-Mann ist. Wenn sie nicht gerade schreibt oder neue Geschichten entwirft, kümmert sie sich um ihre große, verwöhnte Katzenschar - aktuell fünf pelzige Mitbewohner! Sarah ist vor allem leidenschaftliche Leserin. Ihr Stapel ungelesener Bücher wächst stetig und übertrifft wohl bald den Mount Everest. Außerdem ist sie ein Fan von Kochwettbewerben im Fernsehen, besonders wenn es ums Backen geht. Selbst greift sie nur für Geburtstagskuchen ihrer Kinder zum Mixer unter Anleitung einer Backmischung.
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Dean verspürte immer eine gewisse Aufregung, wenn er in eine neue Stadt kam, und als er mit seinem Motorrad vom Pacific Coast Highway abbog, war es nicht anders. Auf dem Weg ins Landesinnere – die salzige Seeluft im Haar und die Sonne auf der Haut – bremste er seine Harley ab, um die Aussicht zu genießen. Statt heiße Bikini-Girls, Surfer und Familien, die sich an den Stränden der kalifornischen Küste vergnügten, traf er hier im Zentrum von Huntington Beach auf rustikale, teils verwitterte Häuser und viele Geschäfte. Er fuhr durch malerische Straßen mit altmodischen Straßenlampen und Bürgersteigen voller sommerlich gekleideter Menschen, die in Flip-Flops über das heiße Pflaster liefen, vorbei an Boutiquen und Restaurants.
Als er sein Ziel erreichte, verlangsamte er das Tempo und bog in ein, eine Werkstatt an der Main Street. Er stellte sein Motorrad aus, klappte den Ständer herunter und stieg ab, um einen Blick in den Laden zu werfen.
Das Geschäft schien gut zu laufen. Autos säumten die Parkplätze, jeder Stellplatz war belegt; Mechaniker arbeiteten eifrig. Er sah niemanden untätig herumstehen. Klassische Rockmusik dröhnte aus den Lautsprechern, gelegentlich übertönt von Schlagbohrern, klirrenden Werkzeugen und aufheulenden Motoren. Klänge, die ihm vertraut waren – wie das Wiegenlied, mit dem er als Kind eingeschlafen war.
»Nettes Bike.«
Dean drehte sich bei dem heiser ausgesprochenen Kompliment um und sah einen Mann auf sich zukommen, der so rau wirkte wie seine Stimme, mit zerzausten braunen Haaren und Vollbart. Er wischte sich die Hände an einem roten, fettverschmierten Tuch ab.
»Danke.« Dean trat einen Schritt zur Seite, um den Fremden besser betrachten zu können. Er war einige Zentimeter kleiner als Dean. Was keine Überraschung war. Es gab nicht viele Männer, die seinen Meter neunzig überragten.
»Classic mit Sonderausstattung? Das muss ein paar Dollar gekostet haben.«
Deans Lippen kräuselten sich. »Nur ein paar.« Er wartete einen Moment. »Wissen Sie, wo ich Ray finden kann?«
»Er steht vor Ihnen.« Der Mann runzelte die Stirn. »Was kann ich für Sie tun?«
Dean streckte die Hand aus. »Mein Name ist Dean Keller. Wir haben einen gemeinsamen Freund. Er sagte, wenn ich in die Stadt komme, solle ich zuerst zu Ray gehen.«
Ray steckte den Lappen in seine Gesäßtasche, bevor er Deans Hand ergriff und sie kräftig schüttelte. »Ja? Und wer ist dieser Freund?«
»Cobi Mayson.«
»Mayson? Warum hast du das nicht gleich gesagt?« Rays Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. »Cobi hat mir mehr als einmal den Arsch gerettet, als wir noch zusammen gedient haben. Woher kennst du ihn?«, ging er zu einer persönlicheren Anrede über.
»Unsere Familien stehen sich nahe. In der Schule haben wir zusammen Football gespielt, dann sind wir beide zur Armee gegangen. Nach der Ausbildung haben sich unsere Wege getrennt.«
»Militär?«
Dean schüttelte den Kopf, er wusste, dass er auf die Probe gestellt wurde. »Marines.« Er fuhr sich durch das Haar, das seit zwei Monaten einen Schnitt vertragen könnte. »Ich vermisse die guten alten Zeiten, aber nicht den Kurzhaarschnitt.«
Ray lachte und klopfte ihm auf die Schulter. »Cobis Freunde sind auch meine Freunde. Wie geht es ihm? Ich habe seit ... verdammt, seit fast sechs Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen.«
»Es geht ihm gut. Er ist nach dem Dienst wieder nach Hause gezogen und hat ein Mädchen kennengelernt. Die beiden sind inzwischen verheiratet.«
»Nein. Verdammt. Das klingt ja verrückt.« Ray wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. »Lass uns in mein Büro gehen, raus aus der Sonne. Dann kannst du mich auf den neuesten Stand bringen.«
Dean sah sich um, als er Ray in den hinteren Teil des Ladens folgte und die Blicke einiger Arbeiter auf sich zog. Im Vorbeigehen grüßte er sie mit einem Nicken. Alle bis auf einen erwiderten die Geste – ein kräftiger Kerl, der von der Glatze bis zu den Ärmeln mit Tätowierungen übersät war. Er starrte Dean bloß an, und er erwiderte den Blick mit einem Lächeln. Freundlichkeit setzte sie alle schachmatt.
»Setz dich.« Ray deutete auf einen Klappstuhl aus Metall, der vor einem Schreibtisch stand. Er öffnete einen Minikühlschrank. »Ich habe Limonade und Wasser hier. Was möchtest du?«
»Wasser wäre gut, danke.« Dean setzte sich und unterdrückte ein Schaudern, als die Kälte des Metall durch seine Jeans an seinen Hintern drang. Draußen mochte es verdammt heiß sein, aber in Rays Büro fühlte man sich wie in der verdammten Arktis, so sehr hatte er die Klimaanlage heruntergedreht.
Ray nahm zwei Flaschen Wasser aus dem Kühlschrank und reichte ihm eine davon, bevor er sich hinter seinen Schreibtisch setzte.
Sie unterhielten sich eine Weile, tauschten persönliche Dinge aus, dann betrachtete Ray ihn. »Also, sag mir, warum du hier bist, Dean.«
Dean lehnte sich in seinem Stuhl zurück und machte sich nicht die Mühe, um den heißen Brei herumzureden. »Um ehrlich zu sein, ich könnte einen Job gebrauchen.« Er hielt den Atem an und Rays Blick stand, während er auf eine Antwort wartete, darauf hoffend, dass er sich nicht anmerken ließ, wie sehr er einen Job brauchte. Er hatte alles Vertraute hinter sich gelassen, um ganz neu anzufangen, und hoffte inständig, dass es ihm gelingen würde.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sprach Ray endlich. »Ich nehme an, du kennst dich mit Motoren aus.«
»Das tue ich.«
»Okay. Du kannst morgen anfangen. Punkt sechs Uhr. Ich gebe dir zwei Wochen Zeit, mir zu zeigen, was du kannst. Danach wird die Stelle unbefristet.«
»Ich weiß die Chance zu schätzen.« Dean stand auf und reichte ihm die Hand.
Ray schüttelte sie. »Hast du schon eine Bleibe?«
»Ich muss noch etwas finden. In der Zwischenzeit suche ich mir ein billiges Motel.«
»Ach, hör doch auf. Verschwende nicht unnötig dein Geld. Ich habe einen Kumpel, der hat ein paar Apartments nicht weit von hier. Einige der Jungs, mit denen du arbeiten wirst, wohnen auch dort. Nichts Besonderes, aber sauberer als ein Motel und billiger. Fünfhundert im Monat mit Nebenkosten. Bleib, solange du willst, oder bis du etwas Besseres findest.«
»Hört sich gut an. Ich bin definitiv interessiert.«
Ray öffnete seine Schreibtischschublade und holte einen Schlüsselbund heraus. »Komm, ich bringe dich hin.«
Dean folgte Ray nach draußen. Dieser ging auf ein schwarz verchromtes Motorrad zu und stieg auf. »Fahr mir nach. Es ist nur ein paar Blocks die Straße runter.«
Ray hielt vor einer langen Reihe einstöckiger Apartmenthäuser. Es waren insgesamt acht. Nachdem sie abgestiegen waren, brachte Ray ihn zum ersten Gebäude in der vorderen Reihe und klopfte. Ein Typ in einem Budweiser-T-Shirt und ausgewaschenen Jeans öffnete die Tür.
»Hey, Jim. Ich habe einen Mieter für dich. Er heißt Dean Keller. Ich habe ihn gerade eingestellt.«
Jim warf ihm einen Blick zu, bevor er ihm die Hand reichte. »Schön, dich kennenzulernen.«
»Gleichfalls.«
Jim griff nach einem Schlüsselbund. »Eines der Häuser steht seit ein paar Monaten leer. Der Typ, der es früher gemietet hat, kann sich jetzt eine nettere Bleibe leisten. Er hat seinen Abschluss gemacht und einen schicken Job in L.A. bekommen.«
Er kam zu ihnen, und führte sie drei Wohneinheiten weiter. Nachdem er den Schlüssel ins Schloss gesteckt hatte, drehte er ihn um und stieß gleichzeitig mit der Schulter die Tür auf. »In den wärmeren Monaten klemmt sie. Das Holz verzieht sich etwas. Man muss kräftig drücken.«
Dean trat über die Schwelle und hatte das Gefühl, einen Ofen zu betreten. Doch Ray behielt Recht, das Apartment war sauber. Makellos, soweit er das beurteilen konnte. Es war einfach geschnitten. Geradeaus ein Wohnzimmer, links eine kleine Küche, rechts ein Bogen, der zum Flur und vermutlich zum Schlafzimmer führte.
»Puh, hier ist es heißer als in der Hölle.« Ray ging zu einem rückwärtigen Fenster und zog die Jalousien hoch, bevor er es öffnete.
»Es gibt keine zentrale Klimaanlage, aber wenn die Seebrise weht, kann man die Fenster eine Weile offen lassen, dann kühlt es ab. Im Schlafzimmer gibt es auch eine Fensterreihe«, erklärte Jim.
Dean betrat das Wohnzimmer und sah sich um. »Ich bin Hitze gewöhnt.«
»Ja? Woher kommst du?«
»Ich habe in Tennessee gelebt.« Er drehte sich zu Jim um. »Bis ich die Hitze und die Luftfeuchtigkeit satt hatte.«
Ray lachte, schob die Hände in die Gesäßtaschen und sah Dean an. »Also, was meinst du?«
Die Wohnung war voll möbliert: Sofa, Sessel, Couchtisch, Beistelltisch und Fernseher. Alles war mindestens zwei Jahrzehnte alt, aber in gutem Zustand, und Dean war nicht wählerisch. »Das ist perfekt. Ich nehme es.«
Jim nickte. »Ich werde keinen formellen Vertrag abschließen. Solange du jeden Monat die Miete bezahlst, ist alles in Ordnung.« Er folgte den Männern zur Tür. »Brauchst du Hilfe beim...