Ctvrtník | Geschichte der Geschichtswissenschaft: Der tschechische Historiker Zdenek Kalista und die Tradition der deutschen Geistesgeschichte | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 124 Seiten

Ctvrtník Geschichte der Geschichtswissenschaft: Der tschechische Historiker Zdenek Kalista und die Tradition der deutschen Geistesgeschichte


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-8366-4634-5
Verlag: Diplomica Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

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ISBN: 978-3-8366-4634-5
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"Zdenek Kalista (1900-1982) gehört zu den bedeutendsten tschechischen Historikern des 20. Jahrhunderts. Er war der Schüler von Josef Pekar (1870-1937), der großen Gestalt der tschechischen Historiographie, der auch im deutschsprachigen Raum bekannt ist. In seinem Werk konzentrierte er sich einerseits auf die Barockzeit, an die er sich bemühte, in ""geistesgeschichtlicher"" Weise heranzugehen. Andererseits verfasste er zwei Studien, die er explizit dem Versuch widmete, die Teildisziplin der Geistesgeschichte (auf Tschechisch ""duchové dejiny"") methodologisch zu untermauern. An diesen Texten arbeitete er bereits seit dem Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die erste Übersetzung einer von diesen Studien mit dem Titel Dejiny duchové wird in die deutsche Sprache als Anhang in dieser Arbeit veröffentlicht. Das Thema dieser Monographie ist vor allem, die grundlegenden Züge der Methodologie der Geschichtswissenschaft bei Zdenek Kalista zu untersuchen, wie er sie vor allem für sein Konzept der Geistesgeschichte entworfen hat, die er als spezifischen Wissenschaftszweig im Rahmen der Geisteswissenschaften gründen wollte. Die Geistesgeschichte ist jedoch nichts, was Kalista auf der grünen Wiese gegründet hätte, sondern vor ihm wurde ab dem Ende des 19. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten in Deutschland eine gleichnamige Richtung betrieben. Kalista selbst reflektierte seinen deutschen Vorgänger. Er wies allerdings darauf hin, dass seine Geistesgeschichte etwas anderes sein soll, als es die deutsche Geistesgeschichte sein wollte, als sie sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im deutschen Raum konstituierte. Kalista warf der deutschen Geistesgeschichte vor, dass sie keine ausreichend ausgearbeitete Methode habe und dass ihr auch ein klarer Gegenstand fehle. Dass sie daher ihrem Anspruch, sich als selbst- und eigenständige Wissenschaft zu legitimieren, nicht genügen konnte. Kalista wollte diesen Mangel in seinem eigenen Konzept der dejiny duchové korrigieren und so die Gründung der Geistesgeschichte als selbständige Wissenschaft ermöglichen. Auch Kalistas Ausarbeitung der Methode der dejiny duchové bleibt nur umrisshaft. Dennoch stellt sein Versuch zur Gründung einer Methodologie der dejiny duchové einen bestimmten Beitrag dar, und zwar auch für die eigentliche deutsche Geistesgeschichte. Obgleich nämlich Kalista seinen Abstand von der traditionellen deutschen Geistesgeschichte deklarierte und annahm, die neue Richtung der dejiny duchové zu gründen, fällt sein Versuch jedoch in die Linie der bereits früher betriebenen deutschen Geistesgeschichte."

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Weitere Infos & Material


1;Inhalt;4
2;I. EINLEITUNG;6
3;II. DEUTSCHE GEISTESGESCHICHTE;8
3.1;1. Der Begriff der deutschen Geistesgeschichte;8
3.1.1;a) „Problemhistoriker“ und „Geisteshistoriker“;12
3.2;3. Die Entwicklung der Geistesgeschichte nach dem ZweitenWeltkrieg;14
3.3;4. Kalista zum Begriff der Geistesgeschichte;19
4;III. KALISTAS GEISTESGESCHICHTE;23
4.1;1. Der Gegenstand der Geistesgeschichte;23
4.1.1;a) Der Begriff und seine Geschichte;23
4.1.2;b) Begriffsgeschichte;26
4.1.3;c) Mentalitätengeschichte und Kalistas Geistesgeschichte;31
4.1.4;d) Kulturgeschichte und Kalistas Geistesgeschichte;35
4.2;2. Geistesgeschichte als Wissenschaft;40
4.2.1;a) Das Konzept der Geistesgeschichte;40
4.2.2;b) Die Geistesgeschichte als neuer Wissenschaftszweig unter den übrigen Wissenschaften;41
4.2.3;c) Die Beziehung von Zeit und Individuum bei Jaroslav Goll;43
4.2.4;d) Kalistas Begriff „Zeit“;44
4.2.5;e) Der Begriff der „Zeit“ bei Kalista und Pekar;53
4.2.6;f) Wie äußert sich Kalistas „Zeitgeist“ in der Realität;56
5;IV. DIE ROLLE DES SUBJEKTS IM HISTORISCHEN ERKENNEN;60
5.1;1. Die Auffassung des Subjekts im Prozess des historischen Erkennens bei Zdenek Kalista;60
5.2;2. Vergleich der Rolle des Subjekts bei Max Dvorák und Zdenek Kalista;65
5.2.1;a) Die Beziehung von Subjektivität und Objektivität bei Max Dvorák;65
5.2.2;b) Die Beziehung von Subjektivität und Objektivität bei Zdenek Kalista;67
6;V. SCHLUSS: KALISTAS GEISTESGESCHICHTE UND DIE DEUTSCHE GEISTESGESCHICHTE;70
7;LITERATUR;72
8;ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS;77
9;RESÜMEE IN ENGLISCHER SPRACHE – ABSTRACT IN ENGLISCH;78
10;Anhang: ZDENEK KALISTA: GEISTESGESCHICHTE;79



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