E-Book, Deutsch, Band 69, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Crusie / Bevarly / Drew Baccara Exklusiv Band 69
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86295-637-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das muss Liebe sein / Warum so kühl, Darling? / Ein starker Typ /
E-Book, Deutsch, Band 69, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-86295-637-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS MUSS LIEBE SEIN von CRUSIE, JENNIFER
Alex ist seit langem der erste Mann, der ihr Begehren weckt. Nina ist mehr als fasziniert von dem attraktiven Notfallarzt. Vor allem, als er ihr in aufregend sinnlichen Nächten immer näher kommt. Aber weil er jünger ist als sie, fürchtet sie, ihn nicht halten zu können.
WARUM SO KÜHL, DARLING? von BEVARLY, ELIZABETH
Höchstens vier Wochen, dann gibt Autumn einem den Laufpass! Das behauptet jeder Mann im Ort. Allein Sean wettet dagegen. Der smarte Pokerspieler will sich nicht in die kühle Schönheit verlieben - er will sie nur raffiniert verführen, und zwar länger als vier Wochen.
EIN STARKER TYP von DREW, JENNIFER
Zwischen Becky und Detective Nate Dalton fliegen die Fetzen: Er hält sie für eine Einbrecherin, was sie hitzig von sich weist! Weit mehr aber noch regt es sie auf, wie sehr sie dieser Mann fesselt. Durchtrainiert, stark und sexy könnte er ihr sehr gefährlich werden ...
Elizabeth Bevarly stammt aus Louisville, Kentucky, und machte dort auch an der Universität 1983 mit summa cum laude ihren Abschluss in Englisch. Obwohl sie niemals etwas anderes als Romanschriftstellerin werden wollte, jobbte sie in Kinos, Restaurants, Boutiquen und Kaufhäusern, bis ihre Karriere als Autorin so richtig in Schwung kam. Sie arbeitete auch in einem medizinischen Fachverlag als Lektoratsassistentin, wo sie die Bedeutung von Worten wie Mikroskopie und Histologie lernte, die sie garantiert nie wieder benutzen wird! Endlich, im Jahre 1989, kaufte Silhouette ihre erste Romance. Seitdem sind über dreißig Romane und sechs Erzählungen von ihr in fünf verschiedenen Verlagen erschienen. Ihre Bücher finden sich auf etlichen Bestsellerlisten, und sie wurde für mehrere Auszeichnungen nominiert. Von der Zeitschrift Romantic Times Magazine wurde sie vor kurzem für einen Roman, der in der Serie Love and Laughter erschien, ausgezeichnet. Elizabeth Bevarlys Romances werden in über 24 Ländern veröffentlicht, u.a. in den erst kürzlich erschlossenen Märkten von Russland, China und dem Spanisch sprechenden Teil der USA. Die Gesamtauflage ihrer Werke beträgt mehr als fünf Millionen in 19 verschiedenen Sprachen! Wenn Elizabeth Bevarly nicht gerade an einem Roman arbeitet, geht sie gern ins Kino, begeistert sich für alte Häuser, gute Bücher, edle Antiquitäten und Salsa-Musik. Außerdem kümmert sie sich um streunende Tiere. Ihre beiden Katzen Quito und Wallo (ihr kleiner Sohn hat sich den Namen Wallo ausgedacht, und weder Elizabeth noch ihr Mann haben die leiseste Ahnung, wie er auf darauf kam) sind auch zufällig in ihr Leben getreten: Quito hat sie an einem Autobahnrastplatz gefunden, und Wallo ist ihr im Park zugelaufen. Elizabeth Bevarly hat in Washington D.C., im Norden Virginias, im Süden New Jerseys und in Puerto Rico gelebt, aber jetzt wohnt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und den beiden Katzen in Kentucky, wo sie auf absehbare Zeit auch bleiben möchte.
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1. KAPITEL
Becky Ryan hatte ihren sieben Jahre alten kleinen roten Flitzer bewusst ein Stück weit weg von dem kümmerlichen Lichtschein der Straßenlaterne geparkt. Sie stieg aus und schloss die Tür so leise wie möglich. Dann stand sie still da und lauschte, ob die Hunde anschlugen, die den Schrottplatz auf der anderen Seite des Drahtzauns bewachten. Denn wenn die zu bellen anfingen, würde sie ganz sicher die Nerven verlieren.
Insekten zirpten in den Büschen, und der Wind blies ihr feinen Sand ins Gesicht. Sie zog sich die Baseballmütze tiefer in die Stirn, packte die dunkle Taschenlampe noch fester und schlich zu dem Hintereingang der Gartenfirma „Green Thumb Landscaping and Lawn Care, Inc“.
Einbrecher mussten für ihre Karriere wohl ein ganz besonders unempfindliches Nervenkostüm haben. Und sie wollte ja nicht einmal etwas stehlen. Dennoch zitterte ihr Kinn, und ihre Hände waren so feucht, dass sie Angst hatte, den Schlüssel zu verlieren.
„Ich habe ein Recht dazu“, flüsterte sie, um sich selbst Mut zu machen, während sie sich vorsichtig der massiven Stahltür des Gebäudes näherte, in dem sie beinahe zwei Jahre gearbeitet hatte.
Kevin, der Eigentümer, hielt sich zwar für einen besonders guten Manager, aber auf Sicherheitsmaßnahmen legte er keinen besonderen Wert. Die Rückfront war nur mit einer spärlichen Glühbirne beleuchtet, und Becky wusste, dass es trotz des verblichenen Warnschilds neben der Tür keine Alarmanlage gab.
Aber Kevin Stalnaker lässt sich von niemandem sagen, wie er sein Geschäft zu führen hat, dachte sie bitter und wurde erneut wütend. Es war schlimm genug, von einem Chef gefeuert zu werden, mit dem man gleichzeitig befreundet war, aber es war einfach unverschämt, dass er meinte, ihre persönliche Beziehung könne ja so weiterlaufen wie bisher.
„Wir müssen uns einfach ein wenig verkleinern“, hatte er gesagt. „Das hat doch nichts mit unserem Privatleben zu tun.“
Becky konnte es immer noch nicht fassen, dass der Mann, den sie hatte heiraten wollen, sie so mies behandelt hatte. Sie war verrückt gewesen, ihm zu vertrauen. Sie hätte wissen sollen, dass er nichts taugte, spätestens, als sie ihn dabei erwischt hatte, wie er sich über den Schreibtisch des neuen Mädchens am Empfang beugte und versuchte, sie mit witzigen Bemerkungen zu beeindrucken, während er gleichzeitig in ihren Ausschnitt schielte. Courtney hatte einen blonden Wuschelkopf und konnte nach Wunsch kindlich lispeln. Sie hatte man nicht gefeuert.
Becky hatte ein wenig Mühe, schaffte es aber schließlich, das alte Schloss mit dem Schlüssel aufzusperren. Sie fand den Holzkeil und schob ihn unter die schwere Tür, um sie einen Spaltbreit offen zu halten. Auf diese Weise würde sie das Gebäude schnell wieder verlassen können.
„Rein und raus, das ist alles“, sagte sie leise zu sich selbst, wobei sie an Kevin gedacht hatte und nicht an ihr jetziges Vorhaben. „Ich habe wirklich Pech mit Männern.“
Sicher, Kevin sah gut aus, und er konnte auch sehr charmant sein. Bevor er die Leitung übernahm, hatte er viele Jahre in der Gartenfirma seines Vaters gejobbt. Das bedeutete harte körperliche Arbeit, die überwiegend im Freien stattfand. Selbst jetzt erschauerte Becky noch vor Erregung, wenn sie an Kevins muskulöse, gebräunte Schultern dachte.
Irgendetwas musste mit ihr verkehrt sein, dass sie sich immer von diesen hohlen Muskelprotzen beeindrucken ließ.Vor Kevin war es Jerry gewesen, der zwar ausgesehen hatte wie ein griechischer Gott, aber kaum fähig gewesen war, sich die Schnürsenkel zu binden. Und jetzt war sie schon wieder solo.
Mithilfe ihrer Taschenlampe fand sie Kevins Arbeitszimmer, das gleich hinter dem Minibüro lag, in dem sie für die Buchhaltung verantwortlich gewesen war. Diesen Job erledigte Kevin nun angeblich selbst, mithilfe der vollbusigen Courtney, die zum Zählen die Finger verwendete.
Seine Bürotür war verschlossen, was aber kein ernsthaftes Hindernis sein sollte. Becky wusste, wo er den Schlüssel versteckte. Aber sosehr sie sich mit ihren ein Meter dreiundfünfzig auch streckte, sie konnte den Absatz über der Tür nicht erreichen. Sie suchte nach etwas Standfesterem als den Schreibtischstühlen auf Rollen und fand schließlich einen fast vollen Karton mit Werbebroschüren. Sie schaltete die Taschenlampe aus und zerrte den schweren Karton durch die Dunkelheit vor Kevins Tür.
Die zusätzlichen zehn Zentimeter an Höhe waren gerade genug. Mit den Fingerspitzen fuhr sie über der Tür entlang, bis der Schlüssel klirrend auf den Boden fiel.
„Verdammt!“
Das Ganze dauerte sowieso schon länger, als sie gedacht hatte. Im Schein der Taschenlampe suchte sie den Boden ab. Kein Schlüssel.
„Nur keine Panik, er muss hier sein“, versuchte sie, sich selbst zu beruhigen, während sie auf allen vieren nach dem Schlüssel tastete. Sie brauchte mehr Licht. Wer würde nachts um drei schon merken, ob hier kurz das Licht brannte? Sie betätigte den Schalter. Die einzelne Neonröhre tauchte den Vorraum zu Kevins Büro in gleißendes Licht.
Sie sah sich um. Der Schlüssel lag unter einem Rollwagen neben der Wand. Sie ließ sich auf die Knie nieder und streckte die Hand aus.
„Halt! Polizei! Keine Bewegung.“
Becky schrie vor Schreck auf und wagte nicht, sich umzudrehen.
„Stehen Sie langsam auf, und legen Sie die Hände flach gegen die Wand“, befahl eine tiefe Stimme.
Sie tat wie befohlen. Dabei stieß sie sich den Ellbogen an einer Ecke des Wagens, traute sich aber nicht, die Stelle zu reiben. Sie musste ihre Lage doch irgendwie erklären, aber als sie versuchte zu sprechen, konnte sie nur krächzen.
„Haben Sie eine Waffe?“, fragte die Stimme streng.
Sie schüttelte heftig den Kopf und warf dann einen kurzen Blick über die Schulter. Der Mann sah aus wie die Polizisten im Fernsehen, aber er meinte es ernst und simulierte nicht wie ein Schauspieler, der groß herauskommen wollte.
„Keine Waffe“, brachte sie mühsam heraus. „Sind Sie wirklich Polizist?“
„Ja, Ma’am.“
Er hielt die Waffe immer noch auf sie gerichtet, während er jetzt mit der anderen Hand in seine Jackentasche griff. Er zog ein Lederetui heraus, klappte es auf und hielt ihr den Ausweis so dicht vor die Nase, als sei sie halb blind oder nicht ganz bei sich, oder beides.
„Danke, Detective Nate Dalton.“
Ihr war zum Heulen zumute. Wenn man sie nun ins Gefängnis sperrte? Ihre Mutter würde vor lauter Aufregung ihren Ausschlag bekommen, und ihr Vater würde sie zwar auslösen, sie für den Rest ihres Lebens aber bestimmt auf der Farm gefangen halten. Er hatte nie gewollt, dass sie in die Stadt ging, obgleich ihre drei älteren Brüder beim Militär gewesen waren und nahezu die ganze Welt gesehen hatten, bevor sie zurück nach Iowa gingen, heirateten und dort nun ebenfalls als Farmer lebten.
Aber für ihren Vater war das etwas ganz anderes. Das waren schließlich Männer. Becky liebte ihre Brüder und ihren Vater, hatte es aber satt, immer bevormundet zu werden, und versuchte immer häufiger, sich gegen sie durchzusetzen.
„Lassen Sie die Hände flach auf der Wand, und spreizen Sie die Beine. Widerstand ist zwecklos.“
Becky gehorchte.
Und dann fühlte sie seine Hände auf sich. Er klopfte ihr die Beine ab, Rücken und Vorderseite, und fuhr in ihre Taschen, sodass sie sich allmählich wie eine Verbrecherin vorkam.
„Wenn Sie das bei einem Date mit mir täten, würde ich Ihnen eine Ohrfeige geben“, versuchte sie halbherzig zu scherzen, was eigentlich eine dumme Idee war, wenn dieser Polizist sie für eine Einbrecherin hielt und das Recht hatte, sie derartig anzufassen.
„Es tut mir leid“, sagte sie schnell. „Ich habe es nicht so gemeint. Bitte glauben Sie mir. Ich bin nur hergekommen, um einen Scheck zu holen, der mir gehört. Ich habe nicht eingebrochen. Bestimmt nicht.“
„Beruhigen Sie sich. Drehen Sie sich um und sagen Sie mir, was Sie hier mit einer Taschenlampe wollten. Ich konnte den Lichtschein von draußen sehen.“
Becky wandte sich um. „Ich kenne mich hier aus. Ich brauchte nicht mehr Licht. Aber dann fiel mir der Schlüssel herunter und unter den Rollwagen. Ich konnte ihn nicht finden, schaltete deshalb das Licht an und …“
„Nun mal langsam. Sind Sie hier angestellt?“
„Ja, wenigstens war ich das bis heute Morgen. Der Eigentümerist sozusagen mein Verlobter, wenigstens warer das. Allerdings hat er nie wirklich von Heirat gesprochen, aber …“
„Einen Augenblick mal.“ Der Polizist zog ein Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein.
Becky wurde ruhiger, als sie hörte, dass er die angeforderte Unterstützung absagte.
„Wie heißen Sie?“, fragte er kurz, nachdem er das Handy wieder weggesteckt hatte.
„Ich heiße Rebecca … Rebecca …“ Meine Güte, wie konnte sie nur ihren Nachnamen vergessen! „Ich heiße Rebecca Ryan“, sagte sie schließlich aufatmend.
„Können Sie sich ausweisen?“
Sie klopfte ihre Jackentaschen ab, aber wenn etwas darin gewesen wäre, hätte er es längst gefunden. „Ich habe meine Tasche wohl im Auto gelassen. Aber ich bin ganz sicher Rebecca Ryan.“ Wie kläglich sie sich anhörte!
„Sie hatten einen Schlüssel zu dem Gebäude, den Ihnen der Eigentümer selbst gegeben hat?“, fragte der Polizist jetzt.
„Ja, ganz bestimmt.“ Sie nickte eifrig.
„Das sollte man ja...