Crews / Stewart | Tiffany Pure Lust Band 21 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 21, 320 Seiten

Reihe: Tiffany Pure Lust

Crews / Stewart Tiffany Pure Lust Band 21


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2374-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 21, 320 Seiten

Reihe: Tiffany Pure Lust

ISBN: 978-3-7515-2374-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



EKSTASE INKLUSIVE von CAITLIN CREWS

Island hat Margot Cavendish schon immer fasziniert. Also reist die Sozialforscherin in den hohen Norden, um vor Ort die Datingkultur zu untersuchen. Dort lernt sie Thor Ragnarsson kennen und schneit mit ihm in einem Hotel ein - und erfährt am eigenen Leib, was Isländer unter Liebe verstehen ...

FLAMMEND HEISS VERFÜHRT von RACHAEL STEWART

Ausgerechnet mit Lucas Waring muss Eva bei ihrer nächsten Kampagne zusammenarbeiten! Für ihn empfand sie das allererste Mal heiße Leidenschaft, doch dann hat er ihren Bruder in die Insolvenz getrieben. Wie soll sie es jetzt mit ihm aushalten? Zumal noch immer jede seiner Berührungen wie Feuer auf Evas Haut brennt ...



Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm 'Stolz und Vorurteil' mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.

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1. KAPITEL


„Tut mir sehr leid“, beteuerte die Empfangsdame. Sie legte eine perfekt manikürte Hand auf den glänzenden Marmortresen der Rezeption, wie um ihren Worten Gewicht zu verleihen. „Das Wetter ist umgeschlagen. Heute gibt es keine Möglichkeit mehr, nach Reykjavik zurückzufahren.“

Professor Margot Cavendish straffte die Schultern und zwang sich zu einem Lächeln. Um ihren Ärger nicht zu zeigen, ließ sie ihren Blick durch die elegante Lobby des Viking Hotel wandern. Immerhin war sie nicht wütend auf die arme Rezeptionistin – sondern auf sich selbst.

Schließlich hatte sie diesen Wetterumschwung mit eigenen Augen kommen sehen. Trotzdem hatte sie den weiten Weg bis zu dem abgelegenen Dorf gemacht. Und das, obwohl sie nicht einmal wusste, ob man sie empfangen würde.

Der Mann, den sie hier treffen wollte, hatte mit keinem Wort bestätigt, dass er mit ihr sprechen würde. Er hatte weder auf ihre E-Mail geantwortet noch ihren Anruf entgegengenommen, und vermutlich konnte er keine fünf Minuten aus seinem geschäftigen Leben zwischen Sünde und Verführung entbehren.

Und dennoch war sie hergekommen.

Das hatte sie nun davon, spontan zu sein, ermahnte sie sich selbst.

„Auf dem Weg hierher hat es geschneit“, begann sie sich zu verteidigen und sehnte sich bereits nach ihrem kleinen Apartment in Reykjavik, das sie während ihres Forschungssemesters bewohnte. „Die Straße war ein bisschen glatt, aber befahrbar.“

Das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Der Straßenabschnitt oben am Berg war tückisch gewesen, und der Taxifahrer hatte sein gesamtes Können unter Beweis stellen müssen.

Aber Margot, die die heftigen Schneestürme im mittleren Westen der USA gewohnt war, hatte sich keine Sorgen gemacht. Verschneite Straßen waren in Iowa keine Seltenheit. Dort lehrte sie im Fachbereich Humanwissenschaften an der Universität, seit sie vor einigen Jahren ihren Doktor gemacht hatte.

Schnee machte ihr keine Angst. Andererseits hatte sie auch noch keinen Winter so nahe an der Arktis verbracht.

„Schneefall kann sich hier ganz schnell zu einem Sturm entwickeln“, sagte die Dame am Empfang entschuldigend und tippte gleichzeitig mit fliegenden Fingern auf der Tastatur, als ob sie genau diese Nachricht auch der breiten Öffentlichkeit kundtun müsste. Das kleine Schild an ihrer korrekt sitzenden Bluse verriet, dass sie Freya hieß. „Diese Winterstürme sind wirklich unberechenbar. Morgen früh ist womöglich alles wieder vorbei.“

„Morgen früh?“

Margots Stimme klang ungewohnt schrill in der gedämpften, exklusiven Atmosphäre der Lobby, und sie zog peinlich berührt den Kopf ein.

Dieses Hotel hatte etwas an sich, das ihr unter die Haut ging. Vielleicht lag es an dem gewaltigen Schauspiel von Feuer und Eis, das auf jeder freien Fläche und auf jedem Bildschirm dargestellt wurde. Oder an den zahlreichen Elfen, Trollen und Sagengestalten, die auf unterschiedliche Weise in das Interieur eingefügt waren.

Auf jeden Fall war es nicht das, was sie erwartet hatte. Denn für all die lustvollen Dinge, die hier hinter verschlossenen Türen vorgehen sollten, wirkte das Hotel überhaupt nicht zwielichtig oder gar schäbig.

Im Gegenteil: Es wirkte über alle Maßen stilvoll und elegant, und der Hotelbesitzer, der sich ziemlich bedeckt hielt, was sein Privatleben anging, hatte offenbar einen erlesenen Geschmack.

Margot entspannte bewusst die Schultern. „Sie schlagen mir jetzt aber nicht vor, hier zu übernachten?“

Das Wort hier hatte vielleicht ein bisschen überspitzt geklungen, aber das war jetzt nicht mehr zu ändern.

Der ehemalige Besitzer des Hotel Viking war der legendäre Daniel St. George, der vor einigen Monaten bei einem dramatischen Autounfall in Deutschland ums Leben gekommen war.

Laut Testament fielen seine kleinen, aber exklusiven Luxushotels seinen Söhnen zu, die er angeblich rund um den Globus gezeugt, aber zu Lebzeiten nie anerkannt hatte.

Eines dieser bemerkenswerten Erbstücke war das Hotel Viking, ein sagenumwobenes Ressort am Ende der Welt, in dem angeblich keine Fantasie unerfüllt blieb. Bei gutem Wetter konnte man das international beliebte Hotel von Islands Hauptstadt Reykjavik aus in nur wenigen Stunden erreichen, daher hatte Margot beschlossen, sich persönlich ein Bild davon zu machen.

In ihrem neuesten Forschungsprojekt ging es um Island und seinen Ruf als das feministischste Land der Welt. Ihr Hauptinteresse galt dem Sex und der Frage, wie Islands berühmt-berüchtigte Abschlepp-Taktik durch Alkohol mit dieser feministischen Sichtweise zusammenpasste.

Denn Margots Ansicht nach widersprachen sich diese beiden Dinge absolut.

Seit einem Monat arbeitete Margot bereits in Reykjavik, sprach mit isländischen Kollegen an der hiesigen Uni und versuchte, so viele Einheimische wie möglich zu interviewen.

Sie passte ihre potenziellen Interviewpartner hauptsächlich in Laugavegur ab, der berühmten Partymeile, wo sich Reykjaviks wildes Nachtleben zwischen Bars und Nachtclubs abspielte.

Während ihrer Gespräche fiel ein Name immer wieder: Thor Ragnarsson. Der frischgebackene Hotelbesitzer war offenbar der älteste Sohn des verstorbenen Daniel St. Georges, und hinter vorgehaltener Hand hieß es, er würde selbst all die pikanten Dinge praktizieren, wegen der die Gäste das Hotel aufsuchten.

Thor. Dieser Mann schien all das zu repräsentieren, was Margot an einem Mann nicht mochte. Sowohl im Bett als auch außerhalb.

Übermäßig sexuell orientiert. Zu körperbezogen.

Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte, was im persönlichen Sexleben dieses Mannes vor sich ging. Margot war lediglich daran interessiert, wie seine Meinung zu Sex im Allgemeinen war. Das war alles.

Natürlich war das alles. Auch wenn sie jetzt hier unerwartet festsaß.

Seine Sekretärin hatte alle Fragen nach einem Interview abgelehnt und ihre Anrufe nicht weitergeleitet. Also hatte Margot beschlossen, einfach hier aufzutauchen und zu sehen, ob sie vor Ort etwas erreichen konnte.

Allerdings war sie bisher nicht weiter als in die Lobby vorgedrungen.

Freya war zwar höflich, aber auch sehr resolut. Das musste sie wohl sein – in einem Hotel, das sich mit höchster Diskretion rühmte. Außerdem behauptete sie vehement, Mr. Ragnarsson sei unerreichbar und viel zu beschäftigt, selbst für ein fünfminütiges Interview.

Es war naiv gewesen, herzukommen.

Und jetzt musste Margot dafür bezahlen.

„Es gibt schlimmere Orte, um eingeschneit zu sein“, fuhr Freya jetzt fort. „Schließlich sind wir ein Hotel. Stellen Sie sich vor, Sie wären jetzt noch da draußen auf der Straße und müssten auf Hilfe warten. Oder sogar im Auto übernachten.“

„Ja, aber …“

„Warum setzen Sie sich nicht an unsere Bar?“, schlug Freya vor. „Nehmen Sie einen Drink. Entspannen Sie sich. Und ich werde nachsehen, wo wir Sie heute Nacht unterbringen können.“

Margot blieb im Grunde keine Wahl. Durch die Glastüren konnte sie sehen, wie der Schnee die Sicht verwirbelte; die Flocken fielen in immer dichteren Wolken.

Sie war schrecklich unvorsichtig gewesen. Hatte sich in Sicherheit gewiegt, weil sie bereits einen Monat auf Island war, und sich eingebildet, sie könnte den Schnee und das Wetter ebenso gut einschätzen wie die Einheimischen.

Ihr war nicht einmal der Gedanke gekommen, dass sie im Fall eines Sturms in einem Sex-Hotel gefangen sein würde. Das ganze Gebäude kam ihr mit einem Mal schwer vor, verdichtet, angefüllt mit dunkler Leidenschaft und eindeutigen Absichten. Sie spürte es, auch wenn es dem Foyer nicht anzusehen war, mit seinem blanken Boden und den freundlichen Blumenbouquets.

Es war beinahe … beunruhigend.

In Margots Leben war Körperlichkeit eher nebensächlich. Sie war eine Intellektuelle, keine Frau der ungezügelten Leidenschaft. Sex spielte keine übergeordnete Rolle. Sie mochte ihn, ja, und im besten Fall machte er ihr sogar richtig Spaß.

Aber sie hungerte nicht danach. Und sie hatte gewiss nicht das Bedürfnis, in einem Hotel abzusteigen, in dem man choreografierten Sex haben konnte.

Was auch immer das bedeutete. Sex sollte schließlich nicht filmreif sein, sondern entspannt.

Diese Gedanken behielt sie allerdings lieber für sich. Sie nickte Freya zu und entfernte sich. Voll Befangenheit durchschritt sie die Lobby und ging auf die wuchtige Eingangstür der Bar zu, die an das Tor einer Wikingerbehausung erinnerte.

Und zum ersten Mal erlag sie dem Zauber dieses Ortes.

Das Hotel war wirklich wunderschön. Es vereinte die Kraft der uralten Stämme mit der Anmut der europäischen Architektur. Es war zugleich einladend und einschüchternd, elegant und rustikal, und sie fühlte sich plötzlich seltsam getröstet und … aufgehoben.

Hör auf damit, sagte sie sich. Auf keinen Fall würde sie sich von den Verlockungen dieses Ortes einlullen lassen. Sie war kein Gast hier. Sie brauchte kein heidnisches Vorspiel und eine Parade bis zum Höhepunkt, wenn sie ebenso gut schnell und unkompliziert zum Orgasmus kommen konnte – um sich dann wieder ihrer Arbeit zu widmen.

Sie war eine neutrale, akademische Beobachterin, mehr nicht.

Und es gefiel ihr nicht, dass...



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