Craven | Julia Best of Band 226 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 226, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

Craven Julia Best of Band 226


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1468-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 226, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

ISBN: 978-3-7337-1468-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



VERTRAU MIR, TARA
Bei herrlichem Wetter macht Adam seine Jacht am Anleger seines Hauses fest. Dort jedoch erwartet ihn ein wahrer Wirbelsturm! Tara, die überaus reizende Bewohnerin des Nachbarcottages, reagiert mit wilder Ablehnung auf sein Erscheinen! Ob ihre Zuneigung genauso temperamentvoll sein kann?
MITTEN INS HERZ
Bislang hatten es die Männer immer nur auf Corys Vermögen abgesehen. Doch bei dem überaus anziehenden Weingutbesitzer Rome d'Angelo scheint alles anders. Er beschert ihr Tage voller Liebe und Leidenschaft. Allerdings ahnt sie nicht, dass dahinter ein Racheplan seines Großvaters steckt!
AM TAG, ALS DIE LIEBE KAM
Sex ohne Liebe! Nur zum Schein hat Louise den attraktiven Banker Alex geheiratet - und sich dann dummerweise ganz unvertragsgemäß in ihren Mann verliebt. Tapfer hält sie ihre Gefühle unter Verschluss. Bis sie zufällig sieht, wo Alex offenbar seine vielen 'Überstunden' macht ...



Sara Craven war bis zu ihrem Tod im November 2017 als Autorin für Harlequin / Mills & Boon tätig. In über 40 Jahren hat sie knapp hundert Romane verfasst. Mit mehr als 30 Millionen verkauften Büchern rund um den Globus hinterlässt sie ein fantastisches Vermächtnis. In ihren Romanen entführt sie ihre Leserinnen in eine sommerliche mediterrane Welt und sorgt für Stunden voller Unterhaltung und Herzklopfen. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin fand sie auch noch die Zeit, sich von 2011 bis 2013 als Vorsitzende der Romance Novelists' Association zu engagieren.
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2. KAPITEL

„Melusine, komm mein Liebling.“ Tara stand auf einer alten Leiter und versuchte, ihre Katze mit einem Futterhäppchen zu locken.

Aber Melusine sah sie nur kläglich an und blieb vorsichtshalber auf dem Ast sitzen.

Tara hatte gehofft, die Katze würde von selbst herunterkommen, sie dachte jedoch gar nicht daran. Und Tara bekam sie einfach nicht zu fassen.

Wahrscheinlich muss ich ins Dorf fahren und die Feuerwehr oder den Tierschutzverein um Hilfe bitten, überlegte sie leicht verzweifelt.

Alles schien momentan schiefzugehen. Das erklärt jedoch noch lange nicht, warum ich vorhin in Tränen ausgebrochen bin, sagte sie sich. Normalerweise lief sie vor Schwierigkeiten nicht davon und war auch nicht weinerlich.

Ich bin mit der Situation so ungeschickt umgegangen, als hätte ich keine Ahnung von Menschenführung und wäre zum ersten Mal mit einem Problem konfrontiert, schalt sie sich. Aber dieser Fremde hatte sie völlig überrumpelt und aus dem Gleichgewicht gebracht. Nachdem sie sich das Gesicht und die geröteten Augen gewaschen und etwas Make-up aufgetragen hatte, fühlte sie sich wieder stark und selbstsicher. Wenn sie nur endlich Melusine vom Baum locken könnte!

„Haben Sie ein Problem?“, ertönte plötzlich die Stimme des Mannes, der an allem schuld war, hinter ihr.

Tara fuhr zusammen und schrie auf, als die Leiter gefährlich schwankte.

„Müssen Sie mich unbedingt so erschrecken?“, fragte sie ihn ärgerlich und hielt sich am Baumstamm fest.

„Das war keine Absicht. Ich habe nur gesehen, dass die Katze sich nicht von der Stelle rührt, und wollte Ihnen helfen. Sie brauchen eine längere Leiter.“

„Gut beobachtet“, stieß sie gereizt hervor, während sie die Sprossen hinunterkletterte. „Leider gib es hier keine andere“, fügte sie hinzu und bemerkte, dass er sich ein kariertes Hemd übergezogen hatte.

„Vielleicht doch.“

Tara warf ihm einen ironischen Blick zu. „Haben Sie etwa eine Leiter an Bord? Was für ein Zufall!“

„Nicht an Bord. Aber ich habe vorhin eine im Schuppen hinter dem Cottage gesehen.“

„Sie verschwenden wirklich keine Zeit.“ Tara fröstelte auf einmal. „Haben Sie sich auch schon einen Überblick über das Inventar verschafft?“

„Ich habe alles geprüft.“ Er nickte. „Wollen Sie etwa behaupten, Sie seien noch nie im Nachbarhaus gewesen? Angeblich haben Sie sogar einen Schlüssel.“

Sie errötete und verwünschte insgeheim die geschwätzigen Dorfbewohner. „Nur für Notfälle. Ich kümmere mich nicht um die Angelegenheiten anderer.“ Sie hob das Kinn, gestand sich jedoch insgeheim ein, dass sie nach Mr. Deans Tod im Cottage gewesen war.

Mit ihrer Mutter zusammen hatte sie den Kühlschrank ausgeräumt und das Bettzeug verbrannt. Dabei waren ihr einige wertvolle Möbelstücke aufgefallen, für die sich jemand, der etwas davon verstand und es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nahm, sicher interessierte.

„Dann sind Sie die große Ausnahme.“ Er zögerte kurz. „Soll ich jetzt die Leiter holen?“

Am liebsten hätte Tara ihn aufgefordert, sich zum Teufel zu scheren. Aber sie wollte es sich mit ihm nicht verderben, denn sie hatte keine Lust, die Nacht unter dem Baum zu verbringen und ihrer Katze zuzureden.

„Ja, das wäre nett“, erwiderte sie deshalb gereizt.

„Du liebe Zeit, das ist Ihnen aber schwergefallen“, sagte er spöttisch, ehe er sich umdrehte und wegging.

Tara beobachtete ihn und betrachtete seine breiten Schultern, die schmalen Hüften und die geschmeidigen Bewegungen. Egal, was sie von ihm hielt, er war jedenfalls umwerfend attraktiv. Doch weshalb ließ sie sich überhaupt auf solche Gedanken ein? Was war mit ihr los?

Ich sollte meine Sachen zusammenpacken und sogleich nach London zurückfahren, das wäre sicherer, überlegte sie.

Nein, solange der Fremde da war, wollte sie das Haus ihrer Eltern und Dean’s Mooring lieber nicht unbeaufsichtigt lassen. Wenn er wirklich vorhatte, etwas mitzunehmen, würde ihn ihre Anwesenheit davon abhalten.

Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er sich rein zufällig hier in der Gegend aufhielt. Im Gegenteil, er schien sich gut auszukennen.

Aber die einfache Kleidung und seine irgendwie lässige Erscheinung – er hatte sich mindestens zwei Tage nicht rasiert – schienen so gar nicht zu der Luxusjacht zu passen. Oder es war nicht seine eigene. Der Mann war ihr ein Rätsel. Aber er war da und nicht zu ignorieren.

Schließlich kam er mit einer Leiter zurück und stellte sie an den Baum.

„Lassen Sie mich hinaufklettern. Meine Katze mag Fremde nicht.“ Tara ging auf ihn zu.

„Na, von wem sie das wohl hat“, antwortete er leise und verzog die Lippen, ehe er die Sprossen hinaufstieg.

Melusine machte einen Buckel und beobachtete den Mann. Entweder zerkratzt sie ihm die Hände, oder sie beachtet ihn nicht, und das geschieht ihm recht, dachte Tara. Sie ärgerte sich über seine arrogante Art.

Plötzlich traute sie ihren Augen nicht. Der Mann streckte die Hand aus und schnalzte beruhigend mit der Zunge. Und was machte Melusine? Sie stand auf, balancierte behutsam über den Ast und sprang dem Fremden auf die Schulter.

Er redete liebevoll auf sie ein und kletterte dann die Leiter wieder hinunter. Vor Tara blieb er stehen, sodass sie ihm das schnurrende Kätzchen von der Schulter nehmen konnte.

„Danke“, sagte sie steif.

„Sie ist viel freundlicher, als Sie behauptet haben.“

„Meist aber nicht.“

Er lächelte und musterte Tara bewundernd. „Dann ist sie wie die meisten Frauen – völlig unberechenbar.“

„Und Sie sind unglaublich sexistisch“, fuhr Tara ihn an.

„Ja, ich bekenne mich schuldig“, antwortete er belustigt. „Wie heißt Ihre Katze eigentlich?“

„Melusine“, erwiderte Tara kurz angebunden.

„Klar, so heißen Hexen oft. Es passt zu Ihnen.“ Er lachte sanft auf und streichelte mit dem Zeigefinger das Köpfchen der Katze. „Wie geht es dir, meine stolze Schöne? Ich bin Adam Barnard, und ich hoffe, du hast die Aufregung gut überstanden.“

Adam Barnard, der Name gefällt mir, überlegte Tara. Doch sogleich ärgerte sie sich über ihre seltsame Reaktion und forderte ihn gereizt auf: „Lassen Sie die Leiter hier. Falls Ihr Hund öfter frei herumläuft, wird Melusine bestimmt wieder auf den Baum flüchten.“

„Vielleicht schließe ich mich ihr an.“ Er blickte Tara streng an. „Wissen Sie nicht, dass der Kalte Krieg vorbei ist?“

„Weshalb sollte ich so tun, als freute ich mich über neue Nachbarn?“

„Wie Sie wollen.“ Er zuckte die Schultern und blickte Tara fragend an. „Aber warum suchen Sie eigentlich die Einsamkeit? Verstecken Sie sich vor etwas oder jemandem?“

„Nein, ganz und gar nicht.“ Ruhig erwiderte sie seinen Blick. „Ich will im Haus einige Arbeiten erledigen, solange meine Eltern nicht da sind. Es soll nicht so verwahrlosen wie …“ Sie unterbrach sich.

„Wie Dean’s Mooring?“, half er ihr weiter.

„Genau. Es ist sehr schade, dass das Cottage einfach verfällt, ohne dass sich jemand darum kümmert.“

„Hat der ehemalige Besitzer sich denn darum gekümmert?“ Adams Stimme klang irgendwie seltsam.

„Das weiß ich nicht. Ich habe Mr. Dean nicht gut genug gekannt. Er hat sehr zurückgezogen gelebt, ging nie weg und bekam keinen Besuch. Sogar als er krank war, wollte er keinen Arzt sehen. Aber ich glaube, er war auf seine Art glücklich.“

„Indem er ganz für sich allein lebte.“ Adam Barnard nickte nachdenklich. „Das ist offenbar ansteckend.“

Tara biss sich ärgerlich auf die Lippe. „Danke für Ihre Hilfe. Ich habe noch etwas im Haus zu erledigen“, erklärte sie rasch.

„Ist das alles?“

„Wie bitte?“

„Ich dachte, Sie würden mir Ihre Dankbarkeit auf andere Art zeigen.“ Er schien viel zu lange ihre Lippen zu betrachten.

Sie erbebte und spürte, wie angespannt sie war. Es war ein Fehler, hier draußen herumzustehen und mich mit ihm zu unterhalten, statt ihn sofort wegzuschicken und mich auf nichts einzulassen, dachte sie.

„Mehr Dankbarkeit können Sie von mir nicht erwarten“, erwiderte sie betont gleichgültig und trat einen Schritt zurück.

„Sind Sie sich ganz sicher?“, fragte er leicht belustigt.

„Oh ja, absolut.“ Sie wünschte sich plötzlich, sie hätte ihr Handy mitgenommen, das in ihrer Wohnung in London in einer Schublade lag.

Ich lade gleich alles wieder ins Auto und fahre mit Melusine weg, ohne jemandem zu sagen, wohin, nahm sie sich vor.

„Schade“, antwortete er sanft. „Seit ungefähr einer Stunde habe ich die seltsamsten Wünsche, die nur Sie erfüllen können. Sonst ist ja niemand da.“

Sie stand wie erstarrt da und brachte kein Wort heraus.

„Was meinen Sie, Miss Tara Lyndon“, sagte er leise, „wollen Sie mir meine sehnlichsten Wünsche erfüllen?“

„Eher werden Sie in der Hölle schmoren.“ Ihre Stimme klang rau und unsicher, aber Tara hob das Kinn und sah Adam verächtlich und feindselig an. Vielleicht würde er sich ja zurückziehen, wenn sie ihm bewies, dass sie sich nichts gefallen ließ.

Er seufzte. „Das habe ich befürchtet. Mrs. Pritchard wird enttäuscht sein.“

Auf einmal hatte Tara das eigenartige Gefühl, sich in einer anderen Wirklichkeit zu befinden.

„Was hat Mrs. Pritchard denn damit zu tun? Woher...



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