Cox | Der Glanz in deinen Augen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

Cox Der Glanz in deinen Augen


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3975-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-3975-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Warum wird sie nur jedes Mal rot, wenn Brad Walker ihr tief in die Augen schaut? Maya versteht sich selbst nicht mehr! Sicherlich, der Mann sieht gut aus und ist äußerst charmant, aber er ist ein erfolgreicher Schauspieler! Darf man jemandem wie ihm tatsächlich trauen?



Schreiben und Lesen gingen bei Maggie Cox schon immer Hand in Hand. Als Kind waren ihre liebsten Beschäftigungen Tagträumen und das Erfinden von Geschichten. Auch als Maggie erwachsen wurde, zu arbeiten begann, heiratete und eine Familie gründete blieben ihre erfundenen Heldinnen und Helden ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Was immer auch am Tag geschehen mochte - nachts kehrte Maggie in ihr Bett zurück und ließ ihre Figuren neue spannende und romantische Abenteuer erleben. Während ihrer langjährigen Karriere als Sekretärin drehte sich Maggies ganzes Leben um das Schreiben: Tagsüber verfasste sie nüchterne Geschäftsbriefe, abends füllte sie Seite um Seite in ihren Notizbüchern. Diese romantischen Geschichten blieben allerdings viele Jahre lang ihr Geheimnis - bis Maggie eines Tages ihren zweiten Mann kennenlernte, die große Liebe ihres Lebens! Er brachte Maggie dazu, ihre Geschichten bei verschiedenen Verlagen einzureichen. Und im Juli 2002 war sie endlich am Ziel ihrer Träume: Der berühmte Liebesromanverlag Mills & Boon veröffentlichte Maggies ersten Roman, der bei CORA unter dem Titel: Vertrau auf dein Herz erschien. Seitdem kann Maggie sich endlich ganz der Liebe widmen. Inzwischen sind bereits zahlreiche romantische Geschichten aus ihrer Feder erschienen, und ihre weltweite Fangemeinde wächst mit jedem neuen Buch.

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2. KAPITEL

Maya hielt es nicht länger im Bett. Obwohl der Morgen gerade erst dämmerte, stand sie auf, duschte und packte ihre Sachen. Lautlos öffnete sie ihre Zimmertür, stellte ihre Reisetasche ab und schlich sich den Flur entlang.

Es herrschte Totenstille im Haus, die übrigen Gäste schienen nach den Anstrengungen des feuchtfröhlichen Abends noch tief zu schlafen. Maya bückte sich und schob ein Schreiben unter der Tür zu Jonathans Räumen durch, in dem sie fristlos kündigte. Diesen Schritt hatte sie mit ihrer Agentur nicht abgesprochen, und es war zu erwarten, dass man deshalb auf eine weitere Zusammenarbeit mit ihr verzichtete.

Maya nahm das Risiko auf sich. Alles war besser als Jonathans dreiste Annäherungsversuche und seine Intrigen. Außerdem riefen seine nur auf Äußerlichkeiten bedachten Freunde unliebsame Erinnerungen an die Clique ihres Vaters wach. Wenn es gerade passte, war sie von ihnen verhätschelt und verwöhnt worden, doch sobald es um Alkohol, Sex und Drogen ging, hatte man sie verscheucht wie ein lästiges Insekt.

Im Moment wollte sie nur eins, der ganzen illustren Gesellschaft entfliehen und den Frieden und die Geborgenheit ihres winzigen Apartments genießen.

„Der frühe Vogel fängt den Wurm.“

Beim Klang der Stimme wäre Maya beinahe das Branchenregister entglitten. Erschrocken hob sie den Kopf. Brads Anblick verschlug ihr den Atem. Ganz in Schwarz gekleidet, erinnerte er sie an den Helden einer Science-Fiction-Serie. Sein dunkelblondes Haar mit den von der Sonne gebleichten Strähnen hatte er vollständig aus der Stirn gebürstet, was seine ausgeprägten Wangenknochen noch mehr betonte.

Herausfordernd sah er sie an, und jetzt, bei Tageslicht, erkannte Maya auch, was für eine herrliche tiefblaue Farbe seine Augen besaßen. Fasziniert betrachtete sie ihn, während ihr das Herz bis zum Halse schlug.

„Guten Morgen“, meinte sie schließlich. „Sobald ich die Augen aufschlage, hält mich nichts mehr im Bett“, erklärte sie. „Deshalb bin ich immer schon früh unterwegs.“ Ihr wurde heiß. Welche Frau hätte auch das Wort „Bett“ in Brad Walkers Gegenwart aussprechen können, ohne dabei sofort an Sex zu denken? „Außerdem kann ich dieses Haus gar nicht schnell genug verlassen, ich suche gerade nach der Nummer der Taxizentrale.“

„Die zugegebenermaßen ausgesprochen plumpen Verführungskünste unseres trinkfreudigen Jonathans haben Sie also verschreckt?“

Die Hand lässig in die Hosentasche gesteckt, kam Brad auf sie zu. Maya war sich nicht sicher, was das Lächeln, das um seine ausdrucksvollen Lippen spielte, zu bedeuten hatte. Drückte es Spott aus oder Sympathie?

„Verführungskünste nennen Sie das? Ich fand Jonathans Benehmen einfach widerlich. Wahrscheinlich ist er jetzt furchtbar wütend, weil ich ihn abgewiesen habe und Sie Zeuge seiner Niederlage waren. Ich werde es allerdings nie erfahren, denn ich fahre gleich nach Hause.“

„Wo soll Sie das Taxi denn hinbringen?“

„Zum nächsten Bahnhof, damit ich den Zug nach London bekomme, ich wohne nämlich in Camden.“

„Wozu ein Taxi? Ich kann Sie auch fahren.“

„Sie sind doch mit Jonathan verabredet!“ Um nichts in der Welt wollte Maya Jonathan noch mehr verärgern, indem sie einen Keil zwischen ihn und seinen hochkarätigen Kunden trieb. Bisher hatte sie nur die besten Referenzen, und es wäre ärgerlich, wenn Jonathan ihr aus Rache ein negatives Zeugnis ausstellte.

„Ich rufe Mr. Faraday von unterwegs aus an, bei seinem Kater wird er vor dem Mittagessen sowieso nicht aus dem Bett kommen.“ Lässig steckte er die Hände in die Taschen. „Wie dem auch sei, er scheint nicht der Mann zu sein, den ich brauche. Obwohl ich schon viel Abträgliches über ihn gehört hatte, wollte ich mir dennoch ein eigenes Urteil bilden. Leider entspricht das voll und ganz dem Ruf, der ihm vorauseilt. Ist das alles an Gepäck?“

Blicklos starrte Maya auf ihre Reisetasche. Kam sie vom Regen in die Traufe? Begab sie sich, wenn sie das Angebot annahm, nicht in die Hände des nächsten Playboys?

„Ich möchte Ihre Pläne nicht durcheinanderbringen, Mr. Walker, es macht mir wirklich nichts aus, ein Taxi zu nehmen.“

„Brad“, korrigierte er sie. „Außerdem haben Sie bei mir bereits einiges durcheinandergebracht, wenn auch nicht absichtlich.“ Er lächelte ihr vieldeutig zu, und Maya blickte verlegen zu Boden.

„Ich weiß nicht …“

„Sollten Sie in mir einen zweiten Jonathan sehen, darf ich Sie beruhigen. Frauen in mein Bett zu zwingen, entspricht nicht meinem Stil.“

Seine offenen Worte trieben ihr die Röte ins Gesicht. „Okay.“

Eine wässrige Sonne kämpfte sich gerade durch den Morgendunst, als Brad Maya zu seinem Auto führte, einem offenen leuchtend roten MG.

„Hoffentlich haben Sie eine Kopfbedeckung dabei.“ Er öffnete den Kofferraum. „Sonst wird Ihnen der Fahrtwind kräftig die Frisur zerzausen.“

Maya war sich sicher, einen Chiffonschal mitgebracht zu haben. Während sie ihn in ihrer geräumigen Umhängetasche suchte, sah sie aus den Augenwinkeln, dass bereits Gepäck im Kofferraum stand. Wollte Brad auch schon abreisen? Sie band sich das Haar zurück und blickte ihn fragend an. „Geht das so?“

„Sie sehen bezaubernd aus.“ Charmant lächelte er ihr zu. „Steigen Sie ein.“

Maya machte es sich auf dem weichen Ledersitz bequem und bewunderte das auf Hochglanz polierte Armaturenbrett aus echtem Walnussbaumholz. Der Wagen war ihr vertraut, denn ihr Vater hatte das gleiche Modell besessen. Doch das war lange her …

Ein Hauch von Sandelholz und Moschus wehte zu ihr herüber, als Brad sich neben sie setzte. Die körperliche Nähe und der sinnliche Duft seines Rasierwassers ließen Maya wohlig schaudern, und ärgerlich über sich selbst, biss sie sich auf die Lippe. Sie durfte sich wirklich nicht länger von Brad Walkers charismatischer Ausstrahlung beeindrucken lassen! Sie sah zur Seite und blickte aus dem Fenster.

Auch Brad schwieg, zu viel ging ihm durch den Kopf. In ihrer einfachen weißen Baumwollbluse und den abgetragenen Jeans fand er Maya noch verführerischer als in dem gewagten Cocktailkleid, so gründlich es ihm auch den Schlaf geraubt hatte.

Als er an die Szene vor Mayas Zimmertür dachte, fasste er unwillkürlich das Lenkrad fester. Faraday hatte es eindeutig darauf abgesehen gehabt, Maya einzuschüchtern, und es hätte nicht viel gefehlt, und er, der sensible Künstler Brad Walker, hätte ihm einen Kinnhaken verpasst.

Dies Gefühl rasender Wut kannte er nur zu gut aus seiner Kindheit. Als Junge hatte er wiederholt erleben müssen, wie sein Vater, Schauspieler wie er, seiner Mutter brutal ins Gesicht schlug. Jonathans Verhalten Maya gegenüber hatte am vergangenen Abend die Gespenster der Vergangenheit wieder lebendig werden lassen.

Aber das war es nicht allein. Seit sie so überraschend in sein Zimmer getreten war, ließen ihn die Gedanken an Maya nicht los. Sie schien von einem Geheimnis umgeben zu sein, sie faszinierte ihn – und erregte ihn wie nie eine Frau zuvor. Er hatte schon viel zu lange enthaltsam gelebt, und Maya schien genau die Richtige, diesem Übel abzuhelfen.

Ihre Dankbarkeit, dass er sie vor Jonathan Faradays Nachstellungen gerettet hatte, wollte er für seine Zwecke nutzen. Skrupel, das sei egoistisch und berechnend, ließ er gar nicht erst aufkommen.

Dicke Regentropfen setzten seinen Zukunftsfantasien ein Ende. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als das Faltverdeck zu schließen. Maya störte das nicht. Zu Brads heimlicher Belustigung war sie bereits auf den ersten Kilometern eingenickt und schlief tief und fest wie ein kleines Kind.

Den Kopf zur Seite geneigt, atmete sie ruhig und gleichmäßig, was er als angenehm friedlich und entspannend empfand. Entschlossen trat er aufs Gaspedal und ordnete sich ein, um auf die Autobahn zu kommen. Er würde Maya nicht nur bis zum Bahnhof, sondern bis an die Haustür bringen.

Er lächelte versonnen. Was seine Karriere betraf, war der Besuch bei Jonathan Faraday ein Reinfall gewesen, in privater Hinsicht dagegen ein voller Erfolg. Nur eins konnte ihn jetzt noch stoppen – die Möglichkeit, dass es bereits einen Mann in Mayas Leben gab.

Allein die Vorstellung daran machte ihn schon eifersüchtig. Mit gerunzelter Stirn warf er Maya einen Seitenblick zu, bewunderte die üppige Kurve ihrer Brüste und die langen, schlanken Beine. Sofort packte ihn heiße Erregung, und Brad biss die Zähne zusammen. Wenn er seine Aufmerksamkeit nicht sofort wieder dem Verkehr schenkte, würde ein Unglück geschehen.

Maya spürte nichts von Brads innerem Aufruhr. Sie fühlte sich sicher und geborgen, und das Prasseln des Regens hatte etwas unglaublich Beruhigendes. Sie wollte die Augen noch nicht öffnen, lieber noch etwas kuscheln, anstatt sich mit der Realität auseinanderzusetzen.

Plötzlich jedoch kam ihr etwas komisch vor, und vorsichtig öffnete sie die Lider. Erschrocken stellte sie fest, dass sie gar nicht zu Hause in ihrem Bett lag, sondern in einem rassigen Sportwagen saß – neben einem Traum von einem Mann. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.

„Wie … wie lange schlafe ich denn schon?“ Noch gar nicht ganz wach, setzte sie sich aufrecht hin.

„Eigentlich schon die ganze Fahrt.“ Brad verkniff sich ein Lächeln.

Ungläubig schüttelte Maya den Kopf. „Ich wollte doch zum Bahnhof, warum haben Sie mich nicht geweckt?“

„Weil ich mich inzwischen anders entschieden habe. Ich fahre doch erst nach London in meine Wohnung...



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