Corvus | Perry Rhodan Neo 64: Herrin der Flotte | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 64, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Corvus Perry Rhodan Neo 64: Herrin der Flotte

Staffel: Epetran 4 von 12
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-8453-3843-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Staffel: Epetran 4 von 12

E-Book, Deutsch, Band 64, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-3843-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als der Astronaut Perry Rhodan im Juni 2036 zum Mond aufbricht, ahnt er nicht, dass sein Flug die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen lenken wird. Rhodan stößt auf ein Raumschiff der technisch weit überlegenen Arkoniden. Es gelingt ihm, die Freundschaft der Gestrandeten zu gewinnen - und schließlich die Menschheit in einem einzigen, freiheitlichen Staat zu einen: der Terranischen Union. Damit öffnet Perry Rhodan das Tor zu den Sternen. Doch die neuen Möglichkeiten bergen neue Gefahren: Von dem Gelehrten Crest da Zoltral erfährt er, dass die Koordinaten der Erde im Epetran-Archiv auf Arkon gespeichert sind. Mit einigen Gefährten startet Rhodan unverzüglich ins All. Er muss die Koordinaten löschen, bevor sie in die falschen Hände geraten und die Macht des Großen Imperiums die Erde zerschmettert. Während Rhodan das Archiv sucht, verfolgt der Arkonide Atlan seine eigenen Pläne: Er will den Regenten stürzen - und hofft, auf der Kriegswelt des Imperiums Verbündete zu finden ...

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2.
Der Dagorista ist der Schutzschirm der Schwachen   Yerum Uskach   Yerum Uskach studierte die Abmessungen, die der Soldat ihm überspielt hatte. Am Heck der keilförmigen Jacht fünfzehn Meter Breite auf fünfunddreißig Meter Höhe, die auf den neunzig Metern bis zum Bug gleichmäßig in einer Spitze ausliefen. »Ist die Wölbung in der Mitte eine Beschädigung?« »Nein, das ist die Kuppel über der Zentrale«, antwortete der Soldat. »Soweit wir wissen, ist das Schiff unversehrt. Sie sollen es auseinandernehmen und analysieren, damit sein Wert geschätzt werden kann.« Meist hatte Yerum mit den Schiffen der arkonidischen Raumflotte zu tun, die in der Regel Kugelgestalt hatten. Walzen und Spindeln kamen schon einmal vor, aber Keile waren selten. Obwohl man einem Raumschiff natürlich jede beliebige Form geben konnte, solange man nicht ohne Schutzschirm in eine Atmosphäre eintauchen wollte. Das bewies das rostrote, stachelige Ungetüm, das der Regent ihm anvertraut hatte. »Hangar Drei, bitte.« »In Ordnung. Ich gebe es an die Eskorte weiter.« Damit erlosch die Verbindung. Yerum schaltete die Musik wieder ein. Je lauter er sie stellte, desto besser konnte er nachdenken. Nach einer intensiven Arbeitsphase hatte er manchmal ein Rauschen im Ohr. Er drehte sich auf seinem Stuhl herum und nippte an seinem K'amana, während er die Werte aufrief, die man für sein neues Schätzchen übermittelt hatte. Das waren nicht nur die technischen Daten, die das Schiff selbst sammelte, um Wartungsarbeiten zu erleichtern, sondern auch die Ergebnisse der Flottensensoren, die es bei seiner Annäherung an Arkon III erfasst hatten. Yerum stieß einen Pfiff aus. »650 Kilometer im Sekundenquadrat«, hauchte er. Ein unglaublicher Wert. »Moas!«, rief er über die Musik hinweg einem seiner Roboter zu. »Hol mir Sonnen der Flotte und leg den Kristall ins Lesegerät!« Diese Abhandlung enthielt die einhundertfünfzig herausragendsten Schiffe des Großen Imperiums. An mehr als der Hälfte davon hatte der Meistermechaniker bereits herumgeschraubt. Obwohl er erst vierundvierzig Jahre alt war, galt er als unerreichtes Genie. Er erfühlte Raumschiffe. Das war zugleich ein Grund, warum er sein Wissen nicht weitergeben konnte. Ihm war selbst unklar, wie er Fehler fand und Schaltungen optimierte, deswegen scheiterte jeder Erklärungsversuch. Inzwischen schickte ihm das Oberkommando auch keine Lehrlinge mehr. Moas' Präzisionstentakel platzierte den Kristall zielsicher im Lesegerät. Beschwingt tippte Yerum auf das Wiedergabeschaltfeld und navigierte durch den aufscheinenden Kubus. Er überflog die Beschleunigungswerte der schnellsten Schiffe, die er im Kopf hatte. Keines erreichte die 650 Kilometer im Sekundenquadrat, die sowohl die Bordspezifikation angab, als auch von den Geschützplattformen angemessen worden waren. Seine Augen tränten vor Aufregung. Wie mochte dieses Triebwerk aussehen? Als theoretisch möglich waren noch höhere Leistungen errechnet worden, aber es in der Praxis zu sehen ... Die Maschinen mit den Fingern zu ertasten ... Er blickte auf die Anzeige von Hangar Drei, der natürlich noch leer war. Ohne dass Yerum den Anruf entgegengenommen hätte, baute sich ein Kommunikationskubus über seinem Tisch auf. Er erstarrte. Er wusste, dass die Blässe in dem Gesicht keine Verzerrung durch die Übertragung oder das Wiedergabegerät war. Der Mann mit den rotbraunen Augen und dem strengen Haarschnitt war so bleich. Bei einigen Adligen löste das die Mode aus, sich ebenfalls hell zu schminken. Schließlich war dieser Mann der Regent des Großen Imperiums. Yerum zwang sich dazu, seine Lähmung zu überwinden. Er schaltete die Musik aus. »Ich freue mich, Sie zu sehen, Uskach«, sagte der Regent. »Ich ... es ist mir eine Ehre. Ich komme gut voran. Ich habe den letzten Fehler ... ich meine, ich bin mir fast sicher, dass ...« Sein Mund war plötzlich so trocken, als hätte er Sand gegurgelt. Gern hätte er den Rachen mit einem Schluck K'amana angefeuchtet, aber das wagte er nicht. Der Regent lächelte. »Genau deswegen rufe ich an. Ich weiß, dass die MEGACH bei Ihnen in besten Händen ist. Die Flüssigkeitsaufbereitung haben Sie ja auch wieder operabel bekommen. Das ist eine große Beruhigung für mich. Dennoch wollte ich mich erkundigen, ob Sie alles haben, was Sie benötigen.« »Ich? Auf meiner Werft?« Der Regent nickte, noch immer lächelnd. »Ja, natürlich. Ich habe alles, was ich brauche.« »Das freut mich. Was wollten Sie gerade über Ihre Fortschritte berichten?« In dem stacheligen Schiff gab es nur noch ein Problem mit den externen Wärmesensoren. Ein unwichtiges System, das weder für den Betrieb noch für die Lebenserhaltung benötigt wurde. Aber auf einem Schiff des Regenten musste natürlich alles tadellos funktionieren. »Ich denke ... ich denke ...« Diese rotbraunen Augen machten ihn nervös. Der Regent war bislang immer freundlich zu Yerum gewesen, aber man sagte, dass er schon viele Arkoniden hatte hinrichten lassen. Angeblich reichte dafür eine einzige Aussage, die ihm missfiel. »Was denken Sie, Uskach?« Yerum schloss die Augen. Seine Wangen waren nass. Konzentriere dich auf die Technik! »Die MEGACH scheint einige Komponenten zu enthalten, die vom ursprünglichen Design abweichen.« »Bitte sorgen Sie sich deswegen nicht. Das Schiff ist ein Liebhaberstück. Es musste mehrfach repariert werden.« »Was ist es überhaupt für ein Modell? Ich meine ...« Er schluckte. »Ich habe keine Vergleichsreferenzen gefunden.« »Ich habe es von einem Fantan erworben. Eine harte Verhandlung, bis er sich von seinem Besun getrennt hat.« Der Regent lachte. »Wo er es aufgetrieben hat, weiß ich nicht. Irgendwo in Debara Hamtar. Wahrscheinlich ist es schon ziemlich alt.« »Das geht mich ja auch nichts an. Jedenfalls wurde die Kontrollpositronik für die Wärmesensoren offensichtlich später eingebaut. Ein Ersatz für ein ausgefallenes System, nehme ich an. Eigentlich sind es sogar drei Positroniken. Sie stimmen sich über die ermittelten Werte ab und liefern ihr Ergebnis an die Zentralpositronik.« »Faszinierend.« »Eine von den dreien ist ausgefallen. Die beiden anderen arbeiten noch, aber weil ihnen der dritte Partner fehlt, kommen sie zu keinem Ergebnis.« »Das ergibt Sinn.« »Eigentlich ist es unüblich, ein solches System redundant auszulegen. Und es ist ja auch keine Redundanz im üblichen Sinne, wie die automatischen Checks wohl angenommen haben. Unsere Diagnoseprogramme haben nicht vermutet, dass eine Funktion ausfällt, wenn zwei baugleiche Systeme die identische Aufgabe ausführen können.« »Aber Sie haben den Fehler gefunden.« »Das hoffe ich.« »Ich bin sicher. Das ergibt wirklich Sinn.« »Bisher ist es nur ein Anfangsverdacht. Ich brauche zusätzliche Analysen.« »Natürlich. Ich werde Sie auch nicht weiter stören. Es ist gut zu wissen, dass Sie mit der Angelegenheit befasst sind.« Der Kubus verschwand so schnell, wie er erschienen war. Yerum achtete nicht auf die Hitze des Getränks. Er kippte den K'amana hinunter, bis die Tasse leer war. Gerade hatte er sich eine zweite geholt, als der Annäherungsalarm piepte. »Diese TIA'IR ist wirklich schnell«, murmelte Yerum, während er sich hinter seine Konsole setzte. »Ihin da Achran, Rudergängerin des Trosses«, meldete sich eine weibliche Stimme. »Erbitte Leitstrahl.« Yerum tippte auf eine Schaltfläche. »Ist aktiviert. Herzlich willkommen.« Er beobachtete, wie sich der Keil der feuerroten Jacht in den Hangar schob. Fesselfelder nahmen den Raumer in Empfang und setzten ihn sanft ab. Das Außenschott schloss sich, Atmosphäre strömte in den Hangar. »Alles in Ordnung. Sie können aussteigen. Ich hole Sie ab.« Das Zentralmodul der Orbitalwerft war ein wenig größer, als Yerum es benötigte, weil es für mehr Personal ausgelegt worden war. Vom quaderförmigen Komplex mit Wohn- und Arbeitsräumen gingen an fünf Seiten die Hangars ab. Mit der sechsten hing die Werft an einem Orbitalkonstrukt, das noch immer ausgebaut wurde. Im Wesentlichen handelte es sich um eine Verladestation, an der Frachter Industrie- und Versorgungsgüter für Arkon III anlieferten. Wie bei allen Einrichtungen der Flottenhauptwelt war das Militär auch hier präsent. Mehrere Geschütze sicherten den Komplex. Deren Mannschaften teilten sich die Kaserne mit einem kleinen Kontingent Raumsoldaten. Es gab eine Kantine, die außerhalb der Mahlzeiten als K'amanateria diente, einen Fitnessraum und ein Kino. Yerum wusste nicht, welche Filme dort gezeigt wurden. Er verließ seine Werft nur selten. Am glücklichsten war er zwischen seinen Maschinen. Die Nähe anderer Arkoniden verunsicherte ihn. Vor allem, wenn sie Soldaten waren, die die schlechte Laune über ihre Stationierung im Orbit gern an einem »Weichlappen« ausließen. Die drei Passagiere, zwei Frauen und ein Mann, warteten an der Schleuse von Hangar Drei. Eine der Frauen war eine Mehandor mit kurzem, rotem Haar. Ihr Kopf ruckte ständig hin und her. Vielleicht war sie krank. Die zweite Frau begrüßte ihn. »Ich bin Ihin da Achran. Wir haben miteinander gesprochen.« Sie trug eine prächtige Uniform mit goldenen Fangschnüren, aber ohne die Rangabzeichen, die Yerum von den Soldaten kannte. Ihr Umhang war so genau abgemessen, dass der Saum fast den Boden berührte. Er war feuerrot, ebenso wie das Schiff und die Uniform des Mannes, der von den dreien die beeindruckendste Gestalt war. Sein Haar lag offen auf den Schultern, der Blick aus den dunklen Augen war ruhig und aufmerksam. »Ja«, meinte...



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