E-Book, Deutsch, Band 2340, 144 Seiten
Reihe: Julia
Conder Küsse niemals deinen Playboyboss!
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-1021-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 2340, 144 Seiten
Reihe: Julia
ISBN: 978-3-7337-1021-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Sebastiano Castigliones hungrige Blicke lassen Jurastudentin Poppy sinnlich erschauern. Dabei will sie Karriere machen - und darf nicht über eine Affäre mit dem Playboyboss stolpern! Doch als Sebastiano ihr drei Wünsche gewährt, wenn sie am Wochenende seine Braut spielt, kann sie einfach nicht Nein sagen. Ein Fehler? Sie weiß, dass er sie nur als seriöses Alibi braucht, damit sein Großvater ihm den Firmensitz überträgt. Aber kaum überrascht er sie mit einem leidenschaftlichen Kuss, schafft sie es nicht länger, ihm zu widerstehen ...
Schon als Kind waren Bücher Michelle Conders ständige Begleiter, und bereits in ihrer Grundschulzeit begann sie, selbst zu schreiben. Zuerst beschränkte sie sich auf Tagebücher, kleinen Geschichten aus dem Schulalltag, schrieb Anfänge von Büchern und kleine Theaterstücke. Trotzdem hätte sie nie gedacht, dass das Schreiben einmal ihre wahre Berufung werden würde. Um ihren kreativen Drang zu stillen, stürzte sie sich voller Elan in ihr Studium, nahm einige Jobs an, die sie nie wirklich glücklich machten und reiste viel. Trotzdem konnte sie den Wunsch zu schreiben, nie ganz vergessen. Ein kurzer mutiger Moment, in dem sie den Anfang ihres ersten Romans schrieb und an Mills & Boon schickte und eine anschließende Woche erholsamer Meditation, in der sie Kraft und Selbstsicherheit schöpfen konnte, waren die Auslöser, sich endgültig ihrer großen Leidenschaft zu widmen. Heute schreibt sie erfolgreich von starken Helden, die auf spritzige und moderne Heldinnen treffen, die einander nicht widerstehen können. Für Michelle ist damit ein Traum wahr geworden, den sie gemeinsam mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und einigen Haustieren glücklich in Melbourne lebt.
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2. KAPITEL
„Nein, du bist nicht zu früh, Nonno“, sagte Sebastiano und trat einen Schritt von Poppy weg. „Miss Connolly hat mir nur geholfen, meine Krawatte zu binden.“
Poppy wandte sich um und schenkte der sehr viel älteren Ausgabe ihres gut aussehenden Chefs ein zaghaftes Lächeln.
„Nonno, das ist Poppy Connolly. Poppy, das ist mein nonno, auch bekannt unter dem Namen Signor Castiglione oder Giuseppe.“
„Buongiorno, come stai? Es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Sein Großvater strahlte.
Poppy, immer noch ganz benommen von der Vorstellung, wie es wohl wäre, von ihrem Chef geküsst zu werden, murmelte eine Begrüßung. Dabei überlegte sie, ob es wohl sehr unhöflich wäre, jetzt einfach kehrt zu machen und die Flucht zu ergreifen.
Während sie noch nachdachte, klingelte Sebastianos Handy. Er warf einen Blick auf das Display. „Nonno, scusa un momento.“
Poppy lächelte seinem Großvater zu und versuchte, an der Situation zu retten, was zu retten war. „Möchten Sie etwas trinken? Kaffee vielleicht? Oder Mineralwasser?“
„Nein, danke.“ Signor Castiglione nahm schmunzelnd in einem der Sessel Platz. „Wie lange kennen Sie meinen Enkel schon?“
„Oh, noch nicht lange. Ungefähr seit fünf Wochen.“ Wenn man es genau nahm, seit noch nicht einmal einer Stunde.
„Er ist ganz schön anspruchsvoll, nicht wahr? Er braucht eine feste Hand.“
Bei der Vorstellung, jemand könnte Sebastiano Castiglione mit fester Hand führen, musste Poppy fast lachen. Trotzdem gab sie seinem Großvater recht. „Absolut!“
„Aber Sie werden mit ihm fertig, si?“
„So würde ich das nicht sagen“, wich sie seiner Frage aus. „Ihr Enkel ist sein eigener Herr.“
„Lassen Sie ihm nicht immer seinen Willen. Das ist nicht gut für ihn.“
Poppy schenkte dem reizenden alten Mann ein verschmitztes Grinsen. „Ich werde es mir merken“, murmelte sie und dachte daran, dass sie ihren Boss wohl kaum noch einmal zu Gesicht bekommen würde.
Zugegeben, er war der bestaussehende Mann, der ihr je über den Weg gelaufen war. Groß, breitschultrig und mit dieser Aura von Macht, die jeden zu warnen schien, der es mit ihm aufnehmen wollte.
Was sie ganz bestimmt nicht tun würde. Sie war eher ein Mädchen, das die Finger von den allzu attraktiven Männern ließ. Das eigentlich von jedem Mann die Finger ließ. Denn sie hatte ihre Zukunft genau geplant. Und der Plan sah vor, die Karriereleiter zu erklimmen und nicht über einen gut aussehenden und von sich mehr als überzeugten Business-Typen zu stolpern!
Verstohlen sah sie zu Sebastiano hin. Leider blickte er genau in diesem Moment in ihre Richtung. Sofort schoss etwas Heißes durch ihre Adern, ein Gefühl, als hätte sie Fieber. Sein Blick verriet ihr, dass er auch dieses Mal ihre geheimsten Gedanken erriet.
„Sei la persone guista“, sagte sein Großvater lächelnd und nickte.
„Was ? Äh … ja.“ Poppy sah den alten Mann erleichtert an, dessen Worte den unerwünschten Zauber seines Sohnes brachen. „Gut, also …“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und wandte sich um. In dem Moment machte Sebastiano einen Schritt auf sie zu, sodass sie unvermittelt sehr dicht beisammenstanden. „Entschuldigung.“ Sie trat rasch von ihm weg. „Ich … werde Sie jetzt allein lassen. Nett, Sie kennengelernt zu haben, Signor Castiglione.“
„Wie? Keinen Kaffee?“, fragte Sebastiano spöttisch.
Poppy riss die Augen auf. Machte er Witze?
„Schon gut, war nur ein Spaß. Danke, dass Sie mir die Krawatte gebunden haben“, sagte er leise und klang dabei sehr intim.
„Gern geschehen. Ich … äh, wünsche Ihnen eine gute Besprechung“, sagte sie noch und machte, dass sie wegkam. Erst als sie im Lift stand und die Türen sich geschlossen hatten, holte sie tief Luft, lehnte sich gegen die Wand und fragte sich, ob das alles wirklich passiert war.
Kaum hatte Poppy die Tür hinter sich geschlossen, wandte Sebastiano sich wieder seinem Großvater zu. „Wie war dein Flug?“
„Gut. Diese Frau da“, er nickte gemächlich, „mit der bin ich einverstanden.“
Sebastiano hatte sie auch gefallen. Als sie plötzlich aufgetaucht war, hatte er das Gefühl gehabt, als würde ihm jemand einen Schlag versetzen. Diese samtblauen Augen, die ihn so offen anschauten, hatten ihn völlig aus der Fassung gebracht.
Der Rest von ihr war aber auch nicht schlecht. Schmale Hüften, runde Brüste, die sich unter dem dünnen Pullover abzeichneten, und eine dichte Mähne hellbraunen Haars, das zu einem Pferdeschwanz hochgebunden war, der ihren schlanken Hals betonte. Und diese Lippen! Wie Rosenknospen. Eigentlich war sie überhaupt nicht sein Typ, doch sie hatte so etwas Unschuldiges an sich. Und war trotzdem ganz schön sexy. Wie sie ihn angeschaut hatte … Da lag etwas in ihren intelligenten Augen … Ihm war, als könnte sie bis in sein Innerstes sehen.
Sie hatte ihn gefragt, warum er ihre Hand gehalten hatte, und war dabei rot geworden. In dem Moment hätte er gerne gewusst, wie es sich wohl anfühlen mochte, neben ihr aufzuwachen. Ein seltsamer Wunsch.
Aber sie war Praktikantin in seiner Firma, also automatisch tabu für ihn, auch wenn sie noch so verführerisch aussah. Außerdem liebte er es einfach und unkompliziert. Sie aber hatte weder die Schüchterne gespielt, noch albern kichernd versucht, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Und das verriet ihm, dass sie weder einfach noch unkompliziert war. Daher wollte er die Begegnung mit ihr lieber vergessen.
„Das freut mich“, erwiderte er, „aber eigentlich möchte ich, dass du mich endlich zum Firmenchef von Castiglione Europa ernennst. Nonna möchte auch, dass du dich vom Geschäft zurückziehst“, spielte Sebastiano seine Trumpfkarte aus. „Es ist an der Zeit.“
„An der Zeit, was zu tun?“, knurrte sein Großvater. „Boccia zu spielen? Die Zeit mit meinen Urenkeln zu verbringen? Na ja, das wäre allerdings ein Grund, mich zurückzuziehen“, meinte er und deutete mit seinem gichtknotigen Zeigefinger auf seinen Enkelsohn.
Und damit wären wir wieder beim alten Thema, dachte Sebastiano. „Ja, ja, ich weiß. Ich arbeite auch schon dran.“
„Woran liegt es denn?“, fragte sein Großvater. „Sie will nicht Ja sagen, oder?“ Eine Frau dazu zu bringen, Ja zu sagen, war für Sebastiano allerdings noch nie ein Problem gewesen. Ganz im Gegenteil. Doch er wusste nur zu gut, dass er eigentlich ein Einzelgänger war und eine länger dauernde Beziehung nicht funktionieren würde.
Sein Großvater stützte das Kinn auf die Hände. „Das, was ich gerade beobachtet habe, hat mich wirklich beeindruckt“, sagte er langsam. „Das mit Poppy hättest du mir ruhig schon früher sagen können.“
Poppy? Ging es ihm immer noch um diese Praktikantin? „Warum hätte ich das tun sollen?“ Er überlegte fieberhaft. War ihm vielleicht etwas Wichtiges entgangen?
„Du warst immer ein guter Junge, und jetzt bist du zu einem richtigen Mann herangewachsen. Aber mal im Ernst, Sebastiano, manchmal siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht. Zum Glück gibt es ja mich, um dich mit der Nase auf das Naheliegende zu stoßen.“
Sebastiano runzelte die Stirn. „Moment mal, willst du …“
Sein Großvater griff mit leicht zitternden Fingern nach seiner Hand. „Wir warten die ganze Zeit darauf, dass du diesen Partygirls den Laufpass gibst und dir ein nettes Mädchen suchst, bei dem du bleibst. Und dieses Mädchen hier ist in Ordnung.“
Sein Großvater glaubte, er und Poppy …? Sebastiano schwieg verblüfft. Er ahnte, wie der alte Mann zu dieser Meinung gekommen war. Poppy glich einer Praktikantin genauso wenig wie er einem Mönch. Außerdem hätte er fast den Kopf verloren und sie geküsst, nachdem sie ihm die Krawatte gebunden hatte.
„Sie ist die Richtige für dich. Und wenn deine Großmutter euch beide sieht, wird sie stolz sein, weil wir am Ende doch alles richtig gemacht haben.“
Moment mal … Wie bitte? „Die Richtige?“
„Si. Sie würde schon mit dir fertig werden, hat sie gesagt.“ Sein Großvater kicherte. „Du brauchst eine starke Frau wie sie.“
Zum Teufel, hatte Poppy … Miss Connolly … wirklich gesagt, sie hätte ihn unter der Fuchtel?
Kein Wunder, dass sein Großvater die falschen Schlüsse zog. Aber warum sollte sie so etwas sagen? Und wie sollte er jetzt darauf reagieren?
Er erinnerte sich, wie verschleiert ihr Blick gewesen war, als sie ihm die Krawatte band. Verschleiert vor Verlangen, darauf würde er wetten. Denn sein eigener Körper hatte ihm die gleiche Botschaft vermittelt.
Sebastian wollte sich die Reaktion seines Großvaters gar nicht vorstellen, wenn er jetzt sagte, dass Poppy nur befristet angestellt war. Stattdessen versuchte er, den alten Mann von seinem Liebesleben abzulenken. „Beschäftigen wir uns wieder mit dem Geschäftlichen.“
„Nein. Sparen wir uns das für deine Reise nach Italien auf.“
Sebastiano erstarrte. Prinzipiell beschränkte er Reisen in sein Heimatland auf das Nötigste. „Was für eine Reise nach Italien?“
„Zum sechzigsten Hochzeitstag von deiner Großmutter und mir. Wir geben ein Fest. Bring deine reizende Miss Connolly mit.“ Der alte Herr erhob sich und sah Sebastiano mit sorgenvollem Blick an. „Wir müssen die Vergangenheit ruhen lassen, nipote mio. Keine Ausreden mehr, wir wollen, dass du...