Colter / Green / Singh | Julia Extra Band 567 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 567, 432 Seiten

Reihe: Julia Extra

Colter / Green / Singh Julia Extra Band 567

Muttertagsspezial
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7515-3431-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Muttertagsspezial

E-Book, Deutsch, Band 567, 432 Seiten

Reihe: Julia Extra

ISBN: 978-3-7515-3431-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



GEWAGTER DEAL MIT DEM SINGLE-DAD von CARA COLTER

Wenn Eventplanerin Shelby kurzfristig als Nanny für die Tochter von Milliardär Sam Waters einspringt, darf sie seine Ranch für ein Fest nutzen. Ein guter Deal! Bis sie ihr Herz an die kleine Hannah verliert - und insgeheim auch an Sam. Aber ist der Witwer bereit für eine neue Liebe?

NOCH EINE CHANCE FÜR UNSER GLÜCK von ABBY GREEN

Der brasilianische Tycoon Quin Holt ist fassungslos: Wie kann seine Ex Sadie es wagen, bei ihm aufzutauchen, als wäre nichts gewesen? Auch wenn es gleich wieder heiß zwischen ihnen knistert, kann er ihr niemals verzeihen, dass sie einst ihn und ihr gemeinsames Baby verlassen hat ...

DER MILLIARDÄR UND DIE NANNY von NINA SINGH

Plötzlich Daddy! Ein Findelbaby stellt das Leben von Immobilienmagnat Enrique Martinez auf den Kopf. Zum Glück unterstützt das hübsche Kindermädchen Fallon ihn rund um die Uhr. Ungewollt fühlt Enrique sich immer mehr zu ihr hingezogen. Doch dann entdeckt er ihr Geheimnis ...

MIT EINEM MAL IST ES LIEBE von SUSAN MEIER

Ghostwriterin Lola besucht Unternehmer Grant Laningham auf seiner Privatinsel, um seine Autobiografie zu schreiben. Wäre Grant bloß nicht so sexy - und dann hat er auch noch einen süßen Sohn! Obwohl Lola der Liebe abgeschworen hat, träumt sie auf einmal von einer Familie ...



Cara Colter hat Journalismus studiert und lebt in Britisch Columbia, im Westen Kanadas. Sie und ihr Ehemann Rob teilen ihr ausgedehntes Grundstück mit elf Pferden. Sie haben drei erwachsene Kinder und einen Enkel. Cara Colter liest und gärtnert gern, aber am liebsten erkundet die begeisterte Reiterin auf ihrer gescheckten Stute Dakota die kilometerweiten Waldwege, die direkt an ihrem Haus vorbei- und in die freie Natur führen. Als Autorin von insgesamt 40 Büchern wurde Cara Colter mehrfach ausgezeichnet. 2006 erhielt sie von der Romantic Times einen Sonderpreis für ihre humorvollen Romane, 2007 kam sie erstmalig auf die Bestellerliste von Waldenbooks.

Colter / Green / Singh Julia Extra Band 567 jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL


Shelby Kane trat auf die Bremse, und das kleine Auto kam schlitternd zum Stehen. Für einen Moment war das springende Reh so nah an ihrer Windschutzscheibe, dass sie das Gefühl hatte, jedes einzelne Haar des Tiers sehen zu können.

Sie schloss die Augen, hielt den Atem an und machte sich bereit für den Aufprall.

Aber nichts passierte.

Als sie es wagte, die Augen wieder zu öffnen, sah sie, wie das Reh durch das hohe Gras davonhüpfte und schließlich – mit derselben anmutigen Leichtigkeit, mit der es ihrem Auto ausgewichen war – über einen Stacheldrahtzaun sprang. Einen Moment lang hielt es noch inne, drehte sich um und sah sie direkt an. Seine Augen waren sanft und tiefbraun. Ein Ohr zuckte, dann trottete das Tier an einer Herde Rinder vorbei davon.

Noch nie war Shelby einem wilden Tier so nah gewesen, und trotz der außergewöhnlichen Schönheit des Rehs hoffte sie, es nie wieder zu sein. Mit immer noch rasendem Herzen stieg Shelby aus dem Auto, lehnte sich gegen den Kotflügel und atmete tief die nach Sonne und Gras duftende Luft ein.

Ihre Umgebung erfüllte sie mit einer seltsamen Mischung aus Ehrfurcht und Beklommenheit. Glücklicherweise schienen die riesigen Rinder, die nur durch die dünnen Drähte dieses Zauns von ihr getrennt waren, sich überhaupt nicht für sie zu interessieren.

Sie befand sich in Alberta im Westen Kanadas, und nichts hätte sie auf die Unermesslichkeit der Landschaft vorbereiten können, auf die endlose Weite der Prärie und die sanften Hügel. In der Nähe ragten die Rocky Mountains strahlend vor einem endlosen blauen Himmel auf, die Gipfel schroff und schneebedeckt.

Ihr Navigationssystem hatte bereits an der Abzweigung von der Hauptstraße angekündigt, dass sie in sechzehn Kilometern die Mountain Waters Ranch erreichen würde, und sie hatte sich vorgestellt, über eine schmale, kurvenreiche Bergstraße zu fahren.

Viele flache Kilometer auf einer staubigen Schotterstraße später schien sie den Bergen nicht näher zu sein, und eine Ranch war weit und breit nicht in Sicht.

Shelby war durch und durch ein Stadtmädchen, und obwohl ihr Lebensstil es ihr ermöglicht hatte, mehr Wunder auf der Welt zu sehen, als sich die meisten Menschen erträumen konnten, hatte sie so etwas noch nie erlebt.

Endlose Weite.

Und ein fast erschreckendes Gefühl der Einsamkeit.

Wo waren die nächsten Menschen?

Sie blickte sich noch ein letztes Mal um, dann stieg sie wieder ins Auto. Noch sechs Kilometer.

Zum Glück hatte sie sich bei dem Mietwagen für das Navigationssystem entschieden und nicht für ein größeres Fahrzeug. Entscheidungen, die sie in ihrem neuen Leben treffen musste: größeres Auto oder ein Navi.

Das kleine, sparsame Auto passte vielleicht zu ihrem begrenzten Budget, aber es entsprach bestimmt nicht dem ersten Eindruck, den sie erwecken wollte. Sie warf einen Blick auf ihre Kleidung – eine klassische maßgeschneiderte Hose in dunklem Blaugrün, dazu eine passende Jacke und eine farbenfrohe Seidenbluse.

Alles Designerstücke, ebenso die Schuhe mit einem acht Zentimeter hohen Pfennigabsatz. Sie waren nicht gerade für eine Ranch geeignet – und auch nicht zum Autofahren –, steigerten aber ihre Größe auf eins dreiundsiebzig, was sich im bisherigen Geschäftsleben als hilfreich erwiesen hatte.

Ein geübtes Auge würde sehen, dass ihre Kleidung nicht mehr im Trend lag, aber wie geübt sollte schon jemand sein, der auf einer abgelegenen Ranch lebte?

Sie stellte den Rückspiegel ein und betrachtete sich eingehend. Ihr Haar war nicht mehr von Frederique auf der Fifth Avenue perfekt gefärbt und geschnitten, aber immer noch makellos. Von Natur aus honigfarben wellte es sich voll und glänzend bis zu ihren Schultern, wobei Shelby sich fragte, ob der außerordentlich teure Friseur es tatsächlich verbessert hatte.

Ihre braunen mit Gold und Grün gesprenkelten Augen blickten noch immer erschrocken von der Begegnung mit dem Reh. Aber zu ihrem Erstaunen erzielte die Wimperntusche, die zu ihrem Budget passte, genauso gute Ergebnisse wie die fünfzig-Dollar-Marke, die sie in der Vergangenheit bevorzugt hatte. Das Gleiche galt für ihr preisgünstiges Lipgloss. Zufrieden stellte Shelby den Spiegel wieder in die ursprüngliche Position und startete das Auto.

Als einziges Kind des milliardenschweren Unternehmers Boswell Kane war Shelby in luxuriösen Häusern auf der ganzen Welt aufgewachsen – Paris, Lissabon, London, George Town, Los Angeles, New York. Jedes Herrenhaus mit mehreren Pools und Medienräumen, Personalunterkünften und gepflegten Außenanlagen ausgestattet. „Gemütlich“ traf auf keins davon zu.

Ihre Mutter Jasmine war gestorben, als Shelby noch ein Kind gewesen war. Danach hatte ihr Vater versucht, den Tod der Mutter irgendwie wiedergutzumachen, indem er jeder ihrer Launen nachgegeben und ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatte.

Shelby hatte das Leben gelebt, von dem jeder träumte: Privatjets, Modenschauen, exklusive Designerkleidung, Spas, Partys. Sie war in den Alpen Ski gefahren und am Great Barrier Reef getaucht. Sie war auf Fotosafari in Afrika gegangen, hatte die Oscars besucht, mit Königen zu Abend gegessen und war backstage bei den bekanntesten Bands der Welt gewesen.

Aber hatte sie all diese Privilegien wirklich geschätzt? Trotz ihres Wohlstandes war da immer das Gefühl gewesen, dass etwas fehlte.

Bis sich ihre Freundin Kylie eines Tages verlobt und den perfekten Ort für die Hochzeit gesucht hatte. Da Shelby zufällig jemanden mit einer Villa in Frankreich kannte, stellte sie den Kontakt her, und es ergab sich ganz selbstverständlich, dass sie ihrer Freundin als Beraterin für die Details wie Menü, Dekoration und Unterbringung der Gäste zur Seite stand.

Während dieser Zeit hatte Shelby zum ersten Mal auf eine ganz andere Weise Spaß, ohne das unbehagliche Gefühl, dass ihrem Leben etwas fehlte.

Die Hochzeit verlief so gut, dass bald eine andere Freundin Shelby um Hilfe bei einer Veranstaltung bat.

Danach ergab sich die Gründung ihrer Agentur wie von selbst. Shelby war sich durchaus bewusst, dass ihr Unternehmen eigentlich nichts weiter als ein nettes kleines Hobby war. Doch das hielt sie nicht davon ab, weiterzumachen.

Und dann war eine böse Stiefmutter in ihr Leben getreten.

Lydia Barkley gehörte nicht zu der Art von Frauen, mit der Shelbys Vater normalerweise ausging – perfekt frisiert, kultiviert, durchtrainiert und Mitglied der gehobenen Gesellschaft.

Nein, Lydia war füllig, mit kurzen Haaren, die aussahen, als hätte sie sie selbst geschnitten. Shelby bezweifelte, dass sie Prada von Gucci unterscheiden konnte. Sie war eher unverblümt als subtil. Doch ihr Vater fand sie erfrischend.

Lydia besaß eine erfolgreiche Anwaltskanzlei, arbeitete gerne und betrachtete verhätschelte Frauen mit kaum verhüllter Verachtung. Shelby schloss daraus, dass Lydia auch ihre viel zu jung gestorbene Mutter verachtet hätte. Und obwohl man eigentlich keinen Grund brauchte, seine Stiefmutter nicht zu mögen, war Shelby froh, nun einen gefunden zu haben.

Als ihr Vater Lydia schließlich geheiratet hatte, war Shelby sechsundzwanzig und in der Lage, den Frischvermählten aus dem Weg zu gehen. Nur die obligatorischen Familientreffen ließen sich nicht vermeiden.

Ihr Vater – oder vielleicht auch Lydia – hatten beschlossen, Weihnachten in ihrem Haus in Chelsea zu feiern, was Shelby für eine schlechte Wahl hielt. Sie fand London im Winter eintönig. Ihr damaliger Freund Keith – der letzte in einer langen Ahnenreihe – hatte sich geweigert, mitzukommen, weshalb sie ihm ein Ticket auf die Cayman Inseln gekauft hatte, wo sie ihn so bald wie möglich auf dem Anwesen ihrer Familie treffen wollte.

Als Shelby allein vor der Doppeltür des Wohnzimmers stand und noch einmal tief Luft holte, hörte sie ihren eigenen Namen aus Lydias Mund.

Die nächsten Worte veränderten Shelbys gesamte Existenz und festigten ihre Abneigung gegen ihre Stiefmutter: „Boswell, ich mache mir Sorgen um Shelby.“

Natürlich tust du das, dachte Shelby ironisch. Sie wartete darauf, dass ihr Vater protestierte. Welches Recht hatte diese Frau, über sie und ihre Familie zu reden? Aber nein, alles, was sie hörte, war das sanfte „Wirklich?“ ihres Vaters.

„Keith nutzt sie offensichtlich aus.“

Bestimmt würde ihr Vater sich nicht auf diesen hinterhältigen Klatsch einlassen. Doch er seufzte bloß. „Offensichtlich.“

Offensichtlich? Das tat weh! Vor allem, weil Shelby sich manchmal fragte, ob sie nicht Keith ausnutzte.

Er passte zu ihr, erfüllte ihr Bedürfnis nach Gesellschaft, ohne ihr jemals das Gefühl zu geben, ihm verpflichtet zu sein.

Verpflichtungen konnten zu anderen Dingen führen.

Wie Kindern.

Shelby mochte Kinder. Sie mochte sie sogar sehr, war sich aber sicher, dass sie eine schreckliche Mutter abgeben würde.

Wann aber hatte Keith das letzte Mal für irgendetwas bezahlt? Oder wenigstens angeboten, zu zahlen?

„Bosley …“

Wie sehr Shelby Lydias schrecklichen kleinen Kosenamen für ihren Vater hasste. Sein Name war Boswell.

„Ich mag die Menschen nicht, mit denen sie sich umgibt. Sie sind entweder oberflächlich oder nutzen sie aus.“

...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.