E-Book, Deutsch, 548 Seiten
Reihe: eBundle
Collins / Roberts / Weale Traummänner & Traumziele: Bali
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3783-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 548 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-3783-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
BEGEGNUNG AUF BALI
Die weite blaue See ist Angies Heimat - und die 'Sea Fever' ihr Zuhause. 13 Jahre segelt sie mit ihrem Großvater über die Meere. Doch jetzt der Schock: Kurz vor Bali stirbt er. Der Einzige, der Angie auf der Insel hilft, ist der Bankier Charles. Kann sie mit ihm ein neues Leben beginnen?
WIEDERSEHEN AUF BALI
Der reiche Bauunternehmer Richard Fielding will nur eins: Emma vergessen! Aber als er seine Exfrau auf Bali wiedersieht, vergisst er alle Vorsätze. Sie ist einfach hinreißend und ihre tiefgrünen Augen verzaubern ihn so sehr, dass sich Richard sehnlichst wünscht, Emma erneut erobern zu können...
ÜBER DEN WOLKEN VON BALI
Blütenweißer Strand, türkisfarbenes Wasser ... Allison kann die exotische Landschaft kaum genießen. Sie ist nach Bali gekommen, um ihre Höhenangst zu überwinden. Dabei soll ihr der aufregende Fluglehrer Dylan helfen. Aber warum verhält er sich ihr gegenüber so feindselig?
UND EWIG BRENNT DIESES FEUER
Ins Bett mit dem Boss? Niemals! Auch wenn Jaya es sich tausendmal gewünscht hat ... Aber dann geschieht es doch. In der exklusiven Hotelanlage, die Theo Makricosta auf Bali betreibt, brennt die Leidenschaft zwischen ihnen lichterloh. Und obwohl Jaya das Unternehmen des griechischen Millionärs am nächsten Tag verlässt, ist diese Begegnung in jeder Hinsicht unvergesslich ... Jedenfalls für Jaya. Denn Theo reagiert auf keinen ihrer Anrufe! Erst über ein Jahr später meldet er sich - mit einer absolut unverschämten Bitte. Und Jaya ist hin und hergerissen zwischen Gefühl und Verstand.
Dani Collins verliebte sich in der High School nicht nur in ihren späteren Ehemann Doug, sondern auch in ihren ersten Liebesroman! Sie erinnert sich heute immer noch an den atemberaubend schönen Kuss der Helden. Damals wurde ihr klar, dass sie selbst diese Art von Büchern schreiben möchte. Mit 21 verfasste sie ihren ersten Roman und übte trotz verschiedener Bürojobs seither unerbittlich. Sie probierte sich an verschiedenen Genres, kehrte aber immer wieder zu ihrer Leidenschaft, den Liebesromanen, zurück. Oft dient ihr als Inspiration ihre eigene Überzeugung, dass man sein Happy End findet, wenn man bereit ist, sich voll und ganz reinzuhängen. Sie selbst hatte damit Glück, mit ihrem Mann lebt sie heute am idyllischen Christina Lake in Kanada. Ab und an gelingt es Doug, seine Frau von einer Schreibpause zu überzeugen. Das gemütliche Dachbodenbüro wird meist verlassen, um ihre zwei erwachsenen Kinder zu besuchen.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Am liebsten wäre sie gar nicht mehr aus der Bordtoilette herausgekommen.
Allison Weatherspoon konnte kaum zählen, wie oft sie während des fast fünfstündigen Flugs von London nach Bali schon in einem der Waschräume verschwunden war.
Aber immer noch besser, als vor sämtlichen Mitreisenden zu …
Sie betätigte die Spülung, ließ sich noch eine Weile kaltes Wasser über die Handgelenke laufen, was ihrem Kreislauf guttat, und betrachtete währenddessen im Spiegel über dem kleinen Waschbecken ihr Gesicht. Ein Wunder, dass sich ihretwegen noch niemand erkundigt hatte, ob ein Arzt an Bord war. Sie sah ja aus wie der wandelnde Tod! Blass, mit dunklen Ringen unter den leicht geröteten Augen, das blonde schulterlange Haar völlig zerzaust …
Leise aufstöhnend schüttelte sie den Kopf. Wie hatte sie sich bloß auf diese Sache einlassen können? Sie und Flugzeuge – ausgerechnet! Und es war ja nicht gerade so, dass sie es hinter sich hatte, wenn sie gleich ihr Ziel erreichte. Im Gegenteil! Gegen die Sache, die der Grund für ihre Reise nach Bali war, war das hier ein Kinderspiel …
Seufzend schloss sie die Augen. Es war besser, nicht weiter darüber nachzudenken. Je mehr sie sich jetzt verrückt machte, desto schwerer wurde es für sie. Einfach nur einen Schritt nach dem anderen zu machen und nicht daran zu denken, was ihr noch bevorstand, war wohl das Beste, was sie im Augenblick tun konnte. Leider war das leichter gesagt als getan. Schon auf dem Flughafen London Heathrow hatte sie Mühe gehabt, nicht einfach davonzulaufen. Allein beim Gedanken an den bevorstehenden Flug war ihr der kalte Schweiß ausgebrochen.
Allison litt seit ihrer Kindheit an Höhenangst. Und dummerweise gehörte es zum Fliegen nun mal dazu, dass das Flugzeug irgendwann von der Startbahn abhob. Deshalb hatte sie es auch bisher immer vermieden, sich auf diese Weise fortzubewegen. Jetzt aber hatte es keine andere Möglichkeit gegeben.
Und zwar aus zwei Gründen: Stolz und Schuld. Ihr Stolz hatte sie davon abgehalten, vor ihren Schwestern auf die Knie zu fallen und sie darum zu bitten, noch einmal neu auszulosen.
Bei dieser ganzen Sache überhaupt mitzumachen war sie einer anderen, ganz bestimmten Person schuldig.
Tante Tilly …
Als Allison jetzt die Augen wieder öffnete, kullerten zwei einzelne Tränen ihre Wangen hinunter. Der Gedanke an ihre Tante ließ ihr das Herz schwer werden und erinnerte sie daran, dass es weitaus Schlimmeres gab als das, was ihr bevorstand.
Von neuer Entschlossenheit gepackt, nahm sie zwei Papierhandtücher aus dem Spender, trocknete sich die Hände ab und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie würde – musste! – es schaffen. Tante Tilly zuliebe. Und genau deshalb würde sie jetzt auch zu ihrem Platz zurückkehren. Außerdem hatte der Pilot schon vor einer ganzen Weile verkündet, dass der Landeanflug kurz bevorstand. Endlich!
Sie verließ die kleine Kabine und versuchte, so sicher wie möglich zu ihrem Sitz zurückzugelangen. Doch da sich die Maschine bereits im Sinkflug befand, war sie nicht ganz ruhig, sodass Allison sich an den Kopfstützen der Sitze, an denen sie vorbeikam, festhalten musste, um nicht den Halt zu verlieren.
In dem Moment erblickte sie ein kleines Mädchen, das ganz entspannt auf ihrem Platz saß und in einem Buch blätterte. Das Kind war höchstens zwölf Jahre alt und hatte offenbar überhaupt keine Angst. Und sie selbst, eine erwachsene Frau, stellte sich so an!
Allison ärgerte sich darüber, konnte es aber einfach nicht ändern. Immerhin hatte sie sich zuvor ein bisschen im Internet erkundigt, wie andere Menschen, die an Höhenangst litten, Flüge überstanden, und den wichtigsten Rat befolgt: beim Start auf keinen Fall aus dem Fenster zu schauen. Auch bei der Landung sollte man das besser lassen. Und daran würde sie sich gleich halten.
Sie erreichte ihre Reihe, ließ sich auf ihren Platz sinken und nickte ihrer Sitznachbarin, einer älteren Dame mit grauem Haar, die bisher kaum ein Wort gesprochen hatte, zu. In dem Moment verkündete die Stewardess, dass die Landung in wenigen Minuten erfolgen würde, und forderte alle Passagiere auf, die Plätze nun nicht mehr zu verlassen.
Hastig begann Allison, sich ihren Sicherheitsgurt anzulegen. Ihre Finger zitterten leicht, und ihr brach der kalte Schweiß aus. Dann endlich rastete die Schnalle ihres Gurtes ein, und Allison zog noch einmal kräftig an einem Ende, damit auch alles schön eng saß.
„Sehen Sie nur, ist das nicht herrlich?“, fragte in dem Moment ihre Sitznachbarin und deutete neben sich zum Fenster.
Allison folgte ihrem Blick ganz automatisch, obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte, keinesfalls nach draußen zu schauen, weshalb sie auch extra einen Platz am Gang gebucht hatte.
Doch das, was sie jetzt durch die kleine Fensterscheibe sah, raubte ihr den Atem – und machte es ihr unmöglich, den Blick wieder abzuwenden. Alles war geradezu unglaublich grün: die Insel mit ihren terrassenförmigen Hängen, das glasklare türkisblaue Wasser …
„Das …“ Allison musste sich räuspern, um sprechen zu können. Ihre Kehle war mit einem Mal ganz trocken. „Das ist einfach herrlich!“
Die ältere Dame blickte sie lächelnd an. „Nicht wahr? Und warten Sie ab, bis Sie erst da sind. Bali ist wirklich ein Traum.“ Sie hielt kurz inne. „Es ist doch Ihr erster Besuch auf der Insel?“
Allison nickte. „Allerdings. Aber woher …?“ Sie musste lachen. „Ach, was frage ich? Es dürfte Ihnen ja wohl kaum verborgen geblieben sein, dass ich nicht gerade häufig fliege. Um ehrlich zu sein, dies ist mein erster Flug.“
„Dann haben Sie es ja gleich geschafft. Und – war es so schlimm?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Es geht. Ich hatte es mir schlimmer ausgemalt. Aber ich kann mir auch Schöneres vorstellen. Und Sie? Fliegen Sie oft?“
„Oh ja!“ Ein Strahlen legte sich auf das Gesicht der alten Dame. Ihre grauen Augen funkelten. „Seit ich keine Verpflichtungen mehr habe, verreise ich häufig. Ich möchte noch so viel wie möglich von der Welt sehen. Und auf Bali war ich auch schon einige Male. Glauben Sie mir, sobald Sie angekommen sind, fühlen Sie sich wie im Paradies.“
Das Gespräch ging noch eine Weile weiter, und die Dame, die sich irgendwann als Edna vorstellte und erzählte, dass sie in Bloomsbury lebte, gab Allison, die ganz gebannt zuhörte, noch einige Tipps für ihren Aufenthalt.
„Und vor dem Fliegen brauchen Sie wirklich keine Angst zu haben“, sagte Edna irgendwann und lächelte milde. „Flugzeuge sind immer noch das sicherste Fortbewegungsmittel der Welt. Da ist die Gefahr, dass auf dem Weg zum Flughafen hin oder vom Flughafen weg etwas passiert, weitaus größer.“
„Ich weiß das ja eigentlich.“ Allison nickte. „Theoretisch. Aber Start und Landung sind eben doch sehr kritische Momente.“
„Das mag sein. Aber selbst dabei passiert höchst selten etwas. Und Sie selbst haben ja heute beides heil überstanden.“
Allison krauste die Stirn. „Beides? Aber ich …“ Sie stockte, als ein Blick durchs Fenster ihr verriet, dass die Maschine bereits aufgesetzt hatte. „Wir sind schon gelandet?“ Sie schüttelte den Kopf. „Davon habe ich ja gar nichts mitbekommen.“
„Natürlich nicht, Darling. Sie waren ja auch abgelenkt.“
Allison atmete auf. Dankbar lächelte sie der freundlichen Dame zu. Wenige Minuten später trennten sich ihre Wege. Während ihre Sitznachbarin die Maschine in aller Ruhe verließ, war Allison doch froh, endlich ins Flughafengebäude zu gelangen, und beeilte sich entsprechend. Nachdem sie die Passkontrolle hinter sich gelassen hatte, steuerte sie die Gepäckbänder an, um ihren Trolley hoffentlich schnell in Empfang nehmen zu können.
Doch das Gegenteil war der Fall. Als sie das entsprechende Ausgabeband erreichte, stand dieses still, und kein Koffer war zu sehen.
Allison rümpfte die Nase. Sie hatte keine Ahnung, wie lange so etwas dauern konnte, immerhin war dies ihr erster Flug überhaupt. Aber im Internet hatte sie gelesen, dass es heutzutage in der Regel relativ zügig ging.
Die Minuten vergingen, und die Traube aus wartenden Menschen vor dem Gepäckband wurde zusehends größer. Direkt ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Bandes, erblickte sie das kleine Mädchen wieder, das ihr vorhin im Flugzeug bereits aufgefallen war. Jetzt hatte Allison Gelegenheit, die Kleine genauer zu mustern: Sie hatte ein hübsches, mit Sommersprossen übersätes Gesicht, das von langem rotem Haar eingerahmt wurde. Die Augen des Mädchens waren ununterbrochen auf ihr Smartphone gerichtet, in das sie mit der rechten Hand irgendwelche Nachrichten tippte, während sie in der linken Hand einen Müsliriegel hielt, von dem sie immer wieder abbiss. Bei ihr war ein älterer Mann, dessen graumeliertes Haar schon ziemlich licht war. Ein typischer Geschäftsmann im maßgeschneiderten Business-Anzug. Allison schätzte ihn auf Anfang sechzig und ging davon aus, dass es sich um den Großvater des Mädchens handelte. Er hielt sich ein Handy ans Ohr gepresst und telefonierte lautstark auf Englisch.
Gerade als Allison den Blick wieder abwenden wollte, geschah es: Das Mädchen hob den Kopf, riss Augen und Mund auf und begann zu röcheln. Innerhalb von Sekunden lief ihr Gesicht rot an, und während sie ihr Smartphone so krampfhaft umfasste, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, rutschte ihr der Müsliriegel aus der anderen Hand und fiel zu Boden.
Der Mann an ihrer Seite unterbrach sein Telefonat und sah das Mädchen...




