Collins | Heiratsantrag wider Willen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2605, 144 Seiten

Reihe: Julia

Collins Heiratsantrag wider Willen


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1865-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2605, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7515-1865-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ihre Affäre mit dem attraktiven Milliardär Micah Gould, Bruder ihrer besten Freundin Eden, macht die schöne Quinn immer wieder atemlos vor Lust. Aber große Liebe? Davon will Quinn, die als Waise aufgewachsen ist, nichts wissen. Zu intensive Gefühle findet sie gefährlich! Bis ein Skandal um Edens Hochzeit sie beide nach Europa verschlägt und Micah sie bittet, ihn zu einer glamourösen Preisverleihung ins quirlige Berlin zu begleiten. Wo er sie nach einer berauschenden Liebesnacht spontan mit einem Heiratsantrag überrascht - den Quinn sofort ablehnt!



Dani Collins verliebte sich in der High School nicht nur in ihren späteren Ehemann Doug, sondern auch in ihren ersten Liebesroman! Sie erinnert sich heute immer noch an den atemberaubend schönen Kuss der Helden. Damals wurde ihr klar, dass sie selbst diese Art von Büchern schreiben möchte. Mit 21 verfasste sie ihren ersten Roman und übte trotz verschiedener Bürojobs seither unerbittlich. Sie probierte sich an verschiedenen Genres, kehrte aber immer wieder zu ihrer Leidenschaft, den Liebesromanen, zurück. Oft dient ihr als Inspiration ihre eigene Überzeugung, dass man sein Happy End findet, wenn man bereit ist, sich voll und ganz reinzuhängen. Sie selbst hatte damit Glück, mit ihrem Mann lebt sie heute am idyllischen Christina Lake in Kanada. Ab und an gelingt es Doug, seine Frau von einer Schreibpause zu überzeugen. Das gemütliche Dachbodenbüro wird meist verlassen, um ihre zwei erwachsenen Kinder zu besuchen.

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1. KAPITEL


Eine Woche vorher, Niagara-on-the-Lake, Kanada

Quinns Pflichten als Trauzeugin bestanden darin, den Gästen mitzuteilen, dass die Hochzeit geplatzt war. Sie packte eine Tasche für die Braut auf der Flucht und war dabei nicht mal wirklich überrascht.

Edens Gefühle für ihren Bräutigam waren von Anfang an eher lauwarm gewesen. Aber obwohl sie offensichtlich in einen anderen Mann verliebt war, bestand sie darauf, Hunter Waverly aus geschäftlichen Gründen zu heiraten.

Als Eden ihr zum ersten Mal von der geplanten Heirat erzählt hatte, äußerte Quinn offen ihre Bedenken, aber Eden war ihre beste Freundin, und am Ende hatte Quinn ihre Entscheidung unterstützt. Das war es, was beste Freundinnen taten.

Wäre doch nur Eden diejenige gewesen, die heute zur Vernunft gekommen war und die Hochzeit absagte. Aber nein, der Hochzeitsmarsch hatte schon eingesetzt, als ein grauhaariger Bär von einem Mann den Bräutigam beschuldigt hatte, ein Baby mit seiner Tochter zu haben.

Das besagte Baby lag in den Armen seiner Mutter direkt hinter ihm. Die arme Frau wäre offensichtlich am liebsten im Boden versunken, aber die Katze war aus dem Sack. Die Musik wurde unterbrochen, hinter verschlossenen Türen wurden Gespräche geführt, und dann war die Hochzeit abgesagt worden.

Jetzt war Eden weg.

Dass sie mit dem Trauzeugen des Bräutigams durchgebrannt war, überraschte Quinn auch nicht wirklich.

Ärgerlich für sie war nur, dass Eden ihre Autoschlüssel gestohlen hatte. Aber wirklich übelnehmen konnte sie es ihr nicht. Was ruinierte Tage anging, hatte Eden eindeutig den ersten Preis gewonnen.

Quinn streifte ihr Brautjungfernkleid und das Miederhöschen darunter ab und zog ein tief ausgeschnittenes Sommerkleid an. Dann nahm sie sich ein paar Minuten Zeit, um ihr Make-up abzuwaschen. Mehr als ihre Sommersprossen selbst hasste sie es, diese zu verstecken.

Zum Abschluss verteilte sie großzügig Feuchtigkeitscreme und Sonnencreme im Gesicht, steckte ihr rotgoldenes Haar zu einer Hochsteckfrisur auf und schnappte sich eine Haarbürste, damit sie später im Auto die Nadeln herausziehen und die Haare ausbürsten konnte.

Als sie die SMS erhielt, dass ihr Taxi in wenigen Minuten eintreffen würde, nahm sie noch einen Apfel, zusammen mit einer Flasche Wasser und einem Proteinriegel.

Sie zögerte kurz, dann steckte sie auch noch Edens seidene Schlafmütze und die teure Feuchtigkeitscreme ein, die ihre Freundin so gern mochte. Quinn warf alles in ihre Handtasche, leerte einen warm gewordenen Cocktail, überprüfte zweimal, ob sie auch wirklich ihre Brieftasche und ihr Telefon eingesteckt hatte, und schlüpfte in ihre Sandaletten.

Draußen auf dem Parkplatz drängten sich die Gäste. Zwischen verblüfften Mitarbeitern des Weinguts, schockierten Hochzeitsgästen und den aufdringlichen Paparazzi, die es irgendwie auf das Gelände geschafft hatten, hatte sich herumgesprochen, dass die mit Spannung erwartete Hochzeit zwischen Eden Bellamy und Hunter Waverly geplatzt war.

Der Bräutigam war mit der Mutter seiner kleinen Tochter gegangen. Die Braut war mit dem Trauzeugen Remy Sylvain geflüchtet – das war allerdings noch nicht allgemein bekannt. Quinn hoffte, Eden bei den Niagarafällen zu treffen, bevor die Nachricht bekannt wurde.

„Wohin gehst du?“, fragte Micah hinter ihr.

Quinn zuckte zusammen, weniger erschrocken darüber, dass er sie erwischt hatte, als über ihre typische Reaktion auf Edens älteren Halbbruder – eine Mischung aus Freude und Besorgnis. Überwältigende Sehnsucht, eine reflexartige Anspannung und ein Bedürfnis, sich selbst zu schützen. Körperliches Verlangen und Ärger, weil Micah Gould einfach zu viel war. Zu viel von allem. Zu groß, zu selbstbewusst, zu männlich und zu herrisch. Und schrecklich überlegen.

Schon wenn sie seinen Namen hörte, zog sich ihr Magen zusammen. Sein Atem an ihrem Hals ließ ihre Haut glühen.

Sie wirbelte herum, um ihn anzusehen, und auch das war zu viel. Er hatte seinen Anzug gewechselt. Er hätte den Brautvater vertreten sollen, aber statt des Smokings trug er jetzt eine Leinenhose mit einem kamelfarbenen Kurzarmhemd.

Bei ihm sah es aus wie etwas aus dem Sommerkatalog eines italienischen Designers. Der weiche Stoff des Hemds betonte seine muskulösen Schultern, und wie schaffte er es, dass genau die perfekte Anzahl feiner dunkler Härchen aus seinem aufgeknöpften Kragen lugte?

„Ich brauche etwas Ruhe und Frieden“, erklärte Quinn. Das war nicht gelogen.

Die Hochzeitsplanerin hatte dafür gesorgt, dass die Feier weiterging und die Gäste wie geplant das Abendessen und den Tanz genießen konnten. Aber selbst zu ihren besten Zeiten konnte man Quinn nur als introvertiert bezeichnen.

„Ich habe dir gesagt, wenn du ihre Tasche packst, bringe ich sie persönlich zu Eden.“ Seine Stimme klang seidenweich und tödlich ruhig, als er die vollgestopfte Tasche anstupste, die von ihrer Schulter hing.

„Das ist nicht nötig. Mein Taxi ist hier.“ Sie konnte sehen, wie der Fahrer den Hals reckte und winkte.

„Du triffst sie also.“

„Ja. Und zwar allein. Keine Sorge, sie ist nicht entführt worden.“ Micah nahm immer das Schlimmste an, wenn es um Remy Sylvain ging. „Aber sie will sich im Moment nicht mit dir und deinem erhöhten Testosteronspiegel auseinandersetzen.“

Das Taxi hielt neben ihnen an. Quinn beugte sich zum offenen Fenster hinunter. „Hallo.“

„Sie haben das Taxi zu den Niagarafällen bestellt?“, fragte der Fahrer.

„Ja, danke.“ Sie wollte die Tür öffnen, aber Micah legte seinen Arm um sie und zog sie an sich. Seine Größe und Wärme hüllten sie ein, während er sie fest im Arm hielt.

Sie hasste es, wie sehr sie es liebte, seine Stärke zu fühlen. Sie hätte schreien und ihn mit dem Ellbogen wegstoßen und eine Szene machen können, aber sie wollte nur die Augen schließen, sich an ihn schmiegen und ihr Gesicht an seinen Hals kuscheln.

Sie wollte ihn küssen und ihn zum Stöhnen bringen.

Diese Wirkung, die er auf sie hatte, körperlich und seelisch, war zum Verrücktwerden. So war es immer schon gewesen.

„Die Fahrt soll zu den Niagarafällen gehen?“

„Ja“, antwortete der ahnungslose Fahrer. „Fahren Sie auch mit?“

„Nein, und sie auch nicht. Ich zahle für die Fahrt.“ Micah schob zwei Hundertdollarscheine durch das Fenster und zog Quinn vom Wagen zurück, damit der Fahrer langsam vom Parkplatz fahren konnte.

„Du hast nicht das Recht, grob zu mir zu sein, nur weil …“

„Kommst du mit?“ Er ließ sie los und ging auf einen schwarzen BMW zu.

Quinn kannte ihn zu gut, um dort stehen zu bleiben und ihm hinterherzuschreien. Sie eilte ihm nach und warf sich auf den Beifahrersitz. Als sie sich anschnallte, schnaubte sie ärgerlich.

„Er hat sie in einem Hotel abgesetzt?“ Micah steuerte den Wagen geschickt aus der Parklücke.

„Das hat er jedenfalls versprochen“, erwiderte Quinn steif.

Als Quinn vor einer Stunde bemerkt hatte, dass Eden nicht mehr auf dem Weingut war, hatte sie ihre Freundin angerufen, und Eden war mit Remy Sylvain zu den Niagarafällen unterwegs gewesen.

Micah hatte der widerstrebenden Quinn das Handy weggenommen und in seiner Rolle als überfürsorglicher großer Bruder Remy aufgefordert, Eden sofort zum Weingut zurückzubringen. Eden hatte aufgelegt.

Kurz darauf hatte Quinn eine SMS von Eden erhalten, dass Quinns Schlüssel an der Rezeption eines Fünf-Sterne-Hotels in Niagara Falls hinterlegt war. Ob Eden immer noch dort war, mit oder ohne Remy, wusste Quinn erst, wenn sie dort eintraf.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du sie triffst?“ Micah schnitt einen Geländewagen und raste auf die Hauptstraße. Er beschleunigte so stark, dass sie in ihren Schalensitz gedrückt wurde.

„Weil ich hoffe, dass Eden und ich eine gute altmodische Pyjamaparty veranstalten werden, mit billigem Wein und viel Gejammer über die Männer. Sie wurde gerade vor dem Altar stehen gelassen, Micah. Sie braucht nicht auch noch, dass du dort mit deinem ‚Ich hab’s dir ja gesagt‘ auftauchst.“

„Ich habe nicht vor, ihr das zu sagen. Ich bin derjenige, der Sylvain wenigstens insoweit vertraut hat, dass er nicht die Hochzeit seines besten Freundes ruiniert. Ich hätte darauf bestehen sollen, dass Hunter einen anderen Trauzeugen nimmt.“

„So sehr es mir auch gefällt, von dir zu hören, dass du dich geirrt hast, nimmst du dich zu wichtig. Hunter hat ein Baby mit einer anderen Frau. Ich verstehe nicht, wie Remy daran schuld sein sollte.“

„Er war jedenfalls nicht schockiert, als diese Frau auftauchte. Er muss etwas damit zu tun haben!“

„Denkst du wirklich …“ Er machte sie so wütend. „Remy hat sie wiedererkannt. Er war im letzten Sommer mit Hunter für ein Golfwochenende hier und hat sie damals kennengelernt. Ich habe gehört, wie Hunters Schwester das zu Eden gesagt hat.“

„Also wusste Sylvain genau, wer sie war!“

„Natürlich wusste er das, aber unterstellst du ernsthaft, dass Remy die ganze Sache arrangiert hat? Er hätte schon einen Hellseher befragen müssen, der voraussagt, dass Hunter irgendwann nach diesem Golfwochenende Eden kennenlernt und ihr einen Antrag macht. Und dann? Hat er vielleicht irgendwie Hunters Kondome sabotiert und ihn gezwungen, eine Kellnerin abzuschleppen? Du hast recht, ein genialer Plan!“

Micah sah sie nur stumm an.

Hunter ist der...



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