Colley | Tage der Sehnsucht, Nächte der Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1594, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Colley Tage der Sehnsucht, Nächte der Leidenschaft


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-555-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1594, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86295-555-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jede Freitagnacht erfüllen sich in dem eleganten Hotelzimmer ihre kühnsten Träume: Dann spürt Jordan wieder seine Lippen auf der Haut, seine Wärme und die Lust, die sie fast verbrennt. Doch nach vierundzwanzig Stunden voller Glück bricht jedes Mal eine neue, graue Woche an. Und niemand darf erfahren, dass Jordan sich heimlich mit Ben trifft - vor allem kein Verwandter, denn die Fehde zwischen ihrer und Bens Familie erreicht gerade den Siedepunkt. Als plötzlich ein Foto auftaucht, das sie mit Ben zeigt, bricht für Jordan eine Welt zusammen. Soll es das gewesen sein?



Jan Colley lebt auf den südlichen Inseln von Neuseeland mit ihrem Helden aus dem wahren Leben, Feuerwehrmann Les und zwei süßen Katzen. Nach Jahren in denen sie den Erdball bereist hatte arbeitete sie acht Jahre lang als Zollbeamtin und eröffnete dann mit Les eine Herberge für Rucksacktouristen genannt Vagabund. Ein eigenes Unternehmen am Laufen zu halten, ließ sie spüren, was es heißt beschäftigt zu sein. Um sich zu entspannen fing sie an Liebesromane zu lesen. Im Jahr 2002 verkauften sie ihre Herberge und Jan entschied sich zwei Monate Auszeit zu nehmen um ein Buch zu schreiben. Aus den zwei Monaten wurde ein Jahr. Sie machte einen Schreibkurs mit Daphne Clair und Robyn Donald. Ihre Mühen mündeten in einer Auszeichnung durch die Leser. Zwei vollendete Manuskripte später, hörte sie die Worte, welche sie in ihren Träumen und Gedanken schon hunderte mal gehört hatte: 'Jan? ich bin`s Melissa Jeglinski. Wir wollen ihr Buch kaufen.' Trophy Wives wurde im Dezember 2005 veröffentlicht. Jetzt arbeitet Jan zur Teilzeit und widmet sich für den Rest der Zeit, zum Leidwesen ihrer Familie und Freunde dem Schreiben. Für`s Rugby gucken findet sie jedoch immer noch ein bisschen Zeit.

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1. KAPITEL

„Bitte erheben Sie sich von Ihren Plätzen.“

Alle Anwesenden im Obersten Gerichtshof von Wellington standen gleichzeitig auf. Es war der erste Tag des Verleumdungsprozesses, den Randall Thorne, Gründer der Thorne Financial Enterprises, gegen Syrius Lake angestrengt hatte.

Ben Thorne saß hinter seinem Vater in der vordersten Reihe und runzelte die Stirn, als sein jüngerer Bruder neben ihm Platz nahm. „Du bist spät dran“, murmelte er. Adam war immer zu spät dran, selbst wenn er Urlaub hatte.

Der Richter eilte in den Saal und bedeutete den Leuten, sich wieder hinzusetzen.

„Schau dir das an“, flüsterte Adam und stieß seinem Bruder sacht in die Rippen. „Die kleine Jordan Lake ist erwachsen geworden – und bildschön ist sie auch.“

Ben neigte den Kopf und blickte verstohlen nach rechts. Er hatte schon vorher bemerkt, wie seriös sie mit ihrem im Nacken zusammengefassten Haar, der weißen Bluse und dem knielangen schwarzen Rock wirkte. Man sah sie häufig in der Regenbogenpresse, wie sie mit irgendeinem Rockstar wilde Partys feierte. Meist trug sie dabei ihr langes blondes Haar offen und recht viel nackte Haut zur Schau. Sie war durch und durch die verwöhnte Tochter des reichsten und großspurigsten Mannes Neuseelands.

Adam beugte sich zu ihm herüber. „Warum hast du dich eigentlich nie mit ihr getroffen? Wenn du dich mit der Kleinen einlässt, begraben unsere Väter vielleicht das Kriegsbeil.“

„Sie ist eher dein Typ“, entgegnete Ben und setzte sich wieder aufrecht hin, als sein Vater sich umdrehte und ihm einen missbilligenden Blick zuwarf.

Es stimmte wirklich. Während Jordan und Adam etwas Rebellisches an sich hatten, war Ben eher der pflichtbewusste und verantwortungsvolle Typ. Die beiden Brüder sahen einander so ähnlich, dass man sie beinahe für Zwillinge halten konnte. Beide hatten denselben dunklen Teint, dunkelbraunes Haar und waren wie ihr Vater groß und muskulös. Allerdings war Adam mit seinem Dreitagebart, den extravaganten Anzügen und seinem frechen Auftreten weit davon entfernt, seinem ruhigen und konservativen Bruder auch charakterlich zu ähneln.

„Das stimmt“, sagte Adam leise und strich gedankenverloren über seine Bartstoppeln. „Aber ich wohne ich London.“

Die Fehde zwischen Randall Thorne und Syrius Lake hatte sich auf alle Thornes ausgewirkt, besonders aber auf ihre verstorbene Mutter, die früher mit Syrius’ Frau eng befreundet gewesen war. Ben empfand tiefes Mitgefühl für Elanor Lake, die am Ende der Stuhlreihe im Gang zu seiner Rechten saß. Es war die Schuld von Bens Vater, dass sie seit über dreißig Jahren an den Rollstuhl gefesselt war. Melanie Thorne und Elanor Lake waren bekannte Turniertänzerinnen gewesen und hatten gemeinsam eine eigene Tanzschule geführt.

„Immerhin bist du eine gute Partie, großer Bruder“, fuhr Adam fort. „Chef des größten privaten Geldinstitutes Neuseelands …“

„Bis jetzt noch nicht“, widersprach Ben.

„Aber bald.“ Mit einer lässigen Geste deutete Adam auf Jordan Lake. „Fang was mit ihr an. Es ist ein schmutziger Job, aber irgendwer muss ihn machen.“

Wieder drehte sich ihr Vater um und bedachte dieses Mal Adam mit einem strengen Blick.

Die Anwälte fuhren mit ihren Ausführungen fort. Ben rutschte ungeduldig auf seinem Sitz hin und her. Er wollte seinem Vater gern während des ersten Verhandlungstages beistehen, aber er würde keine Zeit haben, jeden Tag des Prozesses im Gericht zu sein. Aus diesem Grund verbrachte Adam seine Ferien in Neuseeland.

Ben erhaschte einen flüchtigen Blick auf Jordans gebräunte Beine, als sie sich bewegte. Er starrte auf ihre schwarzen Pumps, während sie mit den Füßen unablässig auf und ab wippte. Sie schien ebenso gelangweilt zu sein wie er. Wenn er richtig informiert war, ging sie keiner geregelten Arbeit nach, gab sich aber gern den verschiedensten Vergnügungen hin. Sie war ein Partygirl, wie es im Buche stand.

Als er ein Kribbeln im Nacken verspürte, sah Ben auf. Die junge Frau beobachtete ihn lächelnd, bevor sie sich zu ihrer Mutter beugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte.

Adam warf ihm einen belustigten Blick zu, als er merkte, wohin sein Bruder sah. „Du weißt, was du tun musst“, sagte er leise.

Ben bedachte ihn mit einem ironischen Lächeln. Es war großartig, dass Adam hier war, denn er hatte ihn wirklich vermisst. Obwohl Adam kein Interesse am Familiengeschäft zeigte, bemühte sich ihr Vater erfolglos darum, sie gegeneinander auszuspielen. Zwar hatte er beiden Söhnen die Faszination für Geld nahegebracht, doch sie hatten völlig verschiedene Interessen. Während Adam auf Trends setzte und seit vier Jahren Händler an der Londoner Aktienbörse war, bevorzugte Ben langfristige Kapitalbindungen und arbeitete im Unternehmen seines Vaters.

In der Pause gaben sich Randall Thorne und sein Anwalt äußerst siegesgewiss. Randall betonte dabei lautstark, dass er erst zufrieden sein würde, wenn es ihm gelungen war, Syrius Lake in den finanziellen Ruin zu treiben. Ohne den beschwichtigenden Einfluss seiner Frau war es Randall offenbar gleichgültig, wie er an Syrius Rache üben konnte, stellte Ben bestürzt fest. Und das hatte direkte Auswirkungen auf seine eigene Zukunft, denn er baute darauf, zum Nachfolger von Thorne Financial Enterprises ernannt zu werden, wenn sein Vater in wenigen Wochen in den Ruhestand trat. Falls er das tat …

Adams Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Dachte er wirklich, dass ein Verhältnis mit Jordan Lake den Streit ihrer Väter, der seit über drei Jahrzehnten andauerte, beenden könnte? Insgeheim stimmte er dem Bruder zu. Mit seinen Blicken folgte er Jordans wippendem Pferdeschwanz, als sie an ihm vorbei zurück in den Gerichtssaal ging, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Wenn er Jordan Lakes Herz für sich gewinnen könnte, wäre das ein Sieg auf ganzer Linie.

Einige Tage später rührte Ben sich träge, als die Frau neben ihm aufstand, um ins Badezimmer zu gehen. Seit sein Bruder in der Stadt war, waren die Nächte lang gewesen, und Ben war für einen Moment eingedöst. In wenigen Wochen würde Adam wieder in seine turbulente Welt der Wertpapiere und Aktien zurückkehren. Ben fragte sich, wie lange sein Bruder dem enormen Druck standhalten konnte. Im Augenblick war er zwar sehr erfolgreich und scheffelte ein kleines Vermögen, doch der Aktienmarkt war brutal. Stets warteten hungrige Haie darauf, dass jemand einen Fehler machte, und vor gar nicht so langer Zeit war Adam selbst einer von ihnen gewesen.

Ben streckte sich und schob einen Arm unter das Kopfkissen. Eine große, schlanke Blondine öffnete die Badezimmertür und trat unbekleidet und vollkommen unbefangen in den Raum. Vor dem Spiegel über der Kommode bändigte sie ihr langes strohblondes Haar. Ben genoss den Anblick ihres geraden Rückens, ihrer Hüfte und der samtenen Haut, die trotz der schweren Vorhänge vor den Fenstern sehr verführerisch im gedämpften Licht der Nachmittagssonne wirkte.

„Hast du noch Zeit für einen Drink, oder musst du gleich weg?“, fragte er und wusste, dass er sie damit überraschte. Für gewöhnlich hielten sie keinen Smalltalk, nachdem sie ihren Spaß im Bett gehabt hatten.

Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, während sie ihr Haar weiterhin zu einem Nackenknoten zusammenfasste.

„Vielleicht könnten wir auf einen Cocktail ins Zeus gehen?“, schlug Ben vor.

Mit ihren blauen Augen sah sie ihn kühl an. „Ein bisschen früh für meinen Geschmack“, entgegnete sie und bückte sich, um etwas vom Boden aufzuheben.

Die Kleidung war wie immer im ganzen Zimmer verstreut, denn sobald sie den Raum betraten, gab es kein Halten mehr, keine Etikette, kein sanftes Entkleiden. Sie konnten von Glück reden, wenn sie in ihrem Rausch die Sachen nicht zerrissen.

An diesem Tag trug sie ein fuchsienfarbenes Etuikleid, dessen Träger über einer Schulter zu einer großen Schleife gebunden waren. Schlicht, elegant und außerdem vollkommen passend für eine der Cocktailbars, in denen sie ständig fotografiert wurde – allerdings nie mit ihm gemeinsam.

Wie jeden Freitagnachmittag hatte er auch heute die Suite des Fünf-Sterne-Hotels betreten und jede Einzelheit von ihr geradezu in sich aufgesogen. Er erinnerte sich an den Duft ihrer weichen Haut, fühlte ihr Haar zwischen seinen Fingern und dachte an ihre Seufzer, als er sie ausgezogen hatte, um sie zu berühren und mit wilden Küssen zu bedecken. Er würde sich diese Erinnerungen immer wieder ins Gedächtnis rufen, während er sich eine weitere Woche nach ihr verzehrte. Obwohl sie sich seit vier Monaten einmal wöchentlich trafen, wusste Ben nicht mehr über sie als das, was sie in seinem Bett preisgab.

„Ich habe dich gestern Nacht im Fernsehen gesehen“, sagte er, während sie ihre Unterwäsche aufhob. „In einem kurzen, bauschigen schwarzen Rock.“ Er machte eine Pause. „Mit einem großen, aufgedunsenen blassen Mann.“

Anmutig zog sie ihren Slip an. „Das war ich nicht. Gestern bin ich zu Hause gewesen.“

Ben wurde der Mund vor Aufregung ganz trocken, als er ihr dabei zusah, wie sie den Slip überstreifte. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das warst“, entgegnete er. „Diese Beine erkenne ich überall wieder.“

Sie schüttelte ihr Kleid auf und blinzelte. Vermutlich weil sie sich darüber wunderte, was, um alles in der Welt, ihn das anging.

„Ja, ich habe einen kurzen, bauschigen schwarzen Rock“, gab sie zu und lächelte amüsiert. „Und einen großen,...



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