Clivia | Ocean Hearts – Embrace the Storms | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 368 Seiten

Reihe: Die Ocean-Hearts-Reihe

Clivia Ocean Hearts – Embrace the Storms

Must Read: Der Abschluss der prickelnden New-Adult-Trilogie auf dem Luxuskreuzer Ocean Hearts.
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-641-32241-0
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Must Read: Der Abschluss der prickelnden New-Adult-Trilogie auf dem Luxuskreuzer Ocean Hearts.

E-Book, Deutsch, Band 3, 368 Seiten

Reihe: Die Ocean-Hearts-Reihe

ISBN: 978-3-641-32241-0
Verlag: cbt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



»Du kannst vor dem Sturm nicht weglaufen. Irgendwann holt er dich immer ein. Aber gemeinsam können wir uns ihm entgegenstellen.«

Islas Leben ist perfekt: Sie gehört zur Londoner High Society, ist als Back-Influencerin erfolgreich und datet einen berühmten Sportler. Doch genau diese Beziehung stellt sich als echter Albtraum heraus. Als alles in die Brüche geht, wird sie von seinen Fans und der Klatschpresse angefeindet. Um Spott und Hass zu entkommen, fasst sie einen Entschluss: Mit verändertem Aussehen fängt sie in der Küche des Luxusliners Ocean Heart an. Was sie ganz sicher nicht will, ist, sich neu zu verlieben. Dabei hat sie die Rechnung allerdings ohne den charmanten Barkeeper Leo gemacht, der Stück für Stück ihr Lächeln zurückbringt und mit dem sie ganz im Moment leben kann. Doch auch auf hoher See lassen sich alte Geheimnisse nicht für immer abschütteln. Und auch Leo hat Probleme im Gepäck ...

Ein glamouröses Kreuzfahrtschiff, Gefühle wider Willen und die schönsten Hafenstädte Europas. Der Abschluss der prickelnden New-Adult-Trilogie auf dem Luxuskreuzer Ocean Heart.

Alle Bände der »Ocean Hearts«-Trilogie:
Ocean Hearts – Capture the Stars
Ocean Hearts – Admire the Lights
Ocean Hearts – Embrace the Storms
Alle Bände können unabhängig voneinander gelesen werden.
Clivia Ocean Hearts – Embrace the Storms jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


KAPITEL 1


Scone

Isla

Während das Interview über den Fernsehbildschirm flimmert, liege ich zusammengerollt auf dem Sofa und ziehe die Decke bis unter meine Nase. Eigentlich sollte ich wegschalten, aber irgendwas fesselt mich an Gabrielle Taylors rot geschminkten Lippen. Mit französischem Akzent formt sie wunderschöne, elegant klingende Worte. Ihre himmelblauen Augen sind glasig und die Tränen hinterlassen feine, glitzernde Spuren auf ihren Wangen. Obwohl ihre Stimme zittert, liegt etwas Unerschütterliches in ihrem Blick. Die Interviewerin hört ihr gespannt zu, so wie wahrscheinlich Tausende von Menschen in ihren Wohnzimmern.

Wir sehen uns ähnlich.

Sie ist eine schönere, erwachsenere Version von mir.

Ihr dunkelbraunes, glänzendes Haar fällt in perfekten Wellen bis zu ihrer Brust hinab und ihre helle Haut ist sonnengeküsst, als wäre sie gerade erst im Urlaub gewesen. Ihr verspieltes Rüschenkleid würde ich sofort nachkaufen, wenn ich wüsste, wo sie es herhat.

Zwischen uns gibt es allerdings einen ziemlich gravierenden Unterschied: Die Frau im Fernsehen ist hochschwanger. Von dem Kerl, der noch vor Kurzem mich geküsst hat.

»Wie war das für Sie, als Sie erfahren haben, dass Ihr Mann eine Affäre hat?«, fragt die Interviewerin.

Ich rolle mit den Augen und stopfe mir einen halben Scone in den Mund, den ich heute Nacht während einer schlaflosen Episode gebacken habe. Wie soll es einem schon gehen, wenn man schwanger ist und herausfindet, dass der eigene Mann einen während der inoffiziellen betrogen hat? Wieso sind Presseleute immer so unsensibel? Damit sie Emotionen und große Storys aus Menschen herauskitzeln können, die sowieso schon leiden?

»Ich war ziemlich fertig«, gesteht Gabrielle gefasst. »Gleichzeitig habe ich mir Vorwürfe gemacht. Mich gefragt, ob ich meinen Mann nicht genug unterstützt habe. Ob ich zu selten bei ihm war, wenn er mich gebraucht hätte. Statt unserer Liebe füreinander habe ich oft meine Karriere in den Vordergrund gestellt. Vielleicht hat er sich dadurch vernachlässigt gefühlt und die fehlende Wertschätzung dann bei einer anderen gesucht.«

Das treibt mir fast selbst die Tränen in die Augen. Warum macht sich diese makellose Frau Vorwürfe, wenn allein ihr Mann für diesen Betrug verantwortlich ist? Sie trägt keine Schuld an seinem Verhalten. Niemand hat ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt, dass er jetzt gefälligst auf Instagram mit dieser Back-Influencerin flirten muss, deren Videos ihm zufällig vorgeschlagen wurden. Wie auch immer es überhaupt dazu kommen konnte. Danke für nichts, lieber Algorithmus.

»Und wie haben Sie von ihr erfahren?«, fragt die Interviewerin jetzt in sanftem Tonfall, den sie wahrscheinlich nur heuchelt.

»Mir wurden Bilder zugespielt. Fans haben die beiden in einem Nobelrestaurant in Dubai fotografiert.«

»Und da haben Sie gleich an eine Affäre gedacht?«

»Nein, obwohl sie auf den Bildern durchaus vertraut wirkten. Aber dann wurden mir immer mehr Gerüchte zugetragen und irgendwann war es nicht mehr zu leugnen.«

»Haben Sie ihn direkt damit konfrontiert?«

»Natürlich.«

»Wie hat er reagiert?«

»Nash sagte mir, es sei nie etwas Ernstes gewesen. Er habe sie kennengelernt, weil er sich auf der Tour einsam gefühlt hat, und dann sei dieser Fehler passiert.«

Ich schnaube. Natürlich hat er das behauptet. Alles nur ein Ausrutscher. Die ganzen Monate, während denen wir uns immer wieder getroffen haben.

»Und das haben Sie ihm geglaubt?«, fragt die Interviewerin ruhig, aber mit skeptischem Unterton.

Gabrielle lächelt und wischt sich eine Träne von der Wange. »Ja, auch wenn das seltsam klingt. Es war schmerzhaft, ihn mit ihr zu sehen, aber wir sehen uns ähnlich, wissen Sie? Da wurde mir klar, dass er mich einfach sehr vermisst und jemanden gesucht hat, der mich in meiner Abwesenheit ersetzen kann. Leider war ich viel zu oft nicht da. Nash hat mich immer wieder darum gebeten, ihn während der Saison zu begleiten, aber ich habe meine eigene Karriere priorisiert.«

Ich bin kurz davor, den Fernseher anzuschreien. Am liebsten würde ich hineinspringen und diese wunderschöne Frau schütteln, weil sie an Nashs Reue glaubt. Man steigt nicht mit einer anderen ins Bett, nur weil man seine Partnerin vermisst. Was für ein Mensch macht denn so was? Außerdem ist es Gabrielles gutes Recht, ihre eigene Karriere voranzutreiben. Der werte Herr Profisportler hätte ja auch mal zu einer ihrer Modenschauen kommen können. Warum war seine Karriere immer wichtiger als ihre? Beide haben Jobs, die sie nur für eine begrenzte Zeit auf höchstem Niveau ausüben können.

»Haben Sie mit Isla Roberts gesprochen?«

Als die Interviewerin meinen Namen erwähnt, macht sich ein unangenehmes Prickeln in meinem Magen breit. Fast fühlt es sich an, als würde sie zu mir sprechen statt zu Gabrielle.

»Ich glaube, das wäre keine gute Idee«, erwidert Nashs Frau. »Für keine von uns.«

»Sie hat sich nie zu der Sache geäußert.«

»Das würde ich an ihrer Stelle auch nicht tun. Was gäbe es noch zu sagen?«

Mir wird schlecht, was nicht an den vielen Scones liegt, die ich schon verdrückt habe. Ihr Mann hat mir gegenüber behauptet, seine Ehe sei am Ende und sie seien nur noch auf dem Papier verheiratet, um den medialen Rummel zu vermeiden. So erfolgreich wie in dieser Zeit war er noch nie zuvor, und laut ihm hätte die Presse ihn nur abgelenkt von seinem Ziel, die Nummer eins der Welt zu werden. Naiv wie ich war, habe ich ihm das geglaubt.

Ich dachte, seine Frau wüsste Bescheid. Außerdem hatte ich keine verdammte Ahnung, dass die beiden sich trotz der angeblichen Trennung nahe waren. Mag sein, dass man mir meine Naivität vorwerfen kann. Aber die größte Schuld an diesem Desaster hat Nash Taylor und niemand sonst. Er war der verheiratete Mann und ist unter falschem Vorwand fremdgegangen. Dazu hätte er stehen können, aber stattdessen hat er seiner Affäre lieber einen Maulkorb verpasst, damit sie sein verlogenes Kartenhaus nicht einstürzen lässt.

Warum hat Gabrielle ihn bloß zurückgenommen? Seine Liebesbekundungen und Ausreden sind bloß heiße Luft. Ich habe ihm dieses Spiel viel zu lange abgekauft, weil ich von seinem charmanten Nash-Taylor-Grinsen geblendet war, dank dem ihm die Herzen aller Menschen zufliegen.

»Bedeutet das, dass Sie Ihrem Mann verziehen haben?«, will die Interviewerin wissen.

Gabrielle nickt. »Es wird viel Arbeit brauchen, damit das Vertrauen zurückkommt. Aber wir sind stark genug, um diese Krise zu meistern. Wir werden bald eine junge Familie sein, das wirft man nicht einfach weg. Nichts und niemand kann uns auseinanderbringen.«

Jetzt blickt sie in die Kamera, als könnte sie mich direkt durch den Bildschirm anstarren und wüsste, dass ich zusehe.

Aber Nash hat es getan. Dieser elende Lügner, der nicht nur mein Herz, sondern auch ihres gebrochen hat, weil er sich eine Bestätigung für sein Ego holen wollte. Er hat mich benutzt und mir vorgegaukelt, ich wäre was Besonderes. Und dann, als die Hölle über mich hereingebrochen ist, hat er mich in diesem erbarmungslosen Sturm zurückgelassen, statt zu seinen Fehlern zu stehen.

Mit Wut im Bauch schnappe ich mir die Fernbedienung und öffne den Streaming-Dienst, damit ich das Interview nicht länger mitansehen muss. Morgen werden Social Media und die Klatschpresse voll davon sein.

Auf der Startseite des Streaming-Dienstes klicke ich die neueste Folge von an und bete, dass eine Serie über Hollywood und die Probleme aufstrebender, abgehobener Stars mich von meinem beschissenen Alltag ablenkt.

Nach ein paar Minuten wird ein Schlüssel im Haustürschloss herumgedreht und lässt mich aufhorchen. Das dumpfe Klackern von Absätzen auf den Holzdielen dringt zu mir ins Wohnzimmer, zusammen mit dem angestrengten Seufzen meiner Schwester.

»Ich bin wieder da«, ruft sie, woraufhin ich einen Blick aus dem Fenster werfe.

Es wird schon wieder dunkel. In letzter Zeit ziehen die Tage viel zu schnell und trotzdem quälend langsam an mir vorbei. Sie gehen ineinander über, ohne dass sich wirklich was verändert. Für mich fühlt es sich an, als wäre die Welt stehen geblieben.

»Du sitzt ja immer noch vor dem Fernseher«, rügt Sophie mich und bleibt zwischen dem Gerät und mir stehen. »Bist du heute schon mal von diesem Sofa aufgestanden?«

Ich mustere sie. Wenn man uns beide nebeneinander sieht, würde man nicht unbedingt denken, dass wir Schwestern sind. Ich bin klein und zierlich, sie dagegen ist groß, und während meine Gesichtszüge eher weich sind, wirken ihre markant und selbstbewusst. Die romantische, verspielte Kleidung, die wir früher beide geliebt haben, hat sie inzwischen gegen seriöse Blazer getauscht. Dabei bräuchte sie keinen bestimmten Stil, um als Medizin-Studentin ernst genommen zu werden. Sie ist brillant durch und durch, wohingegen ich mein Leben ziemlich gegen die Wand gefahren habe.

»Ich war zweimal aufs Klo und ungefähr dreimal in der Küche, um Scones-Nachschub zu holen«, erwidere ich.

Sophie beobachtet mich mitleidig und seufzt. »Isla. Ich weiß, meine Wohnung ist gemütlich, aber du kannst nicht den ganzen Tag hier drin sitzen und dich verstecken. Du musst echt mal an die frische Luft.«

»Keine Chance«, wehre ich ab. »Vorhin kam ein Interview mit Gabrielle Taylor im Fernsehen. Sie hat sich nicht gerade bemüht, mich aus der...


Clivia, Isabel
Isabel Clivia wurde 1994 in einem der schönsten Flusstäler Deutschlands geboren. Während ihres Germanistik- und Politikwissenschaftsstudiums fand sie zu ihrer Leidenschaft für Bücher zurück, sodass sie selbst zu schreiben begann. Sie liebt Nächte unter klarem Sternenhimmel, sanften Indie-Pop und begeistert sich für zahlreiche Sportarten, von denen sie die meisten nie selbst ausprobieren wird. Ihre Geschichten handeln von schlagfertigen Heldinnen, die mit viel Herz für ihre Träume und die Liebe kämpfen.



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