Claire | Zu zweit träumt es sich besser | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 03, 200 Seiten

Reihe: Milliardär

Claire Zu zweit träumt es sich besser


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8025-9626-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 03, 200 Seiten

Reihe: Milliardär

ISBN: 978-3-8025-9626-1
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine neue Novella zur beliebten Barfuß-Reihe von Roxanne St. Claire! Nathaniel Ivory, Sohn einer der reichsten Familien der USA, ist in den Medien vor allem als skandalumwitterter Playboy bekannt. Fest entschlossen, sein Leben zu wenden, nimmt er den Posten als Manager eines kleinen Baseball-Teams an. Gerade als sein Image sich langsam zu bessern scheint, trifft er auf Liza Lemanski, die ihn augenblicklich fasziniert. Die junge Frau kümmert sich aufopferungsvoll um den Sohn ihrer verstorbenen besten Freundin - und bringt Nates Welt gehörig ins Wanken, als sie ihm verkündet, dass er der Vater des kleinen Jungen ist ... (ca. 200 Seiten)
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1
Es lag an ihren Augen. Kaum hatte Nate auch nur einen Blick auf diese faszinierende Farbe geworfen, irgendwie meerblau und flaschengrün zugleich, musste er diese Frau ansprechen und hörte deshalb aufmerksam zu, als sie einem seiner Freunde vorgestellt wurde. »Erinnerst du dich an Liza Lemanski, die Frau, die bürokratische Fallstricke auf wundersame Weise entwirrt?« Er zögerte keine Sekunde und schob sich näher heran, wobei er den Hauch eines Zitrusduftes wahrnahm. »Ich mag Frauen, die entwirren können«, sagte er und zwinkerte ihr zu. »Fein.« Als sie sich ihm zuwandte, lag in ihrem türkisfarbenen Blick nichts als Ernsthaftigkeit. »Ich bin nämlich hergekommen, um einiges zu entwirren.« Sein Freund verpasste ihm zum Abschied einen Klaps auf die Schulter und erinnerte Nate daran, dass er als Dritter in dem Freundschafts-Baseballspiel an der Reihe war, das in Kürze beginnen sollte. Doch Nates ganze Aufmerksamkeit galt der Schönheit vor ihm. »Und, wer wird hier entwirrt, Blue Eyes?«, fragte er. »Sie.« Nett. »Ich mag Frauen, die nicht lange um den heißen Brei herumreden.« »Ach ja?« Sie lächelte immer noch nicht, sodass er sich fragte, ob dieser Kommentar als Flirt gemeint war oder nicht. »Wir müssen reden, Mr Ivory.« Also eher nicht. Kannte er sie und hatte diese unglaublichen Augen vergessen? Möglich war alles. Jedenfalls, was ihn betraf. Zumindest in der Vergangenheit. Wie lange würden ihn die Fehler seiner Vergangenheit noch verfolgen? Würde er jetzt zu hören bekommen, dass er Versprechen nicht eingehalten oder erbetene Telefonnummern nie angerufen hatte oder … noch schlimmer? Schlimmer ging immer. Sofort ließ er sein Schutzgitter wie Barrieren aus Titanium herunter, während er automatisch nach der Sonnenbrille in seiner Brusttasche griff. »Klar doch, lassen Sie uns nach dem Spiel reden.« Während er die Brille aufsetzte, tilgte er jeglichen Humor aus seiner Stimme und machte einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung. Sie folgte ihm und schüttelte ihr langes, dunkles Haar über die Schulter nach hinten, um ihm zu zeigen, dass sie es ernst meinte. »Lassen Sie uns jetzt reden.« »Es dauert bloß drei Innings, und danach gibt es eine Cocktailparty am Strand. Da können wir alles entwirren, was Sie wollen.« Er hob die Hand zu einem halbherzigen Abschiedsgruß. »Jetzt wäre mir lieber.« Verdammt! Er schaute sich auf der großen Terrasse um, wo er gerade eine Pressekonferenz zu seinem Vorhaben, ein Minor-League-Baseballteam in Barefoot Bay zu gründen, beendet hatte. Aber niemand kam ihm zu Hilfe. Seine Geschäftspartner waren bereits auf dem Weg zum Strand zu dem Baseballspiel, das sie zur Abrundung der Presseveranstaltung organisiert hatten. »Tut mir leid, aber ich muss jetzt los. Ich verpasse sonst den Abschlag.« »Allerdings. Gerade in diesem Moment. Und zwar bei mir.« Ganz schön energisch, die Kleine. Abgeschirmt durch die verspiegelten Gläser seiner Sonnenbrille, ließ er den Blick über sie schweifen, verweilte auf feinen Wangenknochen und vollen Lippen, die ihm bisher noch kein echtes Lächeln geschenkt hatten. Weiter unten wurde die Sache sogar noch besser, mit einem vollen Busen hinter einem tiefen V-Ausschnitt, einer schmalen Taille und sanften Rundungen unter ihren Jeans. Sie konnte kaum größer als eins fünfundsechzig sein und wog im Evakostüm bestimmt keine fünfzig Kilo. »Worum geht es?«, fragte er. Inzwischen hatte er so eine Vermutung, dass es auch nicht darum ging, sie im Evakostüm zu sehen. »Ich brauche Ihre Unterschrift.« »Oh!« Erleichterung überkam ihn, als er den Atem ausstieß, den er angehalten hatte, seit er die Anspannung in ihrer Stimme bemerkt hatte. »Sie wollen ein Autogramm?« »Nein, ich will Ihre Unterschrift.« Die Sache gefiel ihm nicht. »Hören Sie zu, Süße. Ich muss jetzt Baseball spielen. Später passt es mir besser.« Später wäre er von den Mitgliedern seines Amateur-Baseballteams und einigen Profispielern umgeben, er wäre geschützt vor allen Vorhaltungen, Vorwürfen und traurigen Geschichten, mit denen sie ihm kommen mochte. »Da hinten.« Sie deutete auf einen Tisch, den die Kellner des Casa Blanca Resort & Spa bereits abgeräumt hatten. Alle waren hinunter zum Strand gegangen, um das Spiel zu sehen. Wo er mit einem Mal auch nur zu gerne gewesen wäre. »Worum auch immer es geht – machen Sie schnell.« Bewusst tilgte er jeglichen Humor aus seiner Stimme. Sie war scharf, daran bestand kein Zweifel, doch aus irgendeinem Grund witterte er großen Ärger hinter diesem hübschen kleinen Paket. Als Reaktion darauf zog sie einen Stuhl kreischend über den Holzboden und stellte ihm ihn hin. Er blieb, wo er war, während sie sich auf den anderen Stuhl setzte und eine große Handtasche öffnete. »Okay … Liza.« Er ließ sich ihren Namen auf der Zunge zergehen, genoss seinen frechen und sexy Klang und wünschte, sie wäre ein bisschen mehr von beidem. »Ich glaube wirklich, dass Sie sich hierfür besser hinsetzen sollten«, sagte sie. »Was haben Sie da?« Verärgerung stieg in ihm auf beim eisigen Ton ihrer Stimme. Verärgerung und Sorge. Er hatte bei seinem Leben geschworen, dass es keine Skandale mehr geben würde, keine Schlagzeilen, keine anzüglichen Bemerkungen in Perez Hiltons Blog. Oh, das war eine schlimme Woche gewesen. Der Colonel war nicht erfreut gewesen. Sie knallte einen großen braunen Briefumschlag auf den Tisch. »Fotos?«, riet er und schnaubte freudlos. »Wie originell.« Jede miese Erpresserin in einem Nachtclub hatte ihre heimlichen Handyfotos. Weshalb er den Clubs und dem ganzen ausschweifenden Gesellschaftsleben abgeschworen hatte. Als sie nicht antwortete, wagte er sich näher heran. »Oh, bitte sagen Sie mir nicht, TMZ habe Ihnen eine fünfstellige Summe angeboten.« Er konnte sich vorstellen, was sie da hatte. »Lassen Sie mich raten. Sie haben ein Foto von ›Naughty Nate‹ mit nacktem Arsch in Vegas oder Cabo, in der einen Hand einen Joint und in der anderen einen Wodka. Die Frau irgendeines Dot-Com-Milliardärs packt ihn an den Eiern, während sie mit vier weiteren Blondinen in einen Jacuzzi fallen.« Ekelhaft, dass er diese Situation derart detailliert beschreiben konnte. Voller Abscheu vor sich selbst sah er ihr dabei zu, wie sie einen Stapel Papier und ein Ringbuch auf den Tisch legte. Was zum Teufel … »Nate! Du bist dran!« Er ignorierte die vom Strand herübergebrüllte Aufforderung und ließ sich stattdessen in den Stuhl neben ihr fallen. »Also, wie viel?«, wollte er wissen. Sein sechster Sinn verriet ihm bereits, was hier vor sich ging. Die Frage widersprach allem, was er als Mitglied einer Familie gelernt hatte, die ironischerweise das ikonenhafte »Ivory – Elfenbein« zum Nachnamen hatte. Eine Familie, die alles andere als rein war und ihren sämtlichen Mitgliedern beigebracht hatte, dass der erste Scheck nichts anderes als genau das war … der erste. Ein Erpresser hörte niemals von allein auf. Aber er wollte unter keinen Umständen noch einmal in irgendeinen öffentlichen Skandal verwickelt werden, und wenn er sie bezahlen musste, um sie loszuwerden, dann würde er das tun. Oder was auch immer nötig war, um zu beweisen, dass er den Familiennamen zu Recht trug, und … um diese tiefe Missbilligung aus dem Blick seines Großvaters zu tilgen. »Ich will kein Geld«, sagte sie schließlich. Was dann? Zugang zu den Hollywood-Studios, die sein Bruder betrieb? Ein Treffen mit seinem anderen Bruder, dem Senator? Vielleicht Insiderwissen von seinem Cousin an der Wall Street? »Jeder will irgendwas, Liza«, sagte er seufzend. Vor allem von einem Ivory. Zum ersten Mal erschien so etwas wie ein freundlicher Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht. Ihre Lippen verzogen sich zu dem Anflug eines Lächelns. Dunkle Augenbrauen entspannten sich, und ein Hauch von Pink legte sich auf ihren cremeweißen Teint. »Ja, jeder will irgendwas«, sagte sie leise. »Und ich möchte, dass Sie dieses Dokument unterzeichnen.« Sie schob ihm das Blatt hin. »Und dann werde ich gehen und Sie können Baseball spielen und mit den Frauen anderer Typen in Cabo saufen und meinetwegen Cocktails unter Wasser trinken.« Ihr todernster Blick war geradezu niederschmetternd. »Unterschreiben Sie, und ich verspreche, Sie werden mich nie wieder zu Gesicht bekommen oder von mir hören.« Er musste die Sonnenbrille abnehmen, um das Dokument zu lesen. Blinzelnd warf er einen Blick auf den im Juristenjargon abgefassten Text, seinen sauber in die Lücke eingefügten Namen. Und … Dylan Cassidy, vier Jahre alt. »Wer ist Dylan?« »Ihr Sohn.« Die Worte trafen ihn wie ein Boxhieb an der Schläfe, und einen Augenblick lang sah er tatsächlich Sterne. Ein Kind? Er war immer so vorsichtig gewesen. Sein ganzes Leben war er so verdammt vorsichtig gewesen. Nur sehr langsam hob er den Blick von dem Blatt Papier zu ihrem Gesicht, grub wie ein Hund im Dreck nach irgendeiner Erinnerung an diese Frau, an ein Date, eine Nacht, eine Begegnung, einen verdammten Quicky im Hinterzimmer auf irgendeiner Party. Nichts. »Ich erinnere mich nicht einmal an Sie«, sagte er. Die Worte klangen so erschüttert, wie er sich fühlte. Wie kaputt musste er gewesen sein, um eine Frau wie sie zu vergessen? »Natürlich erinnern Sie sich nicht an mich«, sagte sie. »Ich bin Ihnen nie...


Claire, Roxanne St.
Roxanne St. Claire ist in Pittsburgh aufgewachsen und hat an der Universität von Kalifornien studiert. Nach einer Karriere in der Werbeabteilung einer Firma veröffentlichte sie 2002 ihren ersten Liebesroman. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Florida.

Roxanne St. Claire ist in Pittsburgh aufgewachsen und hat an der Universität von Kalifornien studiert. Nach einer Karriere in der Werbeabteilung einer Firma veröffentlichte sie 2002 ihren ersten Liebesroman. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Florida.



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