Civis / Schopper | Entsorgungspraxis im mittelalterlichen Dorf Die Abfallfunde von Diepensee | Buch | 978-3-947219-02-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 22, 390 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1950 g

Reihe: Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg

Civis / Schopper

Entsorgungspraxis im mittelalterlichen Dorf Die Abfallfunde von Diepensee


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-947219-02-5
Verlag: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege

Buch, Deutsch, Band 22, 390 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 1950 g

Reihe: Forschungen zur Archäologie im Land Brandenburg

ISBN: 978-3-947219-02-5
Verlag: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege


Diepensee verschwand mit dem Bau des Flughafens BER von der Landkarte. Zuvor gab es die Möglichkeit umfangreicher archäologischer Untersuchungen. Die Autorin fasst die Funde der archäologischen Ausgrabung des mittelalterlichen Diepensees als Abfälle des Dorfes auf. Sie wendet eine eigens entwickelte Methodologie und einfache statistische Methoden an, um sich den Stoffgruppen Keramik, Brandlehm, Tierknochen, Metall, Schlacke, Stein und Glas zu widmen. Die Grundlage bilden mittelalterliche Hygienekonzepte, wobei dem Geruch und dem Vorgang des Rottens und Faulens eine prominente Rolle zukommt. Der Umgang mit Tierknochen war demnach problematischer als der mit anderen Stoffgruppen. Einerseits entsorgte man sie rasch und sorgfältig, Andererseits war es ab der zweiten Hälfte des 13. Jhs. mit fortschreitender Erschließung der brandenburgischen Landschaft zunehmend möglich, Röhrenknochen, eventuell auch Schinkenhaxen und Tierhäute, zu verhandeln. Diese Möglichkeit nahm die Bevölkerung Diepensees wahr. Dass man Abfälle aufbewahrte und wiederverwertete, war Teil des bäuerlichen Lebens, was sich am deutlichsten für die Eisenfunde zeigt. Nach einem Dorfbrand blieb ein Dutzend zeitgleicher Altmetalllager erhalten. Sie befanden sich in oder über Steinkellern und wurden nach der Brandkatastrophe nicht mehr geborgen. Agrarische Wiederverwertungstechniken wie Düngen oder das Verwenden von Schutt zum Verfüllen oder Befestigen konnten nicht eindeutig erfasst, sondern nur vermutet werden.
In die Interpretation fließen vergleichbare archäologische Grabungen, schriftliche Quellen und Studien der ethnologischen Fächer ein. Kulturhistorisch orientierte archäologische Müllstudien enthalten großes Potenzial zur Ermittlung vergangener Praktiken und Vorstellungen. Der Umgang mit den Dingen erlaubt einen Einblick in ländliche Vorstellungswelten.

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