Cinelli | Wachgeküsst von dem feurigen Scheich | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2417, 144 Seiten

Reihe: Julia

Cinelli Wachgeküsst von dem feurigen Scheich


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1262-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2417, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-1262-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein letztes Mal frei sein! In einem exklusiven Nachtclub in London will Prinzessin Cressida sich von ihrem Leben fern aller höfischen Verpflichtungen verabschieden. Denn auf Drängen ihres Vaters heiratet sie Scheich Khalil von Zayyar, wird Königin in dem fernen Wüstenreich: ein royaler Geschäftsdeal ohne Liebe. Aber ausgerechnet an diesem Abend im Club begegnet die schüchterne Cressida einem Mann, der ein verbotenes Verlangen in ihr weckt. Erst tanzt er mit ihr, dann küsst er sie sinnlich. Sie ahnt nicht, wer dieser feurige Fremde ist ...

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1. KAPITEL

„Ich würde lieber sterben, als noch eine Sekunde länger deine Frau zu sein.“

Khal öffnete die Augen, saubere kühle Luft strömte in seine Lungen. Es dauerte ein wenig, bis er wusste, wo er sich befand. In der schlanken eleganten Hauptkabine des königlichen Jets. Weiter hätte er von dem roten Sand und dem unergründlichen Wasser seines Traumes nicht entfernt sein können. Nur ein Traum. Er lehnte sich zurück und starrte an die Decke empor. Allmählich beruhigte sich sein Herzschlag wieder.

Er löste den Sicherheitsgurt, stand auf und streckte sich. Natürlich hätte er sich auch in einem der drei luxuriösen Schlafzimmer an Bord hinlegen können, aber in letzter Zeit fand er nur schwer in den Schlaf. Denn jede Nacht suchten ihn diese schrecklichen Träume heim. Es waren dieselben Träume, die ihn bereits ein ganzes Jahr nach dem Tod seiner Frau geplagt hatten. Stress schien sie auszulösen. Und die vergangenen Wochen waren bestimmt keine entspannte Zeit gewesen.

Khal drückte einen Knopf auf dem Panel seitlich von ihm, woraufhin zwei Stewardessen aus einer Kabine am anderen Ende des Flugzeugs traten. Ohne ein Wort zu sagen, stellten sie ein Tablett mit heißen Handtüchern und einer Schale Eiswasser auf einen Tisch in seiner Nähe. Dazu servierten sie eine Kanne Kaffee.

„Das ist alles, danke“, sagte er mit einer vom Schlaf noch rauen Stimme. Er schaute auf und sah eine der Frauen zusammenzucken. Wortlos huschten die beiden zurück in die Kabine. Khal war wieder allein. So hatte er es am liebsten.

Die meisten Angestellten kannten ihn gut genug, um die Gerüchte zu ignorieren, die sich um den frühen Tod seiner Frau rankten. Es waren ekelhafte und verleumderische Gerüchte. Schon in den ersten Tagen seiner Trauer hatte er alles darangesetzt, sie zu bekämpfen. Trotzdem verbreiteten sie sich im Stillen stetig weiter. In vielen Köpfen hatte sich der Gedanke festgesetzt, dass er ein Mann war, den man besser fürchten sollte.

Im Grunde behagte ihm diese Vorstellung sogar. Auf diese Weise war er nicht gezwungen, sinnlose Gespräche zu führen. Weder richtete er gesellschaftliche Feste aus, noch besuchte er viele.

Oder zumindest bis vor Kurzem nicht.

Khal klappte seinen Laptop auf und überflog die Auswahl internationaler Artikel, die sein Presseteam in der vergangenen Woche zusammengestellt hatte. Die königliche Märchenhochzeit des Jahrzehnts, verkündete eine Schlagzeile.

Es war der Traum eines jeden Reporters: Prinzessin Olivia aus dem kleinen europäischen Königreich Monteverre verzichtete auf Thron und Titel, um den Mann zu heiraten, den ihre Familie für unpassend hielt. Ein Bild zeigte Khals engen Freund Roman Lazarov, wie er Hand in Hand mit der wunderschönen rothaarigen Prinzessin spazieren ging.

Was für eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet die Frau, die Khal endlich auserwählt hatte, seine zweite Ehefrau zu werden, ihm in letzter Sekunde weggeschnappt wurde. Und das ausgerechnet von seinem besten Freund.

Eine zweite Ehe einzugehen, hatte nie zu seinen Plänen gehört. Bei seiner ersten Hochzeit war er ein junger Mann gewesen – voller naiver Hoffnungen für die Zukunft. Doch diese Version von ihm existierte schon lange nicht mehr. Er hegte nicht den Wunsch, eine neue Frau zu finden, um sein gebrochenes Herz zu heilen oder aus einem der anderen Gründe, die seine Schwester und seine Mutter einander zuflüsterten, wenn sie glaubten, er könne sie nicht hören. Dank seiner Schwester gab es schließlich bereits zwei Neffen, die die Blutlinie der Al Rhas’ fortführen würden.

Allerdings begannen die Gerüchte auch langsam, Zayyars internationales Ansehen zu beschädigen. Seit zwei Jahrzehnten herrschte Frieden in seinem Land – seinem Großvater und seinem Vater war es zu verdanken, das kleine Königreich im Mittleren Osten vor dem kompletten Ruin bewahrt zu haben. Khal sehnte sich nicht nach einem Platz in den Geschichtsbüchern, wollte aber auch nicht als der Scheich in Erinnerung bleiben, der die harte Arbeit seiner Vorfahren zerstörte.

Er war bekannt dafür, seine Pläne mit äußerster Sorgfalt umzusetzen. Deshalb hatte er Monate damit verbracht, mit Monteverre, einem der ältesten und finanziell angeschlagensten Königreiche in Europa, eine Vereinbarung zu treffen. Der Deal würde all seine Probleme auf einen Schlag lösen. Er würde der monteverrischen Wirtschaft mit einer großzügigen Finanzspritze auf die Füße helfen, wofür er im Gegenzug die perfekte Braut mit dem perfekten politischen Einfluss und der perfekten Öffentlichkeitswirkung erhielt.

Doch mittlerweile hatte die ganze Welt erfahren, dass die Prinzessin ihren Titel abgelegt hatte, um mit ihrem skandalumwitterten russischen Liebhaber zusammen sein zu können. In keiner Zeitung wurde die gescheiterte Verlobung mit dem Scheich von Zayyar erwähnt. Sein Team hatte erstklassige Arbeit geleistet. Nur selten war sein Name in der Presse zu lesen, Fotos von Paparazzi gab es fast keine. Er zahlte gut für die Wahrung seiner Privatsphäre. Eine Strategie, die sich gerade wieder auszahlte … schließlich war er im Begriff, unangekündigt in ein fremdes Land einzureisen, um die Braut abzuholen, die als Ersatz dienen sollte.

Über die jüngste Sandoval-Prinzessin wusste er so gut wie nichts – nur, dass sie seit vielen Jahren in England studierte und sein Angebot ohne Zögern angenommen hatte. Sogar den Vertrag, der die Verlobung regelte, hatte sie unterschrieben, ohne ihn persönlich getroffen zu haben.

Die ursprüngliche Vereinbarung hatte er abgeändert und die Dauer der Ehe auf fünf Jahre beschränkt. Danach würde es zu einer einfachen Scheidung kommen. Fünf Jahre bedeuteten mehr als genug Zeit, um seinen Ruf wiederherzustellen. Trotzdem würde er erst zur Ruhe kommen, wenn er persönlich mit seiner Verlobten gesprochen hatte.

Den Rest des Fluges verbrachte er mit Nachdenken. Erst als sein Pilot die niedrigen Temperaturen in London durchgab, merkte er, dass sie gelandet waren. Es war Mitte Mai und doch verspürte er das Bedürfnis, den Kragen seines maßgeschneiderten Mantels auf dem kurzen Stück zwischen Jet und Limousine hochzuklappen. Normalerweise reiste er in den traditionellen weißen Gewändern seines Landes, doch die waren für das Wetter in diesem Teil der Welt nicht geeignet.

Sein Sicherheitschef erwartete ihn mit angespannter Miene im Wagen. Sofort schrillten in Khals Kopf alle Alarmglocken.

„Es gibt ein kleines Problem“, erklärte Sayyid ernst.

Ohne das Gesicht zu verziehen, hörte Khal sich den Bericht über die Ereignisse der vergangenen vierundzwanzig Stunden an. Schließlich schloss er einen Moment die Augen. „Halten Sie sie für ein Sicherheitsrisiko?“

„Sie zeigt alle Anzeichen. Wenn Sie mir den Befehl erteilen, lasse ich die Prinzessin auf der Stelle hierherbringen.“

„Ihre Männer sind noch vor Ort?“

„Wir überwachen sie, aber sie weiß nichts von unserer Anwesenheit.“

Khal nickte und fuhr sich über die ersten Bartstoppeln an seinem Kinn. Schon einmal hatte er König Fabians Versprechen geglaubt und sich böse verbrannt. Aber diesmal lagen die Dinge anders. Er hatte seinen persönlichen Sekretär mit offiziellen Dokumenten nach London geschickt und darauf bestanden, dass die Prinzessin selbst sie unterschrieb. Wenn sie jetzt von der Verlobung zurücktrat, bedeutete das ernste Konsequenzen für Monteverre.

Das war ihr doch klar, oder?

Trotzdem musste er sich auf die Möglichkeit vorbereiten, dass es ihr einfach egal war. Allerdings war sie in diesem Moment bereits seine Verlobte. Und in Zayyar war das fast gleichbedeutend mit einer Ehefrau. Es war also seine Pflicht, für ihre Sicherheit zu sorgen.

„Ich kümmere mich selbst darum“, entgegnete er mit einer Ruhe, die er nicht empfand. „Fahren Sie mich zu ihr.“

Der exklusive Club, von dessen Existenz die meisten Menschen nichts ahnten, versteckte sich hinter einer unscheinbaren schwarzen Tür eines alten Stadthauses in Mayfair. Eine kühle Brise streifte ihre Haut, als Cressida Sandoval auf den Bürgersteig trat und zu der schwach beleuchteten Fassade des Gebäudes emporblickte. Der Drang, ihre Pläne aufzugeben und sich in das behagliche Innere ihrer Limousine zurückzuziehen, war groß. Frank, ihr treuer Chauffeur seit fünf Jahren, hielt überhaupt nichts davon, dass sie allein hineingehen wollte.

„Hoheit, sind Sie sicher, dass ich Sie nicht hineinbegleiten soll?“, fragte er leise und nestelte unruhig an seiner Krawatte.

Cressida versteifte sich bei der förmlichen Anrede. Denn es war genau dieser Titel, der sie von jeder anderen Vierundzwanzigjährigen unterschied. Langsam atmete sie aus und rief sich ins Gedächtnis, dass ihre Freiheit ganz und gar von der Diskretion ihres Fahrers abhing. „Ich habe Sie noch nie um einen Gefallen gebeten.“

Er schüttelte den Kopf. „Seit fünf Jahren fahre ich Sie nach Oxford und nach Hause zurück. Ausgerechnet an meinem letzten Tag haben Sie beschlossen, mir einen Herzinfarkt zu bescheren.“

„Zwei Stunden allein, Frank. Mehr will ich nicht.“ Sie verstand seine Besorgnis, aber Prinzessinnen stiegen normalerweise nicht einfach in Taxis oder gingen ohne Begleitung in einen geheimen Nachtclub. Nein, sie hatte ihre beiden Leibwächter austricksen und Frank anflehen müssen, sie zu fahren und draußen zu warten. Und sobald die Zeit um war, würde sie in die Wirklichkeit zurückkehren.

Noch immer konnte sie die Stimme ihres Vaters hören.

Politisch von Vorteil … königliche Pflicht … zum Wohle des...



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