Cinelli | Traumhochzeit auf Sizilien? | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

Cinelli Traumhochzeit auf Sizilien?


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-3052-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-7515-3052-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wie soll sie den sexy Millionär nur überzeugen? Hochzeitsplanerin Dara Devlin würde so gern Leo Valentes Castello auf Sizilien für eine Traumhochzeit mieten. Doch er scheint davon nichts zu halten - bis er ihr einen skandalösen Vorschlag macht, der Dara den Atem raubt ...

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2. KAPITEL


Barhocker waren wirklich der schlimmste Feind einer Frau.

Dara seufzte und schob den Saum ihres engen Rocks gefühlt zum hundertsten Mal nach unten. Sie blickte sich um. Die Tanzfläche wurde von mächtigen Geschäftsmännern sowie Models und Filmsternchen gesäumt, deren Designerkleider sich an Glitzer und Glamour gegenseitig übertrafen. Dara fühlte sich in ihrem dunklen Kostüm hoffnungslos fehl am Platz. Obwohl sie ihre E-Mails erst vor fünf Minuten gecheckt hatte, schaute sie noch einmal auf ihr Handy.

Das Display flackerte kurz auf und wurde schwarz.

Natürlich – der Akku war leer. Sie stopfte das Gerät in die Handtasche zurück. An diesem Abend lief auch wirklich alles schief.

Je schneller sie das Gespräch mit Leo Valente hinter sich brachte, umso besser. Wenn sie keine Aufgabe hatte, wurde sie immer schnell unruhig. Hochzeiten hatten im Winter nicht gerade Hauptsaison, sodass Dara sich endlich um die Buchhaltung ihrer kleinen Firma kümmern konnte. Aber der dichte Terminkalender der Sommersaison fehlte ihr jetzt schon.

Genervt stieß sie die Luft aus und verdrehte den Hals, um in der Menschenmenge nach dem Mann zu suchen, der das Schicksal ihrer Firma in seinen Händen hielt. Ihr Magen machte einen kleinen Salto, als sie ihn endlich entdeckte.

Er stand auf der anderen Seite der Tanzfläche, umringt von verschiedenen Medienvertretern. Von der leicht erhöhten Bar aus konnte sie sehen, dass er die anderen Männer um einen Kopf überragte. Seine breiten Schultern füllten das maßgeschneiderte Jackett komplett aus.

Himmel, sie durfte nicht auf seine Schultern achten. Sie sollte sich lieber darüber ärgern, dass er sie vergessen zu haben schien. Die „Stunde“ war nämlich seit zwanzig Minuten um.

Sie fächelte sich mit einem Bieruntersetzer Luft zu und schaute in dem Moment hoch, als der Barmann einen cremefarbenen Cocktail vor ihr abstellte.

„Sorry, aber den habe ich nicht bestellt“, sagte sie und schob das Glas weg.

„Mit den besten Empfehlungen von Signor Valente“, sagte der Barmann und schob es lächelnd zurück.

Leo Valente hatte sie also doch nicht vergessen. Vielleicht wollte er sich mit dem Drink bei ihr für die Wartezeit entschuldigen? Sie starrte das milchige Getränk an, das ein starkes alkoholisches Aroma verströmte.

„Was ist das?“, fragte sie den Barmann, nachdem sie einen winzigen Schluck gekostet hatte.

Der junge Mann grinste und lehnte sich vor. „Wenn Sie mich so fragen, das ist ein Orgasmus.“

Wie bitte?

Dara verschluckte sich an dem Cocktail mit dem anstößigen Namen und hustete laut.

Sie spürte, wie ihre Wangen sich vor Scham verfärbten. Der Barmann verkniff sich ein Lachen und ging schnell zu einem anderen Gast. Leo hatte sie bis auf die Knochen blamiert.

Verstohlen schaute Dara sich um und erblickte neben sich eine Gruppe Frauen, Typ Model, die über sie zu tuscheln schienen. Eine von ihnen bemerkte laut, dass Leo Valente neuerdings wohl unter Geschmacksverirrung litt.

Daras Wangen begannen zu glühen. Hatte er sie deshalb gebeten, eine Stunde auf ihn zu warten? Dachte er etwa, sie würde mit ihm ins Bett gehen, damit er den Vertrag unterschrieb? Bei dem Gedanken lief ihr ein nicht ganz unangenehmer Schauer über den Rücken.

Die unbekannte Gefühlsregung entsetzte sie. Natürlich brauchte sie seine Hilfe. Aber sie würde dafür nicht mit ihrem Stolz bezahlen. Es war dumm von ihr gewesen, der bekannten Schauspielerin Portia Palmer zu versprechen, das Castello Bellamo für ihre Hochzeitsfeier zu organisieren. Sie hätte vorher nachforschen sollen, was für ein Mensch der Besitzer war. Jetzt hatte sie die Wahl: hier sitzen bleiben und darauf warten, dass sie für den Multimillionär das Betthäschen spielen durfte – oder den Klub sofort verlassen und die Konsequenzen tragen.

Ihr Ruf als Hochzeitsplanerin ließ sich vielleicht wiederherstellen, aber ihr Stolz …?

Sie sprang auf, nahm ihre Handtasche und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmenge. Ihre Füße schmerzten bei jedem Schritt, und die Musik schien immer lauter zu werden. Als sie endlich in die kühle Nachtluft hinaustrat, hatte sie den Eindruck, der Hölle entkommen zu sein.

Doch dann wurde ihr schlagartig klar, dass sie für die kalte Oktobernacht nicht warm genug angezogen war. Sie griff zu ihrem Handy. Himmel, sie hatte vergessen, dass der Akku leer war. Sie ging zum Eingang des Klubs zurück und bat die Empfangsdame, ihr ein Taxi zu rufen. Die Frau zögerte kurz, dann nickte sie und verschwand im Inneren des Gebäudes.

Dara verschränkte die Arme vor der Brust und zog den Blazer fester. Hatte sie überstürzt reagiert? Sollte sie wieder hineingehen und einen letzten Versuch starten? Sonst musste sie Portia Palmer beichten, dass es eine Lüge gewesen war, als sie ihr die Traumhochzeit in Monterocca versprochen hatte.

Die Tür des Klubs wurde aufgestoßen und riss sie aus ihren Gedanken. Dara wirbelte herum.

„Laufen Sie immer vor Geschäftsterminen weg oder bin ich eine Ausnahme?“, sagte Leo Valente und baute sich vor ihr auf.

„An einer Bar sitzen gelassen zu werden und Cocktails mit obszönen Namen aufgedrängt zu bekommen, würde ich nicht als Geschäftstermin bezeichnen“, entgegnete sie empört.

„Sie sahen aus, als müssten Sie unbedingt mal wieder lachen. Aber vielleicht war der Witz geschmacklos.“ Er zuckte die Schultern.

„Sie haben wirklich einen eigenartigen Humor.“ Dara atmete laut und verächtlich aus. „Ich bin nicht bereit, irgendwelche … Spielchen zu spielen, um den Vertrag zu bekommen.“

Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich enttäusche Sie nur ungern, aber ich bin kein Mann, der Frauen erpresst, mit ihm ins Bett zu gehen.“

Schamesröte stieg ihr in die Wangen. „Wie dem auch sei – mir ist klar, dass eher die Hölle zufriert, als dass Sie das Castello an mich vermieten.“

„Castello Bellamo ist meine letzte Trumpfkarte. Überzeugen Sie mich von Ihren Fähigkeiten, und ich werde über den Vertrag noch mal nachdenken.“

„Welche Fähigkeiten meinen Sie genau?“

„Die große Neueröffnung morgen Abend muss ein voller Erfolg werden. Sie scheinen ja jede Menge Ideen zu haben, und ich würde Sie gern mal in Aktion erleben.“

Dara runzelte die Stirn. „Wollen Sie mir einen Job anbieten?“

„Ich biete Ihnen an, vorübergehend als meine Beraterin tätig zu werden. Sehen Sie es einfach als Feuerprobe. Wenn mich Ihre Arbeit überzeugt, denke ich noch mal über Ihren Vorschlag nach. Das ist mehr, als alle anderen bei mir erreicht haben.“

„Aber warum wollen Sie mir überhaupt eine Chance geben?“, fragte sie irritiert. „Was haben Sie davon?“

Er schnalzte mit der Zunge. „Vertrauen Sie mir etwa nicht? Ich bin nur neugierig, ob Sie wirklich so ehrgeizig sind, wie Sie behaupten.“

„Wenn ich die Feuerprobe bestehe, werden Sie mir vertrauen?“

„Vielleicht … Aber was für ein Geschäftsmann wäre ich, wenn ich jeder schönen blonden Frau vertrauen würde, die mir einen Deal vorschlägt?“ Er reichte ihr die Hand. „Also, Dara Devlin, sind Sie bereit, Ihren ausgezeichneten Ruf für ein altes Castello aufs Spiel zu setzen?“

„Aufs Spiel setzen würde ja bedeuten, dass ich scheitern könnte. Und das werde ich bestimmt nicht.“

Als sie seine Hand schüttelte, spürte Dara ein Kribbeln, das sich anfühlte wie ein leichter Stromstoß. Sein Duft betörte ihre Sinne, als er sich zu ihr herunterbeugte und ihr auf beide Wangen einen leichten Kuss aufdrückte.

Dara erstarrte. Die Wangenküsse waren in Italien üblich – nach ihrem Umzug hatte sie sich schnell an die Geste gewöhnt. Aber ihm so nah zu sein und die Wärme seines Körpers zu spüren, nahm ihr fast den Atem. Sie räusperte sich, als sie bemerkte, dass er sie genau beobachtete.

„Mein Chauffeur wird Sie zu Ihrem Hotel bringen.“ Er nickte in Richtung eines schwarzen Mercedes, der neben ihnen parkte. „Bis morgen, Dara …“

Im nächsten Moment war er wieder in seiner Lasterhöhle verschwunden.

Dara schaute ihm hinterher. Als ihr klar wurde, was soeben geschehen war, spürte sie ein Prickeln im Bauch. Sie war dem Castello Bellamo so nah gekommen wie niemand vor ihr! Dennoch hatte sie das Gefühl, sie hätte stillschweigend eingewilligt, in ein Bassin voller hungriger Haie zu springen. Nein, verbesserte sie sich in Gedanken, es war nur ein Hai. Aber der schien besonders hungrig zu sein.

Daras Hotel war nicht gerade eine Luxusherberge, aber dafür, dass sie sich so kurzfristig zu der Reise entschlossen hatte, hatte sie einigermaßen Glück gehabt. Das Bett war sauber, die Matratze nicht durchgelegen. Und das reichte ihr allemal.

Auf dem Weg zur Lobby beschloss sie, die Treppe zu nehmen, um die nervöse Energie loszuwerden, die sich seit dem vergangenen Abend in ihr angesammelt hatte. Nachdem sie stundenlang wach gelegen hatte, war sie kurz nach der Morgendämmerung aus dem Bett gesprungen und hatte ein paar Ideen für die Wiedereröffnungsparty in den Laptop getippt. Einige Ideen waren richtig gut, aber sie hatte den Verdacht, dass Leo sie sich nicht einmal anhören würde. Sie hatte sich angezogen und war in ihrem Zimmer auf und ab gegangen, bis sie sich entschieden hatte, erst einmal abzuwarten, was er von ihr wollte.

Welche Pläne Leo Valente auch immer mit ihr hatte, sie bezweifelte, dass er nur ihr Organisationstalent prüfen wollte. Um ihn...



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