Chwalek / Diaz / Fegter Jungen – Pädagogik
2013
ISBN: 978-3-531-94290-2
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Praxis und Theorie von Genderpädagogik
E-Book, Deutsch, 177 Seiten, eBook
Reihe: Kinder, Kindheiten und Kindheitsforschung
ISBN: 978-3-531-94290-2
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ergebnisse aus der Bildungs- und Jugendforschung haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Jungen und männlichen Heranwachsenden eine gesteigerte Aufmerksamkeit in der (Fach-)Öffentlichkeit entgegengebracht wird. In diesem Kontext hat ein Perspektivwechsel in der Auseinandersetzung um Fragen der Geschlechtergerechtigkeit in Bildungsinstitutionen eingesetzt: Jungen werden in der medialen Berichterstattung und öffentlichen Debatte dargestellt als gesellschaftliche Verlierer und Benachteiligte gegenüber den Mädchen. In diesem Band werden solche Verkürzungen aufgegriffen und es wird gefragt, was gute pädagogische Arbeit mit Jungen ausmacht und was von den Krisenszenarien zu halten ist, die gegenwärtig den Diskurs um die Situation von Jungen bestimmen.
Dr. Ulrike Graff ist Vertretungsprofessorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld.
Miguel Diaz ist wissenschaftlicher Fachreferent der Bundesprojekte 'Neue Wege für Jungs' und 'Boys'Day - Jungen-Zukunftstag'.
Doro-Thea Chwalek hat die Projektleitung der Bundesprojekte 'Neue Wege für Jungs' und 'Boys'Day - Jungen-Zukunftstag'.
Susann Fegter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/M.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Grußwort;8
3;Jungen und Pädagogik – Perspektiven auf ein neues und altes Thema. Zur Einleitung;12
3.1;Literatur;19
4;1. Forschungsperspektiven;21
4.1;Schule im Spannungsfeld von kultureller Passung, Habitus, Kapitalien und Schulkultur. Oder: Was kann Bourdieu zu einem Verständnis des Zusammenhang vonBildungs(miss)erfolgen und Geschlecht leisten?;22
4.1.1;1. Einleitung;22
4.1.2;2. Kulturelle Passung;23
4.1.3;3. Schulkultur und Passungen am Gymnasium »Zimmerbreite«;26
4.1.3.1;3.1 Imaginäre Schulkultur am Gymnasium Zimmerbreite;26
4.1.3.2;3.2 Symbolische Schulkultur: Zuschreibungen am Gymnasium Zimmerbreite;27
4.1.4;4. Fazit;29
4.1.4.1;4.1 Theoretische Schlussfolgerungen;29
4.1.4.2;4.2 Folgerungen für die Praxis von Schule und Jungenarbeit;30
4.1.5;Literatur;31
4.2;»Oder müsste ihnen nur mal jemand richtig zuhören?« Eltern, Schule und Gesellschaft als Adressaten im Mediendiskurs um Jungen als (Bildungs-)Verlierer;33
4.2.1;1. Einleitung;33
4.2.2;2. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven auf die mediale Aufmerksamkeit für Jungen;34
4.2.3;3. Vom thematisierten zum Thematisierungsphänomen: Ein diskursanalytischer Perspektivwechsel;35
4.2.4;4. Von einer Problematisierung der Jungen zu einer Problematisierung von ›Eltern, Schule und Gesellschaft‹;36
4.2.4.1;4.1 Mangelerfahrungen von Jungen;37
4.2.4.2;4.2 Die implizite Zuschreibung schlechter Elternschaft und schlechter Pädagogik;40
4.2.4.3;4.3 Regierung von Eltern und Pädagog_innen: Stabilisierung traditionaler Männlichkeit;42
4.2.5;5. Jungen in ihren differenten Bedürfnissen wahrnehmen – eine pädagogische Kommentierung der diskursiven Jungenkrise;43
4.2.6;6. Zusammenfassung;44
4.2.7;Literatur;45
4.2.8;Dokumente;47
4.3;Müssen Jungen überlistet werden, um sich mit dem Thema Zukunft zu beschäftigen?;48
4.3.1;1. Einleitung;48
4.3.2;2. Selbstbeschreibungen der Jungen;50
4.3.2.1;2.1 Breites Interesse an der Erprobung sozialer Tätigkeiten;50
4.3.2.2;2.2 Vielfalt bezüglich beruflicher Perspektiven;52
4.3.2.3;2.3 Verengung bezüglich Familienkonzeptionen mit Ausnahmen;54
4.3.3;3. Jungenbilder der Pädagog_innen;57
4.3.3.1;3.1 Bild A: »Jungen machen zu wenig Erfahrungen in manchen Bereichen«;57
4.3.3.2;3.2 Bild B: »Jungen fehlt es an Reife« »Mit den Jungen der neunten Klasse kann man zum großen Teil Schnupperpraktika in Frauenbe;58
4.3.3.3;3.3 Bild C: »Jungen fehlt es an vielfältigen Vorbildern«;59
4.3.3.4;3.4 Bild D: »Jungen konkurrieren«;60
4.3.4;4. Spaß als pädagogisches Gestaltungsmittel;61
4.3.5;5. Gelingensbedingungen von Angeboten;62
4.3.6;Literatur;63
4.4;»Du schmeckst ganz schön salzig!« Selbstinszenierungen von Jungen in sozialpädagogischen Institutionen;65
4.4.1;1. Einleitung;65
4.4.2;2. Das Handeln von Jungen und der Wunsch nach dessen Dechiffrierung;65
4.4.3;3. Was kann mit der Kategorie Geschlecht ›gemacht‹ werden?;66
4.4.3.1;3.1 Ein Protokollausschnitt: Kampf zwischen zwei Jungen;67
4.4.3.2;3.2 Erste Variante der Dechiffrierung: Männliche Inszenierungszwänge;67
4.4.3.3;3.3 Zweite Variante: Gender zur Herstellung von intensiven Ereignissen;68
4.4.3.4;3.4 Die Multifunktionalität von Selbstinszenierungen;70
4.4.3.5;3.5 Der Aufführungsort von Selbstinszenierungen;71
4.4.4;4. Pädagogische Anschlussmöglichkeiten;72
4.4.5;Literatur;74
4.5;Single-sex teaching in co-educational schools: A panacea for raising achievement?;76
4.5.1;1. Introduction;76
4.5.2;2. Initial Research;78
4.5.3;3. Single-Sex Classes within the Raising Boys’ Achievement project;80
4.5.3.1;3.1 Learning in single-sex classes: the students’ perspective;80
4.5.3.2;3.2 Teaching: gender-specific pedagogies?;82
4.5.4;4. If single-sex classes, … preconditions for implementation?;83
4.5.5;5. Cautionary Words;84
4.5.6;References;85
5;2. Theoretisch-konzeptionelle Zugänge;88
5.1;Sonderangebot oder Notlösung? Zum Status geschlechtshomogener Pädagogik in der »reflexiven Koedukation«;89
5.1.1;1. Einleitung;89
5.1.2;2. »Die Jungskonferenz«;89
5.1.3;3. Pädagogik wird heute mit Koedukation gleichgesetzt;90
5.1.4;4. Der erziehungsgeschichtliche Hintergrund;91
5.1.5;5. Emanzipatorische Potenziale geschlechtshomogener Pädagogik;92
5.1.5.1;5.1 Monoedukative Praxis unter den Bedingungen der Koedukation;93
5.1.5.2;5.2 Jungenförderung: ein problematischer Begriff;94
5.1.6;6. Resümee: Das Verhältnis zwischen Koedukation und Monoedukation neu denken;94
5.1.7;Literatur;95
5.2;»Normal- oder?« Genderpädagogik mit gemischtgeschlechtlichen Jugendgruppen;98
5.2.1;1. Einleitung;98
5.2.2;2. Jungen – Mädchen – Genderpädagogik !?;99
5.2.3;3. Koedukation als Arbeit mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen;100
5.2.4;4. Voraussetzung für genderpädagogische Koedukation;100
5.2.5;5. Zur Praxis der Genderpädagogik: das koedukative Setting;101
5.2.6;6. Zur Praxis der Genderpädagogik: Themen und Prozessorientierung;102
5.2.7;7. Koedukation und Gender als Alltagssituationen;103
5.2.8;8. Fazit;104
5.2.9;Literatur;105
5.3;Von Unterschieden, die einen Unterschied machen – Heterogenität als Herausforderung für die Jungenarbeit;106
5.3.1;1. Einleitung;106
5.3.2;2. Zwischen Trottel und Titan: Wie Männlichkeit gemacht wird;107
5.3.3;3. Facetten männlichkeitskritischer, subjektorientierter Jungenarbeit;108
5.3.4;4. Unter Jungen;110
5.3.5;5. Ich, Wir und die Anderen – Die Logik des Fremdmachens;111
5.3.5.1;5.1 »Bei uns helfen die Männer nicht im Haushalt« – ein Beispiel;111
5.3.5.2;5.2 Weitwinkel und Mikroskop: Situationen kontextualisieren;112
5.3.6;6. Konkrete Situationen in konkreten Verhältnissen: Heterogenität als Normalzustand;114
5.3.7;Literatur;115
5.4;Nachhaltige Schulentwicklung – das Beispiel »Geschlechterbewusste Pädagogik an der Laborschule Bielefeld«;117
5.4.1;1. Einleitung;117
5.4.2;2. Personalentwicklung: LehrerInnen als Motoren von Innovation;118
5.4.2.1;2.1. Projekte an der Laborschule Bielefeld;118
5.4.2.2;2.2. Was ist Geschlechterkompetenz?;119
5.4.3;3. Organisationsentwicklung: Institutionelle Rahmung als Stabilisator für Innovationen;122
5.4.3.1;3.1 Erfahrungen aus der Forschung;122
5.4.3.2;3.2. Erfahrungen aus der Praxis der Laborschule Bielefeld;123
5.4.4;4. Unterrichtsentwicklung: Geschlechterbewusst lehren und lernen;124
5.4.5;5. Fazit und Ausblick;126
5.4.6;Literatur;126
6;3. Reflexionen zu Handlungsfeldern;128
6.1;Lebensplanung, Politik und soziale Gerechtigkeit – Geschlechtersensible politische Bildung zwischen Träumen und prekären Verhält;129
6.1.1;1. Einleitung;129
6.1.2;2. Geschlechterpolitische Reflexionen statt Jobmessen: Konzeptionelle Antworten auf prekäre Verhältnisse;130
6.1.3;3. Das Seminarkonzept »Arbeit ist nur das halbe Leben …«;131
6.1.4;4. Mit Fotokamera und Mikrofon dem Leben auf der Spur – die methodisch-didaktische Umsetzung des Seminarkonzepts in drei Themenm;132
6.1.4.1;4.1 Seminarmodul Träume und Wünsche;133
6.1.4.2;4.2 Seminarmodul Arbeit und Freizeit;134
6.1.4.3;4.3 Seminarmodul Wer ist verantwortlich?;135
6.1.5;5. Geschlechterverhältnisse, Prekarisierung von Arbeit und Lebensentwürfe – Ansatzpunkte für eine geschlechtersensible politisch;136
6.1.6;6. Herausforderungen;138
6.1.7;Literatur;140
6.2;»Gelingen – Misslingen – Alte Geschichten – Neue Versuche?« Jungenarbeit in der Offenen Kinderund Jugendarbeit;142
6.2.1;1. Intro;142
6.2.2;2. Die »Wissens-Lücke« zur Jungenarbeit in der Offenen Kinderund Jugendarbeit;143
6.2.3;3. Jungenarbeit als Beziehungspädagogik in der sozialpädagogischen Arena;145
6.2.4;4. Geschlecht und Männlichkeit als Provokation für die Offene Kinderund Jugendarbeit;146
6.2.5;5. Outro;148
6.2.6;Literatur;149
6.3;Geschlechtssensibles Mentoring im Projekt »Soziale Jungs«;151
6.3.1;1. Einleitung;151
6.3.2;2. »Soziale Jungs« als jungenpädagogisches Projekt;151
6.3.3;3. Grundkonzeption und Ziele von »Soziale Jungs«;152
6.3.3.1;3.1 Persönlichkeitsentwicklung;153
6.3.3.2;3.2 Berufswahlmöglichkeiten;154
6.3.3.3;3.3 Männlichkeiten;155
6.3.4;4. Mentoring als Methode geschlechtssensibler Begleitung;155
6.3.4.1;4.1 Das Mentoring Konzept;155
6.3.4.2;4.2 Männer und Frauen im Mentoring;156
6.3.4.3;4.3 Qualifizierung der MentorInnen;156
6.3.4.4;4.4 Aufgabe der MentorInnen bei den Gruppentreffen;157
6.3.5;5. Zusammenfassung und Ausblick;158
6.3.6;Literatur;159
6.4;»Weil wir Jungen sind!« – Jungenbezogene Genderkompetenzen in der Schule;160
6.4.1;1. Einleitung;160
6.4.2;2. Zugänge zu den Jungen finden;161
6.4.3;3. Forschungsbefunde zu Selbstbildern von Jungen;162
6.4.4;4. Konsequenzen für die Arbeit mit Jungen;163
6.4.5;5. Angebote für Jungen im Schulkontext;163
6.4.6;6. Auf Erfahrungen zurückgreifen;165
6.4.7;7. Offene Fragen und Perspektiven;166
6.4.8;Literatur;167
6.4.9;Internetquelle;168
6.5;Leistung und Erfolg bei Jungen – was braucht es, nicht nur schulisch …? Ein Blick aus England. Interview mit Mike Younger1;169
7;Autor_innen;175
Theoretische Zugänge: Geschlechtsbezogene Ungleichheit als kulturelle Passungsprobleme.- Geschlecht und Generation im Mediendiskurs um eine Krise der Jungen.- Projekt 'Neue Wege für Jungs': Wissenschaftliche Begleitforschung.- Praktische Zugänge: Genderkompetenz mit gemischtgeschechtlichen Jugendgruppen.- Jugenarbeit in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit.- Heterogenität in Jungengruppen.