Christians | Crystal Skies. Erbin der Wächter | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 430 Seiten

Reihe: Erbin der Wächter

Christians Crystal Skies. Erbin der Wächter

Bezaubernde Urban Fantasy
20001. Auflage 2020
ISBN: 978-3-646-60606-5
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Bezaubernde Urban Fantasy

E-Book, Deutsch, Band 1, 430 Seiten

Reihe: Erbin der Wächter

ISBN: 978-3-646-60606-5
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



**Verliere deine Seele an die Gläserne Stadt**  Jenna-Phiona Sinclair könnte eine ganz normale Schülerin sein, wären da nicht die unerklärlichen Albträume, die sie jede Nacht heimsuchen. Als sie vom Schlafmangel geplagt im Unterricht einnickt und dabei aus Versehen einen Dämon aus ihrem Englischheft heraufbeschwört, ist sie sich sicher, endgültig den Verstand verloren zu haben. Allein ihr verboten gut aussehender Mitschüler Zac scheint zu wissen, was mit ihr nicht stimmt - doch die Antwort liegt in weiter Ferne. Jenna muss in die Gläserne Stadt reisen, einen magischen Ort über den Wolken, um als angehende Totenwächterin ausgebildet zu werden. Dabei macht ihr nicht nur Zacs überhebliche Art das Leben schwer: Eine Armee aus dunklen Seelen ist ebenfalls im Anmarsch. Dieser Urban-Fantasy-Roman lädt zum Träumen ein  Lass dich von Viktoria Christians in himmlische Welten voller fantastisch-magischer Charaktere entführen. Eine Dilogie, der einen von der ersten Seite an mitreißt.   //Dies ist der erste Band der romantischen Urban Fantasy-Reihe »Erbin der Wächter«. Alle Bände der Buchserie bei Impress: -- Band 1: Crystal Skies  -- Band 2: Celestial Worlds -- Sammelband der packenden Romantasy-Dilogie »Erbin der Wächter«//  Diese Reihe ist abgeschlossen.

Viktoria Christians, 1999 geboren, lebt schon seitdem sie denken kann mehr in ihren Fantasiewelten als in der Realität. Sie ist kein Fan davon, über sich selbst zu schreiben, sondern schreibt lieber über Möchtegern-Badboys, viel Herzschmerz oder turbulente Weltrettungsaktionen, getarnt hinter einer ordentlichen Portion Sarkasmus (und am liebsten über alles zusammen). Wenn sie nicht schreibt, trinkt sie viel Kaffee und verliert sich gerne selbst zwischen den Zeilen eines guten Buches.
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Kapitel 2


Ich war noch nie eins von diesen Kindern, die genau das taten, was ihre Eltern von ihnen verlangten. Und da ich von einer Pflegefamilie in die nächste gerutscht bin, bin ich eine Meisterin darin, Anweisungen zu ignorieren. Von so einem aufgeblasenen Huhn wie Zac lasse ich mir also definitiv nicht vorschreiben, was ich zu tun oder zu lassen habe.

Wenn ich mich also dafür entscheide, mich nicht umzudrehen, mache ich das aus freiem Willen und nicht, weil Zac es mir verbietet.

Weil mir jedoch plötzlich ein ziemlich unangenehmer Geruch in die Nase steigt, drehe ich mich nicht um. Es riecht nach Fäulnis, abgestandener Tomatensuppe und Moos. Was auch immer hinter mir ist, stößt anklagend ein Schnauben aus. Und dann höre ich irgendetwas poltern.

»Diese Narren gehören uns!«, wettert eine metallene Stimme. Etwas trabt an mir vorbei, sodass ich erschrocken zur Seite weiche und mit dem Rücken gegen die Spinde knalle. Mein Herz rast wie verrückt, meine Fingerspitzen werden schwitzig.

Direkt auf die Jungs zuhaltend trabt ein Kamel an mir vorbei. Zumindest glaube ich, dass es ein Kamel ist, weil mir kein anderes Tier mit zwei Höckern einfällt. Allerdings ist es unnatürlich schwarz und hinterlässt staubige Hufabdrücke auf dem Schulflur. Als ich genauer hinsehe, erkenne ich, dass seine Beine nur aus dünnen Knochen bestehen, die von einem schwarzen Schimmer umgeben sind. Nein, Moment. Alles an diesem Ding besteht aus schwarz schimmernden Knochen! Zwischen den Höckern sitzt ein Ritter, der ein Schwert zum Kampf erhoben hat. Sein schwarzer Umhang, auf den eine rote Fratze aufgestickt ist, flattert wie eine wehende Fahne hinter ihm her. Die dunkelrote Feder, die er als Kopfschmuck auf seinem Helm trägt, wippt im Trab des Zombiekamels mit. Sein Schwert funkelt in einem angsteinflößenden Blutrot. Fassungslos starre ich den Ritter an, der nun auf die Jungs zustürmt.

»O verdammt«, höre ich Connor zischen.

Als ich es schaffe, meinen Blick von dem Ding zu lösen, sehe ich gerade noch so, wie Connor eine ebenfalls rot schimmernde Klinge aus seinem Stiefel zum Vorschein bringt. Was zur Hölle geht hier gerade ab?

»Nicht schon wieder einer dieser Dämonen«, stöhnt Elijha, der unter seiner Jacke eine Machete hervorzieht.

Wo kommt die denn jetzt auf einmal her? Hatte er die die ganze Zeit in seinem Unterhemd stecken?

»Das ist der einarmige Erec«, murmelt Zac, der sich zwar nicht bewegt, aber auch nicht sonderlich überrascht wirkt. Seine Wangen sind gerötet, sein Haar steht in alle Richtungen ab. Er sieht wild und unbändig aus. Als wisse er ganz genau, was zu tun ist. Kurzerhand schmeißt er seine Bright-Stars-High-Jacke auf den Boden und ballt die Fäuste. Elijha sieht zwischen seinen Freunden hin und her, als wolle er etwas sagen, aber plötzlich hat der Ritter die drei erreicht und treibt sie auf seinem Zombiekamel auseinander. Mit einer gekonnten Drehung weicht Elijha der Schwertklinge aus, aber der Ritter dreht ab und hält als Nächstes auf Zac zu.

»Ich bin der einarmige Erec!«, zischt die metallene Stimme des Ritters, während er sein Schwert schwenkt. »Ich bin dazu bestimmt, Feinde zu töten!«

»Lenkt ihn ab, ich hole einen Spiegel«, brüllt Zac, der sich mit einem Sprung unter Erecs rot schimmernder Klinge hinwegduckt, sich abrollt und einige Meter hinter ihm schlitternd zum Liegen kommt. Elijha und Connor wirbeln federleicht um Erec herum und als Connor in Richtung Turnhalle läuft und Erec die Verfolgung aufnimmt, jagt Elijha mit seiner Machete hinter ihnen her.

Fassungslos starre ich auf die Stelle, an der Erec vor ein paar Sekunden noch gestanden hat, während Zac sich auf die Beine hievt und zornig auf mich zurennt. Passiert das gerade wirklich? Ist da ein … ein Dämon aus meinem Englischheft gesprungen? Und das alles nur, weil ich unterbewusst, im Schlaf, zwei Halbmonde und ein paar griechische Buchstaben auf die Linien gekritzelt habe?

»Du warst das, oder?«, zischt Zac, als er vor mir stehen bleibt.

Shit, er glaubt es auch.

»Du hast den Dämon beschworen! Willst du uns umbringen, oder was?«

Ich würde ihm liebend gerne sagen, dass ich alles Recht der Welt dazu hätte, aber über meine bebenden Lippen schleicht sich kein einziger Ton. Stattdessen versuche ich, mich auf irgendetwas zu konzentrieren, das mir dabei hilft, die Panik wieder zurückzudrängen, die meinen Körper ganz schwer werden lässt.

Anklagend hebt Zac mein Heft mit der Skizze auf. »Jenna-Phiona«, stößt er drohend aus. Leider ist es seine Angewohnheit, mich mit meinem vollen Namen anzusprechen, wenn er mal wieder besonders wütend auf mich ist. Auch wenn ich keine Ahnung habe, woher er meinen vollen Namen eigentlich kennt, weil mich absolut niemand so nennt – mit Ausnahme von ihm. »Warum hast du das getan?«

Nach Luft ringend starre ich ihn an. Ich atme so schnell, dass sich bereits kleine schwarze Punkte an den Rand meines Sichtfeldes fressen und ich komplett vergesse, wie man überhaupt spricht.

Frustriert knurrend lässt Zac das Heft wieder sinken, bückt sich zu mir herunter und beginnt, den Inhalt meiner Tasche zu durchforsten, während ich Erec, Connor und Elijha irgendwo im Rest der verlassenen Schule schreien höre.

»Was tust du da?«, bringe ich schließlich heraus, als er den Inhalt meiner Tasche auszuräumen beginnt.

»Ich suche einen Spiegel. Ihr Mädchen habt doch immer einen Spiegel dabei.« Aber dann hält er inne und starrt mich ausdruckslos an. »Ach, ich vergaß, du bist ja kein Mädchen.«

Sein blöder Kommentar reicht aus, um mich zurück ins Hier und Jetzt zu schleudern. Sofort ist die Wut zurück.

»Arsch«, presse ich heraus und robbe mit schweren Gliedern auf ihn zu, um ihm meine Tasche aus der Hand zu reißen. Mit spitzen Fingern fische ich meinen kleinen rosa Taschenspiegel aus meinem Kosmetikbeutel und halte ihn Zac hin.

»Nächstes Mal solltest du besser auf deinen dämonischen Freund aufpassen, Hexe«, knurrt er, krallt sich an mein Handgelenk und zerrt mich auf die Füße.

»Ich bin keine Hexe!«, erwidere ich pampig und reibe mir über die Stelle, an der er mich gepackt hat. Zacs kantiges Gesicht mit den hohen Wangenknochen blitzt vor mir auf. Zum ersten Mal, seitdem wir uns kennen, ist er mir so nah, dass ich die feinen grauen Sprenkel in seinen braunen Augen erkennen kann. Wie Sternenstaub am Nachthimmel.

»Wenn dieses Ding nicht gerade auf uns losgegangen wäre, wäre es mir so was von egal, was du bist oder nicht bist. Aber wenn du es noch einmal wagst, mich oder meine Freunde zu bedrohen, zeige ich dir, wie mächtig wir Wächter wirklich sind!« Seine Stimme klingt nicht laut oder schrill. Seine Wut ist beißend, leise und gefährlich. Er kneift die Augenbrauen zusammen, bis eine leichte Falte über seinem Nasenrücken entsteht, und ballt die Hände wieder zu Fäusten.

»Ich hab dieses Ding nicht gerufen«, erwidere ich lahm und schmecke die bittere Verzweiflung aus meiner Stimme heraus.

»Ach, und der Dämon hat sich einfach mal so dazu entschieden, aus der Hölle herausspaziert zu kommen«, wettert Zac anklagend. »Natürlich. Weil dunkle Magie ja so funktioniert. Wer reitet so spät durch Nacht und muffeligen Wind? Es ist der einarmige Erec, vor einem Schulspind. Hast du überhaupt eine Ahnung, was das Vieh anrichten kann?«

Aber natürlich weiß ich das! Nicht.

»Was hast du eigentlich damit zu tun?«, frage ich, nicht weniger anklagend und pampig als er, und deute wahllos in den Teil des verlassenen Schulflurs, in dem sich die anderen gerade befinden müssten. »Bist du so eine Art Geisterjäger? Spielen du und deine Handlanger Ghostbusters nach?«

Entrüstet schnappt Zac nach Luft. »Das kann doch nicht wahr sein!«, donnert er schon wieder und schüttelt fassungslos seinen Kopf. »Totenwächter sind doch keine Ghostbuster!«

Plötzlich stürmt Connor an uns vorbei und kommt schwer atmend nur einige Meter von uns entfernt zum Stehen, weshalb Zac seinen Wutanfall nicht weiter vertieft und mich nur noch einmal wütend anfunkelt.

»Der ist zäh«, japst Connor und stützt seine Hände auf seinen Knien auf, während er nach Luft ringt.

Bevor auch nur einer von uns etwas erwidern kann, höre ich auch schon das Trappeln des Zombiekamels. Als der einarmige Erec, das Schwert noch immer erhoben, um die Ecke biegt, stockt mir der Atem und ich weiche erschrocken einige Schritte zurück, bis ich mit dem Rücken abermals gegen die Spindtür knalle. Dem Kamel fehlt das Fell am Kopf. Der blanke Schädelknochen blickt mir entgegen und die Augen gleichen schwarzen Löchern, die mir eine kalte Gänsehaut über die Arme jagen.

Zac zückt meinen Taschenspiegel und sieht von Connor zu Elijha, der hinter Erec um die Ecke biegt und auf ihn zuhält. »Bist du so weit, Elijha?«, brüllt er durch den Flur. Das Blut beginnt in meinen Ohren zu rauschen, weshalb ich Elijhas Antwort nicht mehr höre. Während das Rauschen sich mit dem Klopfen meines Herzens vermischt, springt Elijha hinter dem Ritter in die Luft und rammt ihm seine rot schimmernde Machete in den Rücken. Der einarmige Erec schreit auf, und das so laut, dass der Schrei das Rauschen und Klopfen in meinen Ohren übertönt.

Dann stellt sich Zac, den Spiegel vor sich haltend, dem Ritter gegenüber. »Dunkelheit, erlisch«, ruft er. Seine dunkle Stimme formt eine eigenartige Singsangmelodie, so als würde er einen Psalm beten. »Weiche dem Licht, auf dass es Tag werden möge!«

Abermals stößt der Ritter ein furchtbares Bellen aus, bevor er sich in einen Regen kleiner schwarz glühender Funken auflöst. Angezogen von dem Spiegel schwirren sie auf Zac zu, der, die Augen zusammengekniffen,...


Viktoria Christians, 1999 geboren, lebt schon seitdem sie denken kann mehr in ihren Fantasiewelten als in der Realität. Sie ist kein Fan davon, über sich selbst zu schreiben, sondern schreibt lieber über Möchtegern-Badboys, viel Herzschmerz oder turbulente Weltrettungsaktionen, getarnt hinter einer ordentlichen Portion Sarkasmus (und am liebsten über alles zusammen). Wenn sie nicht schreibt, trinkt sie viel Kaffee und verliert sich gerne selbst zwischen den Zeilen eines guten Buches.



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