E-Book, Deutsch, Band 26, 400 Seiten
Reihe: CORA Collection
Child / Weber / Sinclair Cora Collection Band 26
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2869-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 26, 400 Seiten
Reihe: CORA Collection
ISBN: 978-3-7337-2869-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EIN MANN MIT ZU VIEL SEX-APPEAL von MAUREEN CHILD
In seiner weißen Uniform sieht Chance beinahe unwiderstehlich aus! Aber eben nur beinahe: Jennifer hat sich geschworen, ihr Herz nie wieder an einen Mann in Uniform zu verlieren! Doch Chances weiche Lippen bringen ihren Vorsatz ins Wanken ...
EIN OFFIZIER UND HERZENSBRECHER von TAWNY WEBER
Admiralstochter Alexia hat eine Regel: Lass dich nie auf einen Mann vom Militär ein! Alle Vorsicht ist vergessen, als sie Blake in einer Bar erblickt - und eine heiße Nacht mit ihm verbringt. Am nächsten Tag will sie ihn wiedersehen. Doch es kommt anders ...
TIEF IN UNS von KIRA SINCLAIR
Mit einem sexy Navy SEAL auf Schatzsuche zu gehen, ist so ziemlich das Letzte, was Avery will! Noch schlimmer wird es, als sie mit ihm auf einer einsamen Insel strandet. Aber manchmal ist gerade das Schlimmste das Beste ...
Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...
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1. KAPITEL
Er hasste Partys.
Gib Chance Barnett ein Maschinengewehr, und er ist ein glücklicher Mensch. Forder ihn auf, sich unter Menschen zu mischen, und er wird zu einem gefährlichen Hund an kurzer Leine.
Aber, so sagte Chance sich, manchmal musste man eben in den sauren Apfel beißen. Und dieser hier war seiner bescheidenen Meinung nach besonders sauer.
Er hielt die Flasche Importbier fest in der Hand und begab sich an den Rand des Geschehens. Kritisch betrachtete er seine neue Familie. Eine verdammt blöde Art, Verwandte kennenzulernen, sagte er sich. Dennoch, er wusste nicht, wie man es hätte besser machen können.
Es gab wahrscheinlich keine gute Form, ihn und seinen Zwillingsbruder Douglas dem Rest der Familie Connelly vorzustellen. Und eines musste man dem Clan lassen: Alle hatten die Nachricht von der Existenz der Zwillinge gefasster aufgenommen, als zu erwarten gewesen war. Schließlich lernte man nicht jeden Tag sechsunddreißigjährige Zwillinge kennen, die zur Familie gehörten.
Und er musste zugeben, dass keiner der Connellys ihm oder seinem Bruder das Gefühl gegeben hatte, nicht gut genug für die Familie zu sein. Selbst Miss Lily und Tobias waren vorzeitig aus Palm Springs zurückgekehrt, um ihn und Douglas zu begrüßen.
Sein Blick wanderte zu dem älteren Paar. Falsch, korrigierte er sich, nicht irgendeinem älteren Paar, seinen Großeltern. Irgendwie seltsam. Schmunzelnd beobachtete er, wie Tobias versuchte, seiner viel kleineren Frau zu entwischen. Doch Miss Lily war trotz ihres Stocks zu schnell für ihren Mann und schnappte sich das Glas Whiskey aus seiner Hand.
Interessanterweise lächelte der groß gewachsene Mann sie nur liebevoll an und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Wie ist es wohl, fragte sich Chance, das ganze Leben mit einem einzigen Partner zu verbringen? Und diesen einen Menschen so sehr zu lieben, dass dies auch mehr als fünfzig Jahre später noch weithin sichtbar ist.
Diese beiden alten Menschen hatten es geschafft, eine Dynastie aufzubauen. Wirklich erstaunlich, wenn man einmal in Ruhe darüber nachdachte. Sicher, die Connellys waren sozusagen amerikanischer Adel. Aber zur Familie gehörte auch echter Adel.
Und Chance und Douglas Barnett waren Teil dieser Familie.
Er schüttelte den Kopf und bewegte sich weiter durch die Menge. Eine schrille weibliche Stimme erregte seine Aufmerksamkeit. Neugierig verlangsamte er seinen Schritt.
Seine Halbschwester Alexandra, eine große Frau mit rabenschwarzem Haar, wichtigtuerischem Gehabe und scharfen grünen Augen stand im Mittelpunkt des Interesses, in dem sie sich sehr wohlzufühlen schien. „Es ist furchtbar bedauerlich, dass ihr meinen Verlobten nicht kennenlernen könnt“, sagte sie gerade. „Aber Robert ist geschäftlich unterwegs.“
Ihr Publikum nickte verständnisvoll, doch Chance dachte nur, der Glückliche. Zumindest dieser Robert hatte es geschafft, um die Party herumzukommen. Chance beeilte sich weiterzugehen, drehte sich dabei aber etwas zu schnell um, sodass er die Stelle spürte, an der er kürzlich genäht worden war.
Schmerzhaft wurde er daran erinnert, weshalb es ihm überhaupt möglich war, dieser Feier beizuwohnen. Denn wäre er bei seinem letzten Einsatz nicht verletzt worden, könnte er jetzt nicht hier sein, sondern wäre irgendwo mit seiner Truppe unterwegs. Sobald seine Verletzung abgeheilt war, würde er wieder zu den Kameraden stoßen. Sein Seesack war gepackt.
Chance Barnett war ganz und gar zum Abflug bereit. Er musste zurück zu seinem SEAL-Team, einer Spezialeinheit der amerikanischen Marine. Er musste dorthin zurück, wo er hingehörte. Mit finsterem Gesicht sah er in Richtung seines Bruders Douglas, der mit einigen der neuen Verwandten plauderte, und er wünschte beinah, er würde sich unter diesen Menschen genauso wohlfühlen wie sein Bruder.
Verdammt, sein Bruder hatte mit einem ihrer neuen Cousins sogar über seine Exfrau gesprochen und darüber, dass seine Ehe gescheitert war, weil seine damalige Frau im Gegensatz zu ihm, Douglas, keine Kinder wollte.
Klar doch, Chances Bruder fügte sich mühelos in die Familie ein! Und er hatte offensichtlich auch kein Problem damit, den Namen Connelly an ihren Nachnamen Barnett anzuhängen. Aber Douglas war immer schon der Vernünftigere von ihnen beiden gewesen. Deshalb war er wohl auch Arzt geworden, während er selbst dieser Kampftruppe beigetreten war.
Okay, dachte Chance, reine Spekulation.
„Entschuldigen Sie, Sir“, sagte eine tiefe Stimme direkt hinter ihm. Chance drehte sich zu einem elegant gekleideten Kellner um. „Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen?“
Chance hielt sein Bier hoch. „Nein danke.“ Er schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, dass diese Familie wahrscheinlich ständig von eigenen Kellnern und Butlern umgeben war. „Ich habe noch.“
Vielleicht lag es an seiner Militärausbildung, vielleicht war es auch sein angeborenes Bedürfnis, immer Herr der Lage zu sein, jedenfalls trank Chance auf einer Party selten mehr als ein Bier. Selbst auf einer Feier wie dieser, wo er sich im Grunde völlig deplatziert fühlte.
Wortlos zog der Kellner weiter durch die Gästeschar, und Chance schüttelte wieder den Kopf. Wie bin ich hier nur gelandet, fragte er sich. Und wie konnte er sich möglichst bald einen höflichen Abgang verschaffen? Er flüchtete in eine Ecke des Raumes, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und ließ seinen Blick über die Menschen gleiten, die sich an diesem Abend hier versammelt hatten.
Ein SEAL in einem Herrenhaus direkt am Ufer des Michigansees? Einfach absurd. Chance lächelte in sich hinein. Niemand würde ihm das abkaufen. Er hob sich von der elegant gekleideten Menge ab. Die weiße Ausgehuniform der amerikanischen Navy fiel in dem Meer von lebhaften Farben und schwarzen Smokings auf. Zugleich befand er sich das erste Mal in seinem Leben einem Raum mit Menschen, mit denen er tatsächlich verwandt war.
Douglas und er waren ohne Vater aufgewachsen, ihre alleinerziehende Mutter hatte ihr Bestes getan. Doch sie hatte nicht viel Zeit für ihre Söhne gehabt, und es hatte auch keine Verwandten gegeben, die sich um die Jungs hatten kümmern können. Und jetzt stand er hier, sechsunddreißigjährig, und traf das erste Mal auf seine Cousins, Cousinen und Halbgeschwister.
Es war ziemlich absurd.
Chance trank einen Schluck Bier und gestand sich insgeheim ein, dass es nicht unbedingt schlecht war, eine Familie zu haben. Es würde nur eine Zeit dauern, sich daran zu gewöhnen. Von der anderen Seite des Raumes warf Douglas ihm lächelnd einen vielsagenden Blick zu. Hättest du das für möglich gehalten, schienen seine Augen zu sagen.
Sofort fühlte Chance sich wohler. Er und sein Zwillingsbruder hatten einander im Laufe der Jahre immer wieder aus der Klemme geholfen. Und solange sie aufeinander zählen konnte, würde der Name Connelly hinter dem Namen Barnett nicht viel ändern.
Dennoch, er könnte etwas frische Luft vertragen.
Schnell entschlossen spazierte er zu der breiten Glasschiebetür, die hinaus auf den Balkon führte. Die Geräusche gedämpfter Unterhaltung und leiser Klaviermusik begleiteten ihn, während er in einem großen Bogen um die vielen Gäste herumging. Als er sich der Tür näherte, wurde ihm klar, dass sich sein Wunsch, allein zu sein, nicht erfüllen würde.
Eine Frau stand im Licht der Abendsonne auf dem Balkon, ihr hellblondes Haar war vom Wind zerzaust. Chance kannte sie. Es war Jennifer Anderson, Emma Connellys Sekretärin. Sie hatten sich in den letzten Tagen ein paar Mal gesehen.
Jennifer war nicht besonders groß, hatte aber eine tolle Figur. Ihr dunkelgrünes Kleid, das kurz über dem Knie endete, brachte ihre schönen Beine wunderbar zur Geltung. Sie hatte herrlich volle Brüste und eine so schmale Taille, dass er sie wahrscheinlich mit seinen Händen umfassen könnte, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme. Mit geradem Rücken stand sie da und blickte auf den Michigansee. Chance runzelte die Stirn, als er bemerkte, dass sie eine Hand an den Mund gelegte hatte und die Schultern leicht hängen ließ.
Sofort regte sich etwas in ihm, und sein stark ausgeprägter Beschützerinstinkt trieb ihn nach draußen. Er schob die Glastür auf. Der kräftige Wind, der vom See her blies, drückte ihn fast zurück auf die Party. Aber ein SEAL gab nicht so schnell auf. Chance stemmte sich gegen den Wind, trat leise auf den Balkon und schloss geräuschlos die Tür hinter sich.
„Reiß dich endlich zusammen, Jen“, murmelte die Frau, offenkundig zu sich selbst, bevor Chance sich bemerkbar machen konnte. „Weinen hilft nicht. Du schaust nur furchtbar dabei aus.“
Er konnte nicht widerstehen, darauf eine Antwort zu geben.
„Lady“, sagte er leise, „alle Tränen der Welt würden das nicht schaffen.“
Sie wirbelte herum. Ihre Körpersprache zeigte ihm deutlich, dass sie nicht begeistert davon war, in diesem Zustand erwischt worden zu sein. Doch sie erkannte ihn sofort, und ihre Abwehrhaltung ließ nach.
„Sie haben mich überrascht.“ Sie hob die Hand und wischte sich die verräterischen Tränen von den Wangen.
„Tut mir leid“, sagte er, auch wenn es nicht wirklich stimmte. „Alte Angewohnheit. Ich bin geübt, mich geräuschlos zu bewegen.“
Sie zog eine Augenbraue hoch. „Wir sind hier nicht im Busch, Commander. Hier ist es üblich, dass man anklopft.“
„Ja.“ Er trat näher zu ihr. „Aber man klopft, wenn man irgendwo hineinmöchte. Ich bin hinausgegangen.“
„Wortklauber.“ Jennifer drehte das Gesicht wieder in den...