Child | Nur in den Nächten gehörst Du mir | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1478, 160 Seiten

Reihe: Baccara

Child Nur in den Nächten gehörst Du mir


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-055-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1478, 160 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86349-055-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nur in den Nächten scheint Luke ihr zu gehören. Wenn seine sinnlich forschenden Hände ihren Körper in Flammen setzen, dann ist er ganz ihr Geliebter, ihr Ehemann. Doch sobald er morgens das Haus verlässt, taucht er ein in seine eigene Welt, eine Welt voller Heimlichkeiten, zu der Abby keinen Zugang hat. Wie und wo verbringt er seine Tage - bei seiner Geliebten? Zusehends schwindet das Vertrauen in ihren Mann. Als Abby eines Tages auch noch von einem Unbekannten verfolgt wird, ist sie mit ihrer Geduld am Ende: Luke muss endlich sein Geheimnis lüften ...



Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...

Child Nur in den Nächten gehörst Du mir jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL


„Auf die Debs!“, sagte Abby Baldwin Talbot und hob ihr Champagnerglas, um auf das Wohl der fünf Frauen zu trinken, die ihre besten Freundinnen waren.

„Ja, auf uns. Das haben wir gut gemacht!“, stimmte Felicity zu, und die anderen Frauen hoben ebenfalls ihre Gläser.

Abby sah von einer zur anderen und lächelte sie der Reihe nach an. Sie waren die Gründungsmitglieder des Deb-Klubs. Als Mädchen hatten sie gemeinsam die Eastwick Academy besucht und zusammen ihre Einführung in die Gesellschaft Eastwicks überstanden. Emma, Mary, Felicity und Abby kannten sich schon seit ewigen Zeiten, und ihre Verbindung zueinander war durch nichts zu zerstören.

Dennoch waren die Freundinnen, die sich seit Jahren regelmäßig im Emerald Room des Eastwick Country Clubs trafen, offen genug gewesen, vor nicht allzu langer Zeit zwei neue Mitglieder in ihrem engen Kreis willkommen zu heißen. Lily und Vanessa hatten sich nahtlos in ihre eingeschworene Gemeinschaft eingefügt. Und jetzt konnte Abby sich ihr Leben ohne all diese Frauen überhaupt nicht mehr vorstellen.

Ganz besonders jetzt, dachte sie, sprach es aber nicht laut aus. Da alles in ihrem Leben schiefzulaufen schien, brauchte sie die Vertrautheit und Zuneigung, die sie bei ihren Freundinnen fand, mehr denn je.

„Okay, ich hasse es, diesen Moment zu beenden“, sagte Mary mit einem kurzen Grinsen. „Aber sosehr ihr mir auch alle am Herzen liegt, möchte ich mir einen Tanz mit Kane sichern.“ Ihr Lächeln wurde ein wenig zaghafter. „Bist du in Ordnung, Abby?“

„Mir geht es blendend“, log Abby und lächelte strahlend. Sie nahm noch einen Schluck Champagner, um ihre trockene Kehle zu befeuchten. „Geh und tanz schön.“

„Das klingt wirklich gut“, stimmte Felicity zu und schloss sich Mary an.

„Ich folge euch auf dem Fuß“, sagte Vanessa und warf dann einen Blick auf die verbleibenden drei Frauen, die im hinteren Teil des Ballsaals des Country Clubs standen. „Kommt ihr auch mit, Mädels?“

„Aber ja“, antwortete Lily und strich unnötigerweise den Rock ihres Abendkleides glatt.

„Ich werde in ein paar Minuten nachkommen“, meinte Abby zu ihren Freundinnen. „Ich möchte einfach noch ein bisschen hier im Hintergrund stehen und die Party beobachten.“

„Okay“, sagte Vanessa und deutete dann mit dem Zeigefinger auf sie. „Aber wenn du in einer Viertelstunde nicht auf der Tanzfläche auftauchst, komme ich zurück, um nach dir zu sehen.“

Abby nickte. „Das ist mal eine Warnung …“

Vanessa und Lily gingen los und verschwanden in der Menge. Abby holte tief Luft. Es war ungeheuer anstrengend für sie, um der Menschen willen, die sie so gern hatte, ein unbeschwertes, fröhliches Gesicht aufzusetzen. Aber sie würde diese Party, für die sie alle so hart und engagiert gearbeitet hatten, nicht ruinieren, verdammt! Mit diesem festen Vorsatz sah sie ihre Freundin an. „Du hast hier wirklich tolle Arbeit geleistet, Emma.“

„Du meinst, wir haben hier tolle Arbeit geleistet“, konterte Emma, während sie ihren Blick durch den Ballsaal schweifen ließ, in dem sich die Gäste drängten.

Es schien, als wäre jeder in Eastwick in diesem Herbst zum jährlich stattfindenden Autumn Ball gekommen. An den Hälsen, Handgelenken und Fingern glitzerten Diamanten um die Wette. Es war so viel Schmuck zu bewundern, dass der Chef eines Sicherheitsunternehmens die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen hätte über so viel Unbekümmertheit. Die Frauen trugen Abendkleider in leuchtenden Farben – fast so, als ob sie versuchen würden, den Herbst bunter zu machen und den vor der Tür stehenden Winter zu verbannen. Sie begrüßten sich mit Umarmungen und durch Küsschen auf die Wange, um dann mit ihren Freundinnen über alle anderen im Saal zu reden. Männer im Smoking standen in kleinen Gruppen beieinander und unterhielten sich wahrscheinlich über Football oder den Aktienmarkt oder über irgendetwas anderes, das Männer sonst noch faszinierend fanden.

Der Abend versprach ein voller Erfolg zu werden, und Abby war stolz darauf, dass der Deb-Klub es geschafft hatte, dem alten Country Club an diesem Abend einen besonderen Glanz zu verleihen. Der Ballsaal war in warmes weiches Licht getaucht. Eine Live-Band spielte gediegene Tanzmusik, gemischt mit ein paar Rock-and-Roll-Songs, um dem Ganzen mehr Tempo und Pep zu verleihen. Eine Champagnerfontäne – klebrig, aber imposant – stand mitten im Raum, und korrekt gekleidete Kellner bahnten sich mit Tabletts ihren Weg durch die Menge und boten den Gästen kunstvoll arrangierte Kanapees an.

Der Deb-Klub. Abby lächelte, als sie daran dachte, dass sie und ihre Freundinnen sich zu Ehren des Abends, an dem sie als Debütantinnen bei einem festlichen Ball in die Gesellschaft eingeführt worden waren, den Spitznamen „die Debs“ gegeben hatten. Damals hatte das alles so albern und altmodisch gewirkt. Aber die Freundschaften, die sie auf der Highschool und bei diesem ersten großen gesellschaftlichen Ereignis, an dem sie teilnahmen, geschlossen hatten, hatten der Zeit standgehalten. Jetzt, viele Jahre später, hatten sie wieder einmal gezeigt, was sie mit ihren vereinten Kräften alles auf die Beine stellen konnten.

Dennoch hat sich so viel verändert, überlegte Abby. Sie ließ den Blick durch den Saal schweifen und entdeckte die Gesichter ihrer Freundinnen. Im Laufe der vergangenen Monate war so viel passiert, dass sie die angespannte Atmosphäre im Raum spüren konnte. Es kam ihr vor, als ob jeder der Anwesenden den Atem anhielt und darauf wartete, dass die nächste Bombe hochgehen würde. Wer konnte den Leuten das auch verübeln? Mord und Erpressung standen in Eastwick nicht gerade auf der Tagesordnung. Oder zumindest war es bisher so gewesen.

Abbys Augen füllten sich mit Tränen, und sie war sich nicht sicher, ob ihre verschwommene Sicht auf ihren verzweifelten Versuch, nicht zu weinen, zurückzuführen war, oder ob es am Champagner lag, von dem sie seit ihrer Ankunft auf der Party schon einige Gläser getrunken hatte. Wahrscheinlich sollte sie etwas essen. Aber sie war einfach nicht in der Lage, auch nur einen Bissen hinunterzubringen. Denn ihre Nerven lagen bloß, und ihr Magen rebellierte gegen jegliche Nahrungsaufnahme.

All das ist Lukes Schuld, sagte sie sich grimmig, als sie ihren Ehemann vor ihrem geistigen Auge sah. Er hätte hier auf dem Ball sein sollen. Er hatte ihr versprochen herzukommen. Aber dieses Versprechen war – wie die meisten Versprechen, die Luke Talbot machte – nicht viel wert.

„Ab?“, fragte Emma und sah ihr in die Augen. „Geht es dir gut?“

Oh, ihr ging es schon seit langer Zeit nicht mehr gut. Und mit jedem Tag, der verging, wurde es schlimmer. Sie erwiderte Emmas Blick und tat das, was sie jetzt schon seit Monaten immer wieder machte. Sie log eine ihrer besten Freundinnen an. „Es geht mir bestens, Emma.“ Sie setzte ihr einstudiertes Lächeln auf. „Wirklich, es geht mir gut. Besser als gut.“ Sie machte einen Schritt auf ihre Freundin zu und stolperte dabei über den Saum ihres dunkelroten Abendkleides, dessen Rock bis auf den Boden reichte.

„He, sei vorsichtig“, ermahnte Emma sie.

„Oh, ich bin immer vorsichtig“, erklärte Abby. „So bin ich. Die vorsichtige Abby, die immer erst nachdenkt, bevor sie handelt. Die vorsichtige Abby, die immer das Richtige tut. Worüber haben wir gerade geredet?“

Emma runzelte die Stirn und sah sich dann im Saal um, als ob sie Ausschau nach Verstärkung halten würde. Dann sagte sie: „Ich denke, du solltest mit mir kommen und dich für eine Weile hinsetzen. Ich werde dir etwas zu essen holen.“

„Ich habe keinen Hunger. Ich amüsiere mich köstlich, Emma. Mach dir keine Gedanken.“ Sie nahm noch einen Schluck ihres Champagners, hakte sich bei Emma ein und flüsterte: „Wir alle haben wirklich hart gearbeitet, um diesen Ball auf die Beine zu stellen – du mehr als jede andere von uns. Also lass uns heute Abend tüchtig feiern.“

„Ich denke, du hast schon genug gefeiert.“

„Emma.“ Sie machte eine ausladende Bewegung mit der Hand, in der sie das Champagnerglas hielt. „Huch“, meinte sie, als ein bisschen von der perlenden Flüssigkeit über den Rand des Kristallglases schwappte. „Mir geht es gut. Gut“, wiederholte sie, während Emma einen Kellner anhielt, der vorbeiging, um sich einige Cocktailservietten zu schnappen. „Alles ist gut.“

„Abby, wie viel Champagner hast du denn schon getrunken?“

„Nicht annähernd genug davon“, antwortete sie, und das vorgetäuschte Lächeln, das sie schon den ganzen Abend lang angestrengt zur Schau trug, verrutschte ihr ein kleines bisschen. Ihre ganze Welt lag in Scherben. Niemand wusste es, aber die Ehe mit dem Mann, den sie einmal so gut zu kennen geglaubt hatte, war am Ende. Was würden die Debs sagen, wenn sie wüssten, dass sie mit einem Anwalt gesprochen hatte und Luke demnächst die Scheidungspapiere präsentieren würde? Wenn sie wüssten, was Abby erst vor einer Woche entdeckt hatte: Dass sie einen Lügner und Betrüger, einen Mistkerl geheiratet hatte?

Erneut holte sie tief Luft, streckte die Schultern und blinzelte, um nicht in Tränen auszubrechen und wieder eine klare Sicht zu haben. Sie sah Emma an und hob das Kinn. „Mir geht es wirklich gut. Geh zu deinem frischgebackenen Ehemann und mach dir einen schönen Abend, okay? Ich werde nach draußen gehen und mich in den Patio setzen.“

„Draußen ist es kalt“, erwiderte Emma.

„Ich habe meine Stola, die mich warm halten wird. Kein Problem.“ Als Beweis legte Abby sich ihre schwarze Stola aus Kaschmir...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.