E-Book, Deutsch, Band 442, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
Child / LaQuette / Rawlins Baccara Collection Band 442
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0826-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 442, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
ISBN: 978-3-7515-0826-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERBOTENE KÜSSE VOM EX von MAUREEN CHILD
Bei seinem neuesten Deal begegnet CEO Henry Porter seiner Ex Amanda wieder. Sie ist nicht nur eine ebenbürtige Rivalin, sondern auch überaus sinnlich - wie er aus Erfahrung weiß. Doch davon darf er sich auf keinen Fall beeinflussen lassen!
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Jeremiah Benton will mit ihr verhandeln? Lächerlich! Die selbstbewusste Trey lässt sich so leicht nicht die Butter vom Brot nehmen. Doch während sie ihrer sexy Verhandlungsstrategie folgt, muss sie feststellen, dass Jeremiah ebenso gefährlich wie verlockend ist ...
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Er soll bei einem Fotoshooting mitmachen? Rodeoreiter Will Tanner ist von Lexys Vorschlag alles andere als begeistert! Mit der hübschen Karrierefrau gerät der Cowboy immer wieder aneinander. Doch er kann nicht leugnen, dass diese selbstbewusste Frau ihn fasziniert ...
Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Henry Porter lächelte.
„Sie ist da, Chef. Besonders glücklich sieht sie nicht aus.“
Die Info seiner Assistentin zauberte ein breites Grinsen auf Henrys Gesicht. „Das ist auch gut so, Donna. Ich bin nicht daran interessiert, die Familie Carey glücklich zu machen.“
„Dann haben Sie ja alles richtig gemacht“, raunte Donna ihm zu. „Sie hat keinen Termin. Soll ich sie jetzt trotzdem reinschicken?“
„Ja, aber erst in fünf Minuten.“ Er schaltete die Gegensprechanlage aus und erhob sich vom Chefsessel. Nachdenklich ging er zur Fensterfront und ließ den Blick über Los Angeles und die Vororte auf dieser Seite schweifen. Diese Aussicht würde ihm am neuen Firmensitz in Orange County fehlen. Doch als Entschädigung lag dort der Ozean praktisch direkt vor der Tür.
Nun nutzte er erst einmal die fünf Minuten, um sich auf das Wiedersehen mit der Frau einzustellen, an die er immer noch viel zu oft dachte.
Er hatte geahnt, dass entweder Amanda Carey oder ihr älterer Bruder Bennett früher oder später in seinem Büro auftauchen würde. Tatsächlich hatte er es sogar darauf angelegt. Zum Glück wartete nun Amanda ungeduldig darauf, von ihm empfangen zu werden.
In den vergangenen Jahren hatte er keine Gelegenheit ausgelassen, die Pläne der Careys zu vereiteln. Er hatte wiederholt von Joint Ventures mit deren Familienunternehmen abgeraten. Übernahmen hatte er durch bessere Gebote für sich entschieden. Natürlich anonym, sodass er sich klammheimlich über die Frustration der Careys freuen konnte.
Insbesondere Bennett wollte er damit treffen. Der war mal sein bester Freund gewesen und sollte spüren, dass sich die Zeiten geändert hatten.
Dieses Mal hatte Henry jedoch öffentlich gemacht, dass Porter Enterprises hinter der Übernahme der Immobilie steckte, die den Careys praktisch direkt vor der Nase weggeschnappt worden war. Er hatte Wind davon bekommen, dass sie sehr interessiert an diesem Objekt waren und dafür gesorgt, dass sie das Nachsehen hatten.
Amanda Careys Besuch demonstrierte, wie sehr der Schlag sie getroffen hatte. Seit einer Spendengala in San Diego vor einem Jahr hatte er keinen persönlichen Kontakt mehr zu ihr gehabt, erinnerte sich aber noch genau an die Begegnung. Amanda hatte das lange dunkelblonde Haar zu einem Beehive aufgesteckt und eine weiße Toga getragen. Der anmutige, gleichzeitig sexy Anblick hatte ihm den Atem geraubt.
Natürlich ließ Henry sich das nicht anmerken, als sie sich zufällig an der Bar getroffen hatten. Amandas vernichtender Blick hatte ihn erst recht heiß gemacht.
Es passte ihm nicht, dass sie noch immer diese Wirkung auf ihn hatte. Doch er konnte nichts dagegen tun.
Sie hatten sich kurz über Geschäfte unterhalten. Unter den neugierigen Blicken und gespitzten Ohren der anderen Gäste wäre es zu riskant gewesen, über Privates zu sprechen. Immerhin konnte Henry zufrieden feststellen, dass Amanda ebenso auf ihn reagierte, wie er auf sie. Die vernichtenden Blicke verrieten ihr Temperament und dienten nur der Tarnung.
Er hatte sich sofort zu ihr hingezogen gefühlt, als er sie als Achtzehnjährige kennengelernt hatte. Damals besuchte er noch das College, und Bennett Carey war sein bester Kumpel. Hals über Kopf hatte er sich in die bildhübsche, intelligente, lustige Amanda verliebt, als sie zwanzig war. Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto unwiderstehlicher wurde sie für ihn. Während eines zweiwöchigen Italienurlaubs in der idyllisch an einem See gelegenen Villa der Careys war es dann im Bootschuppen passiert.
Sie gaben ihrer heißen Lust aufeinander nach und hatten Sex. Erst viel zu spät hatte Henry gemerkt, dass Amanda noch unberührt gewesen war. Sie hatte ihn energisch davon abgehalten, das aufregende Spiel abzubrechen. Wilde Leidenschaft hatte sie beide mit sich fortgerissen und sich mit unerwarteter Heftigkeit entladen. Sie wussten damals beide nicht so recht, wie sie darauf reagieren sollten.
Wie sich dann allzu schnell herausstellte, mussten sie sich darüber nicht den Kopf zerbrechen.
Missvergnügt verzog Henry das Gesicht und verbannte die Erinnerung schleunigst aus seinem Gedächtnis. Dann kehrte er zurück an seinen Schreibtisch, verschränkte die Arme und wartete.
Als die Tür sich öffnete, wurde Amanda auf der Schwelle von einem Sonnenstrahl erfasst, der sie wie ein Bühnenscheinwerfer in Szene setzte.
Zu schwarzem Minirock und blütenweißer Bluse trug sie einen knallroten Blazer. Die ebenfalls roten High Heels ließen Amandas fantastische Beine noch länger erscheinen. Das lange blonde Haar fiel ihr über die Schultern. Henry musste dem Impuls widerstehen, die Hände durch die schimmernde Pracht gleiten zu lassen.
„Amanda …“
Sie atmete tief durch und schloss die Tür, bevor sie zu ihm herumwirbelte und ihn wütend anfunkelte. „Das hast du absichtlich getan!“
Er lächelte selbstzufrieden. „Ich freue mich auch, dich zu sehen.“
„Die Charmeoffensive kannst du dir sparen, Henry.“
„Du findest mich charmant?“, fragte er provozierend.
„Ganz sicher nicht.“ Mit großen, schnellen Schritten kam sie sichtlich aufgebracht zum Schreibtisch. „Ich will wissen, warum du das getan hast.“
„Was genau meinst du?“ Natürlich wusste er das nur zu genau, wollte es aber aus ihrem Mund hören.
„Das alte Hallengebäude in der Nähe des Carey Centers. Du hast es gekauft.“
„Ist das verboten?“
„Nein, aber abscheulich.“ Wütend warf sie ihre schwarze Lederhandtasche auf einen seiner Besuchersessel und stützte die Hände auf die aufregend geschwungenen Hüften. „Du wusstest, dass wir die Immobile haben wollten.“
Das war ihm in der Tat bekannt gewesen. „Woher hätte ich das wissen sollen?“, erkundigte er sich unschuldig.
Sie fuchtelte mit den Händen in der Luft. „Von deinen Spionen?“
Henry lachte amüsiert. Er liebte Amandas Temperamentsausbrüche. Und sie war noch schöner, faszinierender und begehrenswerter geworden, seit sie vor zehn Jahren eine einzige Nacht zusammen verbracht hatten.
„Das ist nicht dein Ernst, Amanda. Glaubst du wirklich, ich hätte Spione angeheuert?“
„Wieso nicht? Es würde zu deiner Langzeitstrategie passen, es den Careys heimzuzahlen.“
Er spielte den Verblüfften. „Was soll ich ihnen heimzahlen?“
Amanda ignorierte die Frage. „Das ist jetzt zehn Jahre her, Henry“, sagte sie nur aufgebracht.
„Wie die Zeit vergeht.“
„Genau. Bist du immer noch auf Rache aus?“
„Rache? Jetzt wird’s melodramatisch.“ Er lachte harsch.
Mit einer heftigen Kopfbewegung ließ sie das Haar über die Schultern schwingen. „Wie soll man es denn sonst bezeichnen?“
„Karma?“, schlug er vor. Alles hatte mit der gemeinsam verbrachten Nacht vor zehn Jahren und den Folgen zu tun. Damals war Henrys Schicksal besiegelt worden. Er hatte alles, aber auch alles in seinen ehrgeizigen Plan gesetzt, den er noch immer verfolgte.
Amanda presste kurz die Lippen zusammen, wandte sich um, machte zwei Schritte Richtung Tür, überlegte es sich jedoch blitzschnell anders, wirbelte herum und kam zurück. „Ist es dir so wichtig, uns fertigzumachen? Musstest du uns das Objekt wirklich vor der Nase wegschnappen?“
„Ja. Als ich erfuhr, dass ihr scharf darauf seid, habe ich euch schlicht und einfach überboten.“
„Einfach so.“ Sie konnte es kaum glauben.
„Genau.“
Amanda musterte ihn scharf. „Und was hast du damit vor?“
„Was geht dich das an?“ Sie sah wirklich unwiderstehlich aus in ihrer Wut. Zu gern hätte er Amanda an sich gezogen. Aber das wäre ihm wohl schlecht bekommen. Also musste er sich damit begnügen, sie anzuschauen.
„Verdammt, Henry!“
Das klang eher frustriert als wütend.
„Wieso regst du dich eigentlich so darüber auf, dass eine von Bennetts Ideen sich in Luft aufgelöst hat?“, erkundigte er sich neugierig.
„Wie kommst du darauf, dass es seine Idee war?“
Gute Frage. Er war einfach davon ausgegangen und wild entschlossen gewesen, Bennetts Vorhaben zu vereiteln.
„Mann, Henry“, sagte sie enttäuscht. „Du hast alles zerstört.“
Mit ihrer Wut hätte er umgehen können, doch die Frau, die vor ihm stand, wirkte eher verzweifelt. Das passte nicht zu ihr. Er hatte sie in den vergangenen Jahren nie ganz aus den Augen verloren und wusste, dass sie ihr BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen hatte und zur stellvertretenden Generaldirektorin des Carey-Unternehmens befördert worden war. Sie war mindestens so ehrgeizig wie er selbst.
„Was meinst du damit, Amanda?“ Forschend schaute er sie an.
Offensichtlich fürchtete sie, schon zu viel preisgegeben zu haben. Jedenfalls versuchte sie, eine gleichgültige Miene aufzusetzen. „Nichts. Es spielt keine Rolle. Ich hätte nicht herkommen sollen.“
„Ich bin froh, dass du da bist.“
„Ja, ganz bestimmt.“ Sie lächelte sarkastisch und griff nach ihrer Handtasche.
„Du wirst es nicht glauben, Amanda, aber es ging nicht um dich.“
Sie schob sich die Handtaschenträger über die Schulter und hielt Henrys Blick fest. „Ich glaube dir kein Wort, auch wenn ich es gern täte. Keine Ahnung, was du sonst noch vorhast, aber halt dich bitte fern, Henry.“
„Von dir oder von der ganzen Familie Carey?“
„Da gibt es keinen Unterschied“, antwortete sie knapp.
Den hat es aber mal gegeben, dachte...