E-Book, Deutsch, Band 8, 130 Seiten
Child Ein höchst erotisches Angebot
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1778-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 8, 130 Seiten
Reihe: Texas Cattleman's Club: Zwischen Liebe und Intrige
ISBN: 978-3-7337-1778-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
'Ich möchte endlich mein eigenes Leben führen!' Seit sechs Jahren ist Andrea die Assistentin von Tycoon David 'Mac' McCallum. Und genauso lange träumt sie schon von seinen Lippen auf ihrer Haut. Aber ihr Boss ist viel zu sehr mit seiner Arbeit beschäftigt, um sie als Frau wahrzunehmen. Andrea muss kündigen, damit sie endlich von ihm loskommt und einen Mann finden kann, der ihre Liebe erwidert. Doch sie hat die Rechnung ohne Mac gemacht: Statt sie gehen zu lassen, unterbreitet er ihr ein unfassbares Angebot ...
Da Maureen Child Zeit ihres Lebens in Südkalifornien gelebt hat, fällt es ihr schwer zu glauben, dass es tatsächlich Herbst und Winter gibt. Seit dem Erscheinen ihres ersten Buches hat sie 40 weitere Liebesromane veröffentlicht und findet das Schreiben jeder neuen Romance genauso aufregend wie beim ersten Mal. Ihre liebste Beschäftigung neben dem Schreiben ist das Reisen; bevorzugt mit ihrem Mann und ihren Eltern. Eine lange Autofahrt mit drei Personen, die verschiedene Karten lesen und dem armen Fahrer, Maureens gestresstem Ehemann, die unterschiedlichen Richtungen zurufen, ist unvergleichlich! Aber natürlich bietet das Reisen auch gute Recherchemöglichkeiten für weitere Romances. Wenn Maureen zu Hause ist, kümmert sie sich um den Haushalt, in dem es sehr lebhaft zugeht; es gilt, sich um zwei fast erwachsene Kinder, deren Freunde und einen völlig verwirrten Golden Retriever namens Abbey zu kümmern. Abbey hat Angst vor dem Wind; sie weiß, dass es da draußen ist, kann es aber nicht sehen und weigert sich, das Haus zu verlassen, wenn es stürmisch ist. Also bleibt Maureen nicht anderes übrig, als Abbey an windigen Tagen draußen die Pfote zu halten...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Was soll das heißen, du kündigst?“ David „Mac“ McCallum starrte seine Assistentin kopfschüttelnd an. „Soll das ein Witz sein?“
„Keineswegs. Es ist mein voller Ernst“, gab Andrea Beaumont scharf zurück.
Das ist nicht zu übersehen, dachte Mac. Und es gefiel ihm überhaupt nicht. Wenn Andi sonst in sein Büro kam, ging es meist um irgendetwas, was die Firma betraf. Um einen Telefonanruf, die nächste Sitzung, eine Idee, wie die Büroarbeit oder auch sein persönliches Leben besser zu organisieren wären.
Aber momentan sprühten Andreas sonst so sanfte graue Augen vor Zorn, und da musste er auf der Hut sein. Von seiner jüngeren Schwester hatte er gelernt, dass Frauen unberechenbar sein konnten. Violet war sehr temperamentvoll, und Mac wusste, dass es besser war, einer Frau aus dem Weg zu gehen, wenn sie dieses Glitzern in den Augen hatte. Aber Andi, seine ruhige und beherrschte Assistentin? Nie hätte er es für möglich gehalten, dass auch sie zu diesen Frauen gehörte.
Dabei sah sie aus wie immer, gut gekleidet und … ja, auch sehr hübsch. Die Junisonne schien durch das große Bürofenster und tauchte Andrea in einen goldenen Schimmer. Ihr dunkelbraunes langes Haar fiel ihr glänzend über die Schultern. Der hellblaue Blazer saß korrekt wie immer über einer weißen Bluse. Dazu trug sie enge dunkelblaue Jeans und schwarze Stiefel. Immer noch hielt sie die grauen Augen fest auf ihn gerichtet, die vollen Lippen entschlossen aufeinandergepresst.
Mac ließ sich in seinen Chefsessel zurückfallen und runzelte die Stirn. Es sah ganz so aus, als müsse er sich mit ihr auseinandersetzen. Denn es war ihr ernst mit der Kündigung, das war ihm klar. Ebenso klar war ihm auch, dass er es sich nicht leisten konnte, sie zu verlieren. Er war doch nicht verrückt und ließ die Frau gehen, die McCallum Energy genauso gut kannte wie er.
Seit sechs Jahren war Andrea seine rechte Hand, und es war unvorstellbar, ohne sie zurechtzukommen. Sie war intelligent und erledigte alle anfallenden Arbeiten absolut zuverlässig, ohne dass er irgendetwas überprüfen musste. Er sagte, was anlag, und sie erledigte es. Probleme erkannte sie schnell und hatte meist auch eine Lösung zur Hand.
Normalerweise setzte sie das, was sie wollte, auf diplomatischem Wege durch. Aber wenn das nicht funktionierte, konnte sie eiskalt reagieren und den Widersacher mit kühler Effizienz einschüchtern, sodass der den Schwanz einzog und sie das erreichte, was sie sich vorgenommen hatte. Mac hatte sie ein paarmal dabei beobachtet, und zwar immer mit großem Vergnügen. Aber nun selbst mit frostigen Blicken gemustert zu werden, war weniger angenehm.
„Bitte, setz dich doch.“ Er wies auf den Stuhl, der seinem Schreibtisch gegenüberstand. „Und sag mir, warum du so wütend bist.“
„Ich will mich nicht setzen. Und du brauchst gar nicht zu versuchen, mich zu besänftigen.“
Wieder schüttelte er ratlos den Kopf. „Was willst du denn dann?“
„Das habe ich dir doch schon gesagt. Ich kündige.“
„Aber warum, um Himmels willen?“
Sie riss die Augen auf, als könne sie nicht begreifen, dass er so etwas überhaupt noch fragen musste. Doch Mac hatte keine Ahnung, was in sie gefahren war. Seiner Meinung nach lief alles fantastisch. Erst gestern hatten sie den Vertrag mit Donaldsen gemacht. Donaldsens Energieunternehmen gehörte jetzt zu McCallum Energy. Das war größtenteils Andi zu verdanken, die den alten Donaldsen schließlich dazu gebracht hatte, den Vertrag zu unterschreiben.
„Ich habe dir doch gerade erst eine Gehaltserhöhung gegeben.“
„Ja, die hatte ich mir auch verdient“, sagte Andrea fest. „Die Sache mit Donaldsen war ziemlich mühsam.“
„Was ist es denn dann?“
„Du hast mir gesagt, ich solle Violets Babyparty organisieren.“
Warum auch nicht? Das würde sie doch im Handumdrehen erledigen. „Ja, und? Ich dachte, ihr seid befreundet, Violet und du.“
„Wir sind befreundet. Sie ist sogar eine meiner besten Freundinnen. Aber darum geht es nicht.“
„Worum denn dann?“ Mac richtete sich auf und musterte sie frustriert. „Nun sag schon. Wir haben noch einiges zu tun.“
„Zum einen geht dich Violets Babyparty gar nichts an. Aber du musst dich ja in alles einmischen.“
„Wie bitte?“
„Aber das ist nur eine Sache, die mich nervt.“ Andrea trat näher an den Schreibtisch heran. „Ich habe es satt, dass immer alles für selbstverständlich gehalten wird, was ich mache.“
„Wer tut denn so was?“
„Du!“
„Wie kommst du darauf? Hast du nicht erst gestern eine …“
„Und wenn schon“, unterbrach sie ihn schnell. „In den letzten Tagen musste ich dafür sorgen, dass der neue Pferdeanhänger auf der Ranch angeliefert wird. Dann musste ich Big Mike in der Werkstatt anrufen, weil er dein Auto noch vor dem Wochenende durchchecken soll. Und dann habe ich mich darum gekümmert, dass die Pferde, die du gekauft hast, morgen Nachmittag auf der Ranch eintreffen.“
Mac wollte etwas einwerfen, biss sich aber auf die Zunge. Vielleicht war es besser, wenn sie mal alles loswerden konnte, was sie bedrückte.
„Ich habe eine Zeichnung für den Kräutergarten gemacht, den deine Köchin hinter dem Haus anlegen will …“, fuhr Andrea fort, „… und habe bei der Möbelfirma Druck gemacht, damit die Kindermöbel, die du Violet schenken willst, auch pünktlich da sind.“ Sie schwieg kurz, um kräftig durchzuatmen. „Dann habe ich Sheriff Battle angerufen, damit er dafür sorgt, dass die Straße frei ist, wenn die neuen Wassertanks für das Vieh angeliefert werden.“
„Das ist ja auch seine Auf…“
„Lass mich ausreden“, unterbrach sie ihn wieder. „Und danach musste ich das übliche Armband kaufen und mit einem entsprechenden Kärtchen an dieses hirnlose Model schicken lassen, das dir den Kopf verdreht hatte und das du jetzt loswerden willst.“
Er nickte. Was Jezebel Fontaine betraf, hatte Andi recht. Leider hatte Jezebel eine fantastische Figur, und so hatte er anfangs nicht bemerkt, dass sie kaum bis drei zählen konnte. Aber so etwas konnte einem Mann doch mal passieren.
„Bist du denn nicht meine Assistentin?“, versuchte er sich zu rechtfertigen.
„Allerdings, und zwar eine sehr gute. In den letzten sechs Jahren habe ich dafür gesorgt, dass dein Leben reibungslos ablief, Mac. Was auch immer du von mir verlangt hast, ich habe es erledigt, und sei es noch so abwegig.“
„Das muss ich zugeben.“
„Aber als ich dich darum bat, mir heute Nachmittag freizugeben, damit ich meinem Neffen bei einem wichtigen Baseballspiel zusehen kann, da meintest du, du könntest das noch nicht sagen, du müsstest darüber nachdenken! Das muss man sich mal vorstellen. Nach allem, was ich für dich getan habe.“
„Ich kann verstehen, dass du das Spiel gern sehen möchtest“, fing Mac langsam an. „Aber wir müssen in dem Donaldsen-Vertrag noch einige Details spezifizieren und …“
„Genau das ist es! Darum geht es mir. Da ist immer irgendetwas, das ich erledigen muss, was eilig ist, sodass ich keine Zeit habe, mein eigenes Leben zu führen.“
„Ich finde, du hast ein sehr gutes Leben“, erwiderte er und stand auf. „Du hast einen tollen Job, einen fantastischen Chef …“ Er wartete auf ein Lächeln, das nicht kam, und wollte fortfahren. Aber ihm fiel kein dritter Punkt ein.
„Eben. Ich habe einen Job und einen Chef, aber kein eigenes Leben.“ Sie sah ihn unbeirrt an. „Und das muss ein Ende haben.“
„Okay“, stieß er leicht verärgert hervor. „Dann nimm heute Nachmittag frei. Geh zu dem Spiel. Kauf dir Popcorn, und trink ein Bier, wenn du unbedingt willst. Wir reden dann morgen früh weiter.“
„Ich komme nicht mehr“, sagte sie leise, aber bestimmt. „Es kann so nicht weitergehen. Wir brauchen beide eine Veränderung. Alles ist zu eingefahren und zu bequem, und das ist nicht gut.“
Er lachte kurz auf. „Du nennst bequem, was wir in der letzten Zeit bewältigen mussten?“
„Ja. Natürlich gab es eine Menge Herausforderungen, aber wir haben sie gemeistert, und allmählich wird alles wieder normal. Zumindest so normal, wie das Leben hier sein kann.“
Mac nickte. Hoffentlich. Die letzten Jahre hatten den Einwohnern von Royal so einiges abverlangt. Erst der Tornado, der die kleine texanische Stadt zur Hälfte zerstört hatte. Dann die große Dürre, die viele Rancher zum Aufgeben gezwungen hatte. Und dann war plötzlich sein alter Freund Rafiq „Rafe“ Bin Saleed aufgetaucht, der meinte, eine alte Rechnung begleichen zu müssen. Fast wäre es Rafe gelungen, Macs Ruf, sein Unternehmen und seine Familie zu zerstören.
Wenn Mac darüber nachdachte, zitterten ihm immer noch die Knie. Schließlich hatte er Rafe vollkommen vertraut – und hatte beinahe schwer dafür büßen müssen.
Glücklicherweise hatte sich inzwischen alles geklärt, und Rafe gehörte zur Familie. Er hatte Violet geheiratet, und die beiden erwarteten ein Kind. Aber es gab immer noch Momente, in denen Mac nicht begreifen konnte, wie er sich so sehr in Rafe hatte täuschen können und nicht gemerkt hatte, dass sein früherer Freund auf Rache aus war.
Andrea hatte ihm in dieser Zeit sehr geholfen, indem sie mit ihm alles durchsprach und ihn immer wieder beruhigte. Ohne sie wäre die ganze verfahrene Situation sicher nicht so schnell zu einem guten Ende gekommen.
Und ausgerechnet jetzt, wo sich alles...