Celmer | Zärtlich verführt | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Celmer Zärtlich verführt


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4669-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-4669-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Emily ist fassungslos! Viele Jahre nachdem Matt sie ohne Erklärung verließ, taucht er plötzlich wieder auf und beginnt, hemmungslos mit ihr zu flirten! Kann Emily seinen Verführungskünsten widerstehen? Insgeheim sehnt sie sich nämlich noch immer nach Matts Berührungen ...



Michelle Celmer wurde in Metro, Detroit geboren. Schon als junges Mädchen entdeckte sie ihre Liebe zum Lesen und Schreiben. Sie schrieb Gedichte, Geschichten und machte selbst dramatische Musik mit ihren Freunden. In der Junior High veröffentlichten sie eine Daily Soap Opera. Ungeachtet all dessen, war ihr Wunsch immer Kosmetikerin zu werden. Unzählige Barbies und auch Freunde wurden Opfer ihrer Versuche mit Schminke und Farbe. Nach drei Monaten an einer Kosmetikerschule hatte sie diese Illusion vollständig verloren. Sie gab die Ausbildung auf und der nächste Schritt war mit 19 zu heiraten und eine Familie zu gründen. Innerhalb von fünf Jahren wurde sie Mutter von drei Kindern. Während der Zeit als 'stay-at-home-mom' fand sie im Lesen diverser Romane Entspannung und immer wieder ertappte sie sich bei dem Gedanken 'Wäre es nicht erfüllend, wenn ich das täte, was die Autoren tun?' Aber eine Stimme in ihr versagte ihr diesen Traum und sie wurde Schneiderin. Aber jedes fertig gestellte Produkt ließ sie unzufriedener werden. Mit der Zeit wurden die Kinder größer und sie fühlte sich komplett ausgebrannt. Etwas fehlte ihr. Ihre kreative Ader blieb in ihrem momentanen Leben ungenutzt und sie entschied sich zu schreiben. Über ein Jahr brauchte sie um ihr erstes Manuskript fertig zu stellen. Das zweite folgte und dann gleich zwei weitere. Aber immer noch fühlte sich irgendetwas nicht richtig an. Die Wende kam als ihr eine Wiederveröffentlichung einer bekannten Autorin in die Hände fiel. Ein Liebesroman. Gedanklich fiel es ihr schwer, sich mit diesem Genre anzufreunden. Aber ungeachtet diesen Gefühls, las sie ihn. Und einen weiteren. Und noch einen. Bis ihr klar wurde, dass sie hier das gefunden hatte, was ihr immer gefehlt hatte. Sie wurde Autorin von Liebesromanen und fand dort ihr Bild. Michelle Celmer lebt mit ihrem Ehemann, ihren drei Kindern, zwei Hunden und Katzen im Südosten von Michigan.

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1. KAPITEL

„Du kannst noch sehr mit deinem Geld und deinem Ruhm angeben, Conway. Für die Leute hier wirst du immer ein Penner bleiben.“

Die Verbindung wurde unterbrochen, und Matt Conway schaltete mit ungutem Gefühl sein Handy aus. Eigentlich war damit zu rechnen gewesen, dass seine Heimkehr Staub aufwirbeln würde. Dennoch traf es ihn, dass ihn einige Menschen aus seiner Vergangenheit wohl nie akzeptieren würden. Trotz allem, was er mittlerweile erreicht hatte, fühlte er sich wieder wie ein verletzbares Kind. Schnell schüttelte er das Unbehagen ab und sah sich in seinem Restaurant um, wo die Bauarbeiten in vollem Gange waren. Er wischte sich mit dem Tuch, das er sich um den Kopf gebunden hatte, den Schweiß von der Stirn und atmete tief den Duft von frisch gesägtem Kiefernholz ein. Dieses Lokal würde das zwanzigste seiner Restaurantkette „Touchdown Bar and Grill“ werden, was ihn mit Zufriedenheit und Stolz erfüllen sollte. Zudem war es ein besonderes Symbol seines Erfolges, weil er es in seinem Heimatstadt Chapel, Michigan, bauen ließ.

Obwohl er im falschen Stadtviertel groß geworden war, gehörten ihm heute drei große Häuser in drei verschiedenen Ländern. Statt des schrottreifen Autos, das er als Jugendlicher gefahren hatte, leistete er sich jetzt einige Oldtimer, um die ihn jeder Sammler beneiden würde. Er hatte finanziell so gut wie alles erreicht, was er sich vorgenommen hatte. Dennoch beschlich ihn zunehmend ein Gefühl der Unzufriedenheit. Er fragte sich, warum er sich trotz seines Erfolges oft immer noch wie ein Außenseiter der Gesellschaft fühlte, so wie es der mysteriöse Anrufer ausgedrückt hatte. Er hatte bis zur Erschöpfung gearbeitet und konnte es dennoch nicht richtig genießen, seine Ziele erreicht zu haben.

Matt war sicher, dass dieses Restaurant der Schlüssel dazu sein würde, seine Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen. Wenn es denn jemals fertig wurde. Denn jeden Tag tauchte ein anderes Problem auf, dass die Bauarbeiten verzögerte. Die Eröffnung sollte in zwei Monaten stattfinden, und schon jetzt hinkten die Arbeiten der Planung drei Wochen hinterher. Die Schwierigkeiten setzten Matt zu. Auch wenn immer die Möglichkeit bestand, dass ein neues Restaurant seiner Kette kein Erfolg werden könnte, war das Risiko dieses Mal besonders hoch. Chapel mit seinen rund 10.000 Einwohnern hatte nicht gerade den Ruf, eine angesagte Stadt für Nachtschwärmer zu sein. Wenn das Touchdown keine Gäste aus dem Umland in die Stadt lockte, würde das Restaurant innerhalb des ersten Jahres floppen. Doch Matt war bereit, dieses Risiko einzugehen.

Als jemand seinen Namen rief, drehte er sich um. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seinen besten Freund, Tyler Douglas, am Eingang entdeckte.

Ty war mit zwei großen Schritten bei Matt, schloss ihn in die Arme und schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken. „Tut das gut, dich zu sehen! Wie lange ist es her, dass ich dich in Kalifornien besucht habe? Fast sechs Monate?“

„Mindestens.“

„Und wie ist es, wenn man zum ersten Mal nach elf Jahren in seine Heimatstadt zurückkehrt?“

„Es hat sich viel verändert.“ Aber nicht so viel, das Matt sich nicht immer noch irgendwie unzulänglich fühlen würde. Hier schienen die Leute auch heute noch seine Eltern zu sehen, wenn sie ihn anschauten. In Kalifornien dagegen betrachteten ihn die Menschen als einen Mann, der alles hatte, was er sich wünschen konnte.

„Ich hätte wissen sollen, dass du nicht einfach nur untätig herumsitzen kannst, sondern selbst mit anpackst.“ Ty sah sich um. „Seit Beginn der Bauarbeiten hat sich hier ja einiges getan.“

„Danke, dass du für mich ein Auge darauf geworfen hast. Und ich kann mich bei dir und deinen Eltern nicht genug dafür bedanken, dass ihr mir dieses Grundstück verkauft habt. Ich weiß, dass es sehr lange im Besitz eurer Familie war. Ich hätte keinen besseren Platz als direkt in der Main Street finden können.“

„Machst du Witze? Du gehörst doch zur Familie.“ Ty lehnte sich an eine halb hochgezogene Mauer, die später einmal den Essbereich vom Spielsaal trennen sollte. „Tatsächlich bin ich sogar aus diesem Grund hergekommen. Ich wollte dich im Namen der Familie um einen wichtigen Gefallen bitten.“

„Jeden. Du brauchst nur zu sagen, was es ist“, erklärte Matt ohne Zögern.

„Ich will, dass du meine Schwester verführst.“

Matts Herz setzte einen Schlag lang aus. Tys Schwester Emily war die letzte Frau auf der Welt, die er verführen wollte – oder, besser gesagt, verführen sollte. „Das ist doch ein Scherz, richtig?“

Ty machte ein ernstes Gesicht. „Ich weiß, dass zwischen euch beiden irgendetwas geschehen ist, kurz bevor du nach Kalifornien gegangen bist. Aber hör mich erst an, bevor du Nein sagst.“

Dass „irgendetwas geschehen“ war, hörte sich für Matt an wie die Untertreibung des Jahres. Es war schon eher so gewesen, dass er Emilys Herz gebrochen und sie verlassen hatte. Aber es wäre nicht ehrlich gewesen, ihr Hoffnungen auf eine Beziehung zu machen. Ungeachtet seiner Gefühle für Emily verdiente sie mehr, als er ihr zu geben bereit war. Und obwohl sie sich geschworen hatten, Freunde zu bleiben, war es nach der einen gemeinsam verbrachten Nacht nie mehr so wie früher gewesen. Er war nicht mehr derselbe wie vorher gewesen. Aber es würde ja zumindest nicht schaden, wenn er Ty ausreden ließ, bevor er ihm den Gefallen abschlug.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und setzte sich auf einen Sägebock. „Ich höre.“

„Es gibt da ein Problem mit Emilys Freund.“

Matt registrierte einen Anflug von Eifersucht. Natürlich hat Emily inzwischen einen Freund. Sie ist eine erwachsene Frau, sagte er sich. Hatte er wirklich geglaubt, dass sie all die Jahre seinetwegen unfähig gewesen wäre, sich in einen anderen Mann zu verlieben? Nun, gehofft hatte er das wohl … Nein, ich will Emily glücklich sehen, dachte er. Sie verdient es, glücklich zu sein. „Was für ein Problem?“, fragte er Ty.

„Ich weiß, dass sie gern heiraten und eine Familie haben würde. Aber dieser Mann scheint sich nicht binden zu wollen. Die Beziehung hat keine Zukunft. Ich denke, dass sie eigentlich unglücklich ist, es sich aber schlichtweg nicht eingestehen will. Es braucht sicher nur einen kleinen Anstoß, damit ihr klar wird, dass sie einen Fehler macht. Und da kommst du ins Spiel.“

„Was soll ich denn dabei tun?“

„Verbringe Zeit mit ihr, Matt. Zeig ihr, um wie vieles glücklicher sie ohne ihn sein kann. Meine Eltern und ich haben versucht, mit ihr darüber zu reden, aber du weißt ja, wie dickköpfig Emily sein kann. Sie bleibt schon aus Prinzip mit dem Typen zusammen. Nur um zu beweisen, dass wir im Unrecht sind.“

„Ty, ich bin nicht auf der Suche nach einer Frau, mit der ich eine Familie gründen kann. Wenn sie das im Sinn hat, bin ich nicht der richtige Mann für sie. Und ich werde sie nicht belügen.“

„Ich bitte dich nicht, sie zu belügen. Sei unbedingt ehrlich zu ihr.“

„Mir ist nicht klar, wie diese Verführung deiner Meinung nach aussehen soll. Wie weit soll ich dabei gehen?“

„So weit, wie du gehen musst.“

Matt konnte kaum glauben, was Ty ihm da vorschlug. „Wir reden doch von derselben Emily, oder? Von deiner Zwillingsschwester, der auf der Highschool kein Junge zu nahe kommen konnte, ohne befürchten zu müssen, dass du ihm sämtliche Knochen brechen würdest? Reden wir von dieser Emily?“

„Ich weiß, dass du versuchen kannst, ihr nur ein Freund zu sein.“

Und wenn mir eine Freundschaft nicht genügt? fragte sich Matt. Damals hatte ihm das auch nicht gereicht. In der Vergangenheit war es schließlich unvermeidlich gewesen, Emily wehzutun. Aber er wollte sie nicht noch einmal verletzen. Ihm gefiel der Gedanke, dass sie unglücklich war, absolut nicht. Aber er war nicht gerade das probate Gegenmittel dafür.

Tys Ton wurde drängender. „Da ist noch etwas. Meine Eltern und ich haben Grund zur Annahme, dass dieser Mann in illegale Machenschaften verwickelt sein könnte. Er und Emily arbeiten zusammen. Falls er geschnappt wird, könnte sie sich unwissentlich mitschuldig gemacht haben.“

„Inwiefern illegal?“, fragte Matt besorgt.

„Ihm gehört eine Gärtnerei. Er erhält ständig Lieferungen aus der ganzen Welt, und er verlässt immer wieder aus geschäftlichen Gründen das Land.“

„Geht es um Drogen?“, stieß Matt bestürzt hervor.

„Das war unser erster Gedanke.“

„Dann erzähl ihr von deinem Verdacht.“

„Denkst du denn, sie würde mir das tatsächlich glauben?“, fragte Ty. „Wir reden hier über Emily, die um jeden Preis immer recht haben muss. Sie würde mich laut auslachen.“

Matt fluchte leise. „Setz den Typ einfach so unter Druck, dass ihm nichts anderes übrig bleibt, als mit ihr Schluss zu machen.“

„Du weißt doch genau, was Emily dann tun würde.“

Ja, das wusste Matt. Sie war so verdammt stur, dass sie dann erst recht bei dem Mann bleiben würde.

„Emily macht keine halben Sachen. Wenn sie die Beziehung mit ihm beendet, wird sie auf jeden Fall auch nicht weiter mit ihm zusammenarbeiten wollen, und das Problem wäre gelöst.“ Ty sah ihn an. „Wenn du es nicht für mich tun willst, dann tu es für meine Eltern.“

Jetzt wurde es wirklich schwierig, Nein zu sagen. Die Douglas waren in Matts Kindheit und Jugend so etwas wie seine Familie gewesen. Er hatte unzählige Male bei ihnen zu Abend gegessen, übernachtet und war sogar mit ihnen in die Ferien...



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