Celmer | Tage der Versuchung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1587, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Celmer Tage der Versuchung


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-549-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1587, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86295-549-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Victoria kann es nicht fassen: Erst hat dieser arrogante Charles Mead die Dreistigkeit, ihr das Hotel zu nehmen, das seit Generationen in ihrem Familienbesitz ist - und dann macht er sie auch noch zu seiner persönlichen Assistentin! Typisch für einen Mann, der daran gewöhnt ist, dass ihm jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird, denkt Victoria aufgebracht, als sie ihrem neuen Chef gegenübersteht, dem Duke von Morgan Isle. Doch eins will sie ihm nicht erlauben: Sie zu verführen! Bald muss Victoria jedoch einsehen, um wie viel stärker Charles' erotische Ausstrahlung ist ...



Michelle Celmer wurde in Metro, Detroit geboren. Schon als junges Mädchen entdeckte sie ihre Liebe zum Lesen und Schreiben. Sie schrieb Gedichte, Geschichten und machte selbst dramatische Musik mit ihren Freunden. In der Junior High veröffentlichten sie eine Daily Soap Opera. Ungeachtet all dessen, war ihr Wunsch immer Kosmetikerin zu werden. Unzählige Barbies und auch Freunde wurden Opfer ihrer Versuche mit Schminke und Farbe. Nach drei Monaten an einer Kosmetikerschule hatte sie diese Illusion vollständig verloren. Sie gab die Ausbildung auf und der nächste Schritt war mit 19 zu heiraten und eine Familie zu gründen. Innerhalb von fünf Jahren wurde sie Mutter von drei Kindern. Während der Zeit als 'stay-at-home-mom' fand sie im Lesen diverser Romane Entspannung und immer wieder ertappte sie sich bei dem Gedanken 'Wäre es nicht erfüllend, wenn ich das täte, was die Autoren tun?' Aber eine Stimme in ihr versagte ihr diesen Traum und sie wurde Schneiderin. Aber jedes fertig gestellte Produkt ließ sie unzufriedener werden. Mit der Zeit wurden die Kinder größer und sie fühlte sich komplett ausgebrannt. Etwas fehlte ihr. Ihre kreative Ader blieb in ihrem momentanen Leben ungenutzt und sie entschied sich zu schreiben. Über ein Jahr brauchte sie um ihr erstes Manuskript fertig zu stellen. Das zweite folgte und dann gleich zwei weitere. Aber immer noch fühlte sich irgendetwas nicht richtig an. Die Wende kam als ihr eine Wiederveröffentlichung einer bekannten Autorin in die Hände fiel. Ein Liebesroman. Gedanklich fiel es ihr schwer, sich mit diesem Genre anzufreunden. Aber ungeachtet diesen Gefühls, las sie ihn. Und einen weiteren. Und noch einen. Bis ihr klar wurde, dass sie hier das gefunden hatte, was ihr immer gefehlt hatte. Sie wurde Autorin von Liebesromanen und fand dort ihr Bild. Michelle Celmer lebt mit ihrem Ehemann, ihren drei Kindern, zwei Hunden und Katzen im Südosten von Michigan.

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1. KAPITEL

Nie zuvor hatte Victoria Houghton sich dermaßen erniedrigt gefühlt.

Schlimm genug, dass sie miterleben musste, wie das Hotel ihres Vaters – seit Generationen im Familienbesitz – einer Art feindlichen Übernahme zum Opfer gefallen war. Nun sollte sie auch noch die persönliche Assistentin von ausgerechnet dem Mann werden, der bei diesem Deal seine Finger im Spiel gehabt hatte?

Charles Frederick Mead, Duke von Morgan Isle, saß lässig an seinem Büroschreibtisch. Er trug ein unaufrichtiges Lächeln zur Schau, das wohl über seine Arroganz hinwegtäuschen sollte. Die legere Körperhaltung stand im Widerspruch zu seiner aristokratischen Herkunft und seiner Autorität. Durch das große Fenster hinter ihm sah Victoria das Blau der irischen See.

„Man hat mir aber eine Position im Management zugesichert“, protestierte Victoria. Darüber hinaus hatte man ihr ein großzügiges Gehalt und eine Gewinnbeteiligung versprochen. Sie fragte sich, ob man diese Punkte der Vereinbarung wohl auch einfach übergehen würde.

„Bis zur Eröffnung des Hotels gibt es halt noch nichts zu managen. Und da meine bisherige Assistentin gekündigt hat, übernehmen Sie vorübergehend ihre Stelle.“

Er musste Victoria für ziemlich unbedarft halten, wenn er glaubte, dass sie ihm diese fadenscheinige Ausrede abnahm. Mit Vergnügen würde sie die Hotelzimmer reinigen und Betten neu beziehen, nur um diesem Menschen aus dem Weg zu gehen. Auf den ersten Blick machte er zwar einen angenehmen und freundlichen Eindruck, doch in Wahrheit war er ein gemeiner und herzloser Typ.

„Dann setzen Sie mich in einem Bereich des Hotels ein, der bereits fertiggestellt ist“, schlug sie vor. „Ich mache alles.“

„Wir haben aber keine freien Stellen.“

„Gar keine?“

Er schüttelte den Kopf.

Natürlich nicht. Das sagte er zumindest. Männern wie ihm kamen Lügen leicht über die Lippen. Und was wurde aus ihrer finanziellen Vereinbarung? Als persönliche Assistentin würde sie nur einen Bruchteil des großzügigen Gehaltes bekommen, das sie vertraglich vereinbart hatten. „Und was ist mit meinem Lohn und der Gewinnbeteiligung?“, hakte sie nach.

„Daran ändert sich nichts“, erwiderte er.

Überrascht zog Victoria die Augenbrauen hoch.

„Fragen Sie Ihren Rechtsanwalt, wenn Sie mir nicht glauben. Wir halten uns an unseren Teil der Abmachung.“

Ihrem Vater zufolge hatte sie ihr Rechtsanwalt mehr oder weniger ans Messer geliefert, um im Königshaus Eindruck zu schinden, weswegen er momentan nicht zu den vertrauenswürdigsten Ratgebern auf Victorias Liste zählte. Sie bezweifelte, dass irgendein Anwalt auf der Insel etwas gegen die königliche Familie unternehmen würde, die eine eigene Hotelanlage im großen Stil aufzog.

„Und wenn ich das Angebot ablehne?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte.

„Das käme einem Vertragsbruch gleich.“

Er ahnte sicher nicht, wie verlockend ihr dieser Gedanke vorkam. Schließlich hatte sie den Job nie gewollt, und nur ihres Vaters wegen eingewilligt. Dieser hatte dem Verkauf lediglich unter der Bedingung zugestimmt, dass seine Tochter eine dauerhafte Anstellung als Managerin mit doppeltem Gehalt und weiteren Vergünstigungen bekam. Er hatte so ihre finanzielle Zukunft sichern wollen, und Victoria wollte seinem Wunsch nicht widersprechen.

Er hatte ein schwaches Herz und ohnehin wegen des Verkaufs seines geliebten Hotels sehr gelitten: Obwohl sich ihr kleines Gästehaus in einer der schönsten Lagen der Insel befand, waren die Übernachtungen stetig zurückgegangen. Und es hatte nicht lange gedauert, bis die Anwälte der königlichen Familie auch an ihre Tür klopften, um ihnen wie den anderen Hotelbesitzern an der Küste ein Kaufangebot zu unterbreiten.

In seiner augenblicklichen Verfassung würden weitere schlechte Nachrichten ihrem Vater vermutlich das Leben kosten. Victoria war fünf Jahre alt gewesen, als ihre Mutter und ihr älterer Bruder bei einem Autounfall tödlich verunglückt waren. Seitdem war ihr Vater immer für sie da gewesen, und sie konnte ihn jetzt nicht im Stich lassen.

Entschlossen straffte sie die Schultern. „Wann ist Ihrer Meinung nach der zweite Abschnitt vom Royal Inn fertig?“ „Bis zum Beginn der nächsten Urlaubssaison. Eine Menge Umbau- und Renovierungsarbeiten stehen noch an.“

Bis zur nächsten Urlaubssaison? Aber das waren ja noch mindestens sechs Monate! Nur sechs Tage für diesen Mann zu arbeiten war ihrer Meinung nach eine Zumutung – doch welche Wahl hatte sie?

Sie glaubte, in seinen dunkelbraunen Augen den Ausdruck von Erheiterung zu entdecken. Dachte er wirklich, sie fand das alles witzig?

„Ist das ein Problem für Sie?“, fragte er.

Der Duke stellte ihr eine Falle. Das war offensichtlich. Er wollte sie dazu bringen, den Vertrag zu brechen, um sie loszuwerden. Ihm stand genauso wenig der Sinn nach ihren Diensten wie ihr nach seinem wohltätigen Gehabe.

Nun, sie würde ihm jedenfalls nicht die Genugtuung verschaffen und vor ihm kuschen. Er mochte ihren Vater dazu gebracht haben, bei ihr würde ihm das aber nicht gelingen.

Sie sah ihm direkt in die Augen. Auf keinen Fall sollte er glauben, dass er sie einschüchterte. „Nein, kein Problem.“

„Hervorragend.“ Er lächelte zufrieden und sah dabei verteufelt sexy aus, obwohl sie es hasste, das zuzugeben. Ohne Zweifel wusste er um seine Wirkung auf Frauen und setzte sie gezielt ein.

Aus der Schublade des Schreibtisches zog er ein Formular, das er ihr zuschob. „Hier brauche ich noch Ihre Unterschrift.“

Skeptisch schaute sie ihn an. „Was ist das?“

„Eine Vertraulichkeitsvereinbarung, reine Routine. Jeder Mitarbeiter des Königshauses muss so etwas unterschreiben.“

Nachdem sie einen misstrauischen Blick auf das Dokument geworfen hatte, sah sie, dass es sich tatsächlich nur um eine Erklärung handelte. Außerdem würde sie ja nicht unmittelbar für die königliche Familie, sondern nur für eine ihrer Hotelketten arbeiten. Ihretwegen konnten sie ihre Unterschrift haben, ihre Geheimnisse waren bei Victoria sicher.

Trotzdem beschlich sie ein komisches Gefühl, als sie den Stift von Charles Frederick Mead entgegennahm. Sie kam sich ein bisschen so vor, als verkaufte sie dem Teufel ihre Seele.

Sie gab dem Duke die unterzeichneten Unterlagen zurück, die er wieder in seinem Schreibtisch verstaute, bevor er aufstand. Victoria war nur etwa eins fünfundfünfzig groß und daher gewohnt, nach oben zu blicken, wenn sie anderen Menschen in die Augen sah. Aber Mead überragte sie um fast zwei Köpfe. Und er sah blendend aus. Sein Anzug war hervorragend geschnitten, seine Fingernägel gepflegt, und sein kurzes, glänzend schwarzes Haar perfekt frisiert.

Doch Victoria wusste aus eigener Erfahrung, dass Männer wie er niemals so perfekt waren, wie es nach außen hin schien. Daran änderten weder Aussehen, Geld und Einfluss etwas – Mead war ihrer Meinung nach nicht besser als die anderen, vermutlich eher noch um einiges unerfreulicher. Außerdem war er Anwalt, was nicht gerade dazu beitrug, Victorias Vertrauen in ihn zu steigern.

„Willkommen in unserem Unternehmen, Victoria.“ Er hielt ihr die Hand entgegen, die Victoria nach kurzem Zögern schüttelte, weil es nun mal zum Geschäft gehörte.

Ihre Hand verschwand fast ganz in seiner. Sein Händedruck war warm und fest, und Victoria spürte ein seltsames, aber nicht unangenehmes Kribbeln im Magen.

„Warum unterhalten wir uns nicht beim Essen über Ihre neuen Aufgaben?“, fragte er und hielt ihre Hand weiterhin fest. Aber sein Blick verriet ihr, dass er mehr als nur ein gemeinsames Essen im Sinn hatte – konnte es sein, dass er mit ihr flirtete?

Der will mich wohl auf den Arm nehmen, dachte sie und hätte beinahe die Augen verdreht. Die Klatschblätter beschrieben den Duke als dreisten Frauenhelden, doch Victoria hatte nie etwas auf dieses Geschwätz gegeben. Vielleicht, überlegte sie weiter, war ja doch was an diesen Gerüchten dran. Aber wenn er glaubte, sie erobern zu können, hatte er sich getäuscht.

Höflich, aber bestimmt entzog sie ihm ihre Hand. „Nein, trotzdem vielen Dank.“

Er sah sie neugierig an. Vermutlich war er es nicht gewöhnt, dass Frauen ihm etwas abschlugen. „Ich bezahle auch“, versuchte er sie weiter zu ködern.

Dachte er wirklich, dass sie in so großer Geldnot war?

„Wir werden sehr eng miteinander arbeiten“, fügte er hinzu, und sie hätte schwören können, dass er das Wort eng besonders betonte. „Warum lernen wir uns nicht vorher ein bisschen besser kennen?“

Sicherlich würde sie nicht so vertraut mit ihm arbeiten, wie er sich das vorstellte. „Nein, danke, ich ziehe es vor, Geschäftliches und Privates nicht miteinander zu vermischen.“

Sie fragte sich insgeheim, ob er auf ein gemeinsames Essen bestand, unter dem Vorwand, dass es Teil ihres Vertrags sei, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Na gut. Dann zeige ich Ihnen jetzt Ihr Büro.“

Doch er führte sie nicht wieder hinaus in den Vorraum zu der älteren, grimmig dreinschauenden Sekretärin. Stattdessen gingen sie in ein kleineres, fensterloses Zimmer mit einem leeren Bücherregal, einem bequem aussehenden Bürostuhl und einem großen Schreibtisch, auf dem sich außer einem Telefon, einem Laptop und einem großen braunen Briefumschlag nichts weiter...



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