E-Book, Deutsch, Band 0315, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Castell / Rimmer / Gold Collection Baccara Band 315
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-177-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Im Bann des Scheichs / Wie verführe ich meinen Ehemann? / Ein kleines Wort vom Glück entfernt /
E-Book, Deutsch, Band 0315, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86494-177-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Im Bann des Scheichs von Gold, Kristi
Mit seinen dunklen Augen blickt Scheich Raf Ibn Shakir direkt in ihre Seele, und seine sanften Berührungen lassen ihre Körper erbeben. Kein Mann ist Genie jemals so gefährlich nah gekommen, hat ihren Entschluss so sehr ins Wanken gebracht, für immer allein zu bleiben ...
Wie verführe ich meinen Ehemann? von Rimmer, Christine
Das Geheimnis einer vernünftigen Ehe? Keine Leidenschaft! Da sind sich Angie und Brett einig, und deshalb kann nichts schiefgehen, als sie spontan heiraten. Doch kaum hat Angie Ja gesagt, erkennt sie: Vernunft ist gut - aber eine heiße Hochzeitsnacht ist besser ...
Ein kleines Wort vom Glück entfernt von Castell, Dianne
'Heirate mich.' Die Ärztin Barbara Jean traut ihren Ohren nicht. Flynn macht ihr einen Antrag? Das kann nichts mit Liebe zu tun haben, sondern nur mit Dankbarkeit, weil sie ihn behandelt hat! Und auch das Knistern zwischen ihnen hat nichts zu bedeuten. Oder doch?
Christine Rimmers Romances sind für ihre liebenswerten, manchmal recht unkonventionellen Hauptfiguren und die spannungsgeladene Atmosphäre bekannt, die dafür sorgen, dass man ihre Bücher nicht aus der Hand legen kann. Ihr erster Liebesroman wurde 1987 veröffentlicht, und seitdem sind 35 weitere zeitgenössische Romances erschienen, die regelmäßig auf den amerikanischen Bestsellerlisten landen. Diese vielfach ausgezeichnete Autorin stammt ursprünglich aus Kalifornien und wollte unbedingt Schauspielerin werden, weshalb sie nach New York ging. Doch nicht als Schauspielerin, sondern als Autorin machte sie sich einen Namen, als sie wieder zurück nach Südkalifornien kam und Kurzgeschichten, Gedichte und Theaterstücke verfasste. 1984 begann sie, ihre erste Romance zu schreiben, und stellte fest, dass es ihr fast so viel Spaß machte wie einen Liebesroman zu lesen. Sie ist fest entschlossen, die nächsten Jahrzehnte dabei zu bleiben! Christine Rimmer lebt mit ihrem Mann und ihrem jüngsten Sohn im amerikanischen Bundesstaat Oklahoma.
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1. KAPITEL
Angie Dellazola biss die Zähne zusammen und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Ihre Schwester Glory zerquetschte ihr fast die Hand. „Entspann dich, Glory“, redete Angie sanft auf sie ein. „Entspann dich …“
Glory ließ sich nicht besänftigen. Sie tat nicht nur Angies Hand Gewalt an, sie schrie auch noch. Und fluchte. Benutzte richtig schlimme Worte, Worte, die ein nettes katholisches Mädchen eigentlich nicht einmal kennen sollte. Worte, bei denen Aunt Stella, die in der Tür zum Flur stand, nach Luft japste, den Blick gen Himmel richtete und hektisch an ihrem Rosenkranz herumfingerte.
Es war Angies erster Arbeitstag in der New Bethlehem Flat Clinic – und auch der Tag, an dem sich Glorys Baby entschlossen hatte, auf die Welt zu kommen.
Die Fruchtblase war vor fünfundvierzig Minuten geplatzt, der Muttermund war bereits weit offen, die Wehen kamen schnell und heftig, die Geburt stand kurz bevor. Dr. Brett Bravo, Angies Freund aus Kindertagen und jetziger Chef, war gekommen und hatte angeordnet, Glory in diesem Stadium der Geburt nicht mehr über die kurvenreiche Bergstraße in das fünfzig Meilen entfernt liegende Krankenhaus zu bringen. Er würde das Baby zu Hause entbinden. Jetzt lag Glory in einem der Schlafzimmer im Obergeschoss des Hauses der Dellazolas.
„Du machst das sehr gut, Honey“, redete Angie auf ihre Schwester ein, als Glory zwischen zwei Wehen kurz Luft holte. „Versuch, noch nicht zu pressen. Einfach atmen, so wie du es bei der Geburtsvorbereitung gelernt hast – leichte, hechelnde Atemzüge und …“
„Angela Marie“, unterbrach Glory laut stöhnend. „Sag mir nicht, dass ich atmen soll. Ich kann nicht atmen. Es tut so verdammt weh …“ In dem Moment drückte sie Angies Hand noch fester zusammen und stieß einen markerschütternden Schrei aus.
Rose – Angies und Glorys Mutter –, die an der anderen Seite des Bettes stand, tadelte: „Also, Glory, Honey … Angie hat recht. Du musst mitmachen. Verkrampf dich nicht.“
Glory knurrte. „Du hast wohl nicht gehört, was ich gesagt habe. Es tut weh. Richtig, richtig weh …“
„Ich weiß, dass es schmerzhaft ist“, sagte ihre Mutter. „Ich kann mitreden.“ Rose übertrieb nicht. Sie hatte neun Kinder geboren – sieben Mädchen und zwei Jungen. „Deshalb will ich, dass du zuhörst, ich will, dass du …“
„Zuhören?“ Glory blies sich die schweißnassen Haare aus den Augen. „Du willst, dass ich zuhöre …“
„Honey, du darfst nicht dagegen ankämpfen.“
„Oh, Gott …“ Glory schüttelte wild den Kopf. „Oh Gott, da kommt schon wieder eine …“
Von der Tür aus zwitscherte Trista, das älteste der Dellazola-Mädchen, fröhlich: „Wie wäre es mit ein paar Eiswürfeln?“ Trista hatte ihre drei Töchter bei der zweitgeborenen Schwester, Clarice, gelassen, und eilte zu Hilfe. „Hallo?“, trällerte Tris wieder, als niemand ihre Frage beantwortete. „Eiswürfel?“ Wieder keine Antwort – abgesehen von einem lauten Schrei aus Glorys Mund. Trista zuckte zusammen. „Eiswürfel. Definitiv. Dani hat welche fertig.“ Danielle, die sich unten in der Küche aufhielt, war die vierte der Schwestern, Angie die dritte. „Ich brauche nur die Schüssel“, verkündete Tris, als ob es irgendjemanden interessierte. Sie griff sich die leere Plastikschüssel vom Nachttisch. „Bin gleich zurück …“ Dabei wirbelte sie herum und sprang die Treppe hinunter.
Es folgten erneut Schmerzensschreie. Angies Hand wurde weiter malträtiert. Mamma Rose wischte ihrer gebärenden Tochter mit einem kühlen Tuch über die Stirn, während Aunt Stella weitere Gebete an die Mutter Gottes richtete. Schließlich erreichte die Wehe ihren Höhepunkt und verebbte.
In diesem Moment kehrte Trista mit dem zerstoßenen Eis und einem Löffel zurück. Sie drängte sich zwischen Rose und das Kopfende des Bettes und bot Glory kleine Eisstückchen an. Glory stöhnte, öffnete den Mund und ließ sich von Trista Eis geben.
„Hmm“, seufzte Glory. „Danke …“
„Gern“, erwiderte Trista mit einem angespannten Lächeln und bot ihr noch einen Löffel an.
Glory wollte ihn gerade nehmen – dann blinzelte sie, richtete sich ein wenig auf und blickte sich in dem Zimmer um. „Wo ist Dr. Brett?“
„Er ist da“, erwiderte Angie.
„Wo? Ich sehe ihn nicht.“
„Honey. Beruhige dich“, besänftigte Angie ihre Schwester. „Er ist nur in ein anderes Zimmer gegangen, um ein paar Anrufe zu erledigen.“
„Ich brauche ihn“, stöhnte Glory. „Ich brauche meinen Arzt. Ich brauche ihn jetzt …“
„Glory, er ist gleich zurück. Er telefoniert wegen eines anderen Patienten. Bei dir ist alles in Ordnung, Honey. Entspann dich.“
„Hör auf, mich Honey zu nennen – und sag mir nicht, dass alles in Ordnung ist. Ich sterbe gleich.“
„Du stirbst nicht“, sagte ihre Mutter scharf. „Du machst das sehr gut. Es ist alles genauso, wie es sein soll. Wenn es irgendwelche Probleme gäbe, hätte Dr. Brett dich ins Krankenhaus fliegen lassen, und das weißt du.“
„Schmerzmittel!“, schrie Glory. „Ich brauche etwas gegen die Schmerzen! Sofort!“
In diesem Moment steckte Old Tony, der Urgroßvater der Dellazola-Schwestern, den glänzenden, fast kahlen Kopf durch die Tür. Er fluchte auf Italienisch, auch wenn er die Sprache seiner Vorfahren, die vor Generationen nach Amerika ausgewandert waren, nur unvollkommen beherrschte. Dann forderte er: „Könnt ihr nicht etwas leiser sein? Man kann ja keinen klaren Gedanken fassen. Und Dani ist unten in der Küche und heult wie ein Schlosshund. Weshalb?“
Keine der fünf Frauen im Raum antwortete ihm. Sie alle drehten sich gleichzeitig zu dem Patriarchen der Familie um und nagelten ihn mit ihren Blicken fest. Das war selbst für einen Mann wie Old Tony zu viel, der es sich zur Regel gemacht hatte, sich von niemandem – vor allem nicht von einer Frau – unterkriegen zu lassen.
„Pah“, schnaubte er, drehte sich auf dem Absatz um und kehrte kopfschüttelnd in sein Zimmer zurück.
Kaum war er außer Sicht, sah Rose ihre älteste Tochter fragend an.
Trista verdrehte die Augen. „Oh, Mamma. Du weißt doch, was mit ihr los ist. Sie wünscht sich so sehr ein Baby …“ Danielle und ihr Mann Ike versuchten nun schon seit fünf Jahren, ein Kind zu bekommen – bisher erfolglos. „Es tut ihr weh zu sehen, dass andere Frauen wie am Fließband Kinder gebären und sie es noch nicht einmal geschafft hat, schwanger zu werden.“
„Am Fließband gebären“, wiederholte Glory. In ihren braunen Augen funkelte es.
„Ach, du weißt, was ich meine.“
„Das weiß ich – und es gefällt mir nicht. Und was zum Teufel soll das heißen, es tut ihr weh? Sie weiß gar nicht, was Schmerzen sind.“
Trista sprang Dani zur Seite. „Oh, doch, das weiß sie. Sie ist mit einem sehr netten Mann verheiratet und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind, das sie …“
Glory stieß einen Schrei aus – einen wütenden diesmal, keinen schmerzhaften. „Verstehe. Da ich nicht verheiratet bin, habe ich dieses Kind nicht verdient. Willst du das sagen, Tris?“
Trista lenkte ein. „Ich will damit sagen, dass es solche und solche Schmerzen gibt.“
„So, wirklich? Weißt du was? Nimm deine Schüssel mit Eis und steck sie dir …“
„Es reicht“, unterbrach Rose. Sie tätschelte Glorys Schulter und warf Trista einen vorwurfsvollen Blick zu.
Trista war ruhig. Glory nicht. Die nächste Wehe kam, und sie begann wieder zu schreien. Aunt Stella betete, und Angie redete beruhigend auf sie ein. Rose streichelte Glorys Schulter, und Trista, die zwar offensichtich beleidigt war, aber trotzdem helfen wollte, stand mit ihrer mit Eis gefüllten Plastikschüssel bereit.
Als die Wehe endlich abklang, drang eine lallende männliche Stimme zu ihnen herein. „Glory, hol dich der Teufel, Frau.“
Angie blickte zur Tür. Das musste ja so kommen. Bowie Bravo.
Dani, die ihn an der Tür hätte aufhalten sollen, folgte ihm dicht auf den Fersen. Die Tränen liefen ihr noch über die Wangen, als sie nach seinem Arm schnappte. „Bowie! Ich habe dir gesagt, dass du jetzt nicht zu ihr kannst.“
Er riss sich los, sein verschwommener Blick ruhte auf Glory. „Hör zu, Glory. Es ist okay. Ich vergebe dir jedes Nein, wenn du jetzt Ja sagst. Sag, dass du mich heiraten wirst.“
Glory gab ihm dieselbe Antwort, die sie seit Monaten gab. „Nein, das werde ich nicht. Und jetzt verschwinde.“
Bowie bewegte sich nicht – wenn man davon absah, dass er schwankte und blinzelte, als sähe er zwei Glorys. „Ach, komm schon. Sag es. Sag einfach das kleine Wort ja.“
Glory sagte nicht Ja. „Verschwinde, Bowie. Ich bin beschäftigt und kann dich jetzt nicht …“, sie stöhnte laut, „… gebrauchen. Also los, hau ab.“
Dani putzte sich die Nase und wischte sich die Tränen von den Wangen – und griff wieder nach Bowies Arm. „Komm jetzt. Du hast sie gehört.“
„Nein, verdammt.“ Bowie schüttelte Danis Hand wieder ab – so heftig, dass sie fast gestürzt wäre. „Ich gehe nicht.“ Er wankte in das Zimmer. „Glory. Glory, bitte …“
Wie seine drei Brüder – einer von ihnen telefonierte noch im Nebenzimmer – war Bowie eigentlich ein...