E-Book, Deutsch, 592 Seiten
Reihe: eBundle
Carson / Phillips / Mortimer Paragraph Liebe - Im Namen der Leidenschaft
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-7376-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
eBundles
E-Book, Deutsch, 592 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-7376-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
TAUSEND MAL BERÜHRT, HEUT' NACHT VERFÜHRT?
'Du musst mir helfen!' Verzweifelt bestürmt Lucy den attraktiven Anwalt Gabriel Blake. Seit Jahren ist er wie ein großer Bruder für sie und kennt sie in- und auswendig. Da weiß er doch bestimmt auch, wie sie sich verhalten muss, damit sie endlich einen Heiratsantrag von ihrem Freund bekommt! Aber kaum hat Lucy sich mit Gabriels Hilfe in eine verführerische Femme fatale verwandelt, geschieht etwas gänzlich Unerwartetes. Plötzlich knistert es so heiß zwischen Gabriel und ihr, dass sie sich fragen muss, ob sie nicht die ganze Zeit von dem falschen Mann geträumt hat ...
ANWÄLTE KÜSSEN BESSER!
Der smarte Anwalt Blake Bennington braucht dringend eine Frau, die zu ihm passt. Die berechenbar ist. Vernünftig. Also das genaue Gegenteil zu der unkonventionellen Jax, die er gerade als Pflegerin für seine kranke Schwester eingestellt hat. Und doch lodert ungeahntes Verlangen in Blake auf, sobald er in Jax' Nähe ist. Mit jeder Faser sehnt er sich danach, sie an sich zu ziehen und wild zu küssen. Dass Jax ihren Arbeitsvertrag mit ihm spontan um die Klausel 'Küssen verboten!' ergänzt, macht es nicht besser. Ständig muss Blake an ihre sinnlichen Lippen denken ...
ROTES HAAR - HERZ IN GEFAHR!
Der erfolgreiche Anwalt Gideon St. Claire muss den Bodyguard spielen, als seine neue Kollegin Joey bedroht wird. Tag und Nacht soll er die temperamentvolle Rothaarige vor einem rachsüchtigen Klienten beschützen - mehr nicht! Allerdings findet er die bezaubernde Joey immer aufregender, und bald kann er ihren sinnlichen Reizen nicht mehr widerstehen. Doch kaum kommt es zu einer leidenschaftlichen Liebesnacht, wird ihm klar, dass Joey mehr will als ein vorübergehendes erotisches Abenteuer. Dabei hat Gideon der Liebe schon seit Langem abgeschworen ...
GESTÄNDNIS AUF DEN BERMUDAS
Wer ist dieser aufregende Mann? In Alex' Nähe verspürt Sanchia plötzlich eine räselhafte Leidenschaft- als würden ihre Körper sich bereits kennen. Vielleicht ist der erfolgreiche Anwalt der Schlüssel zu ihrer Vergangenheit, an die sie seit einem Unfall keine Erinnerung mehr hat ... Bei einer Reise auf die Bermudas kann sie seiner Anziehungskraft immer weniger widerstehen und verliebt sich in einer hei§en Nacht in ihn. Oder war sie etwa schon früher in ihn verliebt und liebt ihn immer noch? Alex hüllt sich in Schweigen. Bis plötzlich das Gerücht auftaucht, Sanchia sei seit Jahren mit ihm verheiratet .
Mit 11 Jahren verließ Aimee Carson zum ersten Mal die Kinderbuchabteilung der Bibliothek, landete in einer Reihe mit Liebesromanen und zog einen aus dem Regal. Seit dem Moment war sie diesem Genre verfallen, und ihre Leidenschaft für Liebesgeschichten begleitete sie auf ihrem Weg von Florida nach Alaska, Seattle und schließlich South Dakota. Aimee arbeitet Teilzeit als Ärztin in Alaska (wie in "Emergency Room", nur kälter und ohne George Clooney), in ihrer Freizeit fährt sie gerne Mountain Bike mit ihren drei tollen Kindern und ihrem unglaublich geduldigen Mann. Aber jeden Morgen spielt sie Schicksal für die Charaktere in ihren Liebesgeschichten, die zufällig alle da wohnen, wo Aimee am liebsten Urlaub macht - in South Beach, Miami. Ihr Lebensmotto lautet: Das Leben ist zu kurz, um Dinge zu tun, die man nicht genießt.
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2. KAPITEL
Nachdem Lucy gegangen war, ließ Gabriel sich dankbar wieder ins Bett fallen. Doch sosehr er sich auch bemühte, an Einschlafen war nicht mehr zu denken.
Sie will heiraten, sie will wirklich heiraten! Er kam einfach nicht darüber hinweg. Und eines stand fest: Sollte sie Ed tatsächlich einen Antrag machen, würde der ihn ohne mit der Wimper zu zucken annehmen. Das musste er einfach. Jeder Mann wäre ein kompletter Volltrottel, es nicht zu tun. Und so wie er sie kannte, würde sie alles daransetzen, noch vor Ablauf des Jahres den Bund fürs Leben zu besiegeln. Und was wird dann aus unserer Freundschaft?
Es war nicht das erste Mal, dass sie zu ihm kam, wenn sie Hilfe brauchte. Nein, so war es seit Kindertagen. Er hatte die Räumlichkeiten gefunden, in denen jetzt die Backstube und der dazugehörige Laden untergebracht waren. Er hatte Lucy überredet, nach Bath zu ziehen und das Kuchengeschäft auszubauen – bis dahin hatte sie in der kleinen Küche ihrer winzigen Wohnung gebacken und sich allein auf Mundpropaganda verlassen. Er hatte ihr sogar erlaubt, sechs Monate mietfrei bei ihm zu wohnen, bis sie den Laden ans Laufen gebracht hatte.
Und umgekehrt? Wenn ihm etwas sehr Gutes oder auch Schlechtes widerfuhr, war sie der Mensch, dem er es erzählen wollte. Die schönen Dinge, weil er wusste, dass sie sich mit ihm freute. Die schlechten, weil es ihm danach besser ging. Wie sollte er sich dabei fühlen, wenn nun jemand anders seine Rolle übernahm?
Wenn er ehrlich war, überhaupt nicht gut.
Drei Stunden später schälte Lucy Kartoffeln in der Küche ihrer kleinen Wohnung, als Ed nach Hause kam. Er gab ihr einen Schmatzer auf die Wange und spähte über ihre Schulter hinweg in die Töpfe auf dem Herd.
„Hm, das duftet ja köstlich.“
„Danke.“
Er trug T-Shirt und Trainingshose, seine Haare waren noch leicht feucht von der Dusche. Ed spielte im örtlichen Fußballclub und trainierte fast jeden Sonntagmorgen. Jetzt öffnete er den Kühlschrank, nahm zwei Flaschen Bier heraus und bot ihr eine an.
Lucy schüttelte den Kopf. „Wie war das Training?“ Sie hatte nichts dagegen, dass er Fußball spielte. Sonntag war der einzige Tag in der Woche, an dem der Morgen ihr allein gehörte. Eigentlich freute sie sich sogar immer darauf. Abgesehen von diesem Morgen natürlich. Eds Gedankenlosigkeit von gestern Abend setzte ihr immer noch zu. Wenigstens hatte sie schon Gegenmaßnahmen eingeleitet. In ein paar Wochen würden sie Verlobung feiern. Bei dem Gedanken musste sie innerlich lächeln.
„Ganz okay. Das Knie macht mir ein bisschen zu schaffen. Ich denke, ich sollte mein Bein kurz hochlegen. Oder kann ich dir irgendwie helfen?“
„Nein, geh nur und ruh dich aus. Ich setze noch die Kartoffeln auf, dann leiste ich dir Gesellschaft.“
Als sie zehn Minuten später ins Wohnzimmer kam, hatte Ed es sich im Sessel bequem gemacht und den Fuß auf den Tisch gelegt. Im Fernsehen lief ein Fußballspiel.
Lucy setzte sich auf die Lehne und zerzauste ihm liebevoll das Haar. Es fiel ihm bis weit über die Stirn, die Koteletten hatte er als Hommage an sein Idol Elvis Presley ebenfalls lang wachsen lassen.
„Heute Morgen habe ich Gabriel besucht“, sagte sie. „Ich wollte mit ihm joggen gehen, aber er hat einen Kater vorgeschützt. Ich bin dann alleine gelaufen.“
„Hm.“ Unverwandt blickte Ed auf die Mattscheibe.
„Er hat mich gebeten, ihn zu einer Party der Kanzlei zu begleiten.“
Jetzt schaute Ed sie doch an. „Kann er nicht eine seiner Freundinnen mitnehmen? Davon gibt es doch genug!“
„Genau das habe ich auch gesagt“, erwiderte sie lächelnd „Anscheinend hat er eine von ihnen beleidigt, und genau die wird auch bei der Veranstaltung sein. Er braucht eine neutrale Verabredung, um Ärger zu vermeiden. Es ist übernächstes Wochenende. Du hast doch nichts dagegen, oder?“
Er trank einen Schluck aus der Bierflasche. „Nein. Dann mache ich mir einen netten Abend mit den Kumpels.“
„Gabriel möchte morgen Abend vorbeikommen, wir wollen über ein paar Probleme bei der Arbeit sprechen. Aber dann bist du ja sowieso unterwegs.“
Ed nickte nur. Der Fernseher war ganz offensichtlich spannender als seine Freundin. Es hatte mal eine Zeit gegeben, als sie gerade zusammengekommen waren, da hätten sie jetzt darüber gestritten, dass Gabriel zu einem abendlichen Besuch anrückte. Mit den paar wenigen Freunden, die sie vor Ed gehabt hatte, war es genauso gewesen. Lucy konnte es ihnen nicht verübeln. Normalerweise dauerte es ein paar Monate, bis sie einsahen, dass ihre Freundschaft zu Gabriel wirklich rein platonisch war. Dann verstummten die Proteste. Nur Ed nörgelte trotzdem hin und wieder.
Nach dem Essen sah sie ihm zu, wie er in der Fernsehzeitung blätterte, während sie die Spülmaschine einräumte. Genau das gefiel ihr so gut daran, mit ihm zusammen zu sein: Häuslichkeit. Bevor sie es verhindern konnte, wanderten ihre Gedanken zurück zu ihrer eigenen Kindheit. Das Haus, in dem sie aufgewachsen war, befand sich auf dem Grundstück von Gabriels Familie. Es gehörte zum Job ihres Vaters als Gärtner. Alles, was zur Instandhaltung des Anwesens zählte, fiel in seine Verantwortung. Und er hatte seinen Job immer gut gemacht. Zumindest bis der Alkohol die Kontrolle über sein Leben übernahm.
Lucy verspürte einen schmerzhaften Stich, als sie nun auch an ihre Mutter denken konnte, die all das nicht hatte verhindern können, sondern stattdessen ihre eigenen Alkoholprobleme entwickelte. Die Streitereien zwischen beiden hatten immer weiter zugenommen, anfangs nur verbal, schließlich auch manchmal körperlich. An Lucys sechzehntem Geburtstag hatte ihre Mutter die Familie längst verlassen. Von da an hatte sie, die Tochter, sich gleichzeitig um Schule und Haushalt kümmern müssen.
Während sie nun weiter Ed beobachtete, verspürte sie ein warmes Gefühl in sich aufsteigen. Sie fühlte sich entspannt und sicher. Und sie wollte, dass sich dieses Gefühl auf jeden Aspekt ihres Lebens ausbreitete. Sie wollte darüber nachdenken, Kinder zu bekommen. Es war der nächste logische Schritt in ihrer Beziehung. Und beginnen sollte die gemeinsame Reise mit ihrer Hochzeit. Der Gedanke machte sie glücklich.
Endlich eine eigene Familie!
Am nächsten Abend trudelte Gabriel mit der ihm eigenen Verspätung ein. In seinem Job war er stets bestens vorbereitet und absolut pünktlich. Er war der loyalste und integerste Mensch, den Lucy kannte. Der aufsteigende Stern in Juristenkreisen. Noch vor seinem dreißigsten Geburtstag war er zum Partner in der Kanzlei befördert worden. Seither ging es mit seiner Karriere weiterhin steil nach oben. Nur auf sein Privatleben schien all dies nicht zuzutreffen. Er kam immer zu spät, und in seinem wunderschönen Haus herrschte ein heilloses Chaos.
Zur Begrüßung küsste er sie auf die Wange. Der Duft seines Aftershaves stieg ihr in die Nase. Eine warme erdige Note, die sie gerne tief eingeatmet hätte. Gabriel ging an ihr vorbei in die Küche. Lucy folgte ihm, blieb auf der Schwelle stehen und sah ihm amüsiert zu, wie er nach zwei Gläsern griff und in einer Schublade nach dem Korkenzieher kramte.
„Fühl dich wie zu Hause“, neckte sie.
Er winkte ab. „Du bist so ein Gewohnheitstier, Lu. Ich wette, ich kann jeden Gegenstand in dieser Küche mit verbundenen Augen finden. Immerhin haben wir sechs Monate zusammen gewohnt.“
„Steakmesser?“
Er öffnete die Schublade unter dem Herd und zog das Messer heraus. Scharfe Gegenstände bewahrte sie in der Nähe von Herd und Schneidebrettern auf.
„Das war Glück“, protestierte sie. „Olivenöl?“
Er deutete auf den Hochschrank zu seiner Linken. „Bei den Vorräten neben den Gewürzen.“
Natürlich stimmte auch das. Jedes Teil hatte seinen Platz. „Salatschleuder?“
„Was, zur Hölle, ist das denn?“
Sie lachte. Und auch Gabriel grinste, als er jetzt die Weinflasche entkorkte.
„Okay, fangen wir an.“ Sie griff nach einem der Gläser und ging voran ins Wohnzimmer. Der Raum war klein und aufgeräumt. Die Kerzen, die sie vorhin entzündet hatte, verbreiteten den angenehmen Duft nach Orangen und Nelken. Er folgte ihr mit der Flasche und setzte sich in den Sessel, während sie sich aufs Sofa fallen ließ.
„Soll ich ihn fragen, wenn wir alleine sind oder lieber in Gegenwart von Freunden und Familie?“ Sie legte den Kopf auf die Seite. „Hältst du es für zu verrückt, wenn ich mir selbst einen Ring kaufe?“
Gabriel hob eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. Ungeduldig wartete Lucy, während er einen Schluck Wein trank.
„Als Erstes muss ich sagen, dass ich das für die größte Schnapsidee halte, die du je hattest“, begann er. „Einschließlich der, als du mich damals überzeugt hast, dass es meiner Mutter gefallen würde, wenn wir die Salontür mit meinen Fingerfarben gelb anmalen.“
Wieder lachte sie, und auch er lächelte. Er besaß ein hinreißendes Lächeln, das sich langsam in seine Augen stahl, die feinen Fältchen um sie herum vertiefte und ihm ein ungemein warmherziges und sympathisches Aussehen verlieh. Lucy hatte immer das Gefühl, er habe dieses Lächeln allein für sie reserviert. Bestimmt, dachte sie jetzt nüchtern, glaubten eine Menge Frauen dasselbe.
„Aber da du einverstanden bist, mich zu dieser leidigen Party zu begleiten, werde ich dir trotzdem helfen.“
Aufgeregt klatschte sie in die Hände.
„Aber wir machen es auf meine Weise, verstanden?“ Er musterte sie streng.
...