Carr | Zuhause in Virgin River | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 15, 304 Seiten

Reihe: Virgin River

Carr Zuhause in Virgin River

Roman | Die Buchvorlage zur erfolgreichen Netflix-Serie | Band 15 der Virgin-River-Reihe
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7499-0823-3
Verlag: HarperCollins eBook
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman | Die Buchvorlage zur erfolgreichen Netflix-Serie | Band 15 der Virgin-River-Reihe

E-Book, Deutsch, Band 15, 304 Seiten

Reihe: Virgin River

ISBN: 978-3-7499-0823-3
Verlag: HarperCollins eBook
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der Ort, an dem die Liebe zu Hause ist

Der erste Gedanke, der Conner Danson bei seiner Ankunft in Virgin River durch den Kopf geht ist: Vielleicht habe ich es doch nicht so schlecht getroffen. Denn als Augenzeuge in einem Mordfall muss er untertauchen, bis der Prozess in seiner Heimat vorüber ist. Und diese idyllische Kleinstadt mitten in den Bergen scheint wie dafür gemacht. Die Dorfbewohner und besonders Leslie Petruso lassen ihn schnell vergessen, dass er hier kein Zuhause sucht. Mit ihrer Art bringt Leslie eine längst verloren geglaubte Seite in ihm zum Vorschein. Nachdem er von den Affären seiner Ehefrau erfahren hatte, wollte er sein Herz für immer verschließen. Doch ein Blick in Leslies funkelnde Augen lässt ihn wünschen, er würde sich trauen, wieder zu lieben ...

Bestsellerautorin Robyn Carr hat mit Virgin River einen Rückzugsort für alle geschaffen.

Diese Serie begeistert nicht nur als Buch sondern auch als international erfolgreiche Netflix-Serie.



Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer gefeierten Virgin River-Serie veröffentlichte, stehen ihre Romane regelmäßig auf der Bestsellerliste der . Auch ihre herzerwärmende »Thunder Point-Reihe«, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leserinnen und Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.

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Weitere Infos & Material


1. Kapitel


Brie Valenzuela trank ihren Milchkaffee aus und starrte in die leere Tasse. Seit mehr als einer Stunde wartete sie nun schon in diesem Café und versuchte so zu tun, als wäre sie völlig in ihre Zeitung vertieft. Aber je mehr Zeit verstrich, desto nervöser wurde sie. Der Mann, den sie treffen sollte, hatte einen Mord beobachtet und brauchte einen Ort, wo er sich verstecken konnte. Weil sie einem Kollegen bei der Bezirksstaatsanwaltschaft in Sacramento noch einen Gefallen schuldig war, hatte sie diesem Zeugen in Virgin River Unterkunft und Arbeit besorgt. Und wenn ein Zeuge sich bei einem Treffen mit seiner Kontaktperson verspätete, war das ein Grund zur Sorge.

Brie hätte gern in Sacramento angerufen, wollte allerdings niemanden beunruhigen. Stattdessen bestellte sie bei dem Barista noch einen Kaffee.

Der Zeuge, der mittlerweile Conner Danson hieß, hatte mitangeschaut, wie ein prominenter Geschäftsmann aus Sacramento einen Mann erschossen hatte. Danson hatte gerade hinter seinem Baumarkt Müll entsorgen wollen, als es passierte, und alles gesehen. Er war es, der die Polizei angerufen hatte, und er war der einzige Zeuge des Verbrechens. Dank seiner prompten Meldung konnten im Wagen des Unternehmers, wenn auch nicht die Waffe, so doch Blutspuren gesichert werden, obwohl er bereits gereinigt worden war. DNA-Untersuchungen belegten eindeutig, dass es sich um das Blut des Opfers handelte. Nachdem der Mann verhaftet worden war, hatte kurz darauf Dansons Baumarkt in Flammen gestanden und war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Zu Hause hatte ihm jemand eine Drohung auf den Anrufbeantworter gesprochen: Diesmal haben die Flammen dich nicht erwischt, aber noch einmal entkommst du uns nicht.

Es war offensichtlich, dass der Verdächtige – Regis Mathis, eine angesehene Stütze der Gesellschaft – in die Sache „verwickelt“ war.

Brie und Max – offiziell Ray Maxwell – hatten vor einigen Jahren als Staatsanwälte in Sacramento für den damaligen District Attorney gearbeitet, und jetzt war Max selbst der D. A., der Bezirksstaatsanwalt. Es hatte schon einmal Probleme beim Schutz der Anonymität von anderen Zeugen gegeben, und Max war sich nicht sicher, ob die undichte Stelle in seiner Abteilung saß oder bei der Bundespolizei. Deshalb wollte Max als Vorsichtsmaßnahme in Conners Fall sein eigenes Zeugenschutzprogramm anwenden, denn er hatte nicht vor, auch nur das geringste Risiko einzugehen und den einzigen Zeugen eines Mordfalls von großem öffentlichen Interesse zu verlieren.

Es dauerte noch einmal zwanzig Minuten, bis die Tür geöffnet wurde und ein Mann eintrat. Zuerst dachte Brie, dass er unmöglich ihr Zeuge sein könnte. Er war viel zu jung, um Besitzer eines florierenden Baumarkts zu sein, der Baufirmen belieferte. Der Kerl war nicht älter als fünfunddreißig, und – mangels einer präziseren Beschreibung – ziemlich sexy. Brie schätzte ihn auf einen Meter neunzig, und mit seinen Muskeln, die sich durch das weiße T-Shirt unter der offenen Lederjacke abzeichneten, war er gebaut wie ein Adonis: breite Schultern, schmale Hüften, tief sitzende Jeans, lange Beine. Auch wenn er im Moment eine sehr unglückliche Miene machte, war sein Gesicht perfekt geschnitten: kantiger Kiefer, gerade Nase, dichte Augenbrauen und tiefliegende dunkelblaue Augen. Er trug einen sehr attraktiven, sorgfältig gepflegten Oberlippen- und Kinnbart.

Der Typ blickte in ihre Richtung. Als sie aufstand, kam er auf sie zu, und sie breitete die Arme aus. „Umarmen Sie mich, Conner. Als wären wir alte Freunde. Ich bin Brie Valenzuela.“

Leicht zögernd folgte er ihrer Aufforderung, wobei die zierliche Brie in seiner Umarmung beinahe verschwand. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen“, meinte er leise.

„Setzen Sie sich. Ich hole Ihnen einen Kaffee. Wie trinken Sie ihn?“

„Schwarz.“

„Kommt sofort.“ Sie schritt zum Tresen, bestellte und erschien mit dem Getränk wieder bei ihm. „Also“, sagte sie. „Wir sind ungefähr im selben Alter, deshalb können wir als Freunde vom College durchgehen.“

„Ich war nie wirklich am College“, wandte er ein. „Nur ein Semester.“

„Das reicht. Wie alt sind Sie?“

„Fünfunddreißig.“

„Ist das nicht ein bisschen jung, um Besitzer eines erfolgreichen Unternehmens zu sein?“

„Gewesen zu sein“, verbesserte er sie, und sein Gesicht verfinsterte sich. „Das Geschäft gehörte meinem Vater. Er ist vor zwölf Jahren gestorben, aber ich bin in dem Laden aufgewachsen. Also habe ich ihn übernommen.“

„Verstehe. Als Freunde vom College sollten wir uns übrigens duzen. Du bist hierhergefahren, weil du dich nach etwas anderem umschauen möchtest, nachdem die Baufirma, für die du in Colorado Springs gearbeitet hast, Konkurs angemeldet hat. In diesem Umschlag befindet sich das komplette Skript deiner Geschichte, obwohl ich mir sicher bin, dass Max bereits alles mit dir besprochen hat.“

Conner nickte. „Er hat mir auch meine neuen Papiere überreicht. Heute Morgen habe ich den Pick-up in Vacaville abgeholt.“

„Ich habe ein kleines Haus für dich gemietet. Es ist sehr klein, aber gemütlich. Schließlich soll es ja nur vorübergehend sein, und das kannst du auch jedem sagen. Ein Freund von mir ist Bauunternehmer. Er heißt Paul Haggerty und wird dir einen Job geben. Wenn es sein muss, kann er dich den ganzen Sommer über beschäftigen. In der Sommersaison hat er am meisten zu tun, und damit hättest du sechs Monate. Doch so viel Zeit wirst du nicht brauchen. Hoffe ich jedenfalls.“

„Wer weiß über mich Bescheid?“

„Mein Mann Mike und ich. Es ist nur in deinem Interesse, dass Mike informiert ist, denn er ist nicht irgendein Kleinstadtsheriff, sondern ein sehr erfahrener Detective, der früher beim Los Angeles Police Department war. Ansonsten bist du vollkommen anonym. Hör zu, es tut mir sehr leid, dass du das durchmachen musst, allerdings möchte ich dir im Namen des Staates dafür danken, dass du bereit bist, vor Gericht auszusagen.“

„Lady, bedanken Sie sich nicht. Ich habe keine andere Wahl. Und bei einem Gewitter halten Sie sich lieber von mir fern, denn momentan ziehe ich die Blitze geradezu magisch an. Im letzten Jahr war mein Leben die reinste Hölle.“

Brie runzelte die Stirn. „Nenn mich nicht Lady. Ich heiße Brie, wir duzen uns, und ich helfe dir. Du bist nicht der einzige Mensch auf Erden, der Pech hatte. Auch ich habe meinen Teil abbekommen. So, ich habe ein neues Handy für dich. Hier ist die Nummer. Deine Schwester haben wir gleichfalls mit einem neuen Telefon ausgestattet. Die Vorwahl für beide Nummern ist Colorado Springs, und die Rechnung wird von der Staatsanwaltschaft bezahlt. In den Bergen, den Wäldern und in Virgin River wirst du keinen Empfang haben, aber auf irgendwelchen Baustellen, wo es freie Flächen gibt, oder auch hier in der Umgebung von Fortuna kann man telefonieren.“ Sie schob ihm den großen Umschlag zu. „Darin ist auch die Wegbeschreibung zu den Riordan-Ferienhütten sowie Paul Haggertys Büro. Und eine zu einer kleinen Bar in Virgin River. Dort kann man gut essen. Doch trink nicht zu viel und fang dann an, dein Herz auszuschütten. Sonst wirst du wahrscheinlich wieder umziehen müssen. Wenn du überhaupt so lange lebst.“

„Ich trinke nie zu viel.“

„Umso besser“, murmelte Brie. „Wenn du etwas benötigst, ruf nicht den Bezirksstaatsanwalt an, sondern mich unter dieser Nummer. Er wird dich seinerseits auch über mich kontaktieren. Das ist eine ernste Sache, Conner. Du hast keine Alternativen. Ob du einverstanden bist, vor Gericht auszusagen, oder nicht, der Mann, den du beobachtet hast, als er einen Mord beging, verfügt offenbar über Möglichkeiten, dich töten zu lassen. Die Behörden hatten schon immer den Verdacht, dass er der Typ dazu ist, auch wenn er nach außen hin ein aufrechter Bürger zu sein scheint.“

„Eins solltest du wissen“, erklärte Conner. „Wenn meine Schwester und meine Neffen nicht wären, könnte es sein, dass ich dann einfach selbst gegen ihn vorgehen würde, den erstens bin ich der Typ dazu, und zweitens ist mir so ziemlich alles egal.“

„Katie könnte zum Kollateralschaden werden, nur weil ihr verwandt seid. Denk daran, wenn du mit deiner Schwester redest. Keine Hinweise darauf, wo du dich befindest. Sprecht nicht über die Zeitzone, das Wetter oder Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Redwoods. Es bringt nichts, Risiken einzugehen. Lass uns das unbeschadet überstehen. Okay?“

Conner hob seine Kaffeetasse. „Okay.“

„Richte dich in deinem Haus ein. Geh zu Paul und lass dir deinen Job geben. Sobald du dich eingelebt hast, werde ich dich zum Essen einladen. Vielleicht wird es deine Nerven etwas beruhigen, wenn du dich einmal mit Mike unterhältst.“

„Hättest du auch nur die geringste Ahnung, wie das letzte Jahr für mich gelaufen ist …“

Sie legte eine Hand auf seine. Ein zufälliger Beobachter hätte es für eine freundschaftliche Geste gehalten, doch ihre Stimme war eindringlich. „Ich bin davon überzeugt, dass es die Hölle war. Darf ich dich einfach daran erinnern, dass ich einem alten Freund damit einen Gefallen erweise? Ich riskiere für den D. A. meinen Kopf, weil er ein guter Mensch ist und ich ihm etwas schuldig bin. Das hier ist eine Mission. Du bist ein Freund vom College, deshalb bemüh dich und versuche freundlich zu sein. Ich kann es nicht brauchen, wenn mein...



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