Carlan | Calendar Girl Dezember | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 12, 160 Seiten

Reihe: Calendar Girl Buch

Carlan Calendar Girl Dezember


16001. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8437-1362-7
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 12, 160 Seiten

Reihe: Calendar Girl Buch

ISBN: 978-3-8437-1362-7
Verlag: Ullstein HC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Am Ende von Mias Reise ist in ihrem Herzen nur noch eine Frage offen. Bringt der Dezember die Antwort? Im Dezember erhält Mia einen mysteriösen Auftrag, allerdings nicht als Escort. Ein Unbekannter bietet ihr viel Geld dafür, dass sie in Aspen eine Doku über eine dort lebende Künstlerin dreht. Gemeinsam mit der Filmcrew fliegt Mia nach Colorado. Zum Glück hat sie ihre große Liebe Wes an ihrer Seite. Denn die Begegnung, die vor ihr liegt, wird ihr Leben erschüttern - oder ihre Seele endgültig heilen ...

Audrey Carlan schreibt mit Leidenschaft heiße Unterhaltung. Ihre Romane veröffentlichte sie zunächst als Selfpublisherin und wurde daraufhin bald zur internationalen Bestseller-Autorin. Ihre Serien »Calendar Girl«, »Trinity« und »Dream Maker« stürmten auch in Deutschland die Charts. Audrey Carlan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kalifornien.
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KAPITEL 1

Unter Unmengen von Decken hervor aus dem Bett zu schlüpfen, mit dem zusätzlichen Gewicht von Wes’ Arm, der schwer auf meiner Hüfte lag, war wesentlich schwieriger, als ich dachte. Wir hatten den Nachtflug genommen und waren am nächsten Tag vor Sonnenaufgang in Aspen, Colorado, angekommen. Wes hatte mich durch die Familienhütte geführt. Der Begriff »Hütte« war ziemlich untertrieben. Das wenige, was ich davon gesehen hatte, war bereits größer als unser Haus in Malibu. Wir packten nicht einmal unsere Sachen aus, sondern gingen gleich in sein Zimmer. Dort fielen wir beide in einem Gewirr aus Armen und Beinen aufs Bett und schliefen ein, sobald unsere Köpfe auf dem Kopfkissen auftrafen.

Jetzt allerdings war ich hellwach, und dem spärlichen Licht nach zu urteilen, das durch den Vorhang drang, war es vermutlich Mittag. Zentimeter für Zentimeter schob ich mich unter Wes’ Arm hervor, ohne ihn zu wecken, kroch aus dem Bett und erstarrte vor Kälte. Tanktop und Höschen reichten auf keinen Fall aus. Das Zimmer war eiskalt. Auf Zehenspitzen schlich ich zum Thermostat und drehte ihn auf dreiundzwanzig Grad. Wollen wir doch mal sehen, wie gut die Heizung funktioniert!

Ich lief umher, fand das Badezimmer und verrichtete mucksmäuschenstill mein Geschäft, ehe ich mich auf die Suche nach meinem Koffer machte. Ich holte eine Yogahose, einen von Wes’ Kapuzenpullis und meine superkuscheligen Hausschuhe heraus. Ms Croft hatte mir versichert, ich würde sie brauchen, und sie hatte recht gehabt. Ich durfte nicht vergessen, ihr für ihren Weitblick zu danken.

Viel wärmer und besser ausgerüstet, verließ ich unser Zimmer wieder und ging die Treppe hinunter. Auf halbem Weg blieb ich stehen. Gegenüber der Treppe befand sich eine Glasfront, die vom Boden bis zur Decke reichte. Dahinter erstreckte sich ein endloses Meer aus Bergen. Schneeweiß mit grünen und schwarzen Sprenkeln, wo Felsen und Bäume aus der dicken Schneedecke ragten. Atemberaubend. Anders konnte man es nicht ausdrücken. Wie ein Zombie wankte ich zur Terrassentür und öffnete sie. Eine Kältewand prallte gegen mich. Augenblicklich verwandelte sich mein Atem in einen heißen Nebel, während ich verträumt in eine Landschaft blickte, die nur Gott erschaffen haben konnte.

Zu Hause ließ ich oft den Blick über den Strand und den Pazifik schweifen, das erdete mich und gab mir ein Gefühl von Frieden. Der Blick über das riesige Gebirge war jedoch alles andere als friedlich. Die Berge waren majestätisch, beinahe unwirklich, als würde ich ein Foto anschauen und nicht eine reale Landschaft.

Boom!

Hin und weg.

Wie aus dem Nichts legten sich zwei Arme um meine Brust und zogen mich an einen warmen Körper.

Wes schmiegte sein Kinn in meine Halsbeuge. »Wunderschön, nicht wahr?«

Ich stieß langsam den Atem aus. »Mehr als das.«

Wes küsste meinen Hals, und die Wärme seiner Haut kitzelte mich. »Ich bin froh, dass es dir gefällt, schließlich ist die Hütte die nächsten zweieinhalb Wochen dein Zuhause.« Ich spürte seine dunkle Stimme durch meinen Rücken und in jeder Pore meines Körpers.

»Könnte schlimmer sein«, sagte ich, noch immer völlig hingerissen von der Schönheit der Natur.

Er lachte leise. »Das sagst du jetzt. Mal sehen, wie gut dir der Schnee gefällt, wenn wir in ein paar Tagen unser Auto ausgraben müssen.«

Ich schürzte die Lippen, wovon sich meine Nase kräuselte. Wes liebte es, wenn ich das tat. Auch jetzt blickte er mich an, lächelte und drehte sich zu mir, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken.

»Wie wär’s mit Frühstück?«, fragte er.

Als ich das Wort »Frühstück« hörte, fing mein Magen an zu knurren. »Ganz klares ›Ja‹!«, sagte ich wie aus der Pistole geschossen.

Er grinste und ließ mich mit der atemberaubenden Aussicht allein. »Bleib nicht zu lange draußen. Du frierst dir den Hintern ab.«

»Hoffentlich nur den schwabbeligen Teil!« Ich drehte mich um und gab ihm einen Klaps auf den Po, als er zurück ins Haus ging.

Wes hatte recht, innerhalb von ein paar Minuten fror ich mir – im übertragenen Sinne – den Hintern ab, also huschte ich wieder hinein, um meinem Mann beim Frühstückmachen zu helfen.

Auf dem Weg fand ich eine Chenille-Decke, die über einem der bequemen Sessel im Wohnzimmer lag, und wickelte sie mir um die Schultern.

Wes stand in der Küche, holte Pfannen heraus und bereitete den Speck vor. Er meinte, er hätte vorher dem Hausmeister Bescheid gesagt, damit der das Nötigste besorgte. Wir müssten natürlich noch einkaufen gehen, aber für Grundlebensmittel wie Eier, Speck, Milch, Butter und Kaffee war gesorgt, wofür ich unglaublich dankbar war.

Ich kochte Kaffee, während Wes den Speck briet und eine zweite Pfanne für die Spiegeleier auf den Herd stellte.

»Und was willst du heute machen?«, fragte er und wackelte mit den Augenbrauen.

Ich verdrehte die Augen. »Das nicht.«

Er zog die Augenbrauen hoch.

»Okay, ja, das, aber nicht sofort. Ich will mir die Gegend ansehen. In die Stadt fahren, einkaufen und herausfinden, wo die Landeier, die ich interviewen soll, ihre Kunst ausstellen. Dann kann ich meinen Beitrag besser planen. Außerdem wird das Kamerateam in ein paar Tagen hier sein. Wir müssen uns auf die Woche mit ihnen vorbereiten.«

Wes nickte und kümmerte sich weiter um das Frühstück. Sobald wir gegessen hatten, sprangen wir unter die Dusche, wo er mich daran erinnerte, dass ich das auf jeden Fall wollte, ehe wir ins Mietauto stiegen und Richtung Main Street fuhren.

****

Ich war nicht auf die unglaubliche Schönheit vorbereitet, die mich blendete, kaum dass wir die Innenstadt von Aspen erreichten. Begeistert stieg ich aus dem Auto und drehte mich einmal im Kreis. Der Anblick raubte mir den Atem, als ich die Pracht der Berge in mich aufnahm. Es war, als läge das Zentrum der Stadt in einem Becken, versteckt im Inneren der Erde. Menschen betraten und verließen die Läden, in bunte Farben gekleidet, die sich von dem schneeweißen Hintergrund der in der Ferne aufragenden Berge abhoben.

»Jetzt begreife ich es«, flüsterte ich, während ich weiter mit aufgerissenen Augen den phantastischen Ausblick genoss.

»Jetzt begreifst du was?«, fragte Wes und nahm meine behandschuhte Hand. Auch durch zwei Schichten Wolle und Leder konnte ich seine Wärme an meiner Handfläche spüren.

»Wieso dieser Ort so beliebt ist. Es ist unglaublich. Ich war schon mal in Lake Tahoe, dort habe ich auch schneebedeckte Berge gesehen und bin sogar Ski gefahren, aber das hier ist mit nichts vergleichbar.« Ich stieß langsam den Atem aus und versuchte, all die Herrlichkeit in mich aufzunehmen. Aber ich wusste, das war unmöglich. Es gab viel zu viel zu sehen. Hoffentlich würde sich die Pracht im Laufe der nächsten beiden Wochen so in mein Gedächtnis einprägen, dass ich in Gedanken jederzeit hierhin zurückkehren konnte, wenn ich in Südkalifornien mal wieder den Hitzetod zu sterben drohte.

Wes blickte zu den riesigen Bergen. »Ich weiß, was du meinst. Aber ich war schon so oft hier. Es wird schön sein, das Ganze aus deiner Perspektive zu betrachten, wie durch neue Augen.«

Lächelnd drückte ich seine Hand.

»Wohin zuerst?«, fragte ich in der Hoffnung, dass er den Weg vorgeben würde.

Er zog mich an seine Seite und legte mir einen Arm um die Schultern. »Wir holen uns da ein heißes Getränk«, er zeigte auf Colorado Coffee, »und dann gehen wir ein Stück spazieren. Wie klingt das?«

Ich lehnte mich an ihn. »Mit dir klingt alles gut. Danke, dass du mitgekommen bist, übrigens.« Ich rieb mein Kinn an seinem Hals.

Wes lächelte so breit, dass ich das Gefühl hatte, das Sonnenlicht würde von seinen strahlend weißen Zähnen gespiegelt und ließe sie noch mehr glänzen. Seine grünen Augen leuchteten vor Freude, und ich schmolz dahin. Er war entspannt, fühlte sich wohl in seiner Haut und verspürte ganz offensichtlich ein Gefühl von Frieden. Das allein hätte gereicht, um mich bis in alle Ewigkeit glücklich zu machen.

Wes hatte einfach etwas an sich, was mich ansprach. Was den tiefsten Punkt in meiner Seele berührte. Mich überglücklich machte und mich zugleich zu Tode ängstigte. Die Freude überwog die Angst jedoch bei weitem.

Es war kaum zu glauben, dass ich in etwas mehr als drei kurzen Wochen Mrs Weston Channing sein würde. Das wollte mir immer noch nicht in den Kopf.

Bei unserem Spaziergang zeigte mir Wes verschiedene Orte, an denen man abends essen gehen oder Cocktails und andere Drinks zu sich nehmen konnte, wenn einen die Lust überkam. Wir spazierten bis zur Main Street, wo ich ein malerisches rosa Gebäude entdeckte, das direkt an einer Straßenecke lag. Es hieß schlicht Main Street Bakery & Café.

Ich zeigte es Wes. »Hast du in dem süßen Laden da schon mal gegessen?«, fragte ich.

Während er antwortete, kam eine Frau aus dem Geschäft, die ungefähr so groß war wie ich. Sie war schlank und trug eine coole Lederjacke, die ihr bis zu den Knien reichte und in der Taille mit einem Gürtel geschlossen war. Ein hübscher pinker Schal wehte im Wind vor ihr her und lenkte die Aufmerksamkeit auf ihren Hals. Ihr schwarzes Haar, das sehr vertraut wirkte, fiel ihr in weichen Locken auf die Schultern. Ich kniff die Augen zusammen und versuchte krampfhaft, das Gesicht der Frau zu erkennen, aber sie blickte hinunter in ihre Tasche.

»Und die machen die besten Eggs Benedict …«, hörte ich Wes’ Worte durch mein Bewusstsein sickern, aber meine ganze Aufmerksamkeit...


Carlan, Audrey
Audrey Carlan schreibt mit Leidenschaft heiße Unterhaltung. Ihre Romane veröffentlichte sie zunächst als Selfpublisherin und wurde daraufhin bald zur internationalen Bestseller-Autorin. Ihre Serien 'Calendar Girl', 'Trinity' und 'Dream Maker' stürmten auch in Deutschland die Charts. Audrey Carlan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kalifornien.



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