Cancik / Cancik-Lindemaier | Religionsgeschichten | Buch | 978-3-16-149313-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 406 Seiten, Format (B × H): 241 mm x 161 mm, Gewicht: 759 g

Cancik / Cancik-Lindemaier

Religionsgeschichten

Römer, Juden und Christen im römischen Reich. Gesammelte Aufsätze II

Buch, Deutsch, 406 Seiten, Format (B × H): 241 mm x 161 mm, Gewicht: 759 g

ISBN: 978-3-16-149313-3
Verlag: Mohr Siebeck


In den hier gesammelten Versuchen und Vorarbeiten skizziert Hubert Cancik die Struktur der römischen Religion und erzählt ihre Geschichten. Er beobachtet die kultische Praxis und erklärt ihre Selbstreflexion, die eigene und die Kritik der anderen, der Griechen, Juden, Christianer. Das räumliche Zentrum dieser Religion und dieser Essays ist die Stadt Rom und die stadtrömische Religionsgeschichte: Denn diese Stadt ist das "Haupt", der "Tempel", der "Verschnitt" der Oekumene. Die Religionsgeschichte der Stadt Rom führt aber eben deshalb immer auf die Religionsgeschichte eines Imperium, das keine Grenze hat in Raum oder Zeit (Vergil). Der zeitliche Schwerpunkt der Aufsätze liegt in der klassischen Epoche, der Kaiserzeit und der Spätantike. Hier zeigt sich die Interaktion der römischen mit der griechischen, jüdischen und christlichen Religion in hervorragenden Texten (Markus, Tacitus, Flavius Josephus, Lukas, Lukian, Apuleius, Augustin). Alle Religionen dieser Epoche entwickeln oder verstärken universalistische Tendenzen. Auf der Grundlage früher und kontinuierlicher italisch-griechischer Kulturkontakte konvergieren unter dem nivellierenden Druck des Imperium die Religionen des Mittelmeerraumes. Es entsteht ein multireligiöses System, das als 'Reichsreligion' verstanden werden kann. Das interreligiöse Gespräch war auch in der Antike selten und schwierig. Fremde Bilder und Riten können Angst auslösen oder transportieren; Vermeidung der anderen Religion ist leichter als ihre Wahrnehmung. Repression, Entsakralisierung, Ästhetisierung sind Folgen dieser Konflikte. Die Geistesgeschichte der römischen Religion interpretiert die "mythische Theologie" der Dichter, die geschichtlichen und philosophischen Reflexionen auf Religion, die Anfänge von Religionsgeschichtsschreibung und Religionswissenschaft.
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Zielgruppe


Historiker, Religionswissenschaftler, Theologen, Altphilologen, entsprechende Institute und Bibliotheken.

Weitere Infos & Material


II,1 Historisierung von Religion Kultur-, Religions-, Institutionsgeschichte in der antiken Geschichtsschreibung. Philologische Bemerkungen zum lukanischen Geschichtswerk - Historisierung von - Religion, Religionsgeschichtsschreibung in der Antike (Varro - Tacitus -Walahfrid Strabo) Religionsgeschichtsschreibung bei Tacitus. Zur Darstellung der germanischen und jüdischen Religion in Tacitus’ Germania und Historiae - Geschichtsschreibung und Priestertum. Zum Vergleich von orientalischer und hellenischer Geschichtsschreibung bei Flavius Josephus, contra Apionem, Buch I - Die Funktion der jüdischen Bibel für die Geschichtsschreibung der Christen in der Antike - Die Gattung Evangelium. Das Evangelium des Markus im Rahmen der antiken Historiographie - Bios und Logos. Formen geschichtliche Untersuchungen zu Lukians 'Demonax' - Die Berufung des Johannes. Prophetische Tradition des Alten in der Geschichtsschreibung des Neuen Testaments - The 'Pre-Existent-Form' (Präexistenz-Form) of Christianity. Philological Observations Concerning Nietzsche’s Construction of the History of Ancient Religions II,2 Fremde Religionen, Repression, Transformation Theokratie und Priesterherrschaft. Die mosaische Verfassung bei Flavius Josephus, contra Apionem 2,157-198 - Fremde Bilder. Kult und Kunst im Talmud-Traktat Abodah Zarah - Wahrnehmung, Vermeidung, Entheiligung, Aneignung. Religionen bei Tertullian, im Talmud (AZ) und bei Eusebios - Gnostiker in Rom. Zur Religionsgeschichte der Stadt Rom im 2. Jh.n.Chr. - Christus Imperator. Zum Gebrauch militärischer Titulaturen im römischen Herrscherkult und im Christentum - »Jeder Provinz ihre Gottheit«. Provinz- und Reichsreligion bei Tertullian (um 200 n.Chr.) - Augustin als constantinischer Theologe - Zur Entstehung der christlichen Sexualmoral - Nutzen, Schmuck und Aberglaube. Ende und Wandlungen der römischen Religion im 4. und 5. Jahrhundert - Occulte adhuc colunt. Repression und Metamorphose der römischen Religion in der Spätantike - Die Romanisierung des antiken Christentums. Zur Entstehung des römischen Katholizismus


Cancik, Hubert
ist Professor emeritus für klassische Philologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

Hubert Cancik: Geboren 1937; Studium der klassischen Philologie, Altorientalistik und Theologie an den Universitäten Berlin (FU), Münster, Manchester, Tübingen; 1964 Promotion; 1969 Habilitation; Professor für klassische Philologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, seit 2003 im Ruhestand.


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