Buch, Deutsch, Band 003, 358 Seiten, Format (B × H): 171 mm x 250 mm, Gewicht: 747 g
Literatur und Wissenschaft nach Neunzehnhundert
Buch, Deutsch, Band 003, 358 Seiten, Format (B × H): 171 mm x 250 mm, Gewicht: 747 g
Reihe: Interfacing Science, Literature, and the Humanities
ISBN: 978-3-89971-731-0
Verlag: V & R Unipress GmbH
Der Begriff des Experiments scheint in der aktuellen literaturwissenschaftlichen Diskussion eine ambivalente Rolle zu spielen: Auf der einen Seite wird das Experiment von vielen als ein Modebegriff des Naturalismus oder der Avantgardeliteraturen der Sechziger- und Siebzigerjahre abgestempelt. Auf der anderen Seite scheint es neuerdings ein gewisses Interesse zu erwecken. Von der Literaturwissenschaft ist der Begriff der experimentellen Literatur bisher nur unscharf fokussiert worden, und es gibt keine überzeugende Definition dieser 'Gattung'. Das Experiment in der Literatur lässt sich nämlich nur differential definieren: Es hängt erstens immer vom naturwissenschaftlichen Experimentbegriff ab, auf den es sich bezieht. Zweitens setzt sich eine experimentelle Literatur immer von einer 'klassischen' Tradition ab, die sie als solche erst erkennen muss. Sie ist also eine unbekannte Größe, eine Gleichung mit mindestens zwei Variablen. Dieser Band zeigt einige Werte auf, die die Variablen dieser Gleichung füllen. Er behandelt Autoren wie Emile Zola, Franz Kafka, Ernst Jünger, Ernst Bloch, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Bertolt Brecht, Ernst Weiß, Hermann Broch, Robert Musil, Carlfriedrich Claus, Heiner Müller, H.M. Enzensberger, Oswald Wiener und die Wiener Gruppe, Helmut Heißenbüttel, W.G. Sebald, Richard Beer-Hofmann, Durs Grünbein, Alexander Kluge.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Deutsche Literatur
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziologie Allgemein
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Weltgeschichte
Weitere Infos & Material
The concept of 'Experiment' seems to be an ambivalent topic in contemporary literary debate: on the one hand it is thought to be a mode concept of Naturalism and Avant-gardism related to the Sixties and Seventeenth. On the other hand it has recently become a topic of particular interest. Indeed literary research has all but focused on the concept of 'experimental literature', thus a convincing definition of this genre has not been yet formulated. The 'Experiment' in literature can only be difined in a differential way: firstly it always depends on a natural scientific concept of 'Experiment', secondly an experimental literature develops itself from a 'classical' tradition, after the latter has been recognized as such. The Experiment is therefore an unknown measure, an equation with at least two variables. This book offers some values, which try to fill the variables of this equation. It deals with authors as Emile Zola, Ernst Jünger, Ernst Bloch, Gottfried Benn, Alfred Döblin, Bertolt Brecht, Ernst Weiß, Hermann Broch, Robert Musil, Carlfriedrich Claus, Heiner Müller, H.M. Enzensberger, Oswald Wiener and the 'Wiener Gruppe', Helmut Heißenbüttel, W.G. Sebald, Richard Beer-Hofmann, Durs Grünbein and Alexander Kluge.>