Bussmann / Tröger | Tschechien Reiseführer Michael Müller Verlag | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 684 Seiten

Reihe: MM-Reiseführer

Bussmann / Tröger Tschechien Reiseführer Michael Müller Verlag

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
6. Auflage 2023
ISBN: 978-3-96685-222-7
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps

E-Book, Deutsch, 684 Seiten

Reihe: MM-Reiseführer

ISBN: 978-3-96685-222-7
Verlag: Michael Müller Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mächtige Burgen, prächtige Schlösser, elegante Kurbäder, die goldene Stadt Prag, der Böhmerwald, das Riesengebirge, Pilsener Urquell, Budweiser, Karlsbader Oblaten, feuriger Slivovice, der brave Soldat Schwejk, Karel Gott - und und und.
Das kleine Land im Herzen Europas hat eine Menge zu bieten und schon allein deswegen eine ausführliche Würdigung verdient. Das Reisehandbuch führt in alle Winkel Tschechiens, verrät, wo die besten Weine gekeltert werden, wo man den leckersten Kaninchenbraten isst, in die dicksten Federbetten fällt, am besten Ski fährt oder wandert.

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Geschichte Die ersten Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Prag entstanden ca. 3000 v. Chr. Alte Handelswege kreuzten sich hier an einer leicht zu überquerenden Furt über die Moldau. Die eigentliche Stadtgeschichte beginnt aber erst in der zweiten Hälfte des 9. Jh. Damals wählte Herzog Borivoj I. aus dem Geschlecht der Premysliden jenen Bergrücken, der sich heute Hradcany nennt, zu seiner Burgstätte. Schon ein Jahrhundert später gab es unterhalb der Prager Burg ein blühendes Marktzentrum, wo Slawen, Muslime und Juden mit Sklaven, Zinn und Pelzen handelten. Bald darauf entstanden die ersten Klöster. Im Jahr 1158 ließ der Herrscher Vladislav II. die erste Steinbrücke über die Moldau errichten, die nach seiner Frau „Judithbrücke“ genannt wurde. Dieser wichtige Übergang trug erheblich zur Entwicklung der Stadt bei. Insbesondere am rechten Moldauufer siedelten daraufhin mehr und mehr Kolonisten, vorrangig aus Bayern und Sachsen. Und nachdem Sobeslav II. Juden, Italienern und Deutschen das Recht auf Selbstverwaltung zugestanden hatte, war deren Zuzug enorm. Man schätzt, dass in der zweiten Hälfte des 13. Jh. bereits 35.000 Menschen dort lebten. Das Handelszentrum, das aus mehreren Märkten bestand, wurde von einer Befestigungsmauer umgeben, die entlang der heutigen, die Alt- von der Neustadt trennenden Fußgängerzone Na príkope (Am Graben) verlief. Mitte des 14. Jh. reihte sich Prag unter Karl IV. in die Liste der bedeutendsten Städte Europas ein und wurde Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches. Unter seiner Herrschaft erfolgte die Grundsteinlegung des Sankt-Veits-Doms, der ersten Universität Mitteleuropas und der Karlsbrücke, welche die durch Treibeis beschädigte Judithbrücke ersetzte. Zudem ließ Karl auf der rechten Seite der Moldau Nové Mesto, die Neustadt, mit weiten Straßen und Plätzen anlegen. Auf Karls Tod folgte für Prag ein Jahrhundert schwerer Rückschläge, bedingt durch verheerende Pestepidemien und die sozialen Spannungen zwischen Katholiken und Hussiten, die mit dem ersten Prager Fenstersturz (? Kasten) die Hussitenkriege auslösten. Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jh. (mittlerweile zählte die Stadt rund 60.000 Einwohner) wurde Prag wieder zu einer der glanzvollsten Metropolen des Heiligen Römischen Reiches - insbesondere unter der Regierungszeit Rudolfs II., der Maler und Bildhauer, Alchemisten und Astrologen an seinen Hof kommen ließ und eine der imposantesten Kunstsammlungen weltweit aufbaute. Aber dann kam der Dreißigjährige Krieg, ausgelöst durch den berühmten zweiten Prager Fenstersturz (? Kasten), und die Schweden plünderten die Kunstschätze der Prager Burg. Nach dem Krieg wurde Prag von Wien aus regiert. Im Zuge der Gegenreformation erhielt die Stadt ihr barockes Gesicht, das noch heute das „Goldene Prag“ ausmacht. 1713 erlebte Prag ein verheerendes Jahr: Zum letzten Mal brach die Pest aus, 13.000 Menschen fielen ihr zum Opfer. Während des österreichischen Erbfolgekriegs (1740-1748) wurde Prag von Bayern, Sachsen, Franzosen und Preußen belagert. Dem Preußen Friedrich II. gelang es 1745 sogar, mit einem Heer von 80.000 Mann die Stadt vorübergehend einzunehmen. Zwölf Jahre später versuchte er sein Glück erneut: Dieses Mal stand er mit über 100.000 Mann vor den Toren der Stadt, auf die er ebenso viele Kanonenkugeln hageln ließ. Doch einnehmen konnte er sie diesmal nicht. Brückenpanorama von der Letná-Höhe In der ersten Hälfte des 19. Jh. kippte infolge der industriellen Revolution und des damit verbundenen Zuzugs von Tschechen das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen zugunsten Letzterer. Daraus entwickelte sich ein vehementer Konkurrenzkampf zwischen beiden Kulturen, der bis in die Mitte des 20. Jh. anhielt. Durch den Bau feudaler Palais, großer Theater und prachtvoller Bürgerhäuser, die noch heute der Stadt ihren besonderen Reiz verleihen, versuchten sich beide Kulturen einander zu beweisen. 1843 wurde der erste Prager Bahnhof eröffnet, vier Jahre später brannten die ersten Gaslaternen, und 1896 fuhr die erste elektrische Straßenbahn. Im Ersten Weltkrieg blieb Prag von Kriegshandlungen verschont, auch den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt ohne große Zerstörungen. Unter den Kommunisten begann der Verfall des historischen Zentrums und der Bau von Plattenbauten rund um die Stadt. 1960 zählte Prag 1 Mio. Einwohner und rühmte sich der größten Stalinstatue der Welt (kurz nach ihrer feierlichen Einweihung jedoch war Stalin „out“ und man riss sie wieder ab). 1968, während des Prager Frühlings, stand die Moldaustadt im Mittelpunkt des Weltgeschehens, aber kurz darauf verschwand sie hinter dem Eisernen Vorhang und geriet fast in Vergessenheit. Seit der Samtenen Revolution hat sich das wieder geändert - die Stadt boomt, ist ein bevorzugter Ort internationaler Investoren und zählt heute zu den beliebtesten Zielen für Städtereisen. ?Information / Verbindungen Information Offizielle Touristeninformationen befinden sich u. a. im Staromestská radnice (Altstädter Rathaus) am Altstädter Ring (Staromestské námestí 1, tägl. 9-19 Uhr, (M) A Staromestská) und an der Rytirská 12 (Ecke Na Mustku, tägl. 9-19 Uhr, (M) A, B Mustek). www.praguecitytourism.cz, einheitliche Telefonnummer Tel. 221714714. Verbindungen Flugzeug: Prags internationaler Flughafen heißt Václav Havel Prague International Airport (auch: Letište Ruzyne, Flughafencode PRG, www.prg.aero). Er liegt etwa 20 km nordwestlich des Zentrums. Terminal 2 dient der Abfertigung von Maschinen, die im Schengenbereich pendeln (u. a. Deutschland, Österreich und Schweiz). In dessen Ankunftsbereich befinden sich Bankomaten und Geldwechselmöglichkeiten (schlechte Kurse!), eine Touristeninformation (tägl. 8-20 Uhr) und ein Schalter der Prager Verkehrsbetriebe (7-21 Uhr, an den Bushaltestellen vorm Flughafen befinden sich auch Ticketautomaten). Transfer zwischen Flughafen und Zentrum: Öffentliche Verkehrsmittel: Der Prager Flughafen besitzt keinen Metroanschluss. Die billigste Alternative, um ins Zentrum zu gelangen, ist von 5-24 Uhr der Bus Nr. 119 (Abfahrtsstelle am Flughafen mit „Public Transport“ ausgeschildert), der ca. alle 5-20 Min. bis zur Metrostation Nádraží Veleslavín fährt; von dort sind es mit der (M) A noch 6 Stationen bis zum Wenzelsplatz. Von der Metrostation Nádraží Veleslavín ist die Abfahrtsstelle des Busses mit „Airport bus“ ausgeschildert. Gesamtdauer ins Zentrum: ca. 30-50 Min. Achtung: keine Metro von 0-5 Uhr! Von 0-4 Uhr verkehrt dafür vom Flughafen der Nachtbus 910 zur Metrostation I. P. Pavlova ca. alle 30 Min. Taxi: Die lizenzierten Taxianbieter am Flughafen sind Fix Taxi (www.fix-taxi.com) und Taxi Praha (www.taxi14007.cz). Für Fahrten ins Zentrum (Prag 1, Dauer ca. 30 Min., in Stoßzeiten auch mal 1 Std.) zahlt man ca. 25-30 €. Bus: Die meisten nationalen und internationalen Busse starten und enden am Busbahnhof Florenc ((M) B Florenc direkt neben dem Busbahnhof). Weitere wichtige Busbahnhöfe sind Na Knížeci ((M) B Andel) südlich der Kleinseite im Stadtteil Smíchov, Nádraží Holešovice im Norden Prags ((M) C) und Roztyly im Südosten der Stadt ((M) C). Nahverkehrstarife Fahrscheine, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel gültig sind - egal ob Metro, Straßenbahn, Bus, Standseilbahn oder Fähre -, erhält man an den gelben Fahrkartenautomaten in den Metrostationen, zuweilen auch in Zeitungs- und Tabakläden. Auch über die Lítacka-App kann man Tickets kaufen (Infos unter www.app.pidlitacka.cz). Nur wenige Bus- und Straßenbahnhaltestellen haben Automaten! Preise: Mit Kurzfahrkarten (krátkodobá) zu 1,20 € (30 Kc; alle Angaben Stand Aug. 2022) darf man nicht länger als 30 Min. in Straßenbahnen, Bussen oder in der Metro unterwegs sein. Mit der Grundfahrkarte (základní) zu 1,60 € (40 Kc) 90 Min. Für größere Gepäckstücke müssen Extratickets zu 0,80 € (20 Kc) gelöst werden - wer jedoch im Besitz einer Tages- oder Mehrtagekarte ist, kann ein größeres Gepäckstück kostenlos mitnehmen. Tipp: Kaufen Sie sich Tages- bzw. 3-Tage-Karten, auch wenn Sie mit Einzelfahrscheinen vielleicht billiger wegkämen. Die Sucherei nach dem nötigen Kleingeld und dem nächsten Automaten erübrigt sich damit. Das 24-Std.-Ticket kostet 4,80 € (120 Kc) und das 3-Tage-Ticket 13,20 € (330 Kc). Nicht vergessen: Tickets entwerten! Zug: Prag hat mehrere Bahnhöfe. Die meisten Züge enden entweder am Hauptbahnhof (Hlavní nádraží) im Zentrum der Stadt oder am Bahnhof Holešovice im Norden Prags. Ins Zentrum gelangt man von Letzterem mit der (M) C, nach Mitternacht mit (S) 94. Des Weiteren gibt es die Bahnhöfe...


Tröger, Gabriele
Jahrgang 1972. Studium der Germanistik und Turkologie in Bamberg, dazwischen längere Aufenthalte in der Türkei. Als freie Journalistin pendelte sie zehn Jahre zwischen dem hektischen Istanbul, dem altehrwürdigen Prag und dem erholsamen Fichtelgebirge hin und her. Heute lebt sie in Berlin. Mehr über die Autorin erfährt man auf dem Reiseblog hierdadort.de.

Bussmann, Michael
ahrgang 1967, geboren in Esslingen. Germanistik-, Journalistik- und Politologiestudium in Bamberg, nebenher Dokumentarfilmarbeiten. Seit 1998 recherchiert und schreibt er überwiegend für den Michael Müller Verlag, ehemals von der goldenen Stadt Prag aus, heute von Deutschlands einziger Metropole: Berlin. Mehr über den Autor erfährt man auf dem Reiseblog hierdadort.de.



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