St. Petersburg - Paris - Schweizer Exil - Frankreich - USA, dies sind die Stationen eines langen Komponistenlebens, das die Musikgeschichte um eine Vielzahl von Werken unterschiedlicher Stilistik bereichert hat. Igor Strawinskys weltmännisches Oeuvre hat die Palette nahezu aller Gattungen bereichert: von der Sonate bis zum Solokonzert, vom Lied bis zur Oper, von der Ballettmusik bis zur Sinfonie. Ebenso facettenreich fällt die Aufzählung der unterschiedlichen kompositorischen Schreibarten aus, die Strawinsky im Laufe seines Schaffens beherrscht hat: vom durch seinen Lehrer Rimskij-Korsakow beeinflussten Stil der ersten Jahre zur "kubistischen" Komposition beispielsweise des skandalumwitterten "Sacre du printemps", vom Neoklassizismus der "Pulcinella" bis zu den zwölftönig komponierten "Movements" - bis hin zu den Ausflügen in den Jazz, Orientierungslosigkeit bzw. stilistische Uneinheitlichkeit gehörten denn auch zu den Vorurteilen, denen sich Strawinsky gegenübergestellt sah. Solchen Vorurteilen tritt Wolfgang Burde in seinem Buch entgegen und verdeutlicht, dass der Komponist niemals "à la mode" oder "à la manière de" geschrieben hat, sondern die Neuentdeckung kompositorischer Verfahrensweisen oder auch bestimmter Form-Modelle stets in den Zusammenhang seiner persönlichen Denkweise integriert. Hier wird deutlich, warum Strawinsky, wie Wolfgang Burde schreibt, "neben Claude Debussy und Schönberg zu den bedeutendsten Komponisten der europäischen Avantgarde" gehörte.
Burde
Strawinsky jetzt bestellen!
Weitere Infos & Material
Vorwort - Zeittafel - Biographie: - St. Petersburg um 1900 - Pariser Jahre 1910-1914 - Das Schweizer Exil 1914-1920 - Leben in Frankreich 1920-1939 - Komponist in Amerika 1939-1971 - Dokumente: - Gespräche Igor Strawinskys - Briefe der Freunde - Dokumente der Freundschaft - Essays zum Werk Igor Strawinskys - Das kompositorische und schriftstellerische Werk: Kulturgeschichtliche und musikalisch-analytische Notizen - Werkverzeichnis - Literaturhinweise - Register