Buch, Deutsch, 336 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Schwerpunkt: Spielen im Staatssozialismus. Zwischen Sozialdisziplinierung und Vergnu¨gen
Buch, Deutsch, 336 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
ISBN: 978-3-86331-590-0
Verlag: Metropol-Verlag
In Millionen Wohn- und Jugendzimmern, in Kasernen, Klassenzimmern und Kneipen spielten Menschen während des Staatssozialismus: Gelände-, Karten-, Brett- und ab den 1980er-Jahren auch Computerspiele. Doch aus Sicht der Staatsmacht sollte das Spielen nicht zweckfrei
sein, sondern im Dienst des utopischen Großprojektes stehen: Es galt, »neue Menschen« zu erziehen und die Überlegenheit des Kommunismus im Wettstreit der Systeme zu demonstrieren.
Angesiedelt zwischen Unterhaltung und sozialer Disziplinierung, werden Spiele und das Spielen selbst im Jahrbuch fu¨r Historische Kommunismusforschung 2021 als Sonden zur Untersuchung der staatssozialistischen Gesellschaften herangezogen. Im Spannungsfeld von politischer Steuerung, Mangelwirtschaft und vergnu¨glichem Kräftemessen erweist sich das Spielen als Instrument der »Erziehungsdiktatur« ebenso wie als Möglichkeit, im kreativen »Probehandeln« Grenzen auszuhandeln und zu überschreiten.