Bühler | Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 267 Seiten, eBook

Reihe: Umwelt- und Ressourcenökonomie

Bühler Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr

Eine Analyse ordnungs- und preispolitischer Maßnahmen
2006
ISBN: 978-3-7908-1754-6
Verlag: Physica
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Eine Analyse ordnungs- und preispolitischer Maßnahmen

E-Book, Deutsch, 267 Seiten, eBook

Reihe: Umwelt- und Ressourcenökonomie

ISBN: 978-3-7908-1754-6
Verlag: Physica
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Das Buch erklärt auf der Grundlage einer Breitenbefragung das Entscheidungsverhalten bezüglich der Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr. Da aufgrund einer stark steigenden Transportnachfrage im Güterverkehr externe Kosten in erheblichem Umfang verursacht werden, muss die Verkehrspolitik gezielt Maßnahmen ergreifen, um diese Mehrnachfrage möglichst umweltverträglich zu gestalten. Deshalb streben die EU und die Bundesregierung das Ziel der Verkehrsverlagerung von der Straße auf alternative Verkehrsträger an. Diese Arbeit analysiert, von welchen Determinanten die Verkehrsmittelwahl der Spediteure abhängt, um daran anschließend den Effekt bestimmter Regulierungen ermitteln zu können. So wird beispielsweise die Auswirkung der Lkw-Maut auf die Verkehrsmittelwahl untersucht. Zur Bestimmung der Determinanten wird ein diskretes Entscheidungsmodell ökonometrisch geschätzt.
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Zielgruppe


Research


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Die Güterverkehrswirtschaft.- Die Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr.- Das diskrete Entscheidungsmodell zur Bestimmung der Güterverkehrsmittelwahl.- Empirische Untersuchung zur Verkehrsmittelwahl im Güterverkehr.- Ökonometrische Analyse der Verkehrsmittelwahl.- Schlussbemerkungen.


4 Das diskrete Entscheidungsmodell zur Bestimmung der Güterverkehrsmittelwahl (S. 67-68)

4.1 Überblick über Modal-Split-Modelle
4.1.1 Klassifizierung verschiedener Modellansätze

Zur Analyse der Verkehrsmittelwahl liegt eine Vielzahl an Modellansätzen vor. Bevor das in Kapitel 5 zu schätzende diskrete Entscheidungsmodell dargestellt wird, soll ein kurzer Überblick über die Klasse der Verkehrsmittelwahlmodelle gegeben werden. In bisherigen Arbeiten finden sich unterschiedliche Klassifizierungsansätze dieser Modelle. Dabei verschwimmt jedoch oft die Trennung zwischen den methodischen Ansätzen einerseits und den zur Quantifizierung des Modal Split erforderlichen Daten andererseits. Zu nennen sind etwa die Arbeiten von Langdon, Knapp oder von Small und Winston.

In einem ersten Schritt empfiehlt sich eine Kategorisierung der Modellansätze bezüglich der wissenschaftlichen Disziplinen, denen die Modelle zugeordnet werden können. In der verkehrswissenschaftlichen Forschung unterscheidet man dabei insbesondere ökonomische und ingenieurswissenschaftliche Modelle. Während ingenieurswissenschaftliche Modelle in dieser Arbeit ausgeblendet werden, erfolgt bei den ökonomischen Modellen eine detailliertere Kategorisierung. Die Basis aller ökonomischen Modelle zur Schätzung der Verkehrsnachfrage und des Modal Split ist das so genannte Vier-Stufen-Modell.184 Zur Beschreibung der Gesamtverkehrsnachfrage müssen die Verkehrsentstehung, die Verkehrsverteilung, die Verkehrsmittelwahl und die Streckenwahl untersucht werden. Die „Modal-Split-Modelle" im engeren Sinne richten sich demnach ausschließlich auf die dritte Bestimmungsgröße des Vier-Stufen-Modells. Neben den Ansätzen, die die Verkehrsmittelanteile direkt bestimmen, existieren auch Modelle, die über die Berechnung der modalen Verkehrsnachfrage zum Modal Split gelangen. Deshalb wird in dieser Arbeit eine weitere Definition des Begriffs „Modal-Split-Modell" gewählt.

Im zweiten Schritt der Klassifizierung erfolgt die Aufteilung ökonomischer Modelle nach deren verhaltenstheoretischer Fundierung. Nicht verhaltenstheoretische Modelle versuchen über mehr oder weniger plausible Ad-hoc-Annahmen die Nachfrage nach den einzelnen Verkehrsmitteln abzubilden. Die Entscheidung zur Aufnahme einer Variablen in das Modell hängt oft nur davon ab, ob sie zur Abbildung einer politischen Maßnahme und deren Wirkung auf den Modal Split erforderlich ist. In verhaltenstheoretischen Modellen basiert das Nachfrageverhalten der Verkehrsmittelnutzer hingegen auf ökonomischen Prinzipien wie der Kostenminimierung, der Gewinn- oder der Nutzenmaximierung. Die verhaltenstheoretisch geleiteten Ansätze lassen sich weiter nach zwei Kriterien einteilen. Zum einen werden die Modelle in Wahl- und Nachfragemodelle unterschieden. Zum anderen erfolgt eine Unterteilung in deterministische und probabilistische Modelle.188 Während Nachfragemodelle ausschließlich als deterministische Modelle vorliegen, treten Wahlmodelle sowohl als probabilistische Modelle als auch als deterministische Modelle auf.

Soll der Modal Split mit Hilfe der verschiedenen Modelle bestimmt werden, so können je nach Fragestellung unterschiedliche Datensätze Anwendung finden. Sind die Auswirkungen einer (verkehrs-)politischen Maßnahme auf das unternehmerische Verkehrsmittelwahlverhalten zu untersuchen, so ist die Nutzung einer auf Individualdaten basierenden Datenquelle erforderlich. Soll hingegen untersucht werden, welche Wirtschaftssektoren des produzierenden oder verarbeitenden Gewerbes beispielsweise durch eine preispolitische Maßnahme im Straßengüterverkehr besonders betroffen sind oder wie sich diese Maßnahme auf das Wirtschaftswachstum oder die Umweltbelastungen durch den gesamten Verkehrssektor auswirkt, so ist eine aggregiertere Betrachtungsweise oft ausreichend.



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