Bruns / Dietzel | Heinz-Dietrich Wendland (1900-1992) | Buch | 978-3-8469-0289-9 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 18, 350 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 167 mm, Gewicht: 671 g

Reihe: Edition Ethik

Bruns / Dietzel

Heinz-Dietrich Wendland (1900-1992)

Politisch-apologetische Theologie

Buch, Deutsch, Band 18, 350 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 167 mm, Gewicht: 671 g

Reihe: Edition Ethik

ISBN: 978-3-8469-0289-9
Verlag: Edition Ruprecht


Ein ökumenisch aufgeweichtes Luthertum – so charakterisierte Heinz-Dietrich Wendland seine Theologie, die quer zu den Verhältnissen der theologischen Landschaft der BRD stand. Er begann als konservativer Lutheraner, dessen soziales Denken vor allem von einem Ziel getrieben war: der Verachtung gegenüber der Demokratie und der 'höllischen Trinität Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit' (Wilhelm Stählin). Nach 1945 war er einer der ersten, die sich aus theologischer Perspektive entschieden für die Bonner Demokratie und ihr soziales Konzept eingesetzt haben. Als Sozialethiker und Neutestamentler prägte Heinz-Dietrich Wendland mit seinen Veröffentlichungen und seiner Lehrtätigkeit an den Universitäten Heidelberg, Hamburg und vor allem Münster den theologischen und kirchlichen Diskurs zu Themen von der Paulusforschung bis zur Marxismuskritik, von liturgischen bis zu gesellschaftlichen Fragen. Dieses Buch zeichnet die Lerngeschichte Wendlands nach und zeigt damit die Stärken und Schwächen eines wandlungsfähigen Konservativismus im 20. Jahrhundert.
Das Buch entstand im Rahmen des DFG-Projekts 'Transformationsprozesse in die BRD: Kontinuität und Diskontinuität im Politik- und Gesellschaftsverständnis Heinz-Dietrich Wendlands'.
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Aus dem Inhalt:

1 Einleitung
2 Biographie
2.1 Prolog: Das Geburtsjahr 1900
2.2 Der familiäre Hintergrund: Evangelischer Pastorenkonservatismus
2.3 Studium in Berlin, Hamburg und Heidelberg (1919–1929)
2.3.1 Transformationen des jugendbewegten Konservatismus
2.3.2 Religionsphilosophisch inspirierte Apologetik bei Willy Lüttge
2.3.3 Ökumene und Neues Testament bei Adolf Deissmann
2.3.4 Als Privatdozent bei Martin Dibelius in Heidelberg (1929–1936)
2.3.4.1 Dibelius und die Ökumene
2.3.4.2 Die Heidelberg Fakultät und die Badische Landeskirche
2.4 Lehrstuhlvertretung und Professur an der Universität Kiel (1936–1939)
2.5 Marinepfarrer (1939–1945)
2.6 Zurück in Kiel: Die erste Professur nach dem Krieg (1950–1955)
2.7 Ökumene nach dem Krieg
2.8 Ordinarius an der Universität Münster (1955–1970)
2.8.1 Der Professor für Sozialethik und als Direktor am Institut für christliche Gesellschaftswissenschaften in Münster
3 Thematische Vertiefungen
3.1 Jugendbewegter Konservatismus
3.1.1 Völkisches Denken der Jugendbewegung
3.1.2 Der Bundesgedanken der Jugendbewegung
3.1.3 Radikalisierung der Reichsidee in den frühen 1930er Jahren
3.2 Liturgischer Konservatismus
3.2.1 Berneuchener Konferenz
3.2.2 Wendland zum Thema 'Mensch und Volk'
3.2.3 Michaelsbruderschaft (vor 1945)
3.2.4 Ludwig Heitmann als ambivalenter Theologe der Moderne
3.3 Sozialprotestantischer Konservatismus
3.3.1 Heinz-Dietrich Wendland am Johannesstift in Berlin
3.3.2 Friedrich Brunstäds sozialethisches Denken
3.3.3 Staatstheorie und Liberalismuskritik
3.3.4 Das Verhältnis von Kirche und Staat
3.3.5 Nationalprotestantische Marxismuskritik
3.3.6 Nationalökonomische Interpretationsmodelle und sozialethische Ansätze
3.3.7 Arbeit und Eigentum
3.3.8 Die Zeitschrift 'Wort und Tat' als Ort der Entwicklung der frühen Theologie H.-D. Wendlands 1925–1937
3.3.9 Weltanschauung und Sozialethik
3.3.10 Helmut Schreiner und die 'Neue Apologetik'
3.3.11 Kirche und Gesellschaft als 'Gemeinschaft': Sozialethisches Denken bis Mitte der 1930er Jahre
3.3.11.1 Der Begriff der Gemeinschaft
3.3.12 'Die soziale Kirche' (1929): Standort und Defizit
3.3.13 Schöpfungsordnungen und Gemeinschaft
3.3.14 Zwischen Apologetik und Anerkennung –Wendlands ambivalente Sicht auf den religiösen Sozialismus 185
3.4 Theologie in Bundesrepublik
3.4.1 Aufarbeitung des Nationalsozialismus
3.4.1.1 Neuordnung der Traditionsbestände – Abgrenzung und die Mühe des Neuanfangs
3.4.1.2 Ethik und Eschatologie im NT als Ausgangspunkt
3.4.1.3 Die Kirche in der modernen Gesellschaft und die Theologie der Gesellschaft Mitte der 50er Jahre
3.4.1.4 Sozialethik und Soziologie
3.4.1.5 Die Auseinandersetzung mit dem Marxismus in den 50er Jahren
3.4.1.6 'Theologie der Gesellschaft' oder 'Sozialethik' – Wendlands Theologie Ende der 60er Jahre


Dietzel, Stefan
Dr. Stefan Dietzel ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

Dr. Katja Bruns und Dr. Stefan Dietzel sind Wissenschaftliche Mitarbeiter im DFG-Projekt 'Transformationsprozesse in die BRD: Kontinuität und Diskontinuität im Politik- und Gesellschaftsverständnis Heinz-Dietrich Wendlands' an der Universität Göttingen. Im Rahmen dieses Projekts haben sie dieses Buch verfasst.


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