Brunnschweiler | Schweizer Judentümer | Buch | 978-3-412-21043-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 015, 428 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 235 mm, Gewicht: 33 g

Reihe: Jüdische Moderne

Brunnschweiler

Schweizer Judentümer

Identitätsbilder und Geschichten des Selbst in der schweizerisch-jüdischen Presse der 1930er Jahre
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-412-21043-4
Verlag: Böhlau

Identitätsbilder und Geschichten des Selbst in der schweizerisch-jüdischen Presse der 1930er Jahre

Buch, Deutsch, Band Band 015, 428 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 235 mm, Gewicht: 33 g

Reihe: Jüdische Moderne

ISBN: 978-3-412-21043-4
Verlag: Böhlau


In schweizerisch-jüdischen Zeitungen der 1930er Jahre findet man traditionsreiche, scheinbar zeitlose Narrative ›jüdischer Identität‹ ebenso wie zeitbedingte und lokal erzählte ›Judentümer‹. Das Buch zeigt anhand illustrativer Beispiele, wie vielfältig in diesen bewegten und bedrohlichen Jahren ›jüdische Identität‹ erzählt, wie in den Selbstbildern das ›Schweizerische‹ und das ›Jüdische‹ verknüpft wurde und wie die Gewichtung von der jeweiligen Selbstverortung der Journalisten und Autoren abhing. Neben Selbstbildern einer schweizerisch-jüdischen Ethnizität werden Erzählmuster beleuchtet, die die Juden als Erinnerungs- und Schicksalsgemeinschaft verhandeln, als Kulturgemeinschaft und/oder als eine ethnisch-biologische Volksgemeinschaft.

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Weitere Infos & Material


Dank
I. Einleitung
Fragestellung und Quellen
Der ,Ort des Aussagens‘: die schweizerisch-jüdische Presse
Die Zeitbedingtheit des Diskurses: die Schweiz und die Juden in den 1930er Jahren
Relevanz und Forschungsstand
Theorie, Methode und Thesen
II. Die schweizerisch-jüdische Gemeinschaft und ihre Presse
1.Vielfalt und Konflikte im Schweizer Judentum
1.1 Religiös-ideelle Gräben: Orthodoxes und liberales Judentum
1.2 Weltanschauliche Konfliktlinien: Zionisten und liberal- akkulturierte Kreise
1.3 Getrennte Lebenswelten: Ost- und westjüdische Milieus
2.Die schweizerisch-jüdische Presse
2.1 Das Israelitische Wochenblatt für die Schweiz
2.2 Die Jüdische Presszentrale Zürich
2.3 Das jüdische Heim
III. Kontextanalyse: Medienereignisse und Zeiteinschätzung in der schweizerisch-jüdischen Presse der 1930er Jahre
1.Schreiben im Schatten der Geistigen Landesverteidigung
1.1 Nationale Identität und Schweizbilder in den 1930er Jahren
1.2 Das Dilemma der ,Schweizer Juden‘
2.Medienereignisse und ihre Rezeption in der schweizerisch- jüdischen Presse
2.1 Die Zäsur von 1933
2.2 Fassungslosigkeit und Ohnmacht, 1935 bis 1937
2.3 Sprachlosigkeit und Agonie Ende der 1930er Jahre
Die Konstruktion der vier Identitätsräume: einige methodische Überlegungen
IV. Identitätsofferte 1: Die Juden als Erinnerungs- und Schicksalsgemeinschaft
1.Schicksal, Geschichtsmächtigkeit und ‚kollektives Erinnern‘
1.1 Die Rede von der historischen Schicksalsgemeinschaft
1.2 Sinnstiftung durch Geschichte: Denktradition Historismus
1.3 Aktives Erinnern und gedächtnispolitische Strategien
2.‚Kommemorative Rituale‘ in schweizerisch-jüdischen Erinnerungsräumen
2.1 Gründungsnarrativ und Ursprungsmythen: die jüdische Volkswerdung
2.2 Erben einer biblisch-hebräischen Tradition
2.3 Orte der Erinnerung: Zionssehnsucht und ‚alt-neue‘ Heimat in ‚Erez Israel‘
2.4 Heldennarrative am Beispiel der Makkabäer
3. Leidensgeschichte als Essenz des ‚kollektiven Gedächtnisses‘
3.1 Das ‚ewige Volk‘ und sein Wanderschicksal
3.2 Bewahrung der Eigenart: vom Sinn des Leidens in der jüdischen Geschichte
3.3 Vergegenwärtigung des Leidens im Kontext jüdischer Feste
V. Identitätsofferte 2: Die Juden als Kulturgemeinschaft
1.Inszenierung einer essentiellen und singulären jüdischen Kultur
1.1 Diskursive Verknüpfung von jüdischer Tradition und ‚jüdischem Geist‘
1.2 ‚Volkskultur‘ und hebräische Kulturräume
1.3 ‚Hebräische Kultur‘ im Geiste der Thora
2.Das ‚Jüdische‘ in der Kunst
2.1 ‚Volksseele‘ und autochthoner Urgrund
2.2 Kulturelle Synthese und geschichtliche Prägung
2.3 Kontroverse um die Schaffung jüdischer Kulturheroen
3.Konstruktion hybrider Kulturräume
3.1 Kulturelle Wechselwirkung und die Krise der ‚Assimilation‘
3.2 ‚Stammesgemeinschaft‘ oder ‚ethnische Gruppe‘?
VI. Identitätsofferte 3:Bildentwürfe einer schweizerisch-jüdischen Ethnizität
1.Die Inszenierung des ‚Schweizerischen‘ in der jüdischen Presse
1.1 Natur- und Bergpracht als diskursive Nebenfelder
1.2 Die Schweiz ein ‚einig Volk von Brüdern‘
1.3 Der brüchige Mythos vom unschweizerischen Antisemitismus
1.4 ‚Schweizergeist‘ und Wehrwille
2.Knotenpunkte in schweizerisch-jüdischen Selbstbildern
2.1 Konstruktion einer schweizerisch-jüdischen Eigenart
2.2 Erinnerungsräume und das Narrativ der Verwurzeltheit auf Schweizer Boden
2.3 Heimatliebe, Heimaterde und wehrbereite Schweizer Juden
3.Exklusionsmuster und Narrative der Verschiedenheit
3.1 Verknüpfung von Schweizer Heimatliebe und jüdisch- nationalem Pathos
3.2 Die multiethnische Schweiz als Vorbild für Palästina
3.3 Diskursive Gegenüberstellung von ‚Schweizervolk‘ und ‚jüdischem Volk‘
VII. Identitätsofferte 4: Die Juden als Volksgemeinschaft /Nation und Narrative einer biologischen Identität
1.Das jüdische Volk in religiösen, ethnischen und biologischen Bildern
1.1 Begriffsfelder ‚Volk‘ und ‚Nation‘
1.2 Bildentwürfe einer ‚geistigen Nation‘ und das Narrativ vom ,jüdischen Sonderfall‘
1.3 Die Rede vom ‚jüdischen Volkskörper‘
2.Imaginationen einer jüdischen Nation
2.1 Theoretische Konzepte zu ‚nationaler Identität‘
2.2 ‚Urväterscholle‘, ‚Heimat‘ und ‚Gelobtes Land‘
2.3 Bodendiskurs und die propagierte Erlösung des ,jüdischen Bodens‘
2.4 Das Araber-Narrativ und die Außengrenzen der Nation
3.Biologische Selbstbilder und der ‚jüdische Körper‘
3.1 Degeneration und Regeneration: Biologismus im Zeichen der Abwehr
3.2 Körperhelden in Palästina und das Narrativ vom ‚neuen Juden‘
4.Die Rede von Erbgut, Blut und ‚jüdischer Rasse‘
4.1 Biohistorische Narrative und die Partizipation am Wissenschaftsdiskurs der Zeit
4.2 Blut- und Rassendiskurs: Biologismus oder zeitbedingte Redeweise?
VIII. Schlussbetrachtung: Vielfalt und Wandel inschweizerisch-jüdischen Identitätsbildern der 1930er Jahre
Quellen- und Literaturverzeichnis
1.Quellen
2.Literatur
Personenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Anhang


Brunnschweiler, Marlen Oehler
Marlen Oehler Brunnschweiler studierte in Zürich und Berlin Geschichte, Politikwissenschaften und Neuere Deutsche Literatur. Mit der vorliegenden Studie hat sie an der Universität Zürich promoviert.

Marlen Oehler Brunnschweiler wurde mit der vorliegenden Studie an der Universität Zürich promoviert.



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