Brückner / Lücke / Härle Immobilienfinanzierung ohne Fallen
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-593-40122-5
Verlag: Campus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Günstige Wege zu den eigenen vier Wänden
E-Book, Deutsch, 207 Seiten
ISBN: 978-3-593-40122-5
Verlag: Campus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Acht von zehn Deutschen träumen vom eigenen Haus - nicht zuletzt als Altersvorsorge. Doch jeder Haus- oder Wohnungskäufer braucht ein solides Finanzierungskonzept. Dieser Ratgeber zeigt, wie man sich trotz Kürzung der öffentlichen Fördermittel die eigenen vier Wände auch in Zukunft noch leisten kann. Die Autoren behandeln alle Aspekte - von der Beurteilung des Objektpreises bis hin zur Anschlussfinanzierung - und erläutern, wie man schon mit Zinsvorteilen von wenigen Zehntelprozentpunkten die fehlende Eigenheimzulage ausgleichen kann!
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Inhalt
Vorwort 9
1. Staatliche Subventionen werden gekürzt 14
Der Sparzwang betrifft auch die Eigenheimzulage 14
Warum sich Wohneigentum dennoch rentiert 16
Welche Immobilie darf es sein? 21
2. Auf faire Preise achten und Kosten senken 26
Zulagen und Steuervorteile treiben die Preise 26
Der schwierige Immobilienmarkt 27
Recherche des Marktes 30
Beurteilung des Mikrostandorts 32
Ausstattung einer Immobilie 36
Sonderfall Bestandsimmobilien 39
Grundbucheintragungen verstehen 45
Preisnachlässe verhandeln 47
Durch Eigenleistungen Kosten senken 48
Chancen und Risiken bei Zwangsversteigerungen 52
3. Eigenmittel richtig einschätzen und optimieren 60
Risikomanagement von Anfang an 61
So berechnen Sie Ihr Eigenkapital 65
Zuschüsse und günstige Darlehen sichern 74
Wie viel Kredit können Sie sich leisten? 80
Schicksalsschläge: So beugen Sie finanziell vor 84
4. Nebenkosten realistisch kalkulieren 89
Das Architektenhonorar 90
Courtage: Die Provision für den Makler 92
Grunderwerbsteuer: Der Fiskus bittet zur Kasse 95
Exkurs: Die Grundsteuer 98
Notare und ihre Gebührenordnung 99
Die Eintragung im Grundbuch kostet extra 101
Die Immobilie braucht zudem Versicherungsschutz 102
Doppelte Belastung durch Bereitstellungszinsen 103
5. Zinsen -- die unbekannte Größe 110
Basiswissen zum Thema Zinsen 111
Zinsänderungsrisiko gezielt reduzieren 115
Wie eine Annuitätentilgung funktioniert 121
6. Den passenden Finanzierungspartner wählen 124
Geld wie Heu: Der Markt der Baufinanzierer 125
Finanzierung durch Banken und Sparkassen 126
Finanzierung über Versicherungen 134
Finanzierung mit Bausparkassen 137
Finanzierung über Kreditvermittler 143
Finanzierungskonzept: Baustein auf Baustein 144
7. Die letzten Schritte zum Baugeld 147
Sicherheitsreserven einbauen -- Nachfinanzierung
vermeiden 147
Bonität auf dem Prüfstand 150
Geschafft: Der Darlehensvertrag 154
Europäischer Verhaltenskodex für Baufinanzierer 159
8. Geld sparen bei der Um- und Anschlussfinanzierung 166
Wann ist eine Umschuldung möglich? 166
Bei der Anschlussfinanzierung alle Chancen nutzen 169
Forward-Darlehen: Baugeld 'auf Vorrat' 173
Paralleldarlehen zur kurzfristigen Überbrückung 175
9. Erste Hilfe bei Finanzierungsproblemen 179
Die größten Risiken für Immobilieneigentümer 180
Keine Vogel-Strauß-Politik 183
Mögliche Auswege aus der Sackgasse 187
Glossar 192
Register 203
Staatliche Subventionen
werden gekürzt
In ihrer gewohnt nüchternen Prosa berichteten die Volkswirte der Deutschen Bundesbank im Frühjahr 2004 von einer Entwicklung, deren Brisanz nicht unterschätzt werden darf: Deutschland, so der Befund aus Frankfurt, habe im Jahr zuvor 'historische Höchststände' sowohl bei den staatlichen Defiziten als auch beim Schuldenstand erreicht. Laut Monatsbericht der Deutschen Bundesbank waren die Staatsschulden im Jahr 2003 erneut um 82 Milliarden Euro gestiegen. Damit lasteten auf der Bundesrepublik Schulden in Höhe von 1,37 Billionen Euro, das entspricht über 64 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Nehmen sich schon diese Zahlen trostlos genug aus, so klingen die Zukunftsprognosen geradezu alarmierend. Eine rasche Verringerung der hohen Verschuldung hält die Bundesbank trotz aller Sparanstrengungen für unrealistisch -- wobei das, was offiziell als 'Sparbeschlüsse' bezeichnet wird, eigentlich mit Sparen nichts zu tun hat: Es geht vielmehr darum, die Neuschulden zu verringern.
Um dieser Schuldenfalle zu entrinnen, wird in der Politik über alle Parteigrenzen hinweg unter anderem der Abbau von Subventionen gefordert. Das erscheint auf den ersten Blick zunächst einmal sinnvoll, denn immerhin gewährt der Staat Jahr für Jahr Zulagen, Prämien und Steuervergünstigungen in einem Volumen von über 100 Milliarden Euro. Und die Wirkung dieser fiskalischen Wohltaten ist zudem mehr als fragwürdig: In der Vergangenheit belegten zahlreiche Untersuchungen, dass Subventionen denjenigen, für die sie angeblich gedacht sind, gar nicht nutzen. Außerdem lenkten sie darüber hinaus Kapital in unproduktive Investitionen, blähten den ohnehin schon teuren Behördenapparat weiter auf und schraubten in der Konsequenz die Steuerlast für alle Bürger sowie die Staatsverschuldung in die Höhe.
Wenn es dann allerdings konkret darum geht, einzelne Subventionen zurückzufahren, schwindet plötzlich wieder der Mut zu konsequenten Einschnitten. Das kann nicht weiter verwundern, denn die politischen Parteien haben schließlich ihre angestammte Klientel und die
nächsten Wahlen im Auge. Und die Verbände der von Subventionskürzungen betroffenen Branchen sind gleichsam schon 'kraft Amtes' gezwungen, lautstark gegen derlei Pläne zu protestieren. Die Bürger schließlich schreien erst recht auf, wenn ihnen lieb gewonnene finanzielle Vorteile ganz oder teilweise genommen werden sollen. Neu ist die deutsche 'Subventionitis' keineswegs. Immerhin berichtete das Bundesfinanzministerium bereits 1966 über 'ein erschreckendes Maß an Subventionen' in der Republik. Und damals wurden gerade mal 15 Milliarden D-Mark jährlich verteilt!