E-Book, Deutsch, 224 Seiten
Reihe: Heimwerken
Brück Photovoltaikanlagen professionell planen und installieren
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-7723-3597-6
Verlag: Franzis Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Solarmodule optimal nutzen
E-Book, Deutsch, 224 Seiten
Reihe: Heimwerken
ISBN: 978-3-7723-3597-6
Verlag: Franzis Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dieses Buch informiert Sie bis ins letzte Detail über Photovoltaikanlagen und setzt dabei keine Vorkenntnisse voraus, sodass auch der interessierte Laie erfolgreich ans Werk gehen kann. Es ist außerdem eine Fundgrube für alle Leserinnen und Leser, die sich umfassend über Photovoltaik informieren möchten.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhaltsverzeichnis;5
2;Vorwort;9
3;1 Grundlagen der Photovoltaik;11
3.1;1.1 Wie erzeugt die Solarzelle den Strom?;13
3.2;1.2 Netzgekoppelte Solaranlagen und Inselsysteme;16
3.3;1.3 Mit unterschiedlichsten Solarzellenauf du und du;20
3.4;1.4 Wechselrichter: Was sie können und woraufzu achten ist;30
3.5;1.5 Die Modulanschlussdose;37
3.6;1.6 Der Netzanschluss;38
3.7;1.7 Unterschiedliche Anlagetypen;40
4;2 Solarmodule optimal nutzen;47
4.1;2.1 Technische Daten im Griff haben;49
4.2;2.2 Auf höchsten Stromertrag ausrichten;52
4.3;2.3 Stromverbraucher anschließen;55
4.4;2.4 Solarmodule zusammenschalten;56
4.5;2.5 Bypassdioden fachgerecht einsetzen;59
5;3 Stromspeicher für Inselsysteme;63
5.1;3.1 Kapazität für Photovoltaikanlage berechnen;64
5.2;3.2 Akkus richtig laden;65
5.3;3.3 Solarakku oder Autobatterie?4;69
6;4 Solarkraftwerk systematisch planen;71
6.1;4.1 Solargenerator auf geneigtem Dach;71
6.2;4.2 Solargenerator auf Flachdach;82
6.3;4.3 Solarmodule als Dachbedeckung:Pro und Contra;88
6.4;4.3.1 Solardachziegel;91
6.5;4.3.2 Flachdachhaut aus Solarmodulen;94
6.6;4.4 Solargenerator an Hausfassade;94
6.7;4.5 Freistehende Solarkraftwerke;98
6.8;4.6 Die richtigen Solarmodule auswählen;100
6.9;4.7 Den geeigneten Standort fi nden;105
6.10;4.8 Größe des Solargenerators festlegen;107
6.11;4.9 Wechselrichter ertragsoptimal einsetzen;110
6.12;4.10 Welche Kabel sind die richtigen?;115
6.13;4.11 Generatoranschlusskasten undGleichstromhauptschalter;117
6.14;4.12 Blitzschutz nicht vergessen;118
6.14.1;4.12.1 Innerer Blitzschutz gegen Überspannungen;119
6.14.2;4.12.2 Äußerer Blitzschutz;120
7;5 Solaranlage fachgerechtaufbauen und installieren;123
7.1;5.1 Eigenmontage oder Fachbetrieb?;123
7.2;5.2 Allgemeine Tipps und Hinweise;125
7.2.1;5.2.1 Solarmodule montieren;125
7.2.2;5.2.2 Solargenerator installieren;127
7.2.3;5.2.3 Kabel richtig verlegen;128
7.2.4;5.2.4 Auf Schrägdach sicher arbeiten;130
7.3;5.3 Photovoltaikanlage auf Schrägdach:Montageschritte im Detail;131
7.3.1;5.3.1 Dachplan und elektrischen Schaltplan zeichnen;132
7.3.2;5.3.2 Erforderliches Werkzeug;133
7.3.3;5.3.3 Dachhaken fachgerecht montieren;134
7.3.4;5.3.4 Profi lschienen anschrauben;138
7.3.5;5.3.5 Solarmodule befestigen und installieren;142
7.4;5.4 Montage auf Flachdach;146
7.5;5.5 Elektroinstallationen im Haus;148
7.6;5.6 Fachbetrieb auswählen;151
8;6 Photovoltaikanlage richtig finanzieren und versichern;153
8.1;6.1 Förderprogramme der Bundesregierung;153
8.1.1;6.1.1 Zinsgünstige Kredite der KfW Förderbank;154
8.1.2;6.1.2 KfW-Programm „Solarstrom erzeugen“ für kleine Photovoltaikanlagen;157
8.1.3;6.1.3 KfW-Umweltprogramm für große Solarkraftwerke;162
8.1.4;6.1.4 ERP-Umwelt- und Energiespar-Programm;165
8.2;6.2 Förderprogramme der Länder;168
8.3;6.3 Weitere Geldquellen;170
8.3.1;6.3.1 GLS-Bank;170
8.3.2;6.3.2 Umweltbank;171
8.4;6.4 Kalkulation für Solarkraftwerk erstellen;173
8.4.1;6.4.1 Einnahmen anhand EEG berechnen;173
8.4.2;6.4.2 Kosten ermitteln und Rendite berechnen;175
8.5;6.5 Welche Versicherung ist die richtige?;178
8.6;6.6 Das Finanzamt verdient mit;180
8.7;6.7 Behördengänge und Kontakt zumEnergieversorger;181
8.8;6.8 Photovoltaikanlagen auf fremden Dächern;183
9;7 Solarfonds als Kapitalanlage;185
10;8 Anhang;189
10.1;8.1 Fachwörter- und Abkürzungs-Verzeichnis;189
10.2;8.2 Adressen;197
10.2.1;Organisationen;198
10.2.2;Forschung;201
10.2.3;Internet;202
10.3;8.3 Literatur;203
10.4;8.4 Normen und Richtlinien für Fotovoltaikanlagen;206
10.4.1;Unfallverhütungsvorschriften;209
10.4.2;Richtlinien des Verbandes der Sachversicherer;209
10.5;8.5 RAL-Güteschutz-Solar-Musterverträge;210
11;Index;219
2.1.4 Flachdach (S. 80-81)
Flachdächer sind Dächer, die keine oder nur eine geringe Dachneigung aufweisen. Das Flachdach ist auch aus ökonomischen Gesichtspunkten eine bevorzugte Baukonstruktion und ökologisch kann die Nutzung des flachen Dachs als begrünte Fläche ein Gewinn sein. In der grundsätzlichen Konstruktion unterscheidet man zwischen Kaltdach und Warmdach. Das Kaltdach ist ein belüftetes, meist leicht geneigtes Flachdach mit einer oberen und unteren Schale sowie einem dazwischenliegenden, von außen be- und entlüfteten Hohlraum. Die obere Schale übernimmt die Aufgabe der Abdichtung.
Die untere Schale ist in der Regel ein tragendes Bauteil, auf dem die Wärmedämmung aufliegt (z. B. Betondecke). Das Warmdach dagegen ist eine unbelüftete Dachkonstruktion, bei der alle Funktionsschichten – tragende Schale, Wärmedämmung und Abdichtung – ohne Zwischenräume direkt übereinanderliegen und gleichzeitig die Decke des obersten Geschosses bilden. In der Beanspruchung wird zwischen nicht genutzten und genutzten Flachdächern unterschieden. Nicht genutzte Flachdächer betritt man lediglich zu Wartungszwecken. Genutzte Flachdächer – z. B. Parkflächen, Terrassen oder Gründächer – unterliegen einer höheren Beanspruchung. Die Flachdachdämmung ist sehr anspruchsvoll, sowohl in der Ausführung als auch bezüglich der verwendbaren Dämmstoffe.
Das Flachdach ist Temperaturunterschieden von bis zu über 100 K (100 C°), d. h., einerseits extremen Temperaturen durch Sonneneinstrahlung bis etwa + 80 °C, andererseits Kälteeinwirkungen bis etwa -30 °C ausgesetzt. Hinzu kommen mechanische Belastungen, Nässe und Beanspruchung durch Wind. Zudem muss die gesamte Konstruktion einschließlich der Dämmung im Brandfall ein Höchstmaß an Sicherheit bieten. Grundsätzlich sind die Anforderungen wie z. B. die EnEV, die DIN-Normen und die Richtlinien auch für Flachdächer zu beachten, so z. B. die Richtlinien für die Planung und Ausführung von Dächern mit Dachabdichtungen, aufgestellt und herausgegeben vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks-Fachverbands, Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik e. V. (ZVDH) in Köln. Die Richtlinien für die Planung, Ausführung und Pfl ege von Dachbegrünungen werden vom FLL, Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e. V. in Bonn herausgegeben.
2.1.5 Kaltdach, Kaltdachdämmung
Kaltdächer im Flachdachbereich haben einen belüfteten Raum zwischen der oberen Schale ( Wetterschutz/Niederschlag) und der unteren Schale mit Wärmedämmung. Die Belüftungsebene beginnt an der Traufkante mit einem Insektenschutzgitter und endet am Firstziegel. Eine weitere Belüftungsebene wird häufig unterhalb der Unterdachkonstruktion und oberhalb einer Wärmedämmung vorgesehen (Zwischensparrendämmung mit Belüftung). Diese Belüftung ist bei diffusionsoffenen Unterdächern und guter raumseitiger Luftdichtigkeit unnötig. Beide Belüftungsebenen müssen einen ausreichenden Querschnitt besitzen.
Unter diese Schale muss eine Dampfsperre angeordnet werden, damit zwischen Innenraum und Dachraum kein Luftaustausch erfolgen kann. Neben der Dachneigung von mindestens 5 % (günstiger sind 10 %) sollte der Luftraum mindestens 10 cm hoch und mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten Zuluft- bzw. Abluftöffnungen (gleichmäßig verteilt) mit einem freien Lüftungsquerschnitt von 1/500 der Dachfläche haben. Möchten Sie Ihr Flachdach (Kaltdach) nachträglich dämmen, gibt es zwei grundsätzliche Möglichkeiten: entweder das vorhandene Dach demontieren und mit Dämmung wieder neu aufbauen oder eine Einblasdämmung vornehmen. Hier bietet sich z. B. Zellulose an. Vorher sind die bauphysikalischen Verhältnisse genau zu überprüfen und zu berechnen, wobei Sie einen Fachmann hinzuziehen sollten. Je nach vorhandener Ausführung muss zusätzlich eine Dampfbremse mit passendem sd-Wert eingebaut werden.