E-Book, Deutsch, Band 0272, 384 Seiten
Reihe: Bianca Exklusiv
Browning / Hudson / Bird Bianca Exklusiv Band 272
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-3273-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0272, 384 Seiten
Reihe: Bianca Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-3273-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS GEBORGTE GLÜCK von BROWNING, PAMELA
Colt McClure ist der perfekte Mann, um Bethany auf ihrer Farm zu helfen. Er kennt sich so hervorragend mit Pferden aus, dass sie glatt vergisst, ihn nach seiner Vergangenheit zu fragen. Ein Fehler! Denn eines Tages liegt ein Baby vor ihrer Tür. Und Colt muss der Vater sein ...
GLAUB AN DAS GLÜCK, MADELINE von BIRD, JESSICA
Nach einer schweren Enttäuschung hat Madeline der Liebe abgeschworen. Bis sie dem faszinierenden Spike begegnet, der ihr Herz im Sturm erobert. Doch kaum hat sie in seinen Armen den Glauben an das Glück zurückgewonnen, behauptet er, Madeline sei viel zu gut für ihn ...
AUF EINMAL IST ES LIEBE von HUDSON, JANIS REAMS
Mit keinem Mann kann Melanie so herzlich lachen wie mit Caleb - und keiner kennt ihre Sorgen so gut wie er. Deshalb möchte sie ihn auch nie als besten Freund verlieren. Doch genau das könnte passieren, denn in ihre Gefühle mischen sich auf einmal Leidenschaft und Begehren ...
Bevor Pamela Browning Autorin wurde, war sie Reporterin und Kolumnistin bei einer Zeitung, arbeitete im Werbebereich und leitete das Zulassungsbüro eines kleinen Colleges. Bis jetzt umfasst ihr Werk 40 Romane, und immer wieder werden ihre Bücher von begeisterten Leserinnen gelobt. Außerdem ist sie Sprecherin der Romance-Autorinnen. Sie wird häufig zu TV- und Radio-Talkshows eingeladen und leitet, wenn es ihre Zeit erlaubt, Veranstaltungen über Schreibtechniken. Wird sie nach Romantik gefragt, erklärt sie, dass sie sich kein romantischeres Erlebnis vorstellen kann als die Hochzeit ihrer Tochter in den Weinbergen von Kalifornien. 'Als meine Tochter und ihr Mann sich das Ja-Wort gaben, schien die Sonne golden über die dunkelgrünen Berghänge, und die klare Luft duftete nach reifen Trauben und fruchtbarer Erde. Dazu kamen Kerzenlicht, Rosen, ein Trio, das Bach spielte, und zwei verliebte Menschen - es war traumhaft!" Pamela Browning hat einen Sohn und eine Tochter und lebt in North Carolina. In ihrer Freizeit ist sie Dozentin an einem Kunstmuseum und lernt Yoga. Sie können sie unter www.pamelabrowning.com im Internet besuchen.
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1. KAPITEL
Schon von Weitem vermutete Colt McClure, dass die Frau auf der Banner-B-Ranch eine Schönheit sein musste. Allerdings war das nicht der Grund, warum er sein Pferd antrieb. Er freute sich auf das kalte Bier, das in einem Kühlbehälter in der Satteltasche steckte.
Der heiße texanische Wind wehte ihm Sand ins unrasierte Gesicht, doch das störte Colt nicht. Für ihn zählte nur noch, dass er irgendwo arbeiten und wohnen konnte. Ach ja, und das Bier.
Beim Dröhnen der Hufschläge beschirmte die Frau sich mit der Hand die Augen vor dem Licht der untergehenden Sonne. Colt zügelte das Pferd auf dem vertrockneten Gras vor dem einstöckigen Haus und stieg ab. Jetzt konnte er sehen, dass die Augen der Frau blau waren wie das Meer. So unglaublich blau, dass er einen Moment lang fürchtete, darin zu versinken.
„Bethany Burke?“, fragte er.
Heiße Luft flimmerte zwischen ihnen. Ihr langes goldblondes Haar fiel bis auf die Schultern, und die Locken schimmerten im Sonnenschein, als die Frau nickte.
Es war sagenhaftes Haar, und der Anblick weckte merkwürdige Gefühle in Colt. Vielleicht waren es aber auch keine Gefühle, sondern es lag daran, dass er schon lange nichts mehr mit Frauen zu tun gehabt hatte. Nun, dagegen wollte er etwas unternehmen, und wie es aussah, war Gompers in Texas der richtige Ort dafür.
„Ich bin der Cowboy, den Sie über die Zeitung gefunden haben“, erklärte er, als sie nichts sagte.
Ihre Haut war sonnengebräunt, und sie hatte wunderschöne Augen sowie einen sanften Mund mit vollen, roten Lippen.
„Sie haben mir geschrieben, weil Sie einen Helfer auf der Ranch brauchen“, fuhr er fort. Seine Stimme klang heiser wie bei jemandem, der nicht besonders viel sprach. Und tatsächlich hatte er im Gefängnis die meiste Zeit geschwiegen.
„Stimmt, ich brauche jemanden“, erwiderte sie. „Ich habe nur nicht damit gerechnet, dass Sie so einfach hier auftauchen würden.“
„Jemand hat mich von Oklahoma hierher mitgenommen und hatte auch für Buckaroo Platz im Pferdeanhänger.“
Sie war klein, vielleicht ein Meter fünfundfünfzig ohne Stiefel, aber sie war eindeutig ganz Frau. Das karierte Männerhemd war für sie zu groß, dennoch schmiegte es sich um ihre Brüste. Kein BH. Die obersten Knöpfe hatte sie nicht geschlossen. Das Hemd enthüllte einen tiefen Ausschnitt. Faszinierend.
Nervös tastete sie nach den Knöpfen, als sie merkte, dass Colt sie betrachtete, und ließ die Hand wieder sinken. Es war eine vom Arbeiten raue Hand, wirkte aber doch zierlich.
„Wo schlafe ich?“ Wozu sollte er Zeit verlieren? Die Ranch war heruntergekommen. Die Zäune standen schief, das Mannschaftshaus war verfallen. Wer weiß, was noch alles zu tun war.
„Sie … Sie können über dem Stall schlafen. Ich hätte die Wohnung gereinigt, hätte ich gewusst, dass Sie kommen.“
„Mir genügt es, egal, ob es sauber ist oder nicht.“ Er nickte ihr knapp zu und wollte sein Pferd wegführen.
„Sie haben mir Ihren Namen noch nicht genannt.“
Er drehte sich langsam um. „McClure“, sagte er zurückhaltend. „Clayton McClure. Ich werde Colt genannt.“
„Gut, Mr. McClure, wir sehen uns morgen früh Punkt sieben Uhr in der Küche zum Frühstück. Dann sprechen wir über Ihre Aufgaben.“
„In Ordnung.“
Er wusste, dass sie ihm nachblickte, während er zum Stall ging, doch das störte ihn nicht. Nachdem er die Bierflasche geöffnet hatte, stieg er die Treppe hinauf und sah sich in der winzigen Wohnung um. Sie bestand aus anderthalb Zimmern und einem Miniatur-Bad. Auf allem lag eine dicke Staubschicht, aber sie waren schließlich in Texas. Nur die nötigen Möbel, sonst nichts. Doch es reichte tatsächlich.
Colt duschte unter dem dürftigen Wasserstrahl, rollte seine Decke aus und legte sich nackt darauf. Hier drinnen war es stickig, weil das Fenster klein war. Noch ehe er einschlief, war seine Haut schon wieder schweißbedeckt.
Er träumte nicht. Das hatte er sich abgewöhnt. So war es besser, weil man dadurch die Albträume vermied, aus denen man schreiend erwachte.
Bethany Burke sah Colt nach, bis er im Stall verschwand. Als er in einer Staubwolke aufgetaucht war, hatte sie ihn zuerst für eine Luftspiegelung an einem heißen Sommertag gehalten. Schließlich hatte sie gar nicht mehr daran gedacht, dass sie auf eine Zeitungsanzeige geantwortet hatte.
Hätte sie sich einen Cowboy nach ihren Vorstellungen bestellen können, wäre er nicht besser ausgefallen. Colt war schlank und geschmeidig, hatte schmale Hüften und kein Gramm Fett am Körper. Er saß auf dem Pferd, als wäre er darauf geboren. Die breiten Schultern und muskulösen Arme versprachen Gutes für die Arbeit mit dem Vieh. Und er hatte einen hungrigen Blick.
Allerdings wirkten seine Augen nicht nur hungrig, sondern auch hart. Bethany fröstelte, obwohl es fünfunddreißig Grad im Schatten hatte.
„Wer ist denn da in den Stall gegangen?“
Bethany drehte sich um zu Frisco, ihrem Vorarbeiter, der gerade aus dem Werkzeugschuppen kam. Jesse James, ein struppiger Collie, lief neben ihm her.
„Ein neuer Helfer auf der Ranch“, gab Bethany Auskunft. „Colt McClure. Ich habe auf eine Anzeige geantwortet.“
„Was für eine Anzeige?“
Bethany wurde verlegen. „Man konnte ihn sozusagen per Post bestellen.“
„Wovon redest du?“, fragte Frisco misstrauisch.
„Ich habe ihn aufgrund einer Zeitungsanzeige bestellt, und jetzt ist er hier. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.“ Sie wollte zum Haus gehen, doch Frisco hielt sie fest.
„Du hast dir diesen Typ aus einem deiner Kataloge bestellt?“, fragte Frisco ungläubig. Er zog sie ständig auf, weil sie Versandhauskataloge sehr mochte. Kataloge für Blumensamen, Schnickschnack, Unterwäsche und Sonstiges – alles landete im Briefkasten der Banner-B-Ranch.
Bethany biss sich auf die Unterlippe. „Die Anzeige erschien in der Fachzeitung für Viehzüchter. Sie ging über ein Viertel der Seite und hatte einen breiten Rand. Ich konnte sie gar nicht übersehen.“
Frisco ließ sie los und warf ihr aus seinem einzigen Auge einen vorwurfsvollen Blick zu. „Das riecht nach Ärger, wenn du mich fragst.“
„Ich habe dich aber nicht gefragt, Frisco. Wir brauchen jemanden, und zwar ganz dringend.“ Darüber hatten sie schon so oft gesprochen, dass es ihr zum Hals heraushing.
„Ich tue ja, was ich kann“, wehrte Frisco ab. „Schön, ich bin nicht mehr der Jüngste, aber zum alten Eisen gehöre ich auch noch nicht.“
Bethany legte ihm den Arm um die Schultern. Gern hätte sie sein Selbstbewusstsein geschont, doch es ging nicht. „Du solltest dich an Doc Hogans Rat halten und kürzertreten. Ich möchte keinesfalls, dass dir etwas zustößt.“
„Und darum lässt du einen völlig fremden Kerl über dem Stall wohnen“, entgegnete er eigensinnig. „Noch dazu einen Fremden, der sich dringend rasieren muss. Und die Haare sind auch zu lang. Der sieht einfach nicht anständig aus.“
„Wir hatten schon früher Helfer, die nicht viel vom Rasieren hielten, Frisco.“ Bethany versuchte, nicht an Colt McClures Augen und seinen bohrenden Blick zu denken.
„Einer von denen, die du meinst, hat sich für ein fremdes Pferd interessiert, ein anderer hat in Pug’s Tavern gewaltige Schulden gemacht, bevor er abhaute, und der Letzte fuhr den Pick-up zu Schrott. Das kommt davon, wenn man Leute einstellt, die man nicht kennt.“
„Jetzt reg dich nicht so auf Frisco. Keiner, den wir kennen, will bei uns arbeiten. Dafür hat Mott Findley gesorgt.“ Mott war der Cousin ihres verstorbenen Mannes, und sein Herzenswunsch war, dass die Banner-B-Ranch Pleite machte.
Frisco runzelte die Stirn. „Mal sehen, wie sich der Neue macht“, grollte er.
Bethany streichelte Jesse, und der Hund hörte sofort auf, mit dem wedelnden Schwanz Staub aufzuwirbeln. Stattdessen erleichterte er sich auf den Sonnenblumensamen, die Bethany vor Kurzem neben dem Haus gesät hatte. Frisco behauptete, er würde das immer machen, wenn er sich über etwas freute. Trotzdem fand sie diese Angewohnheit des Hundes ziemlich ärgerlich.
„Hör mal, Jesse“, schimpfte sie, „du kostest mich viel Geld. Für zwei Cents würde ich dich gegen eine tüchtige Katze eintauschen.“
„Jesse verspeist Katzen zum Nachtisch“, warnte Frisco. „Er hat aus dem Stall alle Katzen vertrieben, die wir dort hatten.“
„Vielleicht schaffe ich mir eine hübsche Hauskatze an, eine von diesen weißen Perserkatzen mit den flachen Gesichtern. Die sitzt dann auf dem Fensterbrett und beherrscht uns alle, auch diesen undankbaren Köter.“
„Wenn du Jesse ernsthaft verärgern willst, mach das ruhig“, entgegnete Frisco gequält. „Aber ich kann dann für nichts garantieren.“
Bethany seufzte. Sie hatten sich den Hund angeschafft, damit er beim Sortieren der Herden half, doch von Anfang an hatte er von solchen Albernheiten nichts gehalten. Er weigerte sich einfach, sich für irgendetwas ausbilden zu lassen. Leider hatte Frisco sein Herz an ihn gehängt.
„Dann werde ich dafür sorgen, dass die Löcher für die Zaunpfähle gegraben werden“, sagte sie. „Unser neuer Helfer soll morgen Zäune aufstellen.“
Frisco richtete das gesunde Auge auf sie. „Verlass dich bloß nicht auf diesen Typ aus dem Katalog.“
Bethany störte sich nicht daran und ging zum Schuppen. Frisco hatte schließlich etliche Jahre gebraucht, bis er Befehle von einer Frau annahm. Außerdem hatte sie Justin...