Brosda Diskursiver Journalismus

Journalistisches Handeln zwischen kommunikativer Vernunft und mediensystemischem Zwang
2008
ISBN: 978-3-531-90769-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 429 Seiten, eBook

'Die Kunst heute besteht darin, Journalismus zu machen trotz der Medien', sagt ein ehemaliger Chefredakteur der Wochenzeitung 'Die Zeit'. Er macht damit auf den gewichtigen Unterschied zwischen der kommunikativen Verständigungsorientierung journalistischen Handelns und der Profitlogik eines ausdifferenzierten Mediensystems aufmerksam . Beide haben innerhalb einer deliberativen Öffentlichkeit spezifische, aber keineswegs deckungsgleiche Aufgaben und Funktionen. Das normative Verständnis eines diskursiven Journalismus zielt darauf, Journalismus als lebensweltlich kommunikatives Handeln eigenständig zu konturieren. Es ist Ausdruck einer wissenschaftlichen Journalistik, die Journalismus nicht bloß als Objekt empirischer Analyse begreift, sondern auch als zu verstehenden sozialen Sinnzusammenhang sowie als kritisch und emanzipatorisch zu begleitende Aufklärungspraxis. Eine ausreichend theoretisch fundierte Diskursethik lässt guten Journalismus auch unter den Bedingungen des heutigen Mediensystems als weiterhin machbar erscheinen.

Dr. Carsten Brosda ist Leiter des Referats 'Reden und Texte' im Leitungs- und Planungsstab des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie Lehrbeauftragter am Institut für Journalistik der Universität Dortmund.

Zielgruppe

Research

Autoren/Hrsg.

Brosda, Carsten

Inhaltsverzeichnis

1;Inhaltsverzeichnis;5
2;Vorwort;9
3;I Einleitung;10
3.1;1 Die Kluft zwischen Wissenschaft und Journalismus;10
3.2;2 Theoretischer Rahmen: Kommunikatives Handeln in der Moderne;12
3.3;3 Theoretische Perspektive: Journalismus zwischen Lebenswelt und System;19
3.4;4 Zum Aufbau der Arbeit;30
4;II Zur Verortung der Journalistik;34
4.1;1 Wissenschaft zur Verbesserung des Journalismus;35
4.2;2 Theoretische Optionen;53
4.3;3 Wissenschaftstheoretische Fundamente;74
4.4;4 Zwischenfazit: Praxisorientierung und Kritik;92
5;III Die Idee der Öffentlichkeit – Historische Grundlagen des Journalismus;97
5.1;1 Die Idee der Öffentlichkeit;98
5.2;2 Historische Grundlagen des Journalismus;118
5.3;3 Journalistische Rollenmuster;135
5.4;4 Jenseits der Dichotomie: Otto Groths integratives Konzept;144
5.5;5 Zwischenfazit: Journalisten als Diskursanwälte360;159
6;IV Aspekte der kommunikativen Rationalität des Journalismus;166
6.1;1 Grundlagen eines kommunikativen Journalismus;167
6.2;2 Implikationen eines kommunikativen Handlungskonzepts;172
6.3;3 Implikationen einer lebensweltlichen Verankerung;217
6.4;4 Zwischenfazit: Kommunikatives journalistisches Handeln;235
7;V Strukturwandel der Öffentlichkeit – Ausdifferenzierung der Massenmedien;242
7.1;1 Die Systemperspektive;243
7.2;2 Ausdifferenzierung der Massenmedien;254
7.3;3 Ausdehnung systemischer Zweckrationalität;271
7.4;4 Zwischenfazit: Selbstbehauptung journalistischer Potenziale;298
8;VI Diskursive Öffentlichkeit – diskursiver Journalismus;305
8.1;1 Grundlagen einer diskursiv verstandenen Öffentlichkeit;306
8.2;2 Journalismus in der diskursiven Öffentlichkeit;323
8.3;3 Journalismus in der medial geprägten Öffentlichkeit;332
8.4;4 Handlungsbedarf I: Die ethische Herausforderung des diskursiven Journalismus;341
8.5;5 Handlungsbedarf II: Die politische Herausforderung der systemischen Massenmedien;356
8.6;6 Zwischenfazit: Diskursivität in Journalismusethik und ‚Media Governance‚;369
9;VII Fazit und Ausblick;372
9.1;1 Zusammenfassung;372
9.2;2 Merkmale eines diskursiven Journalismus;376
9.3;3 Aufgaben und Perspektiven einer kritischen Journalistik;379
10;Literatur;382
11;Index;433

Einleitung - Zur Verortung der Journalistik - Die Idee der Öffentlichkeit: Historische Grundlagen des Journalismus - Aspekte der kommunikativen Rationalität des Journalismus - Strukturwandel der Öffentlichkeit - Ausdifferenzierung der Massenmedien - Diskursive Öffentlichkeit - diskursiver Journalismus

Über Autor(innen)

Dr. Carsten Brosda ist Leiter des Referats "Reden und Texte" im Leitungs- und Planungsstab des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie Lehrbeauftragter am Institut für Journalistik der Universität Dortmund.