Broadrick | Bleib bei mir, Greg | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Digital Edition

Broadrick Bleib bei mir, Greg

Digital Edition
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-8657-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-8657-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie sind die Frau, die ich suche! In eisiger Kälte steht ein amerikanischer Detektiv vor Fionas Cottage, hoch fiebernd und erschöpft. Sie nimmt ihn auf, pflegt ihn liebevoll und spürt: Greg könnte der Mann ihrer Träume sein! Aber warum kam er den weiten Weg zu ihr?



Bis Annette Broadrick mit sechzehn Jahren eine kleine Schwester bekam, wuchs sie als Einzelkind auf. Wahrscheinlich war deshalb das Lesen immer ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Mit 18 Jahren, direkt nach ihrem Abschluss an der Highschool, heiratete sie. Zwölf Monate später wurde ihr erster Sohn geboren, und schließlich wurde sie in sieben Jahren vierfache Mutter von prächtigen Jungen. Leserinnnen, die Kinder haben, muss sie nicht erklären, wie ihr Leben in den nächsten zwanzig Jahren aussah. Und Leserinnen ohne Kinder wollen es nicht wissen! Sobald die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, nahm sie eine Stelle als Sekretärin an, um etwas zum Familieneinkommen beizutragen. Später wurde Annette Broadrick Rechtsanwalts- und Notarsgehilfin und arbeitete in verschiedenen Kanzleien in Arizona, Texas, Illinois und Oregon. Ihre Liebe zu Büchern blieb ihr auch während den stressigsten Zeiten erhalten. Und als ihr jüngster Sohn schließlich seinen Schulabschluss in der Tasche hatte, entschloss sie sich, es selbst mit dem Schreiben zu versuchen. Sechs Monate lang machte sie sich in einem Heft Notizen. Dann lieh sie sich eine Schreibmaschine und schrieb alles noch einmal um. Als sie damit fertig war, zeigte sie es einer Freundin, die kreatives Schreiben lehrte. Sie hörte sich aufmerksam die Kritik an und schrieb ihr Buch wieder um. Daraufhin zeigte sie es einer begeisterten Leserin von Romances, akzeptierte deren Änderungsvorschläge, setzte sich hin und veränderte das Manuskript entsprechend. Dann schickte sie ihr Werk an den Verlag Silhouette. Zwei Monate später erhielt sie einen Anruf und wurde gefragt, ob sie sich vorstellen könne, das Buch zu überarbeiten und 100 Seiten zu streichen. Sie sagte Ja. Das war im Januar 1984. Als ihr erstes Buch im November 1984 erschien, kam es Annette Broadrick vor, als hätte sie sechs Bücher geschrieben! Seit Oktober 1984 lebt sie allein und finanziert ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch ihre Honorare. Jetzt endlich hat sie die Zeit zu lesen, und sie ist mit ihrem ruhigen, zurückgezogenen Leben in Texas ausgesprochen zufrieden. Kürzlich vollendete sie ihre 51. Romance und arbeitet zur Zeit an zwei weiteren. Sie ist fest entschlossen weiterzuschreiben, solange ihre Bücher den Leserinnen gefallen.

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1. KAPITEL

16. Oktober 2003

Greg Dumas blickte mit einer Mischung aus Ärger und Enttäuschung durch die beschlagene Windschutzscheibe seines Mietwagens. Nur mit Mühe konnte er das Ende der Motorhaube erkennen. Er lehnte sich vor, um besser sehen zu können, während die Scheibenwischer vergebens gegen den strömenden Regen ankämpften.

Nach einigen Wochen Schottland hatte er das Gefühl, in einer Welt aus ewigem Regen und Nebel gefangen zu sein.

Greg wusste, dass es besser gewesen wäre, in Craigmor zu bleiben, statt im Dunkeln nach einem abgelegenen Dorf zu suchen. Auf der Landkarte hatte es so ausgesehen, als ob der Ort nicht sehr weit von Craigmor entfernt wäre, aber er hatte nicht bedacht, dass dieser Ort in den Bergen lag.

Außerdem war er erschöpft. Der Husten, der ihn bereits seit Wochen quälte, war inzwischen noch schlimmer geworden war. Vor einem Monat war er in Glasgow angekommen und seitdem ständig unterwegs gewesen. Er hatte sich einen Wagen gemietet und war in dem Glauben nach Edinburgh gefahren, bestimmt drei Tage später schon nach New York zurückfliegen zu können. Stattdessen war Edinburgh nur die erste Station auf seiner Suche geworden. Seitdem folgte er einer Spur nach der anderen und fuhr kreuz und quer durch das schottische Hochland.

Greg wusste, dass sein Husten sich gar nicht gut anhörte. Außerdem hatte er das Gefühl, sein Kopf wäre in Watte gepackt, und er musste ständig niesen. Und als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, hatte er sich auch noch mitten in der Nacht verirrt. Er war überzeugt gewesen, der Landkarte zu folgen, auf der er die Strecke markiert hatte, aber irgendwie war es ihm gelungen, auf eine Straße zu geraten, die offensichtlich ins Nichts führte.

Er konnte sich nicht erinnern, wann er die letzten Lichter gesehen hatte. Allerdings hätte er bei diesem Nebel wahrscheinlich durch eine Kleinstadt fahren können, ohne sie auch nur zu bemerken.

„Da lobe man sich Manhattan“, murmelte er.

Ich hätte diesen Auftrag niemals annehmen sollen, dachte er weiter. Es war inzwischen drei Jahre her, dass er sich als Privatdetektiv selbstständig gemacht hatte. Was als Einmannunternehmen begann, hatte sich mittlerweile zu einer Firma mit mehreren Privatdetektiven – alle ehemalige Polizisten wie er – und etlichen Angestellten entwickelt.

Warum hatte er sich also doch entschlossen, diesen Job anzunehmen? Es war nicht das Geld gewesen, obwohl sein Auftraggeber ihm das Doppelte der normalen Bezahlung angeboten hatte, wenn er den Fall persönlich übernehmen würde.

Zuerst hatte er den Auftrag ablehnen wollen. Er hatte seine Tochter Tina nie länger als eine Nacht allein gelassen, und der Gedanke, ohne sie zu verreisen, hatte ihm nicht behagt. Doch Tinas Großmutter hatte ihn gedrängt, den Fall anzunehmen. Sie meinte, er hätte eine Abwechslung von seiner Routine verdient. Als sie ihn auch noch davon überzeugt hatte, dass Tina bei den Großeltern bestens aufgehoben wäre, hatte er schließlich den Auftrag angenommen. In New York war er allerdings auch noch der Ansicht gewesen, dass er in Schottland sehr rasch die Informationen finden würde, nach denen er suchen sollte.

Bisher war jedoch fast jede Spur im Sande verlaufen, und langsam bereute er es, auf Helen gehört zu haben. Dabei hatte das, was Helen sagte, normalerweise Hand und Fuß. Er wusste nicht, was er getan hätte, wenn seine Schwiegermutter ihm nach dem Tod von Jill nicht beigestanden und ihm geholfen hätte, seine Tochter aufzuziehen. Helen äußerte nur selten ihre Meinung, aber wenn sie es tat, hörte er normalerweise auf sie.

Sollte sich aber diese letzte Spur ebenfalls als Sackgasse erweisen, dann würde er aufgeben und nach New York zurückkehren. Weit und breit hatte sich kein anderer Anhaltspunkt mehr aufgetan.

Im Augenblick hätte er am liebsten auf der Stelle ein Flugzeug bestiegen und wäre in die Staaten zurückgekehrt, aber das war nicht möglich. Stattdessen irrte er im Westen der nebligen, regnerischen Highlands herum.

Greg wusste, dass er bereits zu lange unterwegs und zu viele Stunden gefahren war. Er musste unbedingt einen Platz zum Schlafen finden – und zwar bald. Besser gesagt, er brauchte ein Zimmer, in dem er die Nacht verbringen konnte. Die Feuchtigkeit und die kalte Luft taten ihm nicht gut. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er bald Schüttelfrost bekommen würde.

Er war in Richtung Westen gefahren, um eine Frau mittleren Alters aufzusuchen, die sich in die Einsamkeit des schottischen Hochlands zurückgezogen hatte. Bislang war es ihm jedoch nicht gelungen, diese Frau zu finden. Wie er aus Gesprächen mit mehreren Einwohnern von Craigmor erfahren hatte, war diese Frau die einzige Hoffnung, eine Antwort auf seine Fragen zu erhalten.

Als er in Schottland ankam, hatte er damit gerechnet, Kontakt mit dem Anwalt aufnehmen zu können, der die Adoption seiner Klientin abgewickelt hatte, und ebenso mit dem Arzt, der seinerzeit der Geburtshelfer gewesen war. Doch ein Arzt mit dem Namen MacDonald war in ganz Edinburgh nicht zu finden. Die Adoption war außerdem vor bereits fünfundzwanzig Jahren erfolgt, und der Anwalt, Calvin McCloskey, hatte sich inzwischen zur Ruhe gesetzt. Einer seiner Nachfolger hatte Greg versichert, dass der gute Calvin immer noch lebte, und ihm dann die Privatadresse des Anwalts gegeben.

Allerdings hatte Greg das fürs Erste auch nicht weitergeholfen. McCloskey war nämlich zum Fischen gefahren, und da selbst seine Haushälterin nicht wusste, wo er sich aufhielt, war Greg nichts anderes übrig geblieben, als zu warten.

Da er nichts Besseres zu tun hatte, besichtigte er die Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung. Er war überrascht, wie gut erhalten die Burgen in und um Edinburgh waren. Zudem stellte sich die Geschichte dieser Stadt als wirklich faszinierend heraus.

Am Ende der folgenden Woche hinterließ Mr McCloskey dann eine Nachricht im Hotel, dass er Greg am nächsten Tag zur Verfügung stehen würde.

Sie hatten sich im Haus des Anwalts getroffen. Der Mann war zwar höflich, aber äußerst reserviert gewesen. Er erklärte Greg, er könnte ihm in dieser Sache leider nicht helfen, und entschuldigte sich damit, dass er seine alten Akten auswärts gelagert und keine Ahnung hätte, wo sich ausgerechnet diese Akte befinden würde.

Greg konnte verstehen, dass es nach fünfundzwanzig Jahren nicht so einfach war, eine bestimmte Akte wiederzufinden. Er wunderte sich allerdings darüber, dass der Anwalt am Schicksal seiner Klientin interessiert zu sein schien, denn er stellte mehrere Fragen über ihre momentane Situation.

Nachdem Greg dem Mann erklärt hatte, er könne keine Auskünfte zur Person seines Auftraggebers geben, zeigte der Anwalt ihm zumindest den Geburtsschein und die Adoptionspapiere seiner Klientin. Greg wies den Anwalt darauf hin, dass der Name der leiblichen Eltern nicht darauf stand. Er fand das sehr ungewöhnlich und bat den Anwalt, Licht in diese mysteriöse Angelegenheit zu bringen.

Calvin seufzte und lehnte sich in den Sessel zurück. Dann strich er sich über das Kinn und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Schließlich wandte er sich wieder Greg zu.

„Ihre Suche wird nichts Gutes bringen. Warum fliegen Sie nicht nach New York zurück? Sagen Sie Ihrer Klientin, dass Sie keine Spur gefunden hätten, die zu ihren leiblichen Eltern führt. Erklären Sie ihr, dass das letztendlich auch keine Rolle spielt, da es schließlich ihre Adoptiveltern waren, die ihr ein liebevolles Zuhause geschenkt hätten.“

Greg lehnte sich vor. „Sie reden, als ob Sie die Adoptiveltern gekannt hätten.“

„Das habe ich, junger Mann, ja, das habe ich. Es waren großartige Menschen.“

„Wenn das so ist, müssen Sie auch die leiblichen Eltern gekannt haben. Warum sollte man sonst ausgerechnet Sie als Anwalt für die Adoption ausgesucht haben.“

Mr McCloskey faltete die Hände und schüttelte den Kopf. „Ich wurde von dem Arzt, der Ihre … nun, Ihre Klientin zur Welt brachte, gebeten, mich der Sache anzunehmen“, murmelte er.

„Dr. MacDonald“, stellte Greg fest. „Wissen Sie, wie ich den Arzt erreichen kann?“

„Gar nicht mehr. Er und seine Frau liegen auf dem Friedhof von Craigmor.“

Greg war zutiefst enttäuscht. „Dr. MacDonald ist tot?“

„Leider. Er und seine Frau sind bei einem Fährenunglück ertrunken, weil sie anderen das Leben gerettet haben. Das einzig Gute an dieser schrecklichen Tragödie ist die Tatsache, dass sie zusammen gestorben sind. Ich glaube nicht, dass einer lange ohne den anderen gelebt hätte.“

Greg sah ihn aufmerksam an. „Ich habe den Eindruck, Dr. MacDonald hätte gewollt, dass ein Mädchen erfährt, wer seine leiblichen Eltern sind. Sagen Sie mir, hat dieser Arzt hier in Edinburgh praktiziert?“

„Nein. Er war nach dem Studium in seine Heimatstadt Craigmor zurückgekehrt. Er war der einzige Arzt in der Gegend.“

Craigmor. Das könnte eine Spur sein. Nicht viel, aber vielleicht erinnerte sich dort noch jemand an das, was vor fünfundzwanzig Jahren passiert war.

Greg hatte sich gerade damit abgefunden, dass er von dem Anwalt nichts mehr erfahren würde, da begann Mr McCloskey plötzlich zu reden, als würde er mit einer unsichtbaren Person in seiner Nähe sprechen. „Es sind jetzt fast fünfundzwanzig Jahre vergangen, Jamie. Haben wir die Babys nicht lange genug geschützt? Vielleicht ist es an der Zeit, dass sie sich endlich finden.“

Greg glaubte, den Mann falsch verstanden zu haben. Hatte er „Babys“ gesagt?

„Es gab mehr als ein Baby?“, fragte er erstaunt und spürte, wie sein Herz schneller...



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