Brinkmann | Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Tokito

Brinkmann Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings

Aufstieg des Schmetterlings
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-911244-19-0
Verlag: LEAF Verlag - Bücherbüchse OHG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Aufstieg des Schmetterlings

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Tokito

ISBN: 978-3-911244-19-0
Verlag: LEAF Verlag - Bücherbüchse OHG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



ARCANE meets GAME OF THRONES: Der Kampf um Toktio

Die Fortsetzung von "Die Clans von Tokito"

Verborgene Mächte haben es auf die führenden Mitglieder der Clans abgesehen und bedrohen den erblühten Frieden von Tokito.
Durch einer Mordserie rücken Erin und ihr Dämon erneut in den Fokus der Ermittlungen. Einmal mehr muss die junge Rebellin sich auf den Distelkönig verlassen - wohlwissend, dass am Ende nur einer von beiden überleben kann. Während sie miteinander um die Kontrolle ihres Körpers kämpfen, ist der wahre Feind näher als gedacht…
Zeitgleich ist die ehrgeizige Ryanne fest entschlossen, sich an die Spitze ihres Clans zu kämpfen. Doch der Plan geht nicht auf. Stattdessen wird sie ausgerechnet an den gefürchtetsten der Fürsten verschenkt: den Affenkönig. Wenn Ryanne an seinem Hof überleben will, muss sie all die angelernten Fähigkeiten als verführerischer Schmetterling aufwenden. Dabei kommt sie einem großen Geheimnis auf die Spur…
Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings ist die langersehnte Fortsetzung von Die Clans von Tokito.

#LoveisLove #EnemiestoLovers #StarkeHeldin #MorallyGreyCharacters #UndercoverunterFeinden #Clan-Intrigen

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Zielgruppe


Lesealter ab 14 Jahren


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


2
Ryanne Cimon
Schönheit ist vergänglich, Wissen ist unendlich. Im Freudentempel Seligkeiten war es voll. Jeder Tisch war belegt, die Gäste genossen Speisen und Getränke, während sie sich von Musik und Tanz unterhalten ließen. Die Künstlerinnen vorne auf der Bühne trugen die azurblauen Kimonos der Anwärterinnen. Zwar waren sie noch keine echten Schmetterlinge, hofften es aber eines Tages zu werden. Weitere Anwärterinnen in der gleichen Aufmachung huschten von Tisch zu Tisch und verteilten Getränke. Jedoch sollten wir unsere Gäste nicht einfach nur zufriedenstellen. Unsere Aufgabe bestand zudem darin, Informationen zu bekommen, die unserem Clan Vorteile verschaffen könnten. Da die Freudentempel von allen genutzt wurden, waren sie der perfekte Ort, um den Gästen mit Wein die Zungen zu lockern und in einem harmlos erscheinenden Gespräch auszuhorchen. Auch ich trug die traditionelle Kleidung einer Anwärterin, nur mit einem Unterschied: mein Make-up. Bei den anderen unterteilte eine blaue Linie die Lippen. Auf den Wangen befand sich jeweils ein Punkt. Auf meiner Stirn war zusätzlich ein offenes blaues Dreieck gemalt, welches verriet, dass ich hier das Sagen hatte.
Meine Haare waren hochgesteckt und eine goldene Schmetterlingshaarspange thronte wie eine Krone auf meinem Kopf. Ein weiteres Zeichen für meine erhöhte Stellung. Aber all das konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass mein Nacken leer war. Denn wäre ich ein echter Schmetterling, würde ein Tattoo mit zwei Flügeln meinen Nacken zieren. Ich wusste noch, wie ich zum ersten Mal einen Schmetterling gesehen hatte. Ich hatte in meinem schmutzigen Baumwollkleid auf dem Boden gekniet und die Holzdielen geschrubbt, während er an mir vorüberglitt. Unantastbar und wunderschön. Genau so wollte ich auch sein, aber nur wenigen wurde diese Ehre zuteil. Natürlich wusste ich, dass ich zufrieden sein sollte mit dem, was ich erreicht hatte. Immerhin leitete ich einen Freudentempel und verdiente viel Geld. Trotzdem war da dieser zehrende Hunger nach mehr in mir. Ich wollte es schaffen. Ich wollte die Ehre der Flügel bekommen und an die Seite der Geisha aufsteigen, so wie es nur den schönsten und talentiertesten gestattet war. Mit einem Tablett in der Hand ging ich auf einen Tisch am Rand zu, wo mich ein Gast erwartete. Er trug einen breiten Strohhut und abgenutzte, schmutzige Kleidung. Damit wirkte er wie ein Fremdkörper an einem bunten, schillernden Ort wie diesem. Wie ein Bettler, der sich einen Abend in diesem Haus nicht leisten konnte. Trotzdem war er hier. Als mein ausdrücklicher Gast. »Hallo, Tunichtgut«, begrüßte ich ihn. Vor einiger Zeit hatte ich ihn gerettet, weshalb er mir eine Kette geschenkt hatte, an der einst sieben Krallen gehangen hatten. Sieben Krallen für sieben Gefallen, die er mir gewährt hatte. Nun waren es nur noch sechs. »Hallo, Niemand.« Seine dunklen Augen blitzten auf. Ich setzte mich zu ihm, nachdem ich uns grünen Tee und Gebäck serviert hatte. Über den Rand meiner zarten Porzellantasse nahm ich den Streuner ins Visier.
Tunichtgut mochte kein Geld besitzen, aber er hatte etwas viel Wertvolleres für mich. Informationen. »Was gibt es Neues?« »Das Übliche.« Er warf sich einen Keks in den Mund. »Der Affenkönig testet seine Grenzen aus, indem er die anderen Fürsten provoziert. Letzte Nacht hat er ein weiteres Krankenhaus überfallen und geplündert. Ich denke, er weiß, dass sich ihm keiner entgegenstellen wird.« Sein Blick zuckte zu einer größeren Gruppe Männer, die am anderen Ende des Raumes Tische zusammengeschoben hatten. Sie hatten die Statur von Kriegern, trugen gepanzerte Kleidung aus Leder und Fellen. Neben sich hatten sie ihre grobschlächtigen Waffen abgelegt. Mittlerweile hatten sie zu viel getrunken und wurden immer lauter. Eindeutig Affen. »Seitdem die Handfürstin tot ist, ist das Gleichgewicht der Clans zerstört. Und genau diese Schwäche nutzt ihr König.« »Hey, wo bleibt unser Sake, Mädchen?«, brüllte einer der Affen und hielt eine Anwärterin am Arm fest. Der Schmetterling riss seine braunen Augen auf. »Verzeihung, mein Herr, ich kümmere mich sofort darum.« Sie wollte davonhuschen, aber er zog sie sich auf den Schoß. Für einen Moment entgleiste ihr der professionelle Gesichtsausdruck und zeigte Entsetzen. Der Kerl schlang seine Arme um sie und vergrub sein Gesicht in ihrer Schulter. Hilfesuchend zuckte ihr Blick durch den Raum. Kurz blieb er an mir hängen, aber offenbar ahnte das Mädchen, dass es bei mir nicht finden würde, wonach es suchte. Also versuchte es, sich selbst zu retten. Mit den Lektionen, die uns Großmutter Yubaba beigebracht hatte. Besänftigend lächeln, Komplimente machen und die Aufmerksamkeit des Gegenübers in eine Richtung deiner Wahl lenken.
Ich wandte mich wieder meinem Gast zu. »Was ist mit dem Handclan? Haben sie immer noch keine Nachfolge für ihren Thron gefunden?« Der Tunichtgut schüttelte den Kopf. »Es gibt drei, die diesen Posten für sich beanspruchen, und sie können sie nicht einigen. Die Phari vermitteln bereits und im Moment liegt eine junge Frau vorne, welche wohl auch Yubabas Favoritin wäre, aber die Entscheidung zieht sich in die Länge.« »Und die anderen Clans? Wollen sie nichts unternehmen?« Er zuckte mit den Schultern. »Sie hassen den Affenkönig und würden ihn am liebsten loswerden. Trotzdem biedern sie sich aus Furcht vor ihm mit Geschenken an. So läuft es doch immer. Sie mögen Angst vor ihm haben, aber noch mehr Angst haben sie, auf der Verliererseite zu stehen.« »Beim Tigerclan waren sie sich recht einig …« »Ja, aber im Moment will niemand einen weiteren Krieg. Krieg ist nicht gut fürs Geschäft. Wenn jemand dem Affenkönig einen vergifteten Kuchen schenken sollte, würde jeder großzügig wegsehen, aber selbst tätig zu werden, das wagen sie nicht.« Ich nahm einen Schluck von meinem Tee. Das waren in der Tat keine beruhigenden Nachrichten. »Warum tanzt du nicht für uns?«, brüllte einer der Affen, griff der Anwärterin unter die Arme und hob sie zu ihrem Entsetzen auf den mit Flaschen und Gläsern gefüllten Tisch. »Los! Zeig, was du kannst.« Unter den johlenden Rufen drehte sie sich zaghaft um die eigene Achse. Ein Räuspern lenkte meine Aufmerksamkeit von dem erschrockenen Mädchen ab. »Sollen wir eingreifen, Frau Cimon?«, fragte eine der Wachen. Seine Hand ruhte auf dem Schwert, seine Miene war finster. Trotzdem sah ich auch Sorge in seinen Augen. Ebenso wie ich wusste er, dass sich die Affen nicht so einfach des Hauses verweisen lassen würden. Zumindest nicht, ohne hier alles kurz und klein zu schlagen. Und wegen der Waffen, die sie bei sich trugen, wäre mit erheblichen Verlusten zu rechnen. »Nein … Haltet euch im Hintergrund.« »Jawohl.« Er verbeugte sich und ging. Wenn Tunichtgut recht hatte, konnten wir es uns im Moment nicht leisten, den Affenclan gegen uns aufzubringen. »Es wirkt nicht so, als wäre sie noch Herrin der Lage«, bemerkte der Streuner. »Ich weiß.« Tunichtgut schenkte sich etwas Alkohol in seinen Tee. »Aber du magst die Kleine nicht?«, fragte er, ohne aufzuschauen. »War meine erste große Liebe.« Und sie hat mich verraten … Jedes Mal, wenn ich Mirella ansah, spürte ich in mir eine Bitterkeit, die mich wie das Gift des Amphibienclans zerfraß. »Verstehe.« Einer der Affen hatte ihre Haarspange geklaut und das goldblonde Haar fiel ihr auf die Schultern. Trotzdem versuchte sie, ihre Aufgabe so würdevoll wie möglich zu erfüllen. »Was hast du nun vor?« »Ich muss ihr wohl helfen. Es zu ignorieren, wäre nicht gut fürs Geschäft.« Angesichts der lauten Affen waren die anderen Gäste bereits verdächtig still geworden. Einige tuschelten, andere waren im Begriff zu gehen, um Ärger zu vermeiden. Also nahm ich einen letzten Schluck von meinem Tee und seufzte. »Ich weiß, warum Yubaba dich mag«, sagte Tunichtgut. »Ihr seid aus demselben Holz geschnitzt.« Verblüfft stellte ich meinen leeren Teebecher auf das Tablett. »Ich bin überhaupt nicht wie sie und wenn sie mich mögen würde, hätte sie mich nicht ohne ein weiteres Wort hier zurückgelassen.« Die Enttäuschung konnte ich nicht aus meiner Stimme verbannen, denn der Schmerz darüber saß immer noch tief. Sie hatte mich abgegeben und sich seitdem nicht mehr blicken lassen. Genau wie meine Mutter mich einst abgegeben hatte. »Wenn du mich fragst, hat sie Großes mit dir vor. Sie hat das Seligkeiten in deine Hände gelegt. Das heißt, sie vertraut dir und will sehen, wie du dich schlägst.« »Ich bin ihre Tests leid …« Frustriert knirschte ich mit den Zähnen. Hatte ich nicht oft genug gezeigt, dass ich es verdient hatte, ein echter Schmetterling zu sein? Immerhin hatte ich mir ein Messer ins Herz gejagt, um zu beweisen, dass mich niemand besitzen konnte. Außer die Geisha befahl es. Was könnte das noch toppen? Mirella schrie entsetzt auf, als sie vom Tisch gezerrt wurde. Ein besonders betrunkener Affe zog sie erneut auf seinen Schoß und versuchte, sie zu küssen, während die anderen ihm zujubelten. Schon immer waren die Affen respektlos gewesen, doch seit der...


Brinkmann, Caroline
Caroline Brinkmann schreibt seit vielen Jahren erfolgreich Bücher für Jugendliche und junge Erwachsene und wurde für ihre Geschichten bereits mehrfach ausgezeichnet. Einen Großteil ihrer Jugend verbrachte sie a long time ago, in a galaxy far far away, reiste mit dem Stargate zu anderen Planeten, heuerte auf der Serenity an, begleitete den Doktor durch Raum und Zeit und ritt an der Seite von Elben, Zwergen und Menschen durch Mittelerde. Aktuell lebt sie in Deutschland und New York. Schreiben tut sie von überall aus, nur nicht vom Schreibtisch.

Caroline Brinkmann auf Instagram: https://www.instagram.com/carolinebrinkmann_author/



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